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Thema: Judo und BJJ

  1. #1
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    Standard Judo und BJJ

    Mal als Präambel: Da steht ein "und" und kein "vs."

    Trotzdem erscheint mir dieser Artikel interessant: Why BJJ will overtake Judo and have More Participants by 2020 | The Self Defence Expert.com

    auch wenn die Daten sehr merkwürdig erhoben wurden. Es geht um "Interesse", nicht um tatsächliche Ausführende. Wie seht ihr das, wird das Interesse an BJJ zunehmen un dem Interesse am Judo den Rang ablaufen?

    Unter diesem Licht betrachtet, sollte man die Zusammenarbeit des BJJ Bundes mit dem DJB nochmal neu bewerten?
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  2. #2
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    Standard

    Gute Frage...
    aber ich denke dass Judo zumindest in D aufgrund der breiten Basis, auch durch das Kindertraining allerorts, weiter "im Vordergrund" bleibt.

  3. #3
    Gast Gast

    Standard

    Ich weiß nicht ...
    Im aktuellen Judo-Magazin wird ziemlich laut rumgeheult, daß der DJB (bzw. dessen Landesverbände) einen sehr starken Mitgliederschwund zu verzeichnen haben.
    Mittlerweile hat der Deutsche Karate Verband mehr Mitglieder als der DJB ...
    Interessanterweise liest man dann im aktuellen DJB-Verbandsmagazin, daß mehr Mitglieder im Bereich des Breitensports gewonnen werden müßten, damit diese sozusagen die "Spitze", also den Hochleistungssport finanzieren ...
    Auch ein Ziel.


    Seit etwa 15 Jahren verliert der DJB kontinuierlich Mitglieder.
    Heutzutage rächt sich, daß seit Beginn der 90er Jahre konsequent auf nur zwei Schwerpunkte gesetzt wurde: auf die (sehr wenigen) Top-Athleten, die international mitmischen, und auf ... Kinder.
    Alls ordnete sich den scheinbaren "Bedürfnissen" von Kindern unter, und so sieht noch heute vielerorts das Training aus.
    Prüfungsordnungen und Regeln wurden "kinderkompatibel" gemacht.
    Für Erwachsene, vor allem für erwachsene Beginner (also älter als 16/17) gab es lange überhaupt keine Angebote.
    Ich habe oft gehört, daß sich Erwachsene, die im Bereich der bunten Gürtelchen eine Prüfung ablegen möchten, durch die auf Kinder zugeschnittenen Inhalte regelrecht veralbert fühlen.

    In letzter Zeit wird nun hektisch versucht, Versäumtes wieder gut zu machen.
    Neuerdings wird sogar "SV" angeboten - in derart grottiger Qualität, daß man nicht weiß, ob man weinen oder lachen soll. Man kann die bunten Gürtelchen jetzt auch "SV"-bezogen erwerben. Geprüft wird man dabei von den gleichen Prüfern, die auch sonst Gürtelprüfungen abnehmen, und die den einen oder anderen "Schnellbesohlungs-Lehrgang" in "SV" mitgemacht haben (Mario Staller hat sich da ja zur Verfügung gestellt ... ist das nicht irre? Da muß der DJB einen Externen vom Krav Maga holen, weil es im ganzen DJB niemanden mehr gibt, der einigermaßen praxisorientierte "SV" vermitteln könnte ...).

    Tja, so wie ich das sehe, wird das mit der "SV" im DJB nix Halbes und nix Ganzes. Ist einfach nicht ernstzunehmen.

    Und genauso isses mit all den anderen "tollen" Angeboten.
    Die Senioren-Wettkämpfe bis hin zur EM usw. wurden von einigen Enthusiasten organisiert, nicht vom Verband - aber der wirbt jetzt kräftig damit.
    Das Senioren-Programm "Bewegt älter werden mit Judo" hat was von Volkshochschule und hält vielleicht ältere Judoka im Verein, generiert aber sicher keine signifikante Anzahl neuer Mitglieder.

