Seite 1 von 6 123 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 15 von 76

Thema: Alter und nachlassende Leistungsfähigkeit

  1. #1
    Tobias Blaschke Gast

    Standard Alter und nachlassende Leistungsfähigkeit

    In welchem Alter lassen bestimmte körperliche Attribute nach?
    • Wann lässt die Maximalkraft deutlich nach?
    • Wann lässt die Schnelligkeit nach?
    • Wann Reflexe?
    • Wann Kraftausdauer?


    In welchen Sportarten hat das Altern einen größeren/kleineren Effekt (z.B. BJJ vs Ringen vs Thaiboxen)? Was sind eure Tips für ältere Wettkampfsportler?

    Vielen Dank für die Antworten.

  2. #2
    Holmgang Gast

    Standard

    bild mir ein irgendwo mal gelesen zu haben das zumindest die kraftwerte ab mitte 20 runtergehen. ob da zwischen max- schnell- explosiv-kraft un ausdauer differenziert wurd weiß ich nich

  3. #3
    Registrierungsdatum
    26.08.2001
    Ort
    Berlin
    Alter
    58
    Beiträge
    44.859
    Blog-Einträge
    12

    Standard

    ich weiß nicht genau, ab wann, aber merken tue ich das eine oder andere schon. Aber grade beim Grappling kann man vieles umgehen, in dem man intelligenter rollt...weniger Kraft, bessere Atmung etc.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  4. #4
    Tobias Blaschke Gast

    Standard

    Grappling ist ein gutes Beispiel. Wie solte der optimale Stil für Ältere aussehen? Ich denke weniger schnelle, explosive Techniken und dafür mehr enge kontrollierte Techniken (und kommt mir jetzt bitte nicht mit dem Standardsatz, dass alle Techniken eng ausgeführt werden müssen). Eddie Bravo hat seinen Stil sehr langsam und kontrolliert gegen Royler durchgeszogen. Viele kleine, langsame Schritte. Viel Kraftausdauer.

    Sind also Techniken aus der Rubber Guard oder Wiliams Guard besser für Ältere als der Standardarmhebel aus der Guard?

    Haben enge Griffe, wie der Russian two on One, der Kimura im Rear Nacked Grip oder der Lockdown Vorteile gegenüber eher offenen Positionen? Meine Optionen sind dann zwar eingeschränkter, ich kann aber die Vorteile meines Gegners (Reflexe, Explosivität und Schnelligkeit) eher ausgleichen.

  5. #5
    JoHatsu Gast

    Standard

    http://www.pr.uni-freiburg.de/pm/201...-granacher.pdf

    @Tobias: Am Boden mache ich es so, wie du es beschreibst: 2on1, Kimura, Lockdown u.a.
    Im Stand ist meine Beinarbeit sehr viel sparsamer geworden. Ich nutze mehr Stör- und Stopptechniken, um das Tempo aus dem Kampf zu nehmen, kontere mehr.

  6. #6
    Registrierungsdatum
    26.08.2001
    Ort
    Berlin
    Alter
    58
    Beiträge
    44.859
    Blog-Einträge
    12

    Standard

    No Gi ist ein Clinch Game, im Stand wie am Boden, und daher auch mehr kraftraubend...ich finde im Alter den Gi angenehmer, er verlangsamt den Kampf und hat mehr Optionen. Aber ich habe gemerkt, das auch mein No Gi Spiel sich dabei verändert hat, ich benutze viel mehr die Kernmuskulatur und den Hüfteinsatz als früher (da habe ich halt mehr aus den Armen und dem Oberkörper gearbeitet). Ich bin heute viel relaxter, lockerer und entspannter im Rollen und versuche so zu arbeiten, dass mein Gegner immer mehr Kraft aufwenden muss als ich.
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  7. #7
    Tobias Blaschke Gast

    Standard

    Zitat Zitat von JoHatsu Beitrag anzeigen
    http://www.pr.uni-freiburg.de/pm/201...-granacher.pdf

    @Tobias: Am Boden mache ich es so, wie du es beschreibst: 2on1, Kimura, Lockdown u.a.
    Im Stand ist meine Beinarbeit sehr viel sparsamer geworden. Ich nutze mehr Stör- und Stopptechniken, um das Tempo aus dem Kampf zu nehmen, kontere mehr.
    Danke, guter Link. Und hute Tipps zum Standkampf, die mir vorher so nicht bewusst waren.

