Zitat von
WT-Herb
Der Wesensunterschied liegt schon darin, dass im Verteidigungsfall der Angreifer in keiner Weise vor seinem Angriff bekannt ist, weder, dass er überhaupt angreifen wird noch wie. Man kann sich nicht zuvor auf seine Kampfmethode einstimmen, ihn Tage/Wochen zuvor schon studieren. Das Training im *ing*ung muss ganz andere Faktoren berücksichtigen und die Strategie muss zwei Dinge konkret verfolgen: Die Deeskalation vor dem Erstschlag durch kluges psychologisches Verhalten und das direkte Umschalten auf sofortiges Beenden des Kampfes durch möglichst sofortiges Ruinieren des Angreifers Kampffähigkeit mittels aller sich bietenden sinnvollen Gelegenheiten. Dazu dürfen selbst Gelegenheits-Gegenstände helfen, wie eben die sehr konsequente Anwendung des Systems, ungeachtet der körperlichen Folgen für den Angreifer.... solange er tatsächlich Angreifer ist und der Angfriff akut besteht. Im Ring interessiert mich die Notwehr-Gesetzeslage nicht, auf der Strasse ist sie die einzige Rechtfertigung zum Handeln. In der akuten Notwehr interessieren mich Regeln in keiner Weise, im Ring sind sie der einzuhaltende Rahmen. Im Ring weiß ich, mit wem ich es zu tun habe, auf der Strasse nicht. Auf der Strasse können sich weitere Personen einmischen, im Ring brauche ich das nicht zu berücksichtigen. Im Ring sind die Kämpfer vorbereitet, aufgewärmt, optimal gekleidet. All das ist in der Norwehrsitutation nicht gegeben. Meine Strategie muss dies alles berücksichtigen, wie eben auch den Umstand, dass da draußen kein Kampfrichter den Kampf abbrechen wird, wenn „Der Punkt“ erreicht ist.