    Was bleibt?
    Man hat sich nun eine BJJ-Organsiation ins Boot geholt und tut so, als sei das die einzige in Deutschland.
    DAS BJJ sei damit nun Mitglied im DJB ...
    Und die Masse der an BJJ ziemlich desinteressierten Breitensport-Judoka glaubt es.
    Ich weiß nicht, ob das eine gute Voraussetzung für eine Zusammenarbeit sein kann ... aber das geht mich im Grunde nix an, ich grummele hier nur so ein bißchen vor mich hin.


    BJJ und Judo würden sich hervorragend ergänzen.
    Aber ich fürchte, das wird nix - im DJB gibt es einfach zu viele gaaaanz wichtige Funktionäre, die sich für alles zuständig fühlen und die es garantiert nicht unterlassen können, den Jungs vom BJJ irgendwann reinzureden.
    Ich kenne meine Pappenheimer ...

    Ob das BJJ die Judo-Organisation(en) übernehmen kann?
    Ich glaube, ihr täuscht euch über das Ausmaß des Interesses am BJJ.
    Die meisten Judoka wissen bis heute nicht mal, was BJJ ist. Und wenn sie dann doch mal einen Blick riskieren und mitbekommen, daß man als Judo-Schwarzgurt in der Regel von jedem halbwegs ernsthaft trainierenden BJJ-Bluebelt im Bodenkampf getappt wird, dann empfinden sie das als narzißtische Kränkung und wenden sich beleidigt ab.
    Hab ich inzwischen etliche Male erlebt ...

    Ich habe mir auch mehrfach anhören müssen, daß das BJJ ja "kein sauberes Judo" sei und man "so etwas" nicht brauchen würde. Das BJJ sei eher eine schmutzige (!) Art des CACC, und jeder Judoka sollte sich hüten, sich darauf einzulassen.
    Anlaß für solche Bemerkungen, die durchaus von höhergraduierten Dan-Trägern kamen, waren bspw. Techniken wie Darce Choke/Brabo Choke, die als "Genickhebel" fehlgedeutet wurden ...
    Jeder Erklärungsversuch wurde abgeblockt.
    Irgendwann gibt man dann entnervt auf ...

    Ich würde mir wünschen, daß das Judo endlich, endlich all die guten, nützlichen Dinge aus dem BJJ übernimmt - vor allem die freundliche Gelassenheit, das "hang out lazy", die Neugier, die Bereitschaft Neues zu entdecken, zu lernen, zu probieren ...
    Ich bin da aber eher pessimistisch.

  4. #4
    Teashi Gast

    Standard

    Vom selben Autor. Er zählt die Möglichkeiten auf, welceh Judo populärer machen können.

    The Judo Newaza League

    It was summer 2012 and the Olympics had just taken place and I had been invited down the the HQ of the British Judo Association. For various reasons this was a meeting where I would have chance to discuss a few issues with the CEO's of British Judo who at the time were Scott McCarthy however also present was his deputy and the current CEO Andrew Scoular.

    Now In was at this meeting for a few reasons however I considered that an opportunity like this to meet with the heads of the British Judo Association was too good an opportunity to pass up so I made sure I gave a few decent ideas of where I thought British Judo could change and actually grow.

    Im never considered someone to hide his opinions but the hour long presentation consisted of some great points for Judo growth (this was pure freebie information as I was there for another issue) but I will share one idea that I passed on to them.

    THE IDEA WAS CALLED THE JUDO NEWAZA LEAGUE

    Now before I go any further this concept isnt new but I feel it requires bringing up again using some kind of blog and as I get about 400 people a day to mine this is a good a place as any to canvas views an opinions.

