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Thema: wo ist der Unterschied zwischen tradi.Karate und Sport-Karate?

  1. #1
    NetterKerl Gast

    Standard wo ist der Unterschied zwischen tradi.Karate und Sport-Karate?

    Hi, ich bin's der netteKerl, und etwas läßt mich nicht los. Wo ist der unterschied zwischen JKA- Karate und DKV- Karate? und warum ist da einer? Ich dachte Karate wäre Karate? Sorry, das ich das Frage aber vieleicht bin ich einfach zu doof?

  2. #2
    Sebastian Gast

    Standard

    seltsam, irgendwie war das post gesperrt. Naja, jetzt ists frei und Ihr könnt posten

  3. #3
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    Standard

    @ Netter Kerl
    Hi,
    meines erachtens gibt es keinen Unterschied zwischen JKA und DKV Karate, denn beide Verbände betreiben Sportkarate. Im DJKB sowie im DKV gibt es EM´s, WM´s und nationale Meisterschaften, und das ist und bleibt nun mal Sportkarate.
    Wichtig ist wie in den einzelnen Dojos also an der Basis trainiert wird und was dort für ein Karate vermittelt wird.
    Gruß
    Hans-Jürgen

  4. #4
    Jim-Bob Gast

    Standard Unterschiede....

    Hallo Ihr,

    schaut man sich die Entwicklung des Karate im DKV an, so sieht man sehr schnell, dass der Gedanke des "einen tödlichen Schlages" immer mehr in den Hintergrund rückt.
    Seht Euch mal den Technik - Vergleich in der neuen Budo an. Da stehen die Karateka dermassen instabil (Ferso hoch, abgeknicktes Hinterbein), dass ein vernünftiges Kime m.E. nicht mehr möglich ist. Das erhöht natürlich die Flexibilität des Kämpfers, braucht er doch nicht mehr auf das Arretieren des ganzen Körpers zu achten. Das so aufgebaute Karate ist dann natürlich für den Zuschauer attraktiver ("Da geht ja schließlich was ab"), ein höheres Bewerten von Beintechniken (Hat sich die Regel mittlerweile durchgesetzt?) würde dieses noch fördern.
    Das fehlende Kime führt dazu, dass man öfter mal durchschlägt, also behilft man sich mit extra dicken Faust-Schützern.
    Im DJKB wurde (zumindest zu meiner Zeit) immer der Fokus auf "den Ippon" gelegt, was das Karate oft statisch wirken ließ.
    Hatte den Vorteil, dass Techniken sehr gut kontrolliert wurden (es wurde immer ohne Faustschutz gekämpft), hatte den Nachteil (?), dass es nicht so spektakulär ist.
    Wenn ich mal von "Tradition" sprechen möchte, so entwickelt sich das DKV-Karate immer weiter (in welche Richtung?), während das DJKB-Karate stark an das Karate der JKA in den 60ern und 70ern angelehnt ist und dieses als solches (Deutscher JKA Karate Bund) in Deutschland vertritt.

  5. #5
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    Standard

    Hi Jim Bob,
    soweit gebe ich Dir natürlich recht.
    Nur muß man sich vor Augen halten, daß es sich um eine verschwindend geringe Menge von Karateka handelt die letztendlich Wettkampfkarate betreiben. Die Frage ist, muß ich mich an dieser Spitze des Eisberges orientieren?
    Die Qualität des Karate ist denke ich nicht unbedingt an irgendeinem Verband festzumachen.
    Ich betreibe nunmehr seit 1973 Shotokan Karate und habe alle Strömungen innerhalb der Deutschen Karateszene miterlebt. Begonnen habe ich damals im DKB aus dem ja bekanntlich der DKV gegründet wurde. Der damals gegründete DJKB strebt ja wieder die alten Werte des damaligen DKB an. Zu dieser Zeit habe ich mich auch gefragt, was es mir bringt, wenn ich von einem Verband zum anderen wechsel. Ich kam zu dem Schluß, daß ein Wechsel ja meine Gesinnung oder Einstellung zum Karate nicht ändern würde, und so bin ich damals im DKV geblieben. Jedoch bin ich meiner Linie im Karate, d.h. den Werten die mir damals im DKB vermittelt wurden treu geblieben. Ich kenne genug Dojos im DKV, wo dies genau so ist und auch genug im DJKB, wo eigendlich Sportkarate betrieben wird. Es kommt letzlich nicht auf den Verband an, sondern auf den Lehrer der an der Basis das Karate vermittelt.
    Tut mir leid, das mein Posting etwas lang geworden ist.
    Gruß an alle
    Hans-Jürgen

  6. #6
    Michael1 Gast

    Standard

    Ich denke die Verbände stellen im wesentlichen eine organisatorische Basis dar und machen weniger einen unterschied im Karate aus.
    Das sich die Verbände gegenseitig nicht grün sind und es dadurch in einigen Punkten Probleme gibt (z.B. Anerkennung von Graduierungen) verdanken wir wohl er dem Machtanspruch einzelner als tatsächlicher Unterschiede in der Vorstellung von dem was als Karate in einem Verband vertretbar ist und was nicht.
    Geändert von Michael1 (04-04-2002 um 09:45 Uhr)

  7. #7
    Goshinsatori Gast

    Thumbs up WArum dann eigentlich....

    HI,

    ihr habt schon absolut recht mit dem was ihr sagt.
    Gerade der Punkt, daß es auf das Dojo und den Sensei ankommt, nicht auf den Verband, gefällt mir sehr.
    Warum ist man dann in einem Verband ?
    Ich blicks nicht. DKV oder JKA haben als Verband das Ziel, Turniere zu veranstalten, Geld zu verdienen und Sportler zu schaffen. Nich umsonst gibt es Leistungszentren ect.
    Aber für was ?
    Warum tuen sich Dojo's, die wenig bis keine Versportlichung zulassen, sich in solchen Verbänden tummeln ?

  8. #8
    Michael1 Gast

    Standard Re: WArum dann eigentlich....

    Original geschrieben von Goshinsatori
    Aber für was ?
    Warum tuen sich Dojo's, die wenig bis keine Versportlichung zulassen, sich in solchen Verbänden tummeln ?
    Ein Grund könnte darin liegen das sie ihren Mitgliedern nicht die Möglichkeit nehmen wollen an Wettkämpfen teilzunehmen.

    Eine weiterer könnten die Bildungsprogramme (Gruppenhelfer, Fachübungsleiter, Lizenstrainer, Selbstverteidigung, Kostenlose Lehrgangsreihen für höhere Graduierungen, Gesundheitstrainer, Karatelehrer, uws...) sein in denen z.T. gute Denkanstöße und brauchbares Wissen vermittelt wird egal ob sportliches oder traditionelles Karate.

    Ein dritter und sicherlich nicht unwesentlicher Grund dürfte in den Finanzen liegen. Ich bin mir nicht sicher aber wenn ich das richtig sehe ergeben sich erhebliche finanzielle Vorteile aus der Mitgliedschaft. Es werden die oben genannten Bildungsprogramme mitfinanziert, Vereine erhalten Geld so lange ihre Trainer Lizenzen besitzen und es gibt Zuschüsse pro Mitglied vom DSB. Im DSB kann ein Fachverband aber nur Mitglied sein so lange DM veranstaltet werden.
    Wenn das so stimmt dürfte ein verbandsfreier Verein daher auf höhere Beiträge oder niedrigere Trainervergütung angewiesen sein, und entsprechende Fortbildungen sind vermutlich dann auch nicht ganz billig.

  9. #9
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    Standard

    Hi Goshinsatori,
    warum ist man in einem Verband?
    Das hat viele Gründe. Zum einen hat nicht jeder das Privileg ein Dojo sein eigen zu nenen, daß heißt man ist auf öffentliche Hallen angewiesen.
    Diese bekommt man nur wenn man im LSB ist, in diesen kommt man nur wenn man einem Sportverband angeschlossen ist. Das Gleiche gilt für Zuschüsse
    durch den LSB usw. usw.
    Von daher macht es schon Sinn in einem Verband zu sein. Wenn auch unter Umständen nur auf dem Papier.
    Gruß
    Hans-Jürgen

  10. #10
    Goshinsatori Gast

    Thumbs up Mh...

    Hi,

    also öffentliche Hallen bekommt jeder, der zahlen kann.
    Das haben wir selbst ein halbes Jahr lang praktiziert.
    Aber so richtig schön war das eigentlich nie.
    Klar hat ein Verband wie der DKV Vorteile, aber auch Nachteile:
    Prüfungsprogramme (Vorschriften), Verbandsmeierei (wer darf was....) und der eigentliche Sinn, nämlich Kampfkunst kommt zu kurz. Schade nur, daß man als Verein, wenn man in einem solchen Verband ist gefördert wird, da es als SPORT in Deutschland angesehen wird. Also wieder "Deckmantel SPORT".
    Wie will man sich da auf wesentliches konzentrieren ?

    Verbände bedeuten immer Ärger. Siehe z.B. JKA in Japan und die Streitigkeiten, die sich daraus ergeben.

