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Thema: Die Welt wird friedlicher

  1. #61
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    Da ich gerade nicht viel Zeit habe nur kurz: ihr könnt euch nicht einfach nur die positiven Aspekte rauspicken und die negativen Komponenten eines klinischen Psychopathen unter den Tisch fallen lassen, weil man nur 3% der Auswirkungen mit einem Zeithorizont von 5 Minuten betrachtet.

    Der psychopathische Investmentbanker manipuliert sich seine Kunden und Kontrolleure, geht immense Risiken ein, und wenn er Glück hat macht er enorme Gewinne. Langfristig endet es in Barings Bank, Maddoff, Enron, Fanny Mae und wie sie alle hiessen. Der narzistisch-verantwortungslose Investmentbanker stopft nicht irgendwelchen Ischen im Oral Office Zigarren in die Muschi und ignoriert "Moral" (von mir aus, soll er), er hinterlässt eine bankrotte Bank. Der gleiche bei Team 6 hinterlässt eine ausgelöschte Einheit und haufenweise tote Kameraden, und das ist mir persönlich nicht egal. Der Elitefuzzi zu denen ich persönlichen Kontakt hatte ist nicht notwendigerweise antisozial krank, nur weil er auf dieser Wolkenskala in EINZELNEN Kategorien ebenfalls hohe Werte erzielt, in anderen muss er ziemlich unten auf der Skala enden. Verantwortung heisst auch dass man die Erreichung des Ziels gegen Verluste oder Scheitermöglichkeiten abwägt und sich ggf. rechtzeitig zurückzieht bevor es die Einheit zerlegt und die Ausrüstung verloren ist. Verantwortungslosigkeit ist hier vollkommen fehl am Platze. Der Einzige den ich kannte auf den das zutraf, ein Sniper, wurde aufgrund seiner "Schwierigkeiten" aus dem regulären Dienst entlassen und ging dann zu einem PMC, die wollten den haben.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  2. #62
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    @Rambat

    Der Artikel im Anfangsfaden ist nur eine Zusammenfassung eines knapp 900 Seiten umfassenden Buches dazu. Die Zahlen gelten weltweit und bis heute.
    Selbst in den von dir genannten Regionen ist es heute weniger gefährlich als früher.

    Grüße

    Kanken

  3. #63
    Lars´n Roll Gast

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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Da ich gerade nicht viel Zeit habe nur kurz: ihr könnt euch nicht einfach nur die positiven Aspekte rauspicken und die negativen Komponenten eines klinischen Psychopathen unter den Tisch fallen lassen, weil man nur 3% der Auswirkungen mit einem Zeithorizont von 5 Minuten betrachtet.
    Das macht ja auch keiner. Die betrachten das nur differenzierter. Ich sehe auch bei Deinem Beispiel keinen zwingenden Anhaltspunkt, dass da ein Psycho am Werk war - Inkompetenz und Geltungssucht würden als Erklärung auch reichen und die sieht man bei Entscheidungsträgern zuhauf.
    Dass solche Leute in Entscheidungspositionen kommen, weil es da oft eher darum geht, den richtigen Leuten in den ***** zu kriechen und sich gut zu präsentieren, als wirklich Leistung zu zeigen, das muss ich Dir ja nicht erklären.

    Der gleiche bei Team 6 hinterlässt eine ausgelöschte Einheit und haufenweise tote Kameraden, und das ist mir persönlich nicht egal.
    Ich glaube in richtige Eliteeinheiten (!) kommst Du als Psychopath gar nicht. Da findest Du Leute, die werfen sich ohne zu zögern auf ne Handgranate, um ihr Team zu beschützen, weil sie das Wohl ihrer Kameraden über das eigene stellen. Das ist die Antithese zu einem Psychopathen.

    Der Elitefuzzi zu denen ich persönlichen Kontakt hatte ist nicht notwendigerweise antisozial krank, nur weil er auf dieser Wolkenskala in EINZELNEN Kategorien ebenfalls hohe Werte erzielt, in anderen muss er ziemlich unten auf der Skala enden.
    Es wird ja das Gesamtbild betrachtet, nicht einzelne Items.

