Hier mal etwas gegen Messerbedrohungen nach dem Prinzip "Engage-Disengage".
Gruß Markus
Hier mal etwas gegen Messerbedrohungen nach dem Prinzip "Engage-Disengage".
Gruß Markus
Das ist mir jetzt etwas zu pauschale "Kritik".
In dem Video von KM Münster werden ja explizit keine Abwehren gegen aktive Stiche gezeigt sondern nur Techniken gegen ein Messer was an den Hals gehalten (nicht gestochen!) wird.
Wenn Dich einer wirklich abstechen will, dann hält er Dir das Messer so nicht hin, wenn überhaupt ist das eine Situation in der jemand versucht mit Nachdruck Dich auszurauben o.ä.. Entsprechend heißt es ja auch "...gegen Messerbedrohung" nicht "...gegen Messerattacke".
Die gezeigte Variante 1 ist m.E. dabei die pragmatischste, mit beiden Händen fixieren, reinhauen, abhauen. Die anderen Geschichten mit dem Hebel etc. mögen bei jemandem klappen der das ständig so trainiert/übt, für die 08/15 Durchschnitts-SVler denke ich wäre es schon eher ein Problem, insbesondere wenn der Angreifer dann eben aktive Gegenwehr leistet oder mit dem Arm oder der Hand ruckt und zuckt.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Ich denke auch, dass hier zwischen einem direkten Angriff mit Tötungsabsicht wie in Marq´s Video und einer Bedrohung mit dem Messer unterschieden werden muss.
Was Markus da zeigt sind ja typische Bedrohungen aus der Nahdistanz, die zunächst darauf abzielen, irgendeine Form von Kooperation vom Opfer zu erwirken.
Zunächst einmal will der "Typ" einen also nicht verletzten oder töten, denn wenn es so wäre hätte er es ja einfach getan.
Das er danach etwas in der Art plant (z.B. weil unmaskiert Zeuge beseitigen) steht dann wieder auf einem anderen Blatt aber ich hab ein Zeitfenster in dem ich regieren kann aber nicht muss.
Zu den Techniken brauch ich eigentlich nicht viel sagen, bekannt und bewährt würde ich es ausdrücken. Einige Sachen sind "unter Feuer" sicher einfacher und effizienter umzusetzen als andere (Bsp. Schlag vs. Hebel) aber es macht meiner Meinung nach Sinn, sich mit beidem auseinanderzusetzen.
Was mir mal wieder gefällt ist wie Markus es erklärt und vor allem, dass er sich überhaupt die Mühe macht, die Videos zu drehen und zur Verfügung zu stellen.
Also ich finds gut,
pragmatisch, schnell, kein schischi, eigensicherung des Verteidigers wurde auch beachtet, kein unnötiges Hantieren mit dem Waffenhaltenden Arm, kein vor dem Gesicht vorbeiführen etc. paßt!
Die Sachen bei uns werden alle immer mit dem Hintergedanken gemacht, das der Gegner ruckt und zuckt, daher sind es grad diese Techniken die wir machen.
Die Kritik von "marq" kann ich stellenweise verstehen, nur ist das ja nicht mein erster Clip und ich habe ehrlich gesagt nicht immer Bock, die gleiche Predigt über die Gefährlichkeit eines Messers zu halten, findet man schon in einem anderen fast 10 minütigen Clip zu diesem Thema.
Was ich wichtig finde, auch jedesmal zu erwähnen, das die mentale Einstellung stimmen muß, sonst klappt gar nichts.
Gruß Markus
Hallo Markus,
ich finde es auch gut was Du zeigst. Top erklärt und vorgeführt. Natürlich kann jede Technik auseinander gerissen werden, hier werden Möglichkeiten einer Messer Bedrohung gezeigt, von zustechen wird nicht geredet, weil es ja das Thema nicht ist.
Ich habe aber so meine Bedenken bei dem eigenen Kopfstoß, wir praktizieren da andere Varianten, aber ansonsten sind das normale Techniken die anwendbar sind und auch gut funktionieren.
Die 4. Technik, der Armstreckhebel, wie Du schon richtig erklärt hast, ist in sehr vielen Ju- / Jitsu-Systemen verankert. Allerdings was Du auch erklärt hast, es gehen sehr viele Jutsuka nach dem erfolgten Armstreckhebel dann zum Boden, was keinen logischen Sinn macht und verspricht. Wir arbeiten hier im Stand mit vier verschiedenen Varianten, eine davon hast Du auch gezeigt.
Auch Deine Erklärung mit der mentalen Einstellung ist top und absolut korrekt, ist dieses nicht vorhanden, sollte man auf jegliche Gegenattacken gut verzichten, weil sie in die Hose gehen, Fazit daraus wären schwere körperliche Verletzungen oder sogar der Tod.
Wieder einmal klasse gemacht, vielen Dank.
Gruß Horst
Das wollte ich auch gar nicht grds. in Frage stellen. Nimm aber z.B. die 2te gezeigte Variante mit dem Armblock 90 Grad und reingehen zur Schulter des Angreifers - wenn das Ding nicht wirklich richtig sitzt reicht es das Handgelenkt zu bewegen und der Hals ist dann verdammt nah am Messer dran. Kraftvolle Stiche/Schnitte sind hier nicht drin, aber gerade am Hals muss ich ja gar nicht so viel Kraft einsetzen um heftige Verletzungen zu verursachen.
Deswegen meine Aussage für den Nicht-Vollprofi wäre Variante 1 die "Risikolosere".
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Was ich ja schon schrieb, wir erwarten ja Widerstand, deshalb bevorzugen wir ja auch grad diese Techniken und was noch viel wichtiger ist, wir arbeiten dann auch mit wirklichen Widerstand.
Im Krav Maga in Münster gestaltet sich das so, das wir die Techniken zuerst isoliert einüben, dann mit dem Widerstand des "Gegners", den Messerarm wieder aus der Isolierung zu bekommen und schlußendlich, der Einsatz der freien Hand/Arm bzw. die Einbindung des ganzen Körpers.
Die Sachen funktionieren ob groß, ob klein und egal wie der Gewichtsunterschied ist, dafür experimentieren wir auch genug rum.
Schlußendlich zielen wir im Krav Maga auch nur auf eine Schadensminimierung, schiefgehen kann immer was.
Gruß Markus
Nur so nebenbei: Es wäre ein Missverständnis zu glauben, dass man beim waki gatame im Judo/Jiu Jitsu immer auf den Boden geht. Es gibt die Technik auch als tachi waza. Schönes Foto vom Altmeister hier:
Das ist klar und wurde zumindest von mir nicht so gesagt.
Ich habe nur klargestellt, das wir hierbei nicht zu Boden gehen.
Gruß Markus
Hallo,
ja da gebe ich dem Kollegen 100% recht. Es gibt diese beiden Varianten im Armstreckhebel, das ist keine Frage.
Mir ist nur in meiner sehr langen Ju-Jitsu Zeit aufgefallen, die Systeme die eher und mehr judolastig waren, sind sehr schnell zum Boden gegangen.
Die, ich bezeichne diese mal als andere Ju / Jiu-Systeme waren da variabler, mal Boden, mal Stand, es war auch immer dem jeweiligen Trainer überlassen, welche Variante er bevorzugte.
Ich wollte damit nicht ausdrücken, das die Judoka oder Ju-Jitsuka grundsätzlich beim Armsteckhebel zum Boden gehen.
Sorry, wenn das so rüber kam.
Gruß Horst
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