Der erste