  4. #64
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    Zitat Zitat von Lars´n Roll Beitrag anzeigen
    Ich glaube in richtige Eliteeinheiten (!) kommst Du als Psychopath gar nicht.
    Das war ja meine These, dass der ideale Kandidat in Einzelpositionen "hohe Scores" produziert, aber in anderen überhaupt keine haben darf. Reinkommen können die (Stichwort "manipulativ"), aber drin bleiben eher nicht. Wesentliche Punkte damit jemand nicht nur einen "hohen Score" in Einzelpunkten hat, sondern tatsächlich ein Psychopath ist, disqualifizieren für eine dauerhafte, anspruchsvolle, verantwortungsvolle Tätigkeit. Als Politiker mögen die durchgehen, weil es eh keine Erfolgsmessung gibt ausser "wird wiedergewählt". Das hat auch Helmut Kohl mehrfach geschafft.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  5. #65
    gasts Gast

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    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Witzigerweise haben von den amerikanischen Präsidenten, die man auf Items abgeklopft hat, genau die Zwei, denen man das auf den ersten Blick gerade NICHT zugetraut hätte, den höchsten Score erreicht - John F. Kennedy und Bill Clinton.
    nach welchem Test?
    Wer hat in deren Namen die Fragen beantwortet?


    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Hitler war sicher kein Psychopath, Stalin wohl eher auch weniger. Da sind andere Möbel im Oberstübchen verrückt.
    echt, beide niedrige Werte auf den Skalen?
    Oder nur so in's Blaue?

    Da würde ich doch mal gerne die Einschätzungen mit den entsprechenden Begründungen sehen.


    Aber Du verstehst den Witz an der Sache - ausgerechnet jene, von denen Otto Normalmensch eben NICHT glaubt, dass sie einen an der Kalotte haben, kriegen den höchsten Score und nicht diejenigen, von denen man meint, sie wären die Ober-Psychos.
    Wie jetzt, "an der Kalotte", "Oberpsychos"?
    Ich dachte jetzt, diese Test wären eher so eine Art Mangertest und haben weniger mit geistiger Krankheit zu tun?

    Ich sehe nicht, wieso ich Kennedy oder Clinton für verantwortungsloser als Nixon oder Bush halten sollte.
    Aber das ist wahrscheinlich so ein Catch 22: Wenn sich Kennedy für das Desaster in der Schweinebucht entschuldigt, dann ist das kein Zeichen für Verantwortungsgefühl, sondern zeigt nur, dass er die Massen manipuliert.
    Clinton ist ja eh ein Lügner und promisk waren die beide. Clinton hat sogar gekifft (angeblich nicht auf Lunge, der notorische Lügner).


    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Eben DAS macht die Psychos ja aus - ihre wahnsinnig gute Fähigkeit zu manipulieren. Das Dumme an guten Manipulateuren ist, dass man sie gerade nicht für Manipulateure hält, weilt man immer nur die weniger guten Manipulateure erwischt und dann deren Strategien für die richtig guten hält.
    Sag ich ja: Catch-22.
    Dann kann aber so ein Psychopathentest (Selbsteinschätzung!) auch keine Psychopathen entlarven, die würden den Test ja manipulieren.
    Wenn die sich geschickt anstellen, dann kriegen die niedrige Werte, wenn die sich ungeschickt anstellen, dann fällt das beim PPI-R aufgrund der Skala "unaufrichtige Beantwortung" auf, was wiederum den ganzen Test in Frage stellt.


    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Entschlussfreudigkeit, schnelles Erfassen der Lage und eben auch das Zurückstellen moralischer Bedenken sind nunmal Eigenschaften, die sich sowohl für den Stock Exchange, als auch für militärische Spezialkräfte hervorragend eignen. Und Psychopathen weisen diese Eigenschaften nun mal in gesteigerter Form auf.
    "Entschlussfreude" krieg ich noch bei "sorglose Planlosigkeit" unter.
    Unter welche Dimension fällt den "schnelles Erfassen der Lage"?

