Ja weil anscheinend immer mehr Menschen dahinter kommen, dass das normale vorgegebene Leben: Schule, Arbeiten, Familie machen, Reich und Erfolgreich werden, blabla...etc.. vergänglich ist und nicht nur das, sondern auch sehr schadhafte Dimensionen erreicht hat (z.B. politisch oder wirtschaftlich).
Ich war 6 Jahre "guter" Verkäufer und habe auch den Leuten viel Scheisse für sehr viel Geld verkauft. Du glaubst garnicht, für was die Leute so alles ihr Geld wegschmeißen und dabei sogar jubeln. Ich hatte auch die Tendenz, dass mir die Menschen ziemlich egal waren, hauptsache sie kommen mit Geld in der Hand in den Laden und lassen es da, damit ich meine Zielvorgaben erreiche und meine Premien bekomme. Bei Teambesprechungen hätten wir sogar ohne Probleme und Skrupel jemand als Jesus eingekleidet und wären mit ihm auf der Straße mit den Worten "Er ist wieder daaa" rumgehüpft, wenn die Nachfrage bestünde und dies Knatter gemacht hätte.
Aber irgendwann ekelt man sich so sehr von den Menschen und sich selbst in diesem Kontext, dass man sogar einen sehr gut bezahlten Job aufgibt.
Letztendlich war mein Ausstieg für mich das Natürlichste und nicht die zugeschriebene Sicht eines Verkäufers, der verkaufen, verkaufen oder verkaufen muss---egal was man in die Finger kommt ohne Rücksicht auf Spätfolgen oder der Hinterfragung wen und was man eigentlich dient. Das ist einfach nur Turbo-Kapitalismus in seiner *****grafischsten "natürlichen" Form. Wenn nun Spiritualismus mit solchen Mitteln vermarktet wird, dann wird es auch so konsumiert, wie ein Smartphone, PC oder sonstwas. Wenn es dann langweilig wird, dann spuckt man den Kaugummi halt aus und dann sucht man was anderes, wenn es nach dem Produkt "Spiritualität" überhaupt noch was anderes gibt. Dann bin ich gespannt was passiert.
Vermarktung und Business ist aber nicht jetzt pauschalisiert "böse". Es gibt mittlerweile auch ernstzunehmendes ethisch verträgliches Wirtschaften, wobei man noch am Phänomen "Geld" arbeiten muss.
Erstmal warum nicht,warum sollte man sich nicht was neues suchen,n Kaugummi wird halt langweilig,weil er nicht mehr schmeckt.Wenn es dann langweilig wird, dann spuckt man den Kaugummi halt aus und dann sucht man was anderes, wenn es nach dem Produkt "Spiritualität" überhaupt noch was anderes gibt.
Zum anderen,sind Menschen tatsächlich wieder glücklich,weil sie z.b nicht mehr in *********** sind.
Es gibt sicher genug Gegenbeispiele wo nonkaptalistischer Spiritualismus negative Auswirkung hat.
Es ist nicht schlimm oder falsch. Es ist halt nur zeitraubend. Du kannst auch dich selbst erfahren durch blanke Lebenserfahrungen ohne z.B. je ein einziges Buch gelesen zu haben. Es ist eh eine Sache ob du etwas kognitiv begriffen hast und eine andere, ob du es auch schaffst dies in dein Sein zu adaptieren.
Ich kann Musik kognitiv begreifen aber erst in mein Sein adaptieren, wenn ich es selbst spielen kann. Da viele den Zustand des Musikmachens (ich meine nicht einfach reproduzieren, sondern richtig Musik erschaffen) nie erlebt haben, wird auch der Musik-"Kaugummi", den sie lesen und der ihnen das Musikmachen beibringen soll, schnell langweilig. Bis sie alle langweiligen Bücher weg legen und anfangen so los zu musizieren. Wenn sie aufmerksam und offen sich gegenüber genug sind wird die anfängliche Kackophonie beim jeden Spiel immer besser und besser. Mit den "langweiligen" Bedienungsanleitungen hätte man (zumindest ich) Zeit und schlechte Lebenserfahrung sparen können.
Alle Wege führen nach Rom oder zu dir selbst.
Es wäre halt richtig geil, wenn mehr Menschen in einer kürzeren Zeit das Musikerschaffen erleben könnten und nicht ständig bevormundet werden von Leuten, die ihre Musik bei ihnen hören wollen.
