Was gleich war nochmal 360?
Direktkonter findet man fast überall, es bedarf natürlich Training!
Die ganze Sache funktioniert nur unter bestimmten Parameter, wie das lesen der Körpersprache, Abstand zum Gegner, mentale Bereitschaft etc..
Daher ist ein Block + gleichzeitiger Konter, eher was für die Abwehr von stumpfen/scharfen Gegenständen.
Im waffenlosen Bereich gibt es dafür Vorgehensweisen mit mehr Effizienz, da trainiert man weniger Outside Defense + Direktkonter.
Gruß Markus
Ich hab diese Methoden - zumindest für mich und im Bezug auf Selbstschutz - mittlerweile ganz aufgegeben. Dabei sind die 360° Outside Defense, schön mit "bursting", und die Inside Defense plus Konter, jeweils isoliert betracht, als Lehrbuch-Lösungen natürlich smart, schick und in den meisten technisch ausgerichteten Trainingssituationen ganz gut umsetzbar. Was mich da aber immer gestört hat, ist die Tatsache, dass beide Vorgehensweisen koordinatorisch extrem unterschiedlich sind, so dass man den spezifischen Angriff identifizieren und den entsprechend korrekten Move durchziehen muss, um nicht komplett angeschmiert zu sein. Das ist nix für den berühmten "Oh shit!"-Moment. Das hat bei mir nach gut zwei Jahren weder im Sparring noch in irgendeiner Form von szenariobasiertem Training geklappt.
Markus, bei der Schlußfolgerung komm ich nicht ganz mit. Ist ein überraschender Messerangriff mit entsprechendem "set-up" nicht gerade das beste Beispiel für eine Situation, angesichts derer solche Lösungen ziemlich weltfremd sind?Die ganze Sache funktioniert nur unter bestimmten Parameter, wie das lesen der Körpersprache, Abstand zum Gegner, mentale Bereitschaft etc..
Daher ist ein Block + gleichzeitiger Konter, eher was für die Abwehr von stumpfen/scharfen Gegenständen.
Geändert von Daniel G. (30-04-2014 um 18:31 Uhr) Grund: lasziver Sprachgebrauch
Abwehren und gleichzeitig Kontern passiert beim Kickboxen ständig,wird dort auch so trainiert.Teilweise wird das Abwehren gleich weggelassen indem man in die Technik reingeht.
Beispiel : der Gegner macht gerne nen Roundhousekick um einen auf Distanz zu halten,man konzentriert sich auf seine Fußbewegung beim und vor dem Kick,also was er da so macht,speziell mit dem hinteren Bein.
Das ziehen einige Leute vor nem kick ein Stück ran und wenn man das sieht bewegt man sich auf den Gegner zu und greift an.
Ist der beste Weg um einen Kick zu versauen denn dann hat er keine Distanz mehr um das Bein noch hochzubekommen.
Wer sowas gerne macht ist Ross Levine :
www.youtube.com/watch?v=BMest_PSJSk
Bei 0.40 geht er in nen Sidekick rein,bei 1.20 möchte der Gegner wohl mehrere kicks nacheinander machen aber statt zurückzuweichen geht Ross nach vorne und nachdem er ihm bei 1.25 mit nem sidekick ne Pause verschafft hat macht er bei 2.20 genau so weiter...Ist sicher kein soo toller Kampf von Ross aber dieses Reingehen in den kick ist sehr typisch für ihn und funktioniert beim PF auch gut.Beim VK sollte man das vielleicht eher nicht machen...
Ist auch nix für SV sondern reine Wettkampftechnik,auf der Strasse würde ich das sicher nicht machen,zumal der Angreifer mir wohl auch kaum die Chance lässt seine Kicktechnik zu studieren....
Schließe mich der ganzen Meinung und der Frage an.
Hab einzig im Messer-Messer Sparring 360/FMA Momente - aber nur, wenn ich bei meinen eigenen Angriffen seinen Konter manchmal notgedrungen mitblocke. Und da kenne ich ja auch meine Blöße vorher.
Beim Stock komme ich erst recht nie nahe genug.
Wenn ich jemand im Stock-waffenlos verkloppe, bleibe ich ja selber auch auf Distanz meiner Stockspitze.
Edit :
Ah, Moment. Der nahe verdeckte Messerangriff hat als einziger Bursting fähige Distanz. Dahin, wo seine verdeckte Hand ja herkommen muß.
"We are voices in our head." - Deadpool
Wie ich schon schrieb, funktioniert es unter bestimmten Voraussetzungen!Zitat von Gürteltier
Bei einem sehr aggressiven, unkontrollierten Gegner der mit einem stumpfen oder auch spitzen/scharfen Gegenstand bewaffnet ist, ist man auch in der Lage, die Bewaffnung zu realisieren, die Körpersprache zu lesen und daraufhin zu handeln.
"Bursting" ist hier das Schlüsselwort, welches durchaus funktioniert.
Wer sich mit dem europäischen oder auch dem philippinischen Messerkampf beschäftigt, wird durchaus Parallelen zur waffenlosen Messerverteidigung im Krav Maga feststellen.
Meine Theorie ist es (damit bin ich übrigens nicht allein) das der Großteil der Knife Defense im Krav Maga, die Umsetzung des europäischen Duell Messerkampfes ist (u.a. durch die britischen Combatives) und da machen solche Sachen, wie Block-Konter und generell die ganzen anderen Knife Defense Sachen Sinn, da Messer gegen Messer ein anderes Spiel ist.
Ich gehe davon aus, das man sich gedacht hat, was mit Messer funktioniert, muß auch ohne Bewaffnung gehen…nur ist das Spiel waffenlos gegen Messer etwas anders.
Gruß Markus
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)