Zeige Ergebnis 1 bis 14 von 14

Thema: Jesse Glover Interview....

  1. #1
    tysonzero Gast

    Standard Jesse Glover Interview....

    Hallo ihr lieben,

    Ich habe mal dieses Interview von jesse glover gefunden und wollte mal wissen was ihr zu dem thema sagt...

    Also hier mal das Interview:

    Interessant finde ich auch die letzen antworten von Jesse...Das zeigt wieder wie wichtig Ving Tsun für Jeet Kune Do war

    Das Interview:

    K.K: Wie lange haben Sie mit Bruce Lee trainiert?

    J.G.: Ca . 4-5 Jahre. Wir waren Schulkameraden und wohnten nur wenige Straßen voneinander entfernt in Seattle. Bruce Lee war ein Fanatiker, wir haben täglich stundenlang trainiert, oft bis bis acht Stunden jeden Tag. Wir übten auf dem Weg zur Schule, in den Pausen, auf dem Nachhauseweg, nachmittags,abends und nachts. Bruce konnte keine Minute untätig sein, stets trainierte er seinen Griff mit Bällen, die er zusammendrücke, härtete seine Hände oder übte seine Muskeln isometrisch.

    K.K.: Wie hat Bruce Lee trainiert? Welche Techniken bevorzugte er?

    J.G.: Bruce pflegte bei jedem Training die Siu Lim Tao aus dem Ving Tsun Gung Fu-Stil 50 mal. Übten, dann 500-1000 Kettenfauststößen (jik Chun Choy), Angriffsschritte mit Faust und Fingerstößen, Kombinationen von Hand und Fuß. Seine Holzpuppe diente ihm als Trainingspartner, wenn ich nicht zur Hand war. 80% von Bruce Lees Techniken kamen von seinem bevorzugten Gung Fu-Stil, dem Ving Tsun, das er in Yip Mans Schule erlernte. Den Rest entnahm er aus anderen Kampfstilen.

    K.K.: Praktizierte Bruce Lee auch die hohen Tritte, Sprünge und Schreie, die wir aus seinem Filmen kennen?

    J.G.: Nein, die haben wir nie bei ihm gesehen. Er verbot uns sogar hohe Tritte im Kampf anzuwenden, da man dabei selbst in Gefahr geraten kann. Man steht auf einem Bein, die Genitalien und das Standbein sind den Tritten des Gegners ausgesetzt. Bei Herausforderungeng sah ich Bruce ausschließlich Ving Tsun-Kettenschläge, Faustrückenschläge und sehr tiefe Tritte anwenden, zum Schienbein oder zum Knie. Nur einmal sah ich ihm zum Kopf treten, als sein Herausforderer von den Kettenfauststößen zu Boden gegangen war.

    K.K.: Das klingt nicht sehr Sportlich.

    J.G.: Was wir machen, hat mit Sport wenig zu tun, bei uns geht es um reine Selbstverteidigung. Wir suchen den Kampf nicht und gehen jedem Streit aus dem Wege. Unsere Kampfmethode ist nur unser letztes Mittel, um uns zu schützen. Wir laufen nicht durch die Gegend und geben mit unseren Kenntnissen an. Viele meiner Schüler trainieren vieleicht schon seit vielen Jahren und niemand in ihrem Freundeskreis weiß, daß sie Gung Fu trainieren.

    K.K.: Weshalb wollten Sie von Bruce Lee Gung Fu erlernen?

    J.G.: Ich wollte Kämpfen lernen, um machen zu können, was ich wollte, um durch jede Straße gehen zu können, um mich nicht fürchten zu müssen.

    K.K.: Und was ist jetzt ihr Grund, um weiterzutrainieren? Wir nehmen doch an, daß sich ihr Motiv nach 20 Jahren Training verändert hat.

    J.G.: Natürlich,die Ziele von damals sind anderen gewichen. Eigentlich trainiere ich auch gar nicht mehr. Zumindest nicht mehr in dem Maße wie früher. Ich habe nur noch zwei Schüler, wenn ich mit denen fertig bin, werde ich nicht weiter unterrichten.

    K.K.: Haben Sie denn nicht die Absicht, in Deutschland Schulen zu eröffnen, Kurse durchzuführen? Weshalb sind sie dann nach Deutschland gekommen?

    J.G.: Mein Freund, Keith Kernspecht, hat mich und Dennis (Jesses Freund und Schüler) eingeladen, weil er den Europäern zeigen wollte, was Bruce Lee wirklich machte. Ich habe einen normalen Beruf, ich bin Dachdecker, der mich hinreichend ernährt und mir Zeit für meine Interessen läßt. Es gibt auf der Welt noch manche Dinge die nichts mit Kämpfen zu tun haben.

    K.K.: Weshalb hat Bruce Lee in seinen Filmen Techniken vorgeführt, die er im Grunde für unwirksam hielt?