Passt ier gerade:
Der PostillonDonnerstag, 18. Februar 2010
Tibetanischer Esoterik-Freak fasziniert von fernwestlichen Weisheiten
Lhasa/Tibet (dpo) - Deng Wuan, ein 22-jähriger Student der Tibet University in Lhasa, ist fasziniert von fernwestlichen Heilslehren und europäischer Philosophie. "Ich habe Kant gelesen und die Bibel", erklärt Wuan begeistert. "Das ist alles so aufregend und exotisch. Nicht so banal und gewöhnlich wie die Vier Edlen Wahrheiten und die Erkenntnis, dass die Beseitigung des Leids über den Achtfachen Pfad führt."
Sein ganzes Leben lang hätten seine Eltern und Mönche versucht, ihm das einzutrichtern, doch der junge Student will seine eigene Wahrheit suchen.
Auf seiner Schulter trägt Wuan eine Tätowierung in exotischen Buchstaben. Er wisse zwar nicht, was die Zeichenfolge "W U R S T B R O T" bedeutet, aber der Tätowierer habe ihm glaubhaft versichert, es handle sich um europäische Runen des Schutzes.
Wuans größter Traum ist es, eines Tages nach Europa zu pilgern. Dort will er sich von einem erleuchteten Guru in bunter Robe mit Heiligem Wasser weihen lassen, um ewiges Leben zu erlangen.
Aber gerade, indem Du das Stichwort 'Produkt' verwendest,
zeigst Du auf, wo der Hund begraben liegt:
Ein Produkt ist (außerhalb des mathematischen Kontexts) eine erzeugte Ware oder Dienstleistung;
einem Produkt kann man diverse Attribute zusprechen, und ein Produkt kann man vermarkten.
Spiritualität könnte man also kaufen und verkaufen wie jede andere Ware auch,
z.B.: wie ein Brot, einen Wintermantel, einen neuen Haarschnitt oder eine Zahnbehandlung ...
Diejenigen, die die heilige Hildegard vermarktet haben, haben das genau so gesehen,
herausgekommen sind dabei fragwürdige medizinische Behandlungen, Edelsteintherapien und allgemeine Lebensratschläge,
die entweder aus dem Zusammenhang gerissen wurden oder sogar nur den 'Ideen' Hildegards 'entsprechen' ...
Ähnliches wird wohl auch im Zusammenhang mit fernöstlichen Lehrern geschehen sein ...
gruß hafis
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
Diejenigen, die die heilige Hildegard vermarktet haben, haben das genau so gesehen,
herausgekommen sind dabei fragwürdige medizinische Behandlungen, Edelsteintherapien und allgemeine Lebensratschläge,
die entweder aus dem Zusammenhang gerissen wurden oder sogar nur den 'Ideen' Hildegards 'entsprechen' ...
Ähnliches wird wohl auch im Zusammenhang mit fernöstlichen Lehrern geschehen sein ...
Ich sehe den Markt da weit pluralistischer und weit weniger Negativ.
Denn im Grunde ist alles ne Interpretation,zumindest was solche Geschichten wie Spiritualität betrifft , da wird auch jeder meinen er hätte die richtige Spiritualität und aus dem ,macht es für mich keinen Unterschied ob sie durch Geld vertrieben wird oder durch Nächstenliebe.Der Inhalt wird durch diese Motivation weder auf oder abgewertet....Vielmehr,ob es hält,was es verspricht
Mir scheint das "Esobashing" tatsächlich ein größerer Trend zu sein als die Kommerzialisierung "spiritueller Kultur". Dazu passt auch die müde Polemik in dem Artikel "Spiritualität auf dem Weg zur Globalisierung- 9. August 2012". Im Esoterik- Bereich gibt es viel zu viel Dünnschiss, das ist klar. Es gibt aber tatsächlich hier wie dort genügend Menschen, die ihr Leben einer ernsthaften, höheren Sache verschrieben habe. Weil es anscheinend zu viele Menschen gibt, die Yoga nicht verstehen und/oder verstehen wollen, wird es pauschal als "Eso- Bullshit" relativiert und als Beispiel dafür die "schwarzen Schafe" angeführt.
Wenn sonstwelche Spiritualität nur ein Trend ist, dann können wir ja beruhigt davon ausgehen, dass sie von alleine verschwindet, oder einer neuen Platz macht. Warum also darüber aufregen. Wenn es den Menschen aber wirklich hilft, und das hat es den Menschen in den letzten 200.000 tausen Jahren, dann kann man sich doch darüber freuen. Riesige Anlagen, wie Teilchenbeschleuniger werden euch nicht bei den essentiellen Dingen im Leben weiterhelfen.
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