  6. #66
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    Zitat Zitat von simplicius Beitrag anzeigen
    nach welchem Test?
    Wer hat in deren Namen die Fragen beantwortet?
    Es war der „Revised NEO Personality Inventory“ Test den die Biographen der Präsidenten beantwortet haben. Die genau Quelle habe ich nicht, wurde aber irgendwann zwischen 1999 und 2003 gemacht. Habe davon damals im Studium gehört, als es um Persönlichkeiten ging.
    So ein Test erfasst natürlich viel mehr Merkmale.

    Grüße

    Kanken

  7. #67
    faulerSack Gast

    Standard

    Ich hab mich dank diesem Thread ein wenig auf wiki in die Thematik eingelesen und kann mir gut vorstellen, dass viele erfolgreiche und gesellschaftlich hoch angesehene Persönlichkeiten auch sehr hohe Scores in solchen Tests erreichen.

    It takes 15,000 casualties to train a major general.
    Foch

    Meine Hobby ist Geschichte und mich würde echt interessieren, wie manch große Generäle, Staatsoberhäupter und andere Personen von Weltrang abschneiden. Allein die 3 großen Feldherrn der Alliierten Patton, Montgomery und Zhukov werden wohl einiges an "Psychopath" in sich gehabt haben.

  8. #68
    Terao Gast

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    Ehrlich gesagt, ich halte von diesen nachträglichen "Tests" (und ausgerechnet von Politikern, also Personen, die keineswegs immer so frei in ihrem Tun waren, wie man das vielleicht glaubt, und wie kaum jemand sonst eine bestimmte Rolle spielen und die über Jahre 24/7 aufrechterhalten können mussten) gar nichts. Denke, das fällt eher unter Populärwissenschaft.

    Allein die 3 großen Feldherrn der Alliierten Patton, Montgomery und Zhukov werden wohl einiges an "Psychopath" in sich gehabt haben.
    Vielleicht auch einfach nur Berufszyniker.

  9. #69
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    Zitat Zitat von simplicius Beitrag anzeigen
    echt, beide niedrige Werte auf den Skalen?
    Oder nur so in's Blaue?

    Da würde ich doch mal gerne die Einschätzungen mit den entsprechenden Begründungen sehen.
    In´s Blaue, aber da ziemlich sicher. Ich sehe einfach keine hohe Übereinstimmung mit den Items in der Breite. Du etwa? Lass hören....

    Zitat Zitat von simplicius Beitrag anzeigen
    Wie jetzt, "an der Kalotte", "Oberpsychos"?
    Ich dachte jetzt, diese Test wären eher so eine Art Mangertest und haben weniger mit geistiger Krankheit zu tun?
    Verstehe nicht genau, was Du damit sagen willst.

    Zitat Zitat von simplicius Beitrag anzeigen
    Ich sehe nicht, wieso ich Kennedy oder Clinton für verantwortungsloser als Nixon oder Bush halten sollte.
    Darum geht es nicht.

    Zitat Zitat von simplicius Beitrag anzeigen
    Aber das ist wahrscheinlich so ein Catch 22: Wenn sich Kennedy für das Desaster in der Schweinebucht entschuldigt, dann ist das kein Zeichen für Verantwortungsgefühl, sondern zeigt nur, dass er die Massen manipuliert.
    Clinton ist ja eh ein Lügner und promisk waren die beide. Clinton hat sogar gekifft (angeblich nicht auf Lunge, der notorische Lügner).
    Die "Kunst" ist es, eben nicht einzelne Punkte aus dem Lebenslauf rauszupicken und in seinem Sinne zu interpretieren, sondern eben ALLES Bekannte entsprechend einzusortieren, um ein umfassendes Bild zu erlangen.