    J.G.: Nun, Tritte und Sprünge sind keineswegs unwirksam. Wenn ein sehr schneller Spezialist sie jahrelang trainiert hat, kann er sicherlich damit Erfolg haben, aber Bruce ging es um die Methode, die es dem Durchschnittsmenschen ermöglicht, sich sicher zu verteidigen. Ich kann es jedem beibringen, sich mit Fauststößen usw. zu verteidigen. Aber nur einer unter Tausend wird es lernen können sich mit hohen Tritten und Sprüngen ebenso sicher verteidigen zu können. Bruce Lee war so schnell das er buchstäblich alles im Kampf machen konnte. Er konnte, den Gegner treffen, ohne daß dieser eine Abwehrbewegung machen konnte. In all den Jahren konnte ich Bruce nicht einmal treffen, wenn er es nicht wollte. Aber Bruce war ein Ausnahmeathlet, er ist nur zu vergleichen mit dem besten Fechter der Welt, der seinen Gegner trifft, bevor er seine Waffe zur Abwehr heben kann. Weshalb Bruce spektakuläre Tritte und Sprünge in seinen Filmen gezeigt hat? Manchmal denke ich aus Rache. Während bei uns in der Stadt die Karate-Lehrer Hunderte von Schülern hatten, konnte Bruce nie mehr als 30-40 Schüler bekommen, denn Bruce unterrichtete nur direkte und praktische Kampftechniken. Die Leute wollten aber hohe Sprünge, artistische Tritte, Zerschlagen von Brettern usw. In seinen Filmen hat Bruce all dies und noch mehr gegben. Wenn er die Fans sehen würde, wie sie Drehsprünge üben und schrille Tierschreie ausstoßen, würde er sich wahrscheinlich köstlich amüsieren.

    K.K.: Hat Bruce Lee jemals an Wettkämpfen teilgenommen?

    J.G.: Nein, wenn man von der Boxmeisterschaft in Hong Kong absieht, die er mit reinen Ving Tsun Techniken gewann. Bruce wollte nie an Sportwettkämpfen teilnehmen weil er sich dann dem Urteil eines Schiedsrichters hätte unterwerfen müssen. Mit Recht zweifelte Bruce aber daran, daß der kompetent genug sein würde, seine schnellen Angriffe überhaupt sicher zu erkennen. Damals gab es noch kein Vollkontakt und wenige wären verrückt genug gewesen, sich auf so etwas mit Bruce einzulassen.

    K.K.: Wie stehen sie persönlich zum Vollkontakt?

    J.G.: Hier gilt ähnliches wie beim Boxen. Wer Gehirnschäden in Kauf nehmen will, soll es machen. Mit Sicherheit ist es nicht für jeden das Richtige. Wir betreiben eine Methode, die von jedem praktizierbar ist, und zwar ohne zu großes Risiko. Natürlich sind Leute,die im Training treffen und getroffen werden auf den Ernstfall besser vorbereitet als solche, die sich in fünf Jahren Training nicht einmal berühren. Diese gehen häufig beim ersten richtigen Treffer schon vor Schreck K.O.

    K.K.: Nach welchen Gesichtspunkten hat Bruce Lee seine Schüler ausgesucht?

    J.G.: Eigentlich gar nicht selber,zumindest am Anfang nicht. Ich war sein erster Schüler überhaupt. Bruce war noch sehr schüchtern. So habe ich ihm die ersten Schüler vorgestellt: Ed Hart, Leroy Garcia, Taky Kimura. Und dann haben die nächsten Schüler wieder neue Interessenten vorgeschlagen. Aber eines kann man sagen: die meisten Schüler waren ausgesprochen kräftig und wogen an die 90 kg. Viele waren schon in den Kampfkünsten erfahren, hatten Judo, Boxen oder Karate oder andere Gung Fu - Stile betrieben.

    K.K.: Wir haben gelesen, Sie waren ein Top Judokämpfer, der sich einige Titel geholt hat. Hatten Sie eine Graduierung im Judo?

    J.G.: Das war in den frühen 60er Jahren. Ich hatte das Glück, zwei amerikanische Meister als Lehrer zu haben. Ich war damals 2 Dan, habe mich dann aber ganz auf Gung Fu geworfen, aber einige Judo-Techniken weiter verwandt.

    K.K.: Sie waren Bruce lees erster Schüler, sein erster Assistent und wie uns andere Bruce Lee - Schüler bestätigen, sein kampfstärkster Mann. Wie beurteilen Sie die weitere Entwicklung des Jeet Kune Do?

    J.G.: Jeet Kune Do ist tot. Bruce war Jeet Kune Do. Jeet Kune Do ( JKD) ist kein Stil, sondern die Bezeichnung für das, was Bruce gemacht hat. Jeet Kune Do ist mit ihm gestorben. Keiner seiner Schüler kann Jeet Kune Do, Bruce war uns allen soweit voraus. Keiner konnte mit ihm Schritt halten. Wir haben eine vage Vorstellung davon, wie weit Bruce vorgestoßen war ,aber wir können es nicht nachvollziehen, denn wir sind nicht Bruce Lee. Deshalb nenne ich meine Methode auch nicht Jeet Kune Do, sondern einfach "Non-Classical Gung Fu". Andere Bruce Lee Schüler nennen es vieleicht Ving Tsun oder Wing Chun, denn 80% aller Techniken stammen daher. Andere nennen es chinesisches Boxen. Viele seiner Schüler sind ganz davon abgegangen und praktizieren wieder das, was sie machten, bevor sie von Bruce lernten. Sie machen wieder Tai Chi, Eskrima, Kontakt-Karate, Hsing-I Gung Fu u.a.

    K.K.: Wie kann jemand so etwas tun?