  8. #8
    Askari Gast

    Post

    Bei mir persönlich habe ich ab Anfang 30 gemerkt, dass ich nicht mehr die spritzige Schnelligkeit aus jungen Jahren erreichen konnte.
    Die Ausdauerleistung habe ich bisher gehalten.
    Die Maximalkraft geht zwar zurück, allerdings trainiere ich auch nicht mehr gezielt auf Kraft, so dass dies auch diesem Umstand geschuldet sein könnte.

    Am meisten ist mir aber aufgefallen, dass sich meine Regenerationszeit verlängert. Nicht nur nach dem eigentlichen Training muss ich mich länger ausruhen, auch bei den üblichen kleineren Blessuren dauert es länger, bis diese verheilen.

    Dies sind aber nur meine persönlichen Erfahrungen. Wahrscheinlich ist dies auch individuell sehr verschieden.

  9. #9
    Registrierungsdatum
    08.05.2003
    Ort
    Bayern
    Alter
    52
    Beiträge
    13.763

    Standard

    ab 25 geht das Testosteron runter, danach wird es immer schwerer die Kraftwerte zu erreichen und die Regeneration verlängert sich. Das ganze geht langsam vor sich meistens merkt man Anfang Mitte 30 dass man nach einem großen Lehrgang mal eine Pause braucht und nicht weiter machen kann oder dass man nach intensiven trainingseinheiten einfach mal 2-3 Tage mehr Pause braucht.

  10. #10
    Savateur73 Gast

    Standard

    Ich habe mal gelesen das ab 35 die Kraft nachlässt, ab 40 die Ausdauer und ab 50 die Koordination.
    Das mit der Kraft kann ich bestätigen da ich keine 150 Kg Bankdrücken mehr schaffe sondern nur noch 140 Kg und im Boxtraining habe ich jetzt nix grossartiges gemerkt.

  11. #11
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Ist sehr unterschiedlich, und von diversen Faktoren abhängig. Mit 20 war ich leichter und schneller auf kurze Distanz, mit 30 ausdauernder, stärker, und schneller auf längere Distanz. Ich denke, mit 25 hat man in etwa sein theoretisches Maximum, aber wie weit man das jeweils ausnutzt ist eben keine Automatik. Mir hat die Bärenkraft die ich Anfang 30 hatte mehr Spass gemacht, als die Fähigkeit mit 20 fast aus dem Stand unheimlich hoch und weit zu springen, wobei das auch nett gewesen ist. Diese Sprungfähigkeit sehe ich jetzt aber bei vielen 18-22jährigen im Verein, die sind auch ähnlich dünn wie ich früher. Mit vernünftigem Qigong kann man den Abschwung übrigens stark mildern und rauszögern, da ist so einiges eine Frage der Körperchemie und Ressourcen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  12. #12
    JoHatsu Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Tobias Blaschke Beitrag anzeigen
    Was sind eure Tips für ältere Wettkampfsportler?
    Franz hats schon angemerkt: die Regenerationszeiten sind höher. Ich hab mal Ringer beim Training beobachtet, die im Schnitt zw. 40 und 50 waren. Die gestalteten ihr Training sehr individualisiert, setzten mehr auf Einzellektionen statt Gruppenunterricht. So konnten sie ihr Tempo selbst bestimmen und wurden nicht schon beim Warmup "platt gemacht". Sie nahmen auch während des Trainings Auszeiten.

    In Gerhard Lehmann: Ausdauertraining in Kampfsportarten", Münster 2000, werden grob zwei Arten der Kampfführung unterschieden:
    a) Technisch-taktisch betontes Kämpfen
    - vermeiden zugespitzte Situationen; durchdachtes, zumeist verteidigendes Kampfverhalten; vielseitig entwickelte technisch-taktische Fähigkeiten; bevorzugen mittlere Distanz und mittleres Kampftempo

    b) Tempo- und Kraftkämpfer
    - hohe Handlungsaktivität und -dichte; mittleres bis hohes Kampftempo von Beginn bis Ende; Zwischen- und Endspurts; gut entwickelte Wettkampfausdauer sowie Ermüdungsresistenz und Erholungsfähigkeit
    - konsequentes Durchsetzen der Kampfhandlungen; gut entwickelte Kraft- und Schnellkraftausdauerfähigkeit; häufiges Kämpfen in der Nahdistanz; Bedrängen des Gegners; sucht vorzeitige Entscheidung

    Ich würde sagen, mit zunehmenden Alter verschiebt sich die Kampfführung zunehmend in den technisch-taktisch betonten Bereich. Als ich mit den älteren Ringern Übungskämpfe hatte, haben die sich oft von mir werfen lassen und haben dann am Boden sofort mit einer Rolle gekontert und mich geschultert. Mit anderen Worten: sie haben mir mehr Fallen gestellt, als ich es von Jüngeren her kenne.

    Ich bin längst nicht so alt wie die Ringerkollegen oben; bei mir ist es eine Zwischenstufe, d.h. ich fahre gegen Jüngere ein mittleres Kampftempo mit vielen Kontern und füge immer wieder kurze Zwischen- und Endsprints ein. Wenn ich mir dadurch einen Vorteil verschafft habe, gehe ich wieder aufs mittlere Tempo zurück. Ich denke, gerade bei älteren Wettkämpfern ist es wichtig, dass sie einen Sekundant an der Seite haben, der sie über die verbliebene Restzeit des Kampfes informiert.

  13. #13
    Delorean Gast

    Standard

    Im Allgemeinen sagt man das es ab Mitte 20 bergab geht.
    Was mir (Ende 30) leidig auffällt, ist das Verletzungen viel mehr Zeit zum Heilen brauchen als noch vor 10 Jahren.

  14. #14
    Registrierungsdatum
    25.04.2009
    Ort
    NRW
    Alter
    50
    Beiträge
    4.201
    Blog-Einträge
    19

    Standard

    Wie lange steht die 4 schon vorne?

    Ich würde mich gar nicht auf das Alter konzentrieren oder eine Empfehlung zu suchen wie man als älterer Kämpfer agieren soll.
    Viel wichtiger ist es doch zu erkennen, wo man besonders stark ist, wo die Schwächen sind und letztlich wie man sein Training optimiert.
    Einem älteren Karelin würde man ja nicht pauschal den gleichen Stil empfehlen wie dem älteren Fabio Gurgel
    Ja, Du steckst nicht mehr in dem gleichen Körper wie mit 25, aber das heisst doch noch lange nicht, dass Du mit 40+ weniger stark/schnell/ausdauernd/... bist als jüngere andere.
    Wenn Du nur in einem Bereich richtig gut dabei bist (das meiste kann man gut antrainieren) und Du Defizite mit Erfahrung und Technik kompensieren kannst, so what?
    Hey, und wir sind noch da! Also haben wir etwas richtig gemacht - nicht wie die 95%(?) die mit Mitte/Ende 20 aufhören...
    Beim Boxen bekommt man das selbstverständlich nicht so hin wie bei sehr Technischen KS/KK.
    ...gut ist der der gutes tut!

  15. #15
    cv almont Gast

    Standard

    Mal etwas offtopic bezüglich nachlassender Fähigkeiten im Alter: ich frage mich seit Wochen weshalb Snooker Spieler ab 40 nachlassende Spielstärke aufweisen. Sogar Ronnie O Sullivan hat gesagt: Ich bin jetzt 38 und kann nicht erwarten in 2 Jahren immer noch an der Spitze zu spielen.

    Beim Snooker ist weder Stärke, noch Ausdauer, noch Koordination besonders wichtig. Eigentlich sollte man ja immer besser werden. Was ist der entscheidende Grund? Wird man unkonzentrierter, weniger ehrgeizig, weniger motiviert oder einfach zittriger?

Seite 1 von 6 123 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Energie aus Fett beziehen für mehr Leistungsfähigkeit
    Von Red Hood im Forum Krafttraining, Ernährung und Fitness
    Antworten: 30
    Letzter Beitrag: 16-01-2014, 14:21
  2. Geistige Leistungsfähigkeit durch hartes Training vermindert?
    Von Phonk im Forum Gesundheit, Heilmethoden und Medizin
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 06-03-2013, 12:27
  3. Alter
    Von Hantel im Forum Muay Thai, Muay Boran, Krabi Krabong
    Antworten: 37
    Letzter Beitrag: 03-08-2011, 13:03
  4. Körperliche Leistungsfähigkeit bei der Bundeswehr
    Von waras im Forum Off-Topic Bereich
    Antworten: 47
    Letzter Beitrag: 28-08-2009, 00:30
  5. Ein (alter) Clip aus Dan Inosantos (alter) Kali Academy
    Von jkdberlin im Forum Arnis, Eskrima, Kali
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 26-03-2007, 16:30

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •