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Thema: Welche Techniken sind wichtig für die SV und wann werden sie gelehrt ?

  1. #1
    Greenarrow1337 Gast

    Standard Welche Techniken sind wichtig für die SV und wann werden sie gelehrt ?

    Hallo,

    bei diesem Thema möchte ich eure Meinung zu den einzelnen Formen hören, angefangen bei Chon-Ji bis einschließlich den Schwarzgurt-Tuls.

    Meiner Meinung nach werden im Taekwondo Techniken die für die Selbstverteidigung sehr wichtig sind und in realen Situationen viel öfter zur Anwendung kommen, wesentlich später gelehrt, als Techniken die man eher unter die Kategorie "nice to know" bzw. unter die Kategorie "kommt eher seltener zur Anwendung in einer realen Situation" packen kann.

    Das fängt z.b bei Chon-Ji an mit dem najunde Makgi (Abwehr nach unten gegen einen Tritt in die Leiste), der ohne Zweifel seine Daseinsberechtigung hat aber für die SV imho erstmal sekundär wichtig ist.

    Weiter geht es mit dem anpalmok Makgi (Abwehr mit dem inneren Unterarm), welche auch natürlich wieder nur meiner Meinung nach in der SV nicht so wichtig ist, wie die Abwehr mit dem äußeren Unterarm, die wieder erst später gelehrt wird.

    Auch z.b die Abwehr bei Won-Hyo Tul, Dolimjo Makgi handelt es sich um eine Abwehr bei der der Fuß des Gegners quasi aufgenommen und weggeschmissen wird. .... das kommt natürlich auch eher seltener vor .

    -

    Als Gegenbeispiel wird z.b der Schwinger erst bei der Prüfung zum 3.Dan gelehrt. Ellenbogenstöße in allen Variationen erst ab grünblau, ein schräger Ellenbogenstoß erst auch wieder nach dem 1. Dan.

    Ich könnte jetzt noch etliche Beispiele bringen, ... all das führt dazu, dass man als Schüler erst wesentlich später SV Fähig wird, bzw. sich die SV Fähigkeit erst später wesentlich verbessert, zumindest wenn nur die Techniken aus den Formen gelehrt werden.

    Daher praktiziere ich die für die SV wichtigen Techniken öfter und früher mit meinen Schülern, auch wenn diese Techniken noch gar nicht auf dem Prüfungsprogramm stehen.

    Wie handhabt ihr das bzw wie sind eure Erfahrungen als Schüler... sollte man nicht in Hinblick auf die SV Sachen anders aufbauen? Auch das Prüfungsprogramm ändern, quasi weg von dem unrealistischen Hosinsul bzw. der Show-Selbstverteidigung und mehr Wert auf reale SV mit Gegendruck legen .. ... auch in der Prüfung! ? Meines Erachtens nach, ja !

    Ich meine Die Formenreihenfolge zu ändern bzw gar umzuschreiben wäre sicher etwas anmaßend, aber zumindest in den Grundtechniken bzw. Anwendungstechniken, sollte der Schüler zuerst die Techniken lernen, die auch im realen Leben am ehesten Anwendung finden könnten.

    Wie seht ihr das ?



    Grüße,
    Martin

  2. #2
    Registrierungsdatum
    22.02.2009
    Alter
    35
    Beiträge
    947

    Standard

    Stimmt schon, viele der absoluten Basistechniken sind SV technisch ziemlich weit an der Realität vorbei. Weiß nicht, was sich die Herren damals dabei gedacht haben (ist ja im Shotokan Karate ganz ähnlich).
    Wie ich das handhabe?
    Ich mache SV bei mir im Training kaum, und wenn dann nicht auf die Grundtechniken aus den Tul bezogen. Ich achte darauf, dass die SV Techniken schnell knackig ausgeführt werden, sodass sie wenigstens funktionieren könnten. Ich weiß, dass du mich jetzt vermutlich nicht mehr magst, aber SV war mir persönlich bisher nie so wirklich wichtig, und ich trainiere es vertieft auch nur vor den Danprüfungen.
    Jeder hat nunmal seine eigenen Prioritäten.
    ...und zwar so richtig!

  3. #3
    MaxTSD Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Greenarrow1337 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    bei diesem Thema möchte ich eure Meinung zu den einzelnen Formen hören, angefangen bei Chon-Ji bis einschließlich den Schwarzgurt-Tuls.

    Meiner Meinung nach werden im Taekwondo Techniken die für die Selbstverteidigung sehr wichtig sind und in realen Situationen viel öfter zur Anwendung kommen, wesentlich später gelehrt, als Techniken die man eher unter die Kategorie "nice to know" bzw. unter die Kategorie "kommt eher seltener zur Anwendung in einer realen Situation" packen kann.

    Ich könnte jetzt noch etliche Beispiele bringen, ... all das führt dazu, dass man als Schüler erst wesentlich später SV Fähig wird, bzw. sich die SV Fähigkeit erst später wesentlich verbessert, zumindest wenn nur die Techniken aus den Formen gelehrt werden.

    Daher praktiziere ich die für die SV wichtigen Techniken öfter und früher mit meinen Schülern, auch wenn diese Techniken noch gar nicht auf dem Prüfungsprogramm stehen.

    Wie handhabt ihr das bzw wie sind eure Erfahrungen als Schüler... sollte man nicht in Hinblick auf die SV Sachen anders aufbauen? Auch das Prüfungsprogramm ändern, quasi weg von dem unrealistischen Hosinsul bzw. der Show-Selbstverteidigung und mehr Wert auf reale SV mit Gegendruck legen .. ... auch in der Prüfung! ? Meines Erachtens nach, ja !

    Ich meine Die Formenreihenfolge zu ändern bzw gar umzuschreiben wäre sicher etwas anmaßend, aber zumindest in den Grundtechniken bzw. Anwendungstechniken, sollte der Schüler zuerst die Techniken lernen, die auch im realen Leben am ehesten Anwendung finden könnten.
    Ich kenne dich nicht, aber ich möchte dir eines sagen, Kata/Hyeong/Tul/Poomse oder wie auch immer du die Formen nennst, letzten Endes hat sie einen Erfinder. Im Karate ist beispielsweise Itosu Anko ein Meister, der einige ältere Formen vereinfacht, geordnet und für den Unterricht an Schulen zur Leibeserziehung tauglich gemacht hat. Er hat später Techniken noch verändert und Funakoshi Gichin hat in Japan dann die Reihenfolge einer Kata-Serie umgestellt. Aber auch viele andere meister haben permanent Formen verändert ihren Bedürfnissen angepasst uvm. Wenn du deinen Schülern eine Form lehrst, dann bringst du ihnen nicht die Orginalform bei, sondern das, an das du dich erinnern kannst.

    Wenn man eine Form als Gesundheitsförderung/ Körperkräftigung/ Selbstverteidigung/ Vitalpunktstimulation oder anderes interpretiert, dann wird sich die Form verändern. Auch hat man damals auch Kata gehabt, die besser für kleine stämmige bzw. große dünne Menschen waren.

    Wenn man von zwei Seiten auf einen Kegel blickt sieht man einmal einen Kreis und einmal ein Dreieck, ein Streit ob Kreis oder Dreieck ist nicht zielführend, da beide Parteien recht haben. Eine Form ist ein didaktisches Hilfsmittel, deswegen ist es nicht schlecht oder gut, sondern man muss wissen wofür man es einsetzen kann.

    Wenn du die Reihenfolge in Frage stellst bist du auf dem richtigen Weg. Je kritischer du bist, desto mehr wirst du lernen als Danträger. Frag Meister, die diese Form lehren, warum sie dies tun und warum zu diesem Zeitpunkt. Wenn sie es dir nicht begründen können, dann haben sie einen Titel ohne Inhalt. Wenn du aber ein anderes Ziel erreichen möchtest (SV <> Kunstturnchoreographie) als das, welches sie dir erklären, dann solltest du deine Formen, ihre Reihenfolge, ihren genauen Ablauf oder evtl sogar ihre grundlegende Daseinsberechtigung überdenken. Denn wozu etwas lehren, dessen Zweck man nicht voll vertritt?

    Ich möchte dich dazu animieren, dich mit den Formen und dem Training allgemein, historisch und methodenorientiert auseinanderzusetzen um zu einem für dich geeigneten Ergebnis zu kommen. Es gibt kein falsches Ergebnis, denn du weißt was du wie tust um ei bestimmtes Ziel zu erreichen.

    LG
    Max

    PS: Auf jeden Fall schreibt dir eine Prüfungsordnung nicht vor, wann du was zu lehren hast, sondern wann du was zu prüfen hast.

  4. #4
    Greenarrow1337 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von TKD-Dragon Beitrag anzeigen
    könnten.... Ich weiß, dass du mich jetzt vermutlich nicht mehr magst, aber SV war mir persönlich bisher nie so wirklich wichtig, ...
    doch ich mag dich noch

    wenn ich das danach ausrichten würde, wären 95 % bei mir unten durch.

    Es gibt viele Gründe Taekwondo auszuüben und das ist auch gut so

  5. #5
    Greenarrow1337 Gast

    Standard

    Ersteinmal vielen Dank für die historische Erläuterung!

    Zitat Zitat von MaxTSD Beitrag anzeigen
    Wenn du deinen Schülern eine Form lehrst, dann bringst du ihnen nicht die Orginalform bei, sondern das, an das du dich erinnern kannst.
    Ich denke mal im Zeitalter des Internets und dadurch, dass wir relativ eng mit dem Sohn des Begründers von Taekwondo zusammenarbeiten sind die Formen die ich lehre schon als "Original" zu bezeichnen. Auch wenn ich natürlich nicht den Anspruch erhebe in meinen Formen keine Fehler zu haben, ich denke fast Jeder hat irgendwelche Fehler, und wenn es nur ganz kleine sind.

    Wenn man eine Form als Gesundheitsförderung/ Körperkräftigung/ Selbstverteidigung/ Vitalpunktstimulation oder anderes interpretiert, dann wird sich die Form verändern. Auch hat man damals auch Kata gehabt, die besser für kleine stämmige bzw. große dünne Menschen waren.
    Eigentlich bin ich mit den Formen recht zufrieden in Hinblick auf die SV, da bei jeder Form und jeder Technik Wert auf die Erzeugung maximaler Schnellkraft gelegt wird. Versteht man wie man die Sachen in der SV anwendet, passt das schon. Ich weiß aber wohl was du meinst, es kommt eben darauf an, wo man den Schwerpunkt legt.

    Eine Form ist ein didaktisches Hilfsmittel, deswegen ist es nicht schlecht oder gut, sondern man muss wissen wofür man es einsetzen kann.
    Die Erklärung finde ich richtig gut! .


    Frag Meister, die diese Form lehren, warum sie dies tun und warum zu diesem Zeitpunkt. Wenn sie es dir nicht begründen können, dann haben sie einen Titel ohne Inhalt.
    Ja werde mal ein paar Kollegen fragen die noch zu Choi´s (Begründer) Zeiten mit ihm trainiert haben. Dass sie einen Titel ohne Inhalt haben, nur weil sie es nicht begründen können, halte ich widerum für etwas übertrieben . Muss auch nochmal in dem Buch "A killing Art" lesen wegen dem historischen Hintergrund, evtl habe ich etwas überlesen. Dass sicher 90 % aus dem Karate kommt ist allerdings schon bekannt


    Denn wozu etwas lehren, dessen Zweck man nicht voll vertritt?
    Ist korrekt. Letztendlich wird man mit Taekwondo ja (imho) gut SV fähig. Mit dem Produkt, was später nach 10 oder 15 Jahren + rauskommt bin ich zufrieden. Es dauert halt nur viel länger, als bei anderen KKarten / SV Hybriden . Das liegt wieder an der Vielfältigkeit von Taekwondo, aber sicher auch ein Stück weit daran, dass die Formenreihenfolge samt Techniken hinsichtlich der SV fähigkeit nicht optimal aufgebaut sind, natürlich wieder nur aus meiner Sicht.


    Ich möchte dich dazu animieren, dich mit den Formen und dem Training allgemein, historisch und methodenorientiert auseinanderzusetzen um zu einem für dich geeigneten Ergebnis zu kommen. Es gibt kein falsches Ergebnis, denn du weißt was du wie tust um ei bestimmtes Ziel zu erreichen.
    Ja, da bin ich bereits dabei . Probiere sehr viele Techniken aus auch aus den höheren Formen und schaue inwieweit sie unter Druck umsetzbar sind und Sinn ergeben bzw wie unter welcher Situation die Techniken Sinn ergeben. Das dauert halt aufgrund der Vielzahl der Techniken unheimlich lang, einige hier im Forum wissen, dass ich bereits seit einiger Zeit damit beschäftigt bin.

    Vielen Dank nochmal für deinen Post, war wirklich produktiv!
    *THUMBS UP*



    p.s:
    möchte nicht extra nochmal nen Thread aufmachen habe bereits schon mehrere Anfragen hier gestellt: Wer Spaß daran hat die Techniken unter Druck mit Schutzausrüstung anzuwenden / zu testen / zu adaptieren / in Frage zu stellen / zu üben usw. ist gerne zu mir eingeladen. Ich habe eine Schule, die prinzipiell jeden Tag geöffnet ist/werden kann . ich selbst wäre auch bereit zu fahren. einfach eine pm an mich.

    Grüße,
    Martin

  6. #6
    MaxTSD Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Greenarrow1337 Beitrag anzeigen
    Ich denke mal im Zeitalter des Internets und dadurch, dass wir relativ eng mit dem Sohn des Begründers von Taekwondo zusammenarbeiten sind die Formen die ich lehre schon als "Original" zu bezeichnen. Auch wenn ich natürlich nicht den Anspruch erhebe in meinen Formen keine Fehler zu haben, ich denke fast Jeder hat irgendwelche Fehler, und wenn es nur ganz kleine sind.
    Worauf ich rauswollte ist, dass es keine Orginalform gibt, denn der Gründer gibt sie nicht vollständig weiter und auch er verändert sie eventuell. Wenn man einem Gründer so viel Bedeutung beimisst, dass man die Techniken nicht hinterfragen darf/sollte und die ursprüngliche Form als wahre, offizielle Orginalform ansieht, dann kann man von einer Religion oder Sekte sprechen.



    Zitat Zitat von Greenarrow1337 Beitrag anzeigen
    Vielen Dank nochmal für deinen Post, war wirklich produktiv!
    Sehr gerne


    Ich will noch auf etwas anderes hinaus, nämlich die Stile. Hierzu ein Zitat von Kanken Toyama: Ein Name ist nicht mehr als ein Name. Alle Stile sind prinzipiell gleich, ungeachtet der Namen, unter denen sie bekannt sind.
    Die sogenannten Stile sind eigentlich verschiedene Schulen diverser Meister gewesen. Im Zuge des 20. Jhds sind daraus Verbände und ähnliches entstanden, die aber größtenteils sehr konservativ sind (nicht nur in der Geschichtsschreibung). Meine Frage: Was ist Taekwondo und worin unterscheidet es sich von Karate bzw. Tang Soo Do?


    Liebe Grüße von einem popeligen 2. Dan

  7. #7
    Greenarrow1337 Gast

    Standard

    @MaxTSD
    Meine Frage: Was ist Taekwondo und worin unterscheidet es sich von Karate bzw. Tang Soo Do?

    1.)Was ist Taekwondo.

    Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Für den Einen ein netter Ausgleich nach der Arbeit. für den Anderen eine Lebenseinstellung. Viele praktizieren Taekwondo mit der Absicht Weltmeister zu werden im Kampf oder bei den Formen, also auf sportlicher Ebene unter Regeln.