    J.G.: Seine ersten Schüler trainierte Bruce sehr hart. Wir waren auch nicht so sehr seine Schüler, sondern vor allem seine Jugendfreunde, zu uns war er noch sehr offen, er erklärte alles und hatte keine Geheimnisse. Aber später erkannte Bruce die Gefahr, daß einer seiner körperlich stärkeren Schüler ihm überlegen werden könnte, wenn er technisch ein entsprechendes Niveau erreicht. Diese Furcht war allerdings unbegründet. Er begann mehr und mehr seine Techniken zu verschleiern, nicht mehr die Basis seiner Methode: die Ving Tsun-Techniken, das Chi Sau dem er in Wirklichkeit größte Bedeutung beimaß. Er persönlich hatte diese Fundament schon verlassen und seine Technik war zu einem ausgefeilten Endprodukt geworden. Diese Endprodukt unterrichtete er nun. Aber er zeigte den Schülern nicht mehr den beschwerlichen Weg zu dieser Spitzenleistung, die er in jahrelanger Arbeit erreicht: Täglich 50 mal Siu Lim Tau Form, Chi Sau Training, Krafttraining nach der Overload-Methode. Die Schüler, die nur letzte Phase von Bruces Entwicklung vor sich sahen, glaubten sie könnten werden wie er, wenn sie nur die gleichen Techniken praktizieren. Aber sie hatten keine Chance, denn erstens fehlte ihnen das Fundament und zweitens verfügten sie nicht annähernd über Bruce angeborene und antrainierte Schnelligkeit. Zu diesem Zeitpunkt veränderte Bruce seinen Unterricht radikal, er führte das chinesische Schüler/Lehrer-Verhältnis ein, das Abstand bedeutet, aber schlimmer noch, er forderte die Schüler nicht mehr, die Hautabschürfungen und blauen Flecken wurden seltener, und er unterrichtete nicht mehr die praktischen, direkten Techniken, die er mit mir aber immer noch außerhalb der Klasse übte. Kurz er unterrichtete Techniken, die spektakulärer waren, an deren ablolute Wirksamkeit er aber selbst nicht glaubte, wie er mir privat stets versicherte: "Aber die Leute wollen das ja, also gebe ich es ihnen: Show statt Wirksamkeit." Das war der Grund, weshalb ich nicht mehr am offiziellen Schulunterricht teilnahm. Mir ging es wie jemand, dem man die Wirkung einer Magnum gezeigt hat, und dann eine Luftpistole in die Hand drückt, mit der er zufrieden sein soll. Ich habe danach nur noch privat mit Bruce trainiert, dies war vieleicht mein Glück, denn er hatte auch später keine Bedenken, mir seine Überlegungen mitzuteilen und seine neuen Techniken an mir auszuprobieren.

    K.K.: Wir schließen daraus, daß Ihre Techniken nicht mit denen der anderen Bruce Lee - Schüler übereinstimmen?

    J.G.: Ich würde sagen, was ich mache ist eher grundverschieden. Ich unterrichte, was ich gelernt habe, sehr direkt, starke aggressive Techniken, die einen Kampf sehr schnell entscheiden. Meine Methode hat nichts Hübsches, Spektakuläres.


    K.K.: Was würden Sie jemand empfehlen, der Bruce Lee nacheifern will? Wo gibt es Jeet Kune Do - Unterricht oder wie immer man es nennen will?

    J.G.: Wer das wirklich will, muß trainieren wie Bruce. Er sollte eine Ving Tsun Schule aufsuchen und von Anfang bis Ende alles lernen, was es da zu lernen gibt. Nach Beendigung seiner Lehrzeit wird er wissen welche Techniken ihm besonders liegen. Das heißt, er wird sich natürlicherweise spezialisieren und seine Techniken auf seine persönlichen Bedürfnissen hin anpassen. Findet er noch dazu einen Lehrer, der nicht nur sturr klassisches Ving Tsun vertritt, sondern ohne Scheuklappen nach links und rechts geguckt hat, kann dieser ihm sehr helfen. Er wird dann zu einem freien Stil gefunden haben, in dem er sich delbst ausdrücken kann. Daß dieser Prozeß Jahre dauert, versteht sich von selbst.
    Meine fragen sind jetzt:

    1. Was denkt ihr darüber?
    2. Wenn er recht hat, was machen die jkd´ler jetzt?
    3. gibt es eine geschichte (ich habe nur mal sowas gelesen) wo Lee seinen freund und lehrer Wong besucht und ihm erzählt das er hätte nie jeet kune do entwickeln sollen usw. Wenn das stimmt wie gut müsste das jetzige jkd verglichen mit dem jkd von Lee sein? Und vorallem wie kann jkd das lt. Lee´s (angeblich) bestem und (nachgewiesen) erstem schüler tot ist, weiter betrieben werden, wenn es doch mit bruce lee gestorben ist???

    Dann habe ich hier mal eine frage gestellt und zwar wie wichtig chi sao für jkd ist...

    Da kamen antworten wie: gehört dazu aber ist nicht das wichtigste und so weiter...

    Wenn man dem glauben darf was J.Glover und Wong sagten, war bruce lees stärke und können zu 80% Ving Tsun... (heisst auch chisao... eben das a & o neben timing, distanzgefühl und power)

    Das soll keine kritik sein, es hat nur mein interesse geweckt, weil es von j. glover kam, der ja nun sein erster schüler und guter freund war...

    Hoffe auf viele antworten...

    Andreas hoffe auch von dir...

  2. #2
    Registrierungsdatum
    26.08.2001
    Ort
    Berlin
    Alter
    58
    Beiträge
    44.847
    Blog-Einträge
    12

    Standard

    Lustig für mich daran ist, dass Jesse Glover eine andere Zeit beschreibt als die "JKD-Zeit" - und nach eigenem Eindruck auch ein anderes System als JKD.

    Grüsse
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  3. #3
    tysonzero Gast

    Standard

    das war nicht die antwort auf meine frage...

    Und warum sollte das eine andere zeit gewesen sein? Glover war stets an der seite von Bruce Lee... Oder weisst du mehr als glover und wong?

  4. #4
    Registrierungsdatum
    26.08.2001
    Ort
    Berlin
    Alter
    58
    Beiträge
    44.847
    Blog-Einträge
    12

    Standard

    Doch, es ist die Antwort auf einige deiner Fragen

    Glover war nicht "stets" an der Seite von Bruce Lee. Dazu solltest du vielleicht mal eins seiner Bücher lesen.

    Und was Wong damit zu tun haben soll, entzieht sich meines Verständnisses.

    Das ganze hat auch nichts mit "mehr" Wissen zu tun, sondern damit, Zusammenhänge zu verstehen. Also relax etwas mehr und mach mich nicht so komisch an.

    Jesse Glover hat 1958 - ca. 1963 erst regelmässig, dann ab und zu noch mit Bruce Lee trainiert. Vielleicht haben sie noch danach Kontakt gehalten und sich sogar irgendwann mal wieder getroffen. Jedoch gab es zu dieser Haupttrainingszeit noch kein JKD. Bruce Lee trainierte zu dieser Zeit Wing Chun, welches er seinen Anforderungen nach modifizierte. Das ist (auch nach Jesse Glover, der derartiges in meinem Beisein beim Nucleus Seminar in Holland selber sagte) etwas ganz anderes als das spätere JKD.

    Grüsse
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  5. #5
    tysonzero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jkdberlin
    Doch, es ist die Antwort auf einige deiner Fragen

    Glover war nicht "stets" an der Seite von Bruce Lee. Dazu solltest du vielleicht mal eins seiner Bücher lesen.

    Und was Wong damit zu tun haben soll, entzieht sich meines Verständnisses.

    Das ganze hat auch nichts mit "mehr" Wissen zu tun, sondern damit, Zusammenhänge zu verstehen. Also relax etwas mehr und mach mich nicht so komisch an.

    Jesse Glover hat 1958 - ca. 1963 erst regelmässig, dann ab und zu noch mit Bruce Lee trainiert. Vielleicht haben sie noch danach Kontakt gehalten und sich sogar irgendwann mal wieder getroffen. Jedoch gab es zu dieser Haupttrainingszeit noch kein JKD. Bruce Lee trainierte zu dieser Zeit Wing Chun, welches er seinen Anforderungen nach modifizierte. Das ist (auch nach Jesse Glover, der derartiges in meinem Beisein beim Nucleus Seminar in Holland selber sagte) etwas ganz anderes als das spätere JKD.

    Grüsse
    Nee frank,

    Ich hab keinen grund dich anzumachen. sorry wenn es so rüber kam... Aber glover sagt er war bei bruce auch wenn er offiziell nicht mehr machte, haben sie trotzdem privat trainiert...

    hier noch ein kleiner text:
    Als Lee kurz vor seinem Tod wieder einmal Hongkong besuchte, unterhielt er sich in einer Marathondiskussion mit Wong über Theorie und Technik des von ihm entwickelten Jeet Kune Do.Quintessenz war, dass Lee äußerte, er hatte das System nie entwickeln sollen. Wong fragte ihn nach den Gründen seines Zweifelns. Lee erklärte, dass Jeet Kune Do, obwohl es ein fortschrittliches System sei, nicht zum Weitergeben geeignet sei.Lee selbst hat traditionell gelernt. Er kämpfte auf den Straßen, um Erfahrungen zu sammeln und versuchte dann seine Erfahrungen und Ideen in ein neues System einzubringen.

    Wing Chun und somit auch Chi Sao ist die Basis von Jeet Kune Do. Die Anpassung an die neuen Unterrichtsmethoden schien aber unmöglich. Die Grundlagen des Wing Chuns selbst mit all seinen Formen, fehlten Lees Schülern.
    So und es ist doch komisch... deine aussagen widersprechen sich mit dem was j. glover und wong sagten...

    deine frage was denn alles mit wong zutun habe hat sich durch den obigen text hoffentlich von selbst erklärt.. war ja nun sein schüler und sie haben wohl darüber auch gesprochen...

    + muss ja glover immer an bruce´s seite gewesen sein... weil es kein später mehr gab für bruce. (leider)

    glover spricht im interview auch an das er nie sowas im unterricht gemacht hat wie in kino filmen von bruce... und das bruce das verboten hatte oder so... (hohe sprünge oder kicks...)

    Und von daher gehe ich mal davon aus dass Glover immer privaten kontakt zu bruce hatte... wieso sollten sie sich auch getrennt haben? räumlich? oder wegen differenzen? mir fehlen da ein paar infos...

  6. #6
    Registrierungsdatum
    26.08.2001
    Ort
    Berlin
    Alter
    58
    Beiträge
    44.847
    Blog-Einträge
    12

    Standard

    Die Trennung erfolgte zwangsweise erstmal räumlich...Los Angeles liegt etwas weiter weg von Seattle. Natürlich hat JG auch weiter privat (nach eigenen Aussagen trainierte er ja nicht in der Jun Fan Schule in Seattle mit/unter Taky Kimura) mit BL trainiert...was meinst du, wie oft so im Monat? Und bis wann?

    Lauts einen Büchern endete ihr regelmässiges gemeinsames Training ca. 1962 oder 1963. Bruce Lee starb 1973...da liegen also noch gute 10 Jahre dazwischen.