    Zitat Zitat von simplicius Beitrag anzeigen
    Sag ich ja: Catch-22.
    Dann kann aber so ein Psychopathentest (Selbsteinschätzung!) auch keine Psychopathen entlarven, die würden den Test ja manipulieren.
    Wenn die sich geschickt anstellen, dann kriegen die niedrige Werte, wenn die sich ungeschickt anstellen, dann fällt das beim PPI-R aufgrund der Skala "unaufrichtige Beantwortung" auf, was wiederum den ganzen Test in Frage stellt.
    Nein, eben KEINE Selbsteinschätzung. Das funktioniert so nicht. Hab ich auch schon geschrieben. Und sie "entlarven" auch nicht, sie scoren. Ich muss jetzt nicht wirklich wissenschaftlich anerkannte Test verteidigen, oder?

    Zitat Zitat von simplicius Beitrag anzeigen
    "Entschlussfreude" krieg ich noch bei "sorglose Planlosigkeit" unter.
    Unter welche Dimension fällt den "schnelles Erfassen der Lage"?
    "Schnelles Erfassen der Lage" ist kein Persönlichkeitsmerkmal, also auch kein Item. Es ist eine Folge der Persönlichkeitsmerkmale.

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Ehrlich gesagt, ich halte von diesen nachträglichen "Tests" (und ausgerechnet von Politikern, also Personen, die keineswegs immer so frei in ihrem Tun waren, wie man das vielleicht glaubt, und wie kaum jemand sonst eine bestimmte Rolle spielen und die über Jahre 24/7 aufrechterhalten können mussten) gar nichts. Denke, das fällt eher unter Populärwissenschaft.
    Die sind sicherlich gewissen Schwierigkeiten unterworfen, aber die hast Du ja in nicht minderem Maße auch bei aktuellen Tests. Ich hab dazu vor ein paar Seiten bereits was geschrieben. Dass das nicht immer trennungsscharf und gewissen Problemen unterworfen ist, ist klar. Deswegen sagte ich, dass die Psychologie dort nicht gerade eine exakte Wissenschaft ist. Persönlichkeit "messen" ist dann doch was anderes, als Körpergröße. Gleichwohl kommen offenbar unterschiedliche Experten zu äußerst ähnlichen Ergebnissen.

    Deswegen würde ich das nicht als Populärwissenschaft abtun. Ich such aber gern auch nochmal die Quelle raus.

  10. #70
    Terao Gast

    Standard

    aber die hast Du ja in nicht minderem Maße auch bei aktuellen Tests.
    Die hast Du vor allem immer dann, wenn Forscher oder Beforschter ein Interesse an einem bestimmten Ergebnis haben. Von daher ist das in freiwilligen therapeutischen oder wissenschaftlich-unpersönlichen Settings auch sehr viel unproblematischer als in einem, sagen wir, im weitesten Sinne politischen oder gar forensischen Kontext.

  11. #71
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    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Die hast Du vor allem immer dann, wenn Forscher oder Beforschter ein Interesse an einem bestimmten Ergebnis haben. Von daher ist das in freiwilligen therapeutischen oder wissenschaftlich-unpersönlichen Settings auch sehr viel unproblematischer als in einem, sagen wir, im weitesten Sinne politischen oder gar forensischen Kontext.
    Zweifellos.

    Aber nehmen wir mal das Präsidentenscoring - würde man da nicht eher erwarten, dass die Forscher irgendeinen kritisch wahrgenommenen Präsidenten wie Nixon oder Bush herausscoren würden, wenn es sich hier um ne Art "selfulfilling prophecy" handeln würde und gerade nicht den mittlerweile zum unsterblichen Idealisten verklärten Liebling der Massen JFK?

  12. #72
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    Ok....kurz nachgeschaut.

    Die Quelle ist Assessing the U.S. Presidents Using the Revised NEO Personality Inventory

    Laut Dutton war das NEO lediglich Teil eines 592 Items umfassenden Fragebogens mit dem eine große Anzahl von Variablen, wie Persönlichkeit, Intelligenz und Verhalten, beurteilt wurde. Es sei mittels statistischer Techniken jedoch möglich, aus dem Gesamtabschneiden beim NEO ein psychopathisches Persönlichkeitsprofil zu extrapolieren. (Vgl. Dutton 2012, 63)

    Ich habe die Orginalquelle selbst noch nicht gelesen.