    Was Taekwondo mal war ist eine "Killing Art". Den Begriff benutze ich in Anlehnung an das gleichnamige historische Buch von Alex Gillis. Auch daraus geht hervor, dass Taekwondo damals andere Schwerpunkte hatte, nämlich sich effektiv zu verteidigen und am Leben zu bleiben.... . Das hat sich alles weiter in Richtung Wellness-Ausgleich und Sport entwickelt. Daher ist mir das Bild was die meisten Leute von Taekwondo haben auch ein Dorn im Auge..., da man sehr stark mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Manche gehen tatsächlich immer noch davon aus, dass es mehr Fußtechniken gibt wie Handtechniken, wobei das tatsächliche Verhältnis sicherlich 90 % Handtechniken und andere Techniken zu 10 % Fußtechniken sind. Dann geht der Mythos um, im Training würden nur Fußtechniken geübt ohne richtige Deckung usw. ... könnte jetzt noch eine Weile so weiter machen .. ist manchmal schon deprimierend ... aber naja mit der Zeit gewöhnt man sich daran und erklärt, dass man einige Sachen anders macht als andere

    Zu dem oben genannten Bild tragen dann auch andere Verbände bei mit anderen Stilrichtungen von denen es gefühlte 1000 gibt, die ihre Schwerpunkte noch weiter in Richtung Sport legen bzw. ihre eigene Suppe mit ihren eigenen Formen kochen.

    Es gibt also eigentlich gar nicht "DAS Taekwondo", da es zu viele verschiedene Stile gibt. Ich halte mein Stil ( und deshalb unterrichte ich ihn auch und trainiere ihn immernoch mit sehr viel Spaß ) für den Stil mit dem meisten Grundpotential hinsichtlich SV.


    2.) Worin sich mein Taekwondo unterscheidet kann ich dir leider nicht genau sagen, da ich die anderen beiden Stile nicht gut genug kenne

    Denke aber mal grundlegend in der Wellenbewegung, die wir im Taekwondo benutzen um Kraft zu erzeugen/ umzuleiten u. auch später in der SV verwenden.

    Wenn du noch Fragen hast gerne auch per pm


    Grüße,
    martin

    Liebe Grüße von einem popeligen 2. Dan
    ich gebe nicht mehr all zu viel auf Gürtel, habe schon 4 dan aufwärts gesehen die nichtmal geradeaus laufen konnten .... egal welcher Stil... von Daher

  8. #8
    MaxTSD Gast

    Standard

    Ich habe das Buch bei mir selbst stehen

    Du betreibst eine Kampfkunst, die du nicht genau beschreiben kannst
    Wie aussagekräftig ist dann der Name? Und warum sagst du dann nicht einfach, dass du "Kampfkunst" betreibst, statt TKD?

    Was aber bei Tang Soo Do und Karatedo interessant ist für TKD ist, dass sich der Begriff als Abgrenzung zu diesen Namen und in Tradition des Taekkyon sieht (wie sinnvoll auch immer das sein mag). Folglich sind diese Stile interessant zu betrachten.

    Ein Beispiel sind mein Meister und dessen Meister Song. Meister Song hat bei Hwang Ki den 2. Dan im TSD abgelegt, beim Militär den 3. Dan im Karate und dann bei Meister Kwon weitere Graduierungen im TKD.

    Mein Meister hat im TKD den 3. Dan bei ihm abgelegt und später, nachdem Meister Song seine Trainertätigkeit niedergelegt hat, sich dem TSD angeschlossen.

    Liebe Grüße
    Max

    PS: Aus diesem Grunde habe ich den begriff Meister überspitzt abgegrenzt.

  9. #9
    Greenarrow1337 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von MaxTSD Beitrag anzeigen
    Du betreibst eine Kampfkunst, die du nicht genau beschreiben kannst
    wo liest du das raus?

    Ich habe gesagt, dass dies pauschal nicht möglich ist, nicht dass ich dazu nicht in der Lage bin. Das ist ein kleiner aber entscheidender Unterscheid .