    Sorry, aber nach eigenen Aussagen hat JG "kaum Ahnung von JKD", wenigstens sagte er das beim Nucleus-Seminar. Auch das, was er unterrichtet, sieht z.B. ganz anders aus als das, was die Jungs aus der LA Schule unterrichten. In Holland gaben er und Ted Wong zusammen eine Unterrichtseinheit. Unterschiedlicher konnten die Schüler von BL und deren System kaum sein.

    JKD hat auch für die spätere Entwicklung nichts mit dem Film-JKD zu tun. Das ist auch mir klar

    Das Problem, was ich mit der ganzen Geschichte habe: es finden sich im Netz unzählige diverse Interpretationen des Interviews mit Glover (das Original liest sich vielleicht auch anders als diese Übersetzung...) und des Gespräches mit Wong. Wenn du unbedingt deine Interpretation so sehen möchtest, gut ist. Ich habe halt meine dazu, und die basiert nunmal nicht nur auf einem Interview.

    Meine Aussagen wiedersprechen sich nicht mit dem,was da steht, wenn man hinterfragt, was z.B. Glover mit "JKD" meint. Wenn er damit das meint, was er von BL gelernt hat, dann mag er Recht haben. Zu dieser Zeit hat BL modifiziertes Wing Chun unterrichtet. Dieses ist wohl ohne eine Basis im Wing Chun nicht zu erlernen.
    Wenn er meint, das JKD mit BL gestorben ist, welches JKD meint er dann? JKD ist eine individuelle Interpretation, die letztendlich im Original nur BL umsetzen konnte, also mag er Recht haben, wenn er sich auf das JKD von BL bezieht. Nicht aber auf das JKD seiner Schüler, die halt eine eigene Interpretation haben mögen.

    Zu dem Gespräch mit Wong nur ganz kurz: die von dir rezitierte Seite ist die Seite, die Wong nach BL's Tod erzählt hat. Es gibt eine andere Seite, die der Schüler von BL, denen er etwas ganz anderes nach seinem Gespräch und dem Besuch in der Wong Schule erzählt haben soll. Was stimmt nun? Und ist es wirklich wichtig?

    Grüsse
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  7. #7
    A.M. Gast

    Standard

    Diese Dinge widersprechen sich alle nicht, wenn man die Chronologie der Ereignisse und die Ansichten / Denkweise Jesse Glovers berücksichtigt. Durch ein einziges (altes) Interview (aus den späten 70ern oder frühen 80ern) wird man diese allerdings nicht vollständig verstehen können...

    Tyson, Jesse schreibt z.Zt. regelmäßig auf Paul Baxs Bruce Lee / JKD-Board: http://www.forumco.com/pauljbax/default.asp
    Vielleicht solltest Du ihn dort fragen, z.Zt. stehen die Chancen günstig, dass man von ihm da auch Antworten erhält. Lies' mal, was er auf diesem Board UND auf der Seite des Bruce Lee-Fans David Connelly http://www.bruceleecentral.com über Howard Williams, Ted Wong und Tommy Carruthers schreibt. Alle drei praktizieren JKD, und kein Wing Chun...
    Gibt 'ne schöne Suchfunktion auf Baxs Board....

    Selbst das, was Wong Shun Leung über seine Zusammentreffen mit Bruce Lee in den frühen 70ern, und was Bruce Lee seinen eigenen Schülern und Freunden (Bob Bremer, Mito Uyehara) über Wing Chun und den Yip Man-Klan berichtet hat, widerspricht sich nicht....

    Grüsse
    Geändert von A.M. (01-05-2004 um 16:58 Uhr)

  8. #8
    Registrierungsdatum
    26.08.2001
    Ort
    Berlin
    Alter
    58
    Beiträge
    44.847
    Blog-Einträge
    12

    Standard

    Wow, Andreas und ich sind relativ einer Meinung

    Grüsse
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  9. #9
    A.M. Gast

    Standard

    Hi Frank,

    vielleicht öfter als Du denkst...

    @ Tyson

    ein paar Punkte zum besseren Verständnis (insbesondere von Jesse Glovers Ansichten):

    1. Es gibt zumindest ein unterrichtbares Curriculum des JKD, was nicht Wing Chun ist. Wenn Du das sehen willst, besuche z.B. Tim Tacketts Seminare.

    2. Jesse weiss das. Er hat mit dem JKD Nucleus zusammengearbeitet. Ob er das Curriculum auch schon zur Zeit des von Dir kopierten Interviews kannte, ist eher fraglich. In den 80ern war JKD nur einer kleinen Gruppe auserwählter Leute in Inosantos Kali Academy vorbehalten. Jesse kennt bis heute nicht einmal das genaue Jun Fan Gung Fu-Curriculum (was VOR dem JKD kam), das Bruce Lee unterrichtete, als er sogar noch in Seattle lebte. Kurzum, der Experte für Jun Fan Gung Du ist Taky Kimura, der Experte für das in L.A. unterrichtete JKD ist und bleibt Dan Inosanto. Jessie würde nicht so weit gehen zu sagen, dass z.B. Dan Inosanto, Jerry Poteet, Ted Wong, Dan Lee usw. das Gleiche wie Bruce Lee machen, sondern dass dies ihre eigene Interpretation von dem ist, was sie Bruce Lee haben machen sehen und was er ihnen gezeigt hat!!...Jesse meint in dem von Dir zitierten Interview aber insbesondere Bruce Lees persönliche und private Entwicklung als Kampfsportler, und das finale Produkt aus dieser Entwicklung, von dem er zumindest durch Bruce Lees Erzählungen, Fotos und Filmaufnahmen etwas mitbekam (z.B. Bruce Lees gesteigerte Fitness und seine sich verbessernden Kicking-Fähigkeiten). Ihn interessiert ein festes, überliefertes Curriculum auch nicht so sehr....