    The concept I came up with was as a direct result of a few things. Firstly it was my experience in BJJ or Brazilian Jiu Jitsu. BJJ is a great art that has seen huge growth and continues to do so across the world but most importantly it attacks the demographic that Judo struggles with.Namely 18 to 40 year old group. This group tends to be income rich and hobby mad and as such BJJ has not only grown as a sport but it has clothing companies, numerous GI companies, DVD sales, magazines and much more. In fact go into your local newsagents to the martial arts section and you will find BJJ magazines or at least an MMA magazine that features BJJ input. You will not however see a Judo magazine.

    The point is this, Judo struggles to retain people. That fact has been stated by its CEO's before and even Andrew Scoular said this in the latest edition of matside magazine

    "Our biggest issue is not getting new members but retaining them"

    Now this is a major issue for any sport because if you dont have enough members that stay you wont have growth and if you want to know where the growth is going then check out martial arts like BJJ and krav maga. Recently I was told that Stealth BJJ in Manchester had 36 people on the mat one night recently. Almost all of them lower end grades and all of them above the age of 16!

    Judo is not retaining members but BJJ is. Now from my experience of both sports I know why this is, the simple truth is down to injury. BJJ is a low impact sport where as Judo isn't. In Judo you get thrown and it your body suffers over time and if you are older then you really wont like the thought of landing on your back no matter how good your break falls are.

    The answer I stumbled across one day when I was training Judo. During the session a former British Judo legend showed the class a technique that I had never seen before. It was a turnover and I have never seen it on any book but it was brilliant. We then went about a groundwork marathon which consisted of lots of 2 minute long randoris on our knees. The end result was of course a great workout, no injuries and of course a new technique. Now this was similar to a BJJ session but to be honest was faster paced and I thought more fun. Dont get me wrong I really like BJJ but this was different, we were looking for pins and submissions and as such the game was very different.

    Explosive Groundwork

    Over the years I have learned one thing that Judo has a great groundwork system but it is very explosive where by BJJ is a slower game. A very technical game of chess indeed. Another point I thought was how Judo really does neglect its groundwork and there is almost a secret syllabus out there. Techniques which older players and former internationals know but teach rarely. I have to say I do love Judo groundwork and I want to learn all the aspects possible about it. After all Judo has two very good products, its standing game and its ground game.

    The Big Idea

    The idea was very simple, that British Judo should look to capitalise on the growth of BJJ by providing its own unique and detailed groundwork system.Yes and entire syllabus written by experts and to support his there would be gradings up to Dan Grades. This was something that I felt could increase club numbers, help retain people who would leave Judo due to injury and even attract new people to the sport. I could not see anything bad about this idea.

    I was hoping the British Judo Association would have a Eureka moment and get to work on such a simple suggestion. In fact I even added that there should be a Newaza League so that people could compete and have its own ranking system. Imagine going to events and having a newaza league so you could have a few fight and add points to your position in a league. It would mean that you didnt always have to run groundwork competitions, instead you could have them added on to normal events and even have inter club events.

    Now Im not bragging but I thought this was a superb idea but lets run up the pros

    Retain older members
    Attract new ones
    Provide income generation for the association with a new syllabus and special groundwork courses
    increased income for areas with more competitions focused on ground work
    Attract the new BJJ crowd
    Further club income as people can run an additional night dedicated to groundwork
    videos and online material could be published by athletes and coaches

    Now that's just a few of the pros I could think of.Needless to say after the meeting nothing has happened. There is no new groundwork syllabus and I dare say people are still leaving Judo for the mass media endorsed BJJ which enjoys huge support in the UFC.

    Now if you like this idea let me know and post a comment below and if you are the BJA people reading this and thinking how long could this guy sort this out in? Simple I could push out a Judo groundwork programme in 3 months with courses, on line videos and even books for sale on it. I wouldn't create the moves, you have all the talent in the world for that but someone has to pull this together.

    If you like the idea just spread the word. Can Judo groundwork compete with BJJ? I think it can, but it wont unless they actually try to compete. You wont win a battle unless you take part!

    The Judo Newaza League | The Self Defence Expert.com

  5. #5
    Teashi Gast

    Standard

    Immer wieder kommt der Punkt - Verletzungen - auf.
    Wie kommt es dass in Japan 70-80 Jährige Judo seit Jahrzehnten ausführen und keine Probleme damit haben. In der westlichen Welt hört man die 40-50 Jährigen beklagen wie kaputt ihre Schultern, Knie, Hüften und sonst noch alles, sind.

    Ist es so schwer die richtige Trainingsqualität einzuführen? Fragen die sich nicht, wie die Referenten aus Japan immer noch Judo trotz ihres Alters ausführen? Oder ist es die Mentalitätsfrage? Im Westen wird mit Kraft, als mit Verstand trainiert?

    Kano wollte ja, dass Judo alle fit macht.

  6. #6
    Registrierungsdatum
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    174

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    Das Senioren-Programm "Bewegt älter werden mit Judo" hat was von Volkshochschule und hält vielleicht ältere Judoka im Verein, generiert aber sicher keine signifikante Anzahl neuer Mitglieder.
    Grundsätzlich finde ich es absolut Gut und Wichtig, Ältere mit einem Programm im Verein zu halten. Die beste Werbung ist schließlich Mund-zu-Mund-Propaganda. Wenn genügend Ältere dabeibleiben, werben die dann ggf. zusätzliche Neumitglieder.

    Hast du denn schon weitere Infos zu dem Programm? Soviel ich weiß gab es bisher ein Forum dazu, in dem die Interessen und Fragen der Vereine zu dem Programm aufgenommen wurden und eine Auftaktveranstaltung, in der neben reichlich medizinischen und sozialen Informationen zum Älter werden das Programm grob umrissen wurde. Oder war dein Statement nur ein undurchdachter Schnellschuss?


    Zitat Zitat von Teashi Beitrag anzeigen
    Immer wieder kommt der Punkt - Verletzungen - auf.
    Wie kommt es dass in Japan 70-80 Jährige Judo seit Jahrzehnten ausführen und keine Probleme damit haben. In der westlichen Welt hört man die 40-50 Jährigen beklagen wie kaputt ihre Schultern, Knie, Hüften und sonst noch alles, sind.

    Ist es so schwer die richtige Trainingsqualität einzuführen? Fragen die sich nicht, wie die Referenten aus Japan immer noch Judo trotz ihres Alters ausführen? Oder ist es die Mentalitätsfrage? Im Westen wird mit Kraft, als mit Verstand trainiert?

    Kano wollte ja, dass Judo alle fit macht.
    Das Problem ist, dass in Deutschland viele Ältere noch wie die Jüngeren im Randori knüppeln wollen anstatt es als Spiel um Geschicklichkeit und Gewandheit zu betrachten. Ich glaube, der unverkrampfte Umgang miteinander im Randori ist es, was viele Jûdôka von BJJlern lernen können und sollten.

  7. #7
    Gast Gast

    Standard

    Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    Das Senioren-Programm "Bewegt älter werden mit Judo" hat was von Volkshochschule und hält vielleicht ältere Judoka im Verein, generiert aber sicher keine signifikante Anzahl neuer Mitglieder.
    Grundsätzlich finde ich es absolut Gut und Wichtig, Ältere mit einem Programm im Verein zu halten. Die beste Werbung ist schließlich Mund-zu-Mund-Propaganda. Wenn genügend Ältere dabeibleiben, werben die dann ggf. zusätzliche Neumitglieder.
    Mund-zu-Ohr-Propaganda (oft auch nur "Mundpropaganda" genannt) ist sicher wichtig.
    Und das Ziel, Ältere in den Vereinen zu halten, ist sicher ehrenwert und sollte unterstützt werden. (Nicht nur im Judo.)
    Ich zweifle nur daran, daß es die Wirkung haben wird, die man sich davon verspricht, aber wie gesagt - erstens geht es mich nix an, was der DJB da macht, und zweitens grummle ich hier nur so ein bißchen vor mich hin.


    Hast du denn schon weitere Infos zu dem Programm? Soviel ich weiß gab es bisher ein Forum dazu, in dem die Interessen und Fragen der Vereine zu dem Programm aufgenommen wurden und eine Auftaktveranstaltung, in der neben reichlich medizinischen und sozialen Informationen zum Älter werden das Programm grob umrissen wurde. Oder war dein Statement nur ein undurchdachter Schnellschuss?
    Ich kenne jemanden, der persönlich an einer solchen Veranstaltung teilgenommen und mir davon berichtet hat. Und er war enttäuscht.
    Seiner Meinung nach ist das, was da gemacht wird, so betulich wie eine Kaffeefahrt mit Heizdeckenwerbung.
    Und da du mich kennst (und ich dich), weißt du auch, warum ich das angesichts der Kapazitätchen, die das Ganze auf den Weg gebracht haben, ganz genauso sehe. Ich weiß, daß du dieses Konzept der Aktion "Bewegt-älter-werden-mit-Judo" verteidigst, weil du einer derjenigen bist, die es propagieren und durch LG verbreiten. Schön für dich, langweilig für mich.
    Unnötig, sich darüber weiter zu unterhalten.
    Vor allem, weil's mich nun wirklich nicht interessiert und ich es nur am Rande erwähnt hatte, um die Aktivitäten des DJB zur Mitgliedergewinnung zu illustrieren.

    Spar dir also bitte die Versuche, mich in eine Debatte über dieses Konzept verwickeln zu wollen.


    Abgesehen davon finde ich, daß das alles um etliche Jahre zu spät kommt ...
    Genauso wie der "SV"-Krempel, mit dem man heute in der Art, wie's bei euch gemacht wird, niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken kann.
    NO offense ...
    Ist einfach so, und du weißt das auch.


    Das Problem ist, dass in Deutschland viele Ältere noch wie die Jüngeren im Randori knüppeln wollen anstatt es als Spiel um Geschicklichkeit und Gewandheit zu betrachten. Ich glaube, der unverkrampfte Umgang miteinander im Randori ist es, was viele Jûdôka von BJJlern lernen können und sollten.
    Letzteres höre ich immer wieder.
    Und ich stimme dem ja auch zu.
    Nur ... die überwiegende Mehrheit der Judoka, die ich kennengelernt habe (und das sind nunmal sehr, sehr viele), sind am BJJ überhaupt nicht interessiert. Viele wissen nicht mal, was das ist ...
    O-Ton eines höhergraduierten Referenten während einer Trainer-C-Weiterbildung, als einige Teilnehmer auf die weitgehende ... Sinnfreiheit der Bodenaktionen hinwiesen (einer meiner Schüler nahm da teil), die dort geübt werden sollten: "Dann geht doch zum BJJ, wenns euch hier nicht paßt und wenn ihr glaubt, daß die das besser können!"
    Ein Hinweis, den der eine oder andere Judoka erfreulicherweise durchaus beherzigt ...


    Und was das "Knüppeln" im Randori angeht ...
    Müßte man nicht schon den Anfängern im Judo nahelegen, so technisch wie möglich zu arbeiten, statt überwiegend zu bolzen?
    Im BJJ geht's doch auch!
    Da wird den bolzenden Anfängern ganz schnell beigebogen, wie man sauber in die Transitions geht und wie man sauber submittet.
    Im Judo sehe ich sowas fast nie, egal was der eine oder andere nun behaupten wird.
    Und wenn man als Jungspund nicht lernt, sauber und ökonomisch zu rollen, dann wird es verdammt sauer, wenn man sich ab Ende 30 plötzlich auf sowas umstellen soll.
    Ich hab übrigens jetzt keine Lust auf eine Diskussion, in der Judoka behaupten, sie hätten schon immer so trainiert, wie das im BJJ üblich ist, und im Grunde sei diese Art zu trainieren im DJB gaaaaanz weitverbreitet ...
    Nee, stimmt einfach nicht.
    Ich hab mir ein paar Truppen angeschaut, die das von sich behauptet haben.
    Und es hat, wie gesagt, nie gestimmt.

    Heißt ja nun nicht, daß man nicht vom BJJ lernen kann und soll!


    Aber es ist eine Tatsache, daß sehr, sehr viele Judoka entweder gar nichts vom BJJ wissen oder aber Berührungsängste haben und diese dann zu kaschieren versuchen, indem sie erklären, sie würden ja "im Grunde genau dieselben Bodentechniken machen".
    Hatten wir doch neulich erst hier im Grappling-Unterforum in einem anderen Thread ...

  8. #8
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    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    Und das Ziel, Ältere in den Vereinen zu halten, ist sicher ehrenwert und sollte unterstützt werden. (Nicht nur im Judo.)
    Ich zweifle nur daran, daß es die Wirkung haben wird, die man sich davon verspricht, aber wie gesagt - erstens geht es mich nix an, was der DJB da macht, und zweitens grummle ich hier nur so ein bißchen vor mich hin.
    So kennen wir dich!

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    Letzteres höre ich immer wieder.
    Und ich stimme dem ja auch zu.
    Nur ... die überwiegende Mehrheit der Judoka, die ich kennengelernt habe (und das sind nunmal sehr, sehr viele), sind am BJJ überhaupt nicht interessiert. Viele wissen nicht mal, was das ist ...
    Genau das ist der Grund, warum ich nicht denke, dass BJJ so schnell Jûdô überflügeln wird.

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    Und was das "Knüppeln" im Randori angeht ...
    Müßte man nicht schon den Anfängern im Judo nahelegen, so technisch wie möglich zu arbeiten, statt überwiegend zu bolzen?
    Im BJJ geht's doch auch!
    Da wird den bolzenden Anfängern ganz schnell beigebogen, wie man sauber in die Transitions geht und wie man sauber submittet.
    Im Judo sehe ich sowas fast nie, egal was der eine oder andere nun behaupten wird.
    Und wenn man als Jungspund nicht lernt, sauber und ökonomisch zu rollen, dann wird es verdammt sauer, wenn man sich ab Ende 30 plötzlich auf sowas umstellen soll.
    Das Problem ist, dass im Stand einfach von der Natur der Sache her schneller gearbeitet wird als am Boden. Ich denke, diesem dem Stand eigenen Tempo und der Ungeduld vieler TN ist die Knüppelei hauptsächlich geschuldet. Da hat BJJ mit dem Schwerpunkt auf Bodenarbeit klar einen methodischen Vorteil zum Jûdô.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Schmendrik Beitrag anzeigen
    Das Problem ist, dass im Stand einfach von der Natur der Sache her schneller gearbeitet wird als am Boden. Ich denke, diesem dem Stand eigenen Tempo und der Ungeduld vieler TN ist die Knüppelei hauptsächlich geschuldet. Da hat BJJ mit dem Schwerpunkt auf Bodenarbeit klar einen methodischen Vorteil zum Jûdô.
    Man kann Tachi waza mit dem selben didaktischen Ansatz, welcher im BJJ verbreitet ist, angehen. Von Beginn an.

    Positionen und die Bewegungen zwischen Positionen gehen dem Wurf voran, der -ähnlich der Submission am Boden- am Ende einfach das Resultat ist.
    Guardgame muss sich nicht wesentlich unterscheiden vom Spiel um Dominanz im Stand.

    Nur meine Auffassung und -sorry- etwas OT.
    "It‘ s not about who is good or who is bad. It‘ s about who is left.“
    Chris Haeuter

  10. #10
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    Zitat Zitat von Budo- Sensei Beitrag anzeigen
    Man kann Tachi waza mit dem selben didaktischen Ansatz, welcher im BJJ verbreitet ist, angehen. Von Beginn an.

    Positionen und die Bewegungen zwischen Positionen gehen dem Wurf voran, der -ähnlich der Submission am Boden- am Ende einfach das Resultat ist.
    Guardgame muss sich nicht wesentlich unterscheiden vom Spiel um Dominanz im Stand.

    Nur meine Auffassung und -sorry- etwas OT.
    Das sehe ich genauso und ist - zumindest habe ich das immer so verstanden - der Kernpunkt der DJB-Prüfungsordnung: Situationen erkennen oder schaffen und nutzen. Aber als Zweibeiner kannst du dich im Stand immer schneller bewegen als am Boden. Anstand also geduldig die Positionen und die sauberen Wurfeingänge auch im Stand-Randori zu lernen, nutzen viele Ungeduldige dann Tempo, hauen eine Priese zuviel an Kraft hinein und violà: "Funktioniert doch!" Das bei einem gleichwertigen oder stärkerem Gegner das Ganze dann verletzungsintensiv und unangenehm wird, wird geflissentlich ignoriert. Das macht eben vieles kaputt und kann am Boden nicht ganz so schnell entstehen.

    Jetzt aber genug, warum hebe eigentlich ausgerechnet ich als Jûdôka hier einen Vorteil des BJJ hervor, ist doch gar nicht mein Job

  11. #11
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    Im aktuellen Judo-Magazin wird ziemlich laut rumgeheult, daß der DJB (bzw. dessen Landesverbände) einen sehr starken Mitgliederschwund zu verzeichnen haben.
    Mittlerweile hat der Deutsche Karate Verband mehr Mitglieder als der DJB ...
    Ist ja n Ding...
    Hätte ich nicht gedacht...

  12. #12
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    Standard

    Ich denke auch nicht, dass BJJ dem Judo so schnell den Rang abläuft. Ncith, weil es der "bessere" Sport ist, sondern weil er in Ländern wie Russland, Frankreich, Brasilien usw. nochmal um einiges populärer ist, als hier.

    Zum Judo in Deutschland: Der DJB fördert den Judosport einfach total schlecht, will sich zu Ringern, BJJlern, MMalern eher abgrenzen als austauschen und ist bei alternativen Lehrmeinungen ziemlich verbohrt. So lage sich da nichts ändert, sehe ich die Zukunft weiterhin eher düster. Das muss aber auch nicht zwangsläufig bedeuten, dass man in einem DJB-Verein nicht trotzdem tolles Training finden kann.

  13. #13
    Terao Gast

    Standard

    Mittlerweile hat der Deutsche Karate Verband mehr Mitglieder als der DJB ...
    Hast Du dazu aktuelle Zahlen? Ich hab irgendwann mal danach gesucht, und das Neueste waren die von 2005. Da warens knapp 200.000 Mitglieder im DJB. DKV hat laut wiki 120.000 (Tendenz wahrscheinlich auch eher nicht steigend). Hat sich das im DJB wirklich in den letzten paar Jahren drastischer verändert als in den 15 Jahren davor?

  14. #14
    Bubatz Gast

    Standard

    Ich glaub' das auch nicht bevor ich nicht die Zahlen sehe.

  15. #15
    wiesenwurz Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Hast Du dazu aktuelle Zahlen? Ich hab irgendwann mal danach gesucht, und das Neueste waren die von 2005. Da warens knapp 200.000 Mitglieder im DJB. DKV hat laut wiki 120.000 (Tendenz wahrscheinlich auch eher nicht steigend). Hat sich das im DJB wirklich in den letzten paar Jahren drastischer verändert als in den 15 Jahren davor?
    Naja, sind ja immerhin 9 Jahre, ne.

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