    Dutton selbst schreibt auf seiner Homepage:
    In 2010, Scott Lilienfeld at Emory University teamed up with forensic psychologist Steven Rubenzer and Thomas Faschingbauer, professor of psychology at the Foundation for the Study of Personality in History, in Houston, Texas, to hand out a personality test to the biographers of every U.S. president in history. But there was a catch. It wasn't the biographers who were being tested. It was their subjects. The biographers, based on their knowledge, had to answer on their subjects' behalf. On the basis of the results, Lilienfeld then estimated the degree to which each president exhibited psychopathic character traits.

    The overall ranking list featured below has been compiled on the basis of aggregate presidential ratings on two dimensions of the Psychopathic Personality Inventory (PPI): Fearless Dominance and Impulsive Antisociality. As such, it provides an estimate of the true standings of the presidents on the inventory.

    Fearless Dominance, which reflects the boldness associated with psychopathy, was associated with higher ratings of presidential performance, leadership, persuasiveness, crisis management, Congressional relations, and related variables. It was also associated with a number of more objective indicators of presidential performance, such as initiating new projects, and being viewed as a world figure.

    In contrast, Impulsive Antisociality, and related psychopathic traits were, in general, negatively correlated with highly rated presidential performance. Instead, they were associated with negative indicators of job performance, including Congressional impeachment resolutions, tolerating unethical behavior in subordinates, and unsavoury character.

    In the table below, the numbers in the right hand column refer to the average ranking position of each president across both PPI dimensions. John F Kennedy, for example, was ranked second highest (out of 42) on the Fearless Dominance dimension, and sixth highest on the Impulsive Antisociality dimension – which equates to an average rank of 4 across both scales. Bill Clinton – also with an overall average ranking of 4 – came in seventh highest on Fearless Dominance, but enjoyed top billing when it came to Impulsive Antisociality.

    The Presidents: A League Table of Psychopathic Traits

    John F Kennedy 4
    William Clinton 4
    Andrew Jackson 6.5
    Theodore Roosevelt 7
    Lyndon B Johnson 8.5
    Franklin D Roosevelt 7.5
    Chester Arthur 9.5
    George W Bush 9.5
    Ronald Reagan 14
    Richard Nixon 17.5
    Andrew Johnson 19
    James Polk 19
    John Adams 22.5
    John Tyler 15.5
    Martin van Buren 18.5
    Woodrow Wilson 19.5
    Warren Harding 19.5
    William Harrison 19.5
    Benjamin Harrison 20
    James Earl Carter 23
    Zachary Taylor 22
    George Washington 21.5
    Thomas Jefferson 23
    Ulysses S Grant 24
    John Q Adams 25.5
    Dwight D Eisenhower 24.5
    Gerald Ford 25.5
    Abraham Lincoln 27
    James Garfield 25
    Harry S Truman 33
    Herbert Hoover 25.5
    Franklin Pierce 28
    James Madison 29
    Calvin Coolidge 30.5
    George H Bush 32
    Grover Cleveland 33.5
    James Buchanan 34.5
    William Taft 28
    Rutherford Hayes 23.5
    James Monroe 35.5
    Millard Fillmore 33.5
    William McKinley 39.5

    (Reference: Scott O. Lilienfeld, Irwin D. Waldman, Kristin Landfield, Ashley L. Watts, Steven J. Rubenzer, and Thomas R. Faschingbauer, "Fearless Dominance and the U.S. Presidency: Implications of Psychopathic Personality Traits for Successful and Unsuccessful Political Leadership," Journal of Personality and Social Psychology (in press).)
    http://www.kevindutton.co.uk/psychop...residents.html

  13. #73
    Terao Gast

    Standard

    Bill Clinton – also with an overall average ranking of 4 – came in seventh highest on Fearless Dominance, but enjoyed top billing when it came to Impulsive Antisociality.
    Ich hätte da so einen Verdacht, welches Ereignis da bei so manchem aufrechten amerikanischen Biografen einen Halo-Effekt gebildet haben könnte... kleine schmutzige Geschichten, die zu George Washingtons Zeiten halt noch nicht so recht interessierten, und demzufolge eher nicht so überliefert wurden...

  14. #74
    gasts Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Nein, eben KEINE Selbsteinschätzung. Das funktioniert so nicht. Hab ich auch schon geschrieben.
    Zitat Zitat von Raging Bull Beitrag anzeigen
    Den Test füllt ja der Proband nicht selber aus. Ist ja nicht die Bunte...

    Natürlich machen das Experten. Üblicherweise ist die Grundlage ein umfangreiches Aktenstudium, sowie entsprechende Interview. Bei JFK ist es dann eben "nur" ein Aktenstudium, was aber deutlich umfangreicher sein dürfte, als bei Otto Normalproband. Einfach, weil viel mehr Material da ist.
    Das kommt wohl auf den Test an.
    Der PCL-R wird wohl von entsprechendem Fachpersonal ausgefüllt.
    Der PPI-R ist allerdings ein wohl eher ein Fragebogen, der von dem Patienten ausgefüllt, bzw. beantwortet wird:

    Bei den Items handelt es sich um Aussagen, die auf einer 4-stufigen Skala zu bewerten sind (1 = falsch, 2 = eher falsch, 3 = eher richtig, 4 = richtig). Somit liegt nun auch im deutschen Sprachraum ein Selbstberichtsverfahren vor, das den Vergleich mit Daten aus internationalen Forschungsprojekten ermöglicht.
    PPI-R - Handbuch

    (Wie das bei dem NEO, der auf die Präsidenten angewandt wurde aussieht, weiß ich nicht, aber das von Dir zitierte deutet darauf hin, dass da ähnliche Fragen gestellt wurden und dann von den Biographen, die die Rolle der jeweiligen Präsidenten einnahmen, beantwortet wurden:
    "The biographers, based on their knowledge, had to answer on their subjects' behalf."
    Das ist natürlich lustig, wenn man sich nur vorstellt, eine nahestehende Person würde einen Psychotest für einen ausfüllen und dann überlegt, dass die Biographen ja, besonders bei den schon länger toten Präsidenten, wohl kaum den Präsidenten nahestehen sondern sich eher auf Hörensagen berufen.

    Wer weiß denn z.B. was in der Nacht in der Kommandozentrale und in Kennedy selbst vorging, als man sich entschloss, die Exilkubaner in der Schweinebucht im Stich zu lassen?
    Ob er (JFK) dann entsetzt war, weil er ihnen nicht helfen durfte, um die USA offiziell rauszuhalten, oder ob er nur an einer Strategie feilte, wie er das Desaster dem amerikanischen Volk verkauft?
    Oder was er empfand, als es blutige Ausschreitungen gab, weil ein Farbiger sich an einer Uni für weiße einschrieb?
    Ging es ihm nur um eine Wiederwahl (er war allerdings gesunheitlich stark eingeschränkt) oder zeigte er Gerechtigkeitsgefühl?


    Die "Items" sind Fragen die gestellt werden, bzw. die vorgefertigten Aussagen, deren Richtigkeit der Proband auf einer vierstelligen Skala bewerten muss.
    Mir liegen die Fragen selbst nicht vor, aber die sind wohl in der Art:

    "Manche sagen, ich sei Sorgenwälzer"

    da kann dann die Testperson zwischen

    1 = falsch
    2 = eher falsch
    3 = eher richtig
    4 = richtig

    entscheiden und es wird die Antwort und wohl auch die Zeit für die Antwort registriert.
    Für die Auswertung gibt es Auswertebögen.
    Falls das wirklich ein standardisiertes Verfahren mit wissenschaftlichem Anspruch ist, dann darf IMO die Interpretion des Testes nicht von der Person, die den Test auswertet, abhängen (abgesehen davon, dass die Person evtl. ein entsprechendes, ebenfalls standardisierbares Fachwissen benötigt, um die Begriffe und Anweisungen zu verstehen).
    Keinesfalls dürfen da persönliche Meinungen und Vorurteile (z.B. durch "umfrangreiches Aktenstudium") eine Rolle spielen, auch wenn der Experte meint "ja, das seh ich auf den ersten Blick:" und dann ein intuitives Urteil ausspricht, dass von einem anderen nicht reproduziert werden kann.

    Zumindest im PPI-R wird also aufgrund eines Fragebogens,
    in dem der Proband den Wahrheitsgehalt von Aussagen bzgl. seiner Person beantworten muss (das würde ich schon als "Selbsteinschätzung" bezeichnen) auf Skalenwerte bzgl der folgenden Faktoren (mit zugehörigen Dimensionen) geschlossen:

    I. Fearless dominance:
    Sozialer Einfluss (Resistenz gegenüber Angst in sozialen Situationen)
    Stressimmunität
    Furchtlosigkeit

    II: Impulsive antisociality/selfishness
    Schuldexternalisierung (wenn was schiefgeht, sind die anderen oder die Umstände "schuld")
    Rebellische Risikofreude
    Machiavellistischer Egoismus
    Sorglose Planlosigkeit

    III: Kaltherzigkeit
    Kaltherzigkeit



    Bildquelle

    Wobei der Faktor I eher der für Führungskräfte, Lehrer und Bombenentschärfer positive ist und Faktor II zu sozialen Schwierigkeiten führen kann.

    (siehe Dein Zitat über die Präsidententests:

    Fearless Dominance[...] was associated with higher ratings of presidential performance, leadership, persuasiveness, crisis management, Congressional relations, and related variables.[...]
    In contrast, Impulsive Antisociality, and related psychopathic traits were, in general, negatively correlated with highly rated presidential performance.
    )

    Die Faktoren I und II sind eher unkorreliert und der Faktor III ist größtenteils unabhängig von den anderen beiden Faktoren:

    In contrast with the moderately interrelated factors of the PCL-R, these two higher-order PPI factors are typically uncorrelated (Benning et al., 2003).
    The remaining PPI subscale, coldheartedness, is in turn largely independent of these two factors.
    Scores on the PPI-I are associated with emotional stability and social efficacy (e.g., higher well-being, higher interpersonal assertiveness, lower anxiousness and depression), higher narcissism and thrill-seeking behavior, and reduced empathy
    [...] scores on PPI-II are more indicative of maladaptive dispositional and behavioral tendencies—including impulsivity and aggressiveness, child and adult antisocial behavior, substance problems, dysphoria and distress (negative affect), and suicidal ideation.
    http://psi.sagepub.com/content/12/3/...f&siteid=sppsi

    d.h. dieser Test bestimmt Persönlichkeitsfaktoren, die durchaus unabhängig auftreten, auch wenn die zu einem allgemeinen Psychopathie-Score zusammengefasst werden.

    meine Interpretation:
    Jemand mit lediglich einer hohen Wertung des Faktors I wäre die typische Führungspersönlichkeit bzw. eine coole Socke, die unter Druck nicht zusammenbricht sondern vielleicht sogar aufblüht.
    Umgangssprachlich ein Held (für dessen Furchtlosigkeit und Stressresistenz die antisozialen Faktoren weder eine hinreichende noch eine notwendige Bedingung sind).

    Kommen dann noch Tendenzen wie "Rebellische Risikofreude" und "Sorglose Planlosigkeit" von Faktor II dazu, verschiebt sich das zum Draufgänger/Hasardeur, der gerne mal gegen Regeln verstößt und zwar mal was reißen kann bzw. in machen Situatinen evtl. hilfreich ist, aber mit seiner Unbesonnenheit und Verantwortungslosigkeit auch sich und andere in Gefahr bringen kann.
    Steht Faktor II alleine, eventuell noch zusammen mit Faktor III, dann wird's wohl eher unangenehm.

    -------------------
    Zum Nutzen von Schuldexternalisierung in Verbindung mit Sorgloser Planlosigkeit klau ich mir mal das Mark Twain Zitat von Rambat aus dem anderen Thread:

    "Alles, was man im Leben braucht, sind Ignoranz und Selbstvertrauen."
    (Mark Twain)


  15. #75
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    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

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