    3. Das gemeinsame Training endete ca. 1962 / 63, wie Frank auch schon schrieb. Das letzte Mal haben sich die beiden auf einer Geburtstagsparty gesehen, oder als Bruce Lee seinen Sohn zu einem Besuch in Jessies Haus mitnahm. Dabei erzählte Bruce Lee ihm von dem Wong Jack Man-Kampf (der Ende 1964 stattfand). Also müßte das ca. 1965 gewesen sein, aber genau weisst Du's erst, wenn Du nach dem damaligen Alter Brandon Lees fragst. ...Bei dieser Gelegenheit haben sie nochmal ein paar Stunden miteinander trainiert. Bruce Lee starb 1973.

    4. Namen, Stile / Systeme, asiatische Philosophie, überlieferte Unterrichtsmethoden (wie erste und zweite Form, Dan Chi, etc.), universelle Kampfprinzipien und ausgeklügelte theoretische Konzepte haben keinen grossen Platz in Jesse Glovers Weltbild. Er beurteilt Kampfsportler ganz individuell und differenziert. Sein Unterricht basiert auf über 40 Jahren eigener Beobachtung und Erfahrung. Interessant auch, was er NICHT schreibt. Er schreibt z.B. positiv über das Timing, die Fussarbeit und Kicking-Fähigkeiten Ted Wongs, aber NICHT, was für ein harter Fighter und heavy puncher Ted doch ist. Das mag etwas aussagen oder auch nicht, ich denke, es sagt etwas aus. Er schreibt auch nicht, dass Ted die erwähnten positiven Eigenschaften hat, weil JKD generell ein so "überlegenes Kampfsystem" ist. Namen wie Wing Chun oder JKD fallen bei ihm kaum bei solchen persönlichen, individuellen Beurteilungen. Der Erfolg von dem, was Bruce Lee in seinen eigenen vier Wänden praktizierte, war in Jesse Glovers Augen auch abhängig von Bruce Lees persönlichen, individuellen Fähigkeiten: "Bruce Lee was a man with special abilities." Aber Bruce Lee unterrichtete JKD auch ganz offiziell als Kampfkunst, und das unterrichtete Curriculum ist noch erhalten. Du kannst auch lernen, Mozarts und Beethovens Symphonien auf dem Klavier zu trällern, ohne jemals einen Teil ihrer Fähigkeiten zu haben. Die Relativitätstheorie kann auch jeder Physikstudent lernen, ohne an Einsteins Genie heranzureichen. Ein Boxer wird nicht gleich zu einem zweiten Muhammad Ali, ein Basketballer nicht zum Michael Jordan, EGAL, wie lange und hart sie auch trainierten mögen. Solche differenzierten und individuellen Beobachtungen (auf jedem Gebiet menschlicher Leistungen) entsprechen Jessies Denkweise....

    5. Für Jesse UND Wong Shun Leung war "Jeet Kune Do" Bruce Lees persönlicher Kampfstil und Way of Thinking. Natürlich sind die daher schon PER DEFINITIONEM mit Bruce Lees Ableben verschwunden. Dennoch gibt es auch in Jesses Augen gute Fighter aus Bruce Lees früheren JKD-Schulen, die niemals Wing Chun praktizierten, wie z.B. Howard Williams. Er würde dessen Fähigkeiten aber nicht (allein) an der Praxis eines Kampsystems festmachen, das sich JKD nennt, und das würde auch überhaupt nicht in sein Weltbild hineinpassen (siehe Punkt 5).

    6. Bruce Lee war in Hongkong enttäuscht von seinen früheren Wing Chun-Senioren (Sihings, Sibaks und wie sie alle heissen), sowohl was deren Skill Level als auch ihre Courage anging, gegen ihn zum Sparring anzutreten. Wen er damit alles konkret meinte ist nicht bekannt. In Yip Mans Schule liess Bruce Lee zwei Schüler schlecht aussehen, die Yip Man zum Sparring gegen ihn ausgesucht hatte. Einen berührte er nicht einmal richtig, der Bursche geriet dennoch ins Straucheln und legte sich fast lang - Bruce Lee danach: "JKD is too fast for Wing Chun.", und: "The old man knew I had superior techniques...."
    Dies teilte er verschiedenen Leuten unabhängig voneinander mit, und ich bezweifele den Wahrheitsgehalt der Geschichte auch nicht. Die Sache mit Wong Shun Leung ist wieder eine andere, die Du (zumindest vom Hörensagen) kennst. Und die bezweifele ich auch nicht....


    Grüsse
    Geändert von A.M. (01-05-2004 um 18:27 Uhr)

  10. #10
    tysonzero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Andreas Mertsch
    Hi Frank,

    vielleicht öfter als Du denkst...

    @ Tyson

    ein paar Punkte zum besseren Verständnis (insbesondere von Jesse Glovers Ansichten):

    1. Es gibt zumindest ein unterrichtbares Curriculum des JKD, was nicht Wing Chun ist. Wenn Du das sehen willst, besuche z.B. Tim Tacketts Seminare.