  11. #11
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    Standard

    Hi,
    klar bekommt Hallen jeder, muß aber zahlen.
    Bei uns sind die Hallen kostenlos, aber nur unter den von mir beschriebenen Voraussetzungen, so ist es nun mal in unserem Bürokraten Staat. Von daher finde ich es auch ok in einem Verband zu sein. und die sogenannten Verbandsmeiereien braucht man ja nicht mit zu machen. Wichtig ist einzig und allein, was und wie es den Schülern rübergebracht wird.Im Dojo konzentriere ich mich auf das Wesentliche, nämlich KARATE-DO
    Gruß
    Hans-Jürgen

  12. #12
    Michael1 Gast

    Standard Re: Mh...

    Original geschrieben von Goshinsatori

    Klar hat ein Verband wie der DKV Vorteile, aber auch Nachteile:
    Prüfungsprogramme (Vorschriften), Verbandsmeierei (wer darf was....) und der eigentliche Sinn, nämlich Kampfkunst kommt zu kurz. Schade nur, daß man als Verein, wenn man in einem solchen Verband ist gefördert wird, da es als SPORT in Deutschland angesehen wird. Also wieder "Deckmantel SPORT".
    Wie will man sich da auf wesentliches konzentrieren ?

    Verbände bedeuten immer Ärger. Siehe z.B. JKA in Japan und die Streitigkeiten, die sich daraus ergeben.
    Es gibt im DKV Richtlinien (wie fast überall wo viele Menschen zusammen sind, gerade wenn es um Geld geht), aber die Freiheiten sind doch ziemlich groß, sonst könnte es auch nicht ein so großes spektrum an Stilrichtungen unter einem Dach geben.
    Man muss allerdings bereit sein sich mit den Problemen auseinanderzusetzen und einige Regeln akzeptieren.
    Ich halte es nicht für falsch eine Art Grundniveau sichern zu wollen indem man Prüfungsprogramme aufstellt, uvm.. Ob KK zu kurz kommt oder nicht bleibt hängt, egal ob mit Verband oder ohne, wesentlich von Lehrer und Schüler ab.

    Unter welchem "Deckmantel" ich Karate betreibe ist mir persönlich eigentlich vollkommen egal, und es gibt in der KK Karate auch sportliche Aspekte, wieso also nicht unter dem des Sports?

  13. #13
    Goshinsatori Gast

    Thumbs up weil....

    Hi,

    natürlich gibt es auch sportliche Aspekte, aber Sport wird immer gleichgesetzt mit Fairness. Wenn KK fair ist, dann ist der Sinn und Zweck verfehlt. Zwekc jeglicher KK ist immer noch die Verteidigungsfähigkeit. Die wird nur dann gewährleistet, wenn man unfair sein kein. Das heist nicht, das man unfairness schulen soll, aber Brutalität und Härte können durch zuviel SPORT zu kurz kommen. Was ist aus dem alten guten Judo gworden ?? Rugezerre und verfälschte Bewegungen. WArum ? Judo mußte ja olympisch werden. Im TKD ist das auch so gekommen. Das ist genau daß, was Sport aus den KK macht. Es verfälscht Techniken.
    Man ist eben Sportler, kein Kämpfer-

  14. #14
    Deshi Gast

    Standard

    Also, der einzige Unterschied zwischen den beiden Verbänden ist,wer am Ende das Geld kassiert.
    Schaut euch doch mal die Funktionäre in der Führung an, bis auf wenige Ausnahmen, will uns da ein Blinder was von Farben erzählen.
    Ein großer Prozentsatz der jenigen die dort etwas über BUDO erzählen, haben doch ihr " Wissen" auf Übungleiterlehrgängen u.ä. erworben.
    Für die ist es doch am wichtigsten, das beim Wettkampf der Gi die richtige Länge und Farbe hat und das der VErbandsaufnäher an der korrekten Stelle sitzt.
    Das sie sich selber profilieren können.

    Und was die Wettkämpfe an geht, es gibt genügend " offene" WK für die Leute die nicht unbedingt irgendwelchen Verbänden angehören.
    Aber da kann man ja leider nicht so schnell EM,WM o.ä. werden.

    Deshi

  15. #15
    Goshinsatori Gast

    Thumbs up Danke....

    Hi Deshi,

    vielen Dank.......endlich jemand der es kapiert hat, aber wie soll es auch anders sein......
    Wir stossen mit unserer Meinung immer wieder an Ecken und Kanten. Das ist man ja mitlerweile gewohnt....

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