    Für mich ist Taekwondo eine Kampfkunst, ein Mittel sich selbst zu verteidigen, sich körperlich und geistig fit zu halten, an seinen Softskills zu arbeiten, Ausgleich zu haben, Spaß zu haben, mit anderen in Kontakt zu kommen, ein Ziel zu haben, quasi einen Lebensweg ... ich könnte darüber ein ganzes Buch schreiben was Taekwondo für MICH ist.

    Hoffe das konnte helfen?

    Ansonsten müsstest du deine Frage evtl etwas genauer stellen, wie gesagt Taekwondo hat viele Gesichter.

    Was es für andere ist habe ich oben in Ansätzen beschrieben ...


    Wie aussagekräftig ist dann der Name?
    Der Name hat eine Aussagekraft, leider in die falsche Richtung dahingehend, dass Taekwondo ungeeignet für die SV ist ....

    Und warum sagst du dann nicht einfach, dass du "Kampfkunst"
    Weil ich Taekwondo betreibe


    Grüße,
    Martin

  10. #10
    MaxTSD Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Greenarrow1337 Beitrag anzeigen
    wo liest du das raus?

    Ich habe gesagt, dass dies pauschal nicht möglich ist, nicht dass ich dazu nicht in der Lage bin. Das ist ein kleiner aber entscheidender Unterscheid .

    Für mich ist Taekwondo eine Kampfkunst, ein Mittel sich selbst zu verteidigen, sich körperlich und geistig fit zu halten, an seinen Softskills zu arbeiten, Ausgleich zu haben, Spaß zu haben, mit anderen in Kontakt zu kommen, ein Ziel zu haben, quasi einen Lebensweg ... ich könnte darüber ein ganzes Buch schreiben was Taekwondo für MICH ist.

    Hoffe das konnte helfen?

    Ansonsten müsstest du deine Frage evtl etwas genauer stellen, wie gesagt Taekwondo hat viele Gesichter.
    Deine persönliche Definition trifft auf nahezu jede Kampfkunst zu oder betrachtest du Taekwondo als synonym für eine Kampfkunst mit Philosophie ähnlich den Karateka, die dies auch tun?

    Begriffstechnisch wäre das ok, Taekwondo als Fuß-Hand-Weg.

  11. #11
    Greenarrow1337 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von MaxTSD Beitrag anzeigen
    Deine persönliche Definition trifft auf nahezu jede Kampfkunst zu
    ja, das ist ja auch nicht schlimm, oder?

    Ich kann ja auch sagen, ich betriebe eine Kampfkunst, nämlich Taekwondo!

    Begriffstechnisch wäre das ok, Taekwondo als Fuß-Hand-Weg.
    Das wäre die Bedeutung, Begriffstechnisch.

    Hat aber was Taekwondo wirklich ist keinen weiteren Wert imho.

    Der Name ist nicht wirklich wichtig. Der Inhalt zählt, quasi nach dem Motto:

    was macht Taekwondo aus?


    Grüße,
    Martin

  12. #12
    Shotokan-Ryu-Raum-K Gast

    Standard

    um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen. Ich vermute hinter Deinen Techniken das, was wir im Karate Gedan Barai und Uchi (oder Yoko) Uke nennen.

    Sicher stimmt es, dass diese in der Grundform nicht ernsthft zu gebrauchen sind. Dies wird verstärkt durch falsche Vermittlung, insbesondere durch das stetige Außérachtlassen der Bedeutung des "ausholenden" Armes.

    Richtig gelernt jedoch werden diese Techniken später auch in der SV absolut anwendbar. Sollte es Deinem Trainer nicht gelingen, Dir dies zu vermitteln, so liegt es nicht an der Technik, sondern am Trainer.

    Liebe Grüße, Pete

  13. #13
    Greenarrow1337 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Shotokan-Ryu-Raum-K Beitrag anzeigen
    Sicher stimmt es, dass diese in der Grundform nicht ernsthft zu gebrauchen sind. Dies wird verstärkt durch falsche Vermittlung, insbesondere durch das stetige Außérachtlassen der Bedeutung des "ausholenden" Armes.

    Richtig gelernt jedoch werden diese Techniken später auch in der SV absolut anwendbar. Sollte es Deinem Trainer nicht gelingen, Dir dies zu vermitteln, so liegt es nicht an der Technik, sondern am Trainer.

    Liebe Grüße, Pete
    ich weiß was du meinst, und finde es schön zu hören, dass auch im Karate das Ausholen des Armes eine Bedeutung hat und es darauf ankommt dieses zu verstehen und die Grundtechniken anzupassen. Das ist meinem Trainer(n) und mir selbst sehr gut gelungen und ich würde behaupten bei sehr vielen Techniken verstanden zu haben, wie man sie von der Grundtechnik heraus in der SV anwendet und adaptiert.

    darum ging es mir aber im Kern nicht.

    Meine Frage zielt eher dahin ab, warum gewisse Techniken mit samt den Formen erst später gelehrt werden, obwohl sie für die SV wichtiger sind als andere Techniken, die früher gelehrt werden. Das stelle ich eben auch in Frage und möchte dazu eure Meinung hören. Am besten von jemanden der Taaekwondo ITF schon eine Weile betreibt so ab 1.Dan. Aber natürlich auch gerne andere Meinungen.

    Ich meine natürlich kann ich in der SV meinen Schülern auch schon Techniken zeigen, die noch nicht in deren Formen vorkommen, da sie eben wichtiger sind als andere. Besser wäre aber, wenn diese die Technik bereits schon aus der Form kennen und so die Grundtechnik als Basis haben, eher die tatsächliche Anwendung kommt und dadurch, dass die Techniken so früh angesiedelt wären, auch eine höhere Wiederholungsrate von Beginn an stattfinden würde, verstehst du ?


    Grüße,
    martin

  14. #14
    Hsu Yun Gast

    Standard

    Fakt ist...egal welche Kampfkunst...man braucht keinen zusätzlichen SV-Kurs. Diese Einstellung zeigt nur dass ein Jemand nicht genug studiert hat. Wen er dies kritisch betrachtet, ist er auf dem richtigen weg. Aber nochmals im Klartext... Kampfkunst egal welcher Art, war schon immer SV...und nur das. Es seiden man geht einer rein sportlichen, wettkampforientierten Form und Trainingsmethode nach.
    Selbst die Basistechniken...ja klar sie werden Block genannt usw... wir kennen das alle....leider nur ein Produkt von Massentauglichkeit. DEnk darüber nach...mach dir Gedanken über die Techniken....gibt es überhaupt Blocks? Stellst du dir das richtige Takt-Verhalten vor, in einem Kampf bzw SV-Situation? Usw.
    Kritisch bleiben und Hinterfragen ist der richtige Weg.

    MfG

    Hsu Yun

  15. #15
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    ostseeküste
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    2.218

    Standard

    Fakt ist...egal welche Kampfkunst...man braucht keinen zusätzlichen SV-Kurs. Diese Einstellung zeigt nur dass ein Jemand nicht genug studiert hat. Wen er dies kritisch betrachtet, ist er auf dem richtigen weg. Aber nochmals im Klartext... Kampfkunst egal welcher Art, war schon immer SV...und nur das. Es seiden man geht einer rein sportlichen, wettkampforientierten Form und Trainingsmethode nach.
    blödsinn.

    KK kann aus ganz anderen gründen als SV trainiert werden. die meisten KKs werden auch aus anderen gründen trainiert. sie weisen nicht die (für mich) spezifischen elemente der SV auf (szenario, sparring, rolle, model mugging, gesetzestheorie, fluchtverhalten, ...).

    @maxtsd:

    Was aber bei Tang Soo Do und Karatedo interessant ist für TKD ist, dass sich der Begriff als Abgrenzung zu diesen Namen und in Tradition des Taekkyon sieht (wie sinnvoll auch immer das sein mag).
    kannst du das ausführen ?
    habe ich nicht verstanden.

    @thema:
    löse dich von den formen. gehe über zu bewegung, improvisation und eigenem denken. baue sprache, verhalten und umgebung in dein training ein . vermittel deinen leuten ein grundlegendes körpergefühl für alle waffen. ...

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