    2. Jesse weiss das. Er hat mit dem JKD Nucleus zusammengearbeitet. Ob er das Curriculum auch schon zur Zeit des von Dir kopierten Interviews kannte, ist eher fraglich. In den 80ern war JKD nur einer kleinen Gruppe auserwählter Leute in Inosantos Kali Academy vorbehalten. Jesse kennt bis heute nicht einmal das genaue Jun Fan Gung Fu-Curriculum (was VOR dem JKD kam), das Bruce Lee unterrichtete, als er sogar noch in Seattle lebte. Kurzum, der Experte für Jun Fan Gung Du ist Taky Kimura, der Experte für das in L.A. unterrichtete JKD ist und bleibt Dan Inosanto. Jessie würde nicht so weit gehen zu sagen, dass z.B. Dan Inosanto, Jerry Poteet, Ted Wong, Dan Lee usw. das Gleiche wie Bruce Lee machen, sondern dass dies ihre eigene Interpretation von dem ist, was sie Bruce Lee haben machen sehen und was er ihnen gezeigt hat!!...Jesse meint in dem von Dir zitierten Interview aber insbesondere Bruce Lees persönliche und private Entwicklung als Kampfsportler, und das finale Produkt aus dieser Entwicklung, von dem er zumindest durch Bruce Lees Erzählungen, Fotos und Filmaufnahmen etwas mitbekam (z.B. Bruce Lees gesteigerte Fitness und seine sich verbessernden Kicking-Fähigkeiten). Ihn interessiert ein festes, überliefertes Curriculum auch nicht so sehr....

    3. Das gemeinsame Training endete ca. 1962 / 63, wie Frank auch schon schrieb. Das letzte Mal haben sich die beiden auf einer Geburtstagsparty gesehen, oder als Bruce Lee seinen Sohn zu einem Besuch in Jessies Haus mitnahm. Dabei erzählte Bruce Lee ihm von dem Wong Jack Man-Kampf (der Ende 1964 stattfand). Also müßte das ca. 1965 gewesen sein, aber genau weisst Du's erst, wenn Du nach dem damaligen Alter Brandon Lees fragst. ...Bei dieser Gelegenheit haben sie nochmal ein paar Stunden miteinander trainiert. Bruce Lee starb 1973.

    4. Namen, Stile / Systeme, asiatische Philosophie, überlieferte Unterrichtsmethoden (wie erste und zweite Form, Dan Chi, etc.), universelle Kampfprinzipien und ausgeklügelte theoretische Konzepte haben keinen grossen Platz in Jesse Glovers Weltbild. Er beurteilt Kampfsportler ganz individuell und differenziert. Sein Unterricht basiert auf über 40 Jahren eigener Beobachtung und Erfahrung. Interessant auch, was er NICHT schreibt. Er schreibt z.B. positiv über das Timing, die Fussarbeit und Kicking-Fähigkeiten Ted Wongs, aber NICHT, was für ein harter Fighter und heavy puncher Ted doch ist. Das mag etwas aussagen oder auch nicht, ich denke, es sagt etwas aus. Er schreibt auch nicht, dass Ted die erwähnten positiven Eigenschaften hat, weil JKD generell ein so "überlegenes Kampfsystem" ist. Namen wie Wing Chun oder JKD fallen bei ihm kaum bei solchen persönlichen, individuellen Beurteilungen. Der Erfolg von dem, was Bruce Lee in seinen eigenen vier Wänden praktizierte, war in Jesse Glovers Augen auch abhängig von Bruce Lees persönlichen, individuellen Fähigkeiten: "Bruce Lee was a man with special abilities." Aber Bruce Lee unterrichtete JKD auch ganz offiziell als Kampfkunst, und das unterrichtete Curriculum ist noch erhalten. Du kannst auch lernen, Mozarts und Beethovens Symphonien auf dem Klavier zu trällern, ohne jemals einen Teil ihrer Fähigkeiten zu haben. Die Relativitätstheorie kann auch jeder Physikstudent lernen, ohne an Einsteins Genie heranzureichen. Ein Boxer wird nicht gleich zu einem zweiten Muhammad Ali, ein Basketballer nicht zum Michael Jordan, EGAL, wie lange und hart sie auch trainierten mögen. Solche differenzierten und individuellen Beobachtungen (auf jedem Gebiet menschlicher Leistungen) entsprechen Jessies Denkweise....

    5. Für Jesse UND Wong Shun Leung war "Jeet Kune Do" Bruce Lees persönlicher Kampfstil und Way of Thinking. Natürlich sind die daher schon PER DEFINITIONEM mit Bruce Lees Ableben verschwunden. Dennoch gibt es auch in Jesses Augen gute Fighter aus Bruce Lees früheren JKD-Schulen, die niemals Wing Chun praktizierten, wie z.B. Howard Williams. Er würde dessen Fähigkeiten aber nicht (allein) an der Praxis eines Kampsystems festmachen, das sich JKD nennt, und das würde auch überhaupt nicht in sein Weltbild hineinpassen (siehe Punkt 5).

    6. Bruce Lee war in Hongkong enttäuscht von seinen früheren Wing Chun-Senioren (Sihings, Sibaks und wie sie alle heissen), sowohl was deren Skill Level als auch ihre Courage anging, gegen ihn zum Sparring anzutreten. Wen er damit alles konkret meinte ist nicht bekannt. In Yip Mans Schule liess Bruce Lee zwei Schüler schlecht aussehen, die Yip Man zum Sparring gegen ihn ausgesucht hatte. Einen berührte er nicht einmal richtig, der Bursche geriet dennoch ins Straucheln und legte sich fast lang - Bruce Lee danach: "JKD is too fast for Wing Chun.", und: "The old man knew I had superior techniques...."
    Dies teilte er verschiedenen Leuten unabhängig voneinander mit, und ich bezweifele den Wahrheitsgehalt der Geschichte auch nicht. Die Sache mit Wong Shun Leung ist wieder eine andere, die Du (zumindest vom Hörensagen) kennst. Und die bezweifele ich auch nicht....


    Grüsse

    Vielen dank an Andreas und Frank...

    Das waren eine menge Info´s jetzt... ich werde mal in paul bax forum rum gucken... allerdings ist mein english bescheiden...

    Ich kann mir kaum vorstellen das er mit der enttäuschung den wong meinte... (ich weiss, ich weiss hat auch keiner behauptet) nur weiss ich halt (wieder mal vom hören sagen) das er auch im alter sehr, sehr kampfstark war...

    Ich hoffe trotzdem das hier ein paar mehr schreiben...

    bis denne... ich gehe jetzt schmöckern

  11. #11
    A.M. Gast

    Standard

    Hi tyson,

    ich denke, wenn Bruce Lee über diese Begebenheit wirklich die Wahrheit gesagt hat (wofür es ein paar gute Hinweise gibt), so galt diese nicht für Wong Shun Leung, der IMHO einer der besten Kung Fu-Fighter des 20. Jahrhunderts und einfach für Jedermann ein Phänomen war, der ihn persönlich kannte. Nicht weniger war Bruce Lee ein Phänomen für seine Schüler und engen Freunde.

    Wenn Du bestimmte Fragen an Jesse hast, Dein Englisch aber nicht ausreicht, schick mir Deine Fragen einfach per Mail oder PN und ich übersetze diese....

    Grüsse,
    Andreas
    Geändert von A.M. (01-05-2004 um 21:27 Uhr)

  12. #12
    tysonzero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Andreas Mertsch
    Hi tyson,

    ich denke, wenn Bruce Lee über diese Begebenheit wirklich die Wahrheit gesagt hat (wofür es ein paar gute Hinweise gibt), so galt diese nicht für Wong Shun Leung, der IMHO einer der besten Kung Fu-Fighter des 20. Jahrhunderts und einfach für Jedermann ein Phänomen war, der ihn persönlich kannte. Nicht weniger war Bruce Lee ein Phänomen für seine Schüler und engen Freunde.

    Wenn Du bestimmte Fragen an Jesse hast, Dein Englisch aber nicht ausreicht, schick mir Deine Fragen einfach per Mail oder PN und ich übersetze diese....

    Grüsse,
    Andreas

    danke für das angebot... werde sicherlich auf dein angebot zurück kommen... hast mir aber einiges schon beantwortet

  13. #13
    Registrierungsdatum
    12.02.2002
    Beiträge
    977

    Standard Enttäuscht über ...

    Ob Bruce über Wong enttäuscht war? Kaum.

    Dieser Link gibt Aufschluß: http://web.ukonline.co.uk/ray.d8/article13.html

    Dass er aber von anderen Wing Chun Leuten - möglicherweise hochrängige Personen in der Yip Man Hierachie - enttäuscht war, hat Tim Tacket während des Kopenhagener Seminars vor einigen Wochen auch bestätigt.

    Außerdem hat Jesse uns ein Paar Sachen über Wong Shun Leung erzählt: U.a. von einem Kampf mit 8 Personen die mit Choppers und Messern bewaffnet gewesen seien. Wong hatte zwar hinterher heftige Schnittverletzungen an den Armen, aber die Angreifer hat er neutralisiert! WSL sei ein ausgesprochen furchtloser Mensch gewesen sein und dazu noch ein sehr guter Kämpfer.

    Da Jesse nie selber WSL getroffen hat, hat er wohl diese Charakteristik von Bruce Lee erfahren, nehme ich an.

  14. #14
    A.M. Gast

    Standard

    Hi Lino,

    danke für die Zusatz-Info. Diese Info hat Tim Tackett von Bob Bremer, dem Bruce Lee diese Angelegenheit damals persönlich mitgeteilt hat. Bremer ist offenbar zu höflich und reserviert, um in der Öffentlichkeit darüber zu sprechen. In Mito Uyeharas Buch "The incomparable fighter" gibt es noch zusätzlich einen interessanten Bericht darüber.

    @ tyson

    Nun, das ist mein Verständnis von dem, was ich bis jetzt von Jessie gelesen habe, in Büchern, auf Foren, in privaten Briefen (Emails). Es kann sicher nicht schaden, ihn einmal selbst zu befragen, aber die Postings bei Bax geben IMHO schon eine Menge an Infos her.

    Grüsse

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Jesse Glover in Deutschland!
    Von A.M. im Forum Termine & Infos, Lehrgänge, Seminare, Turniere
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 28-01-2004, 23:31
  2. Jesse Glover Seminar in Hamburg
    Von Lino im Forum Termine & Infos, Lehrgänge, Seminare, Turniere
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 03-01-2004, 19:38
  3. Bruce Lee-Schüler Jesse Glover und Tommy Carruthers im Fernsehen!
    Von A.M. im Forum Kampfkunst in den Medien, Büchern & Videos, Werbung
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 20-10-2002, 06:16
  4. Tritte bei Jesse Glover
    Von Graf Zahl im Forum Archiv Wing Chun / Yong Chun
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 22-03-2002, 10:46
  5. Altes Interview mit Jesse R. Glover aus der "Karate Revue" - Teil 1
    Von A.M. im Forum Offenes Kampfsportarten Forum
    Antworten: 50
    Letzter Beitrag: 18-03-2002, 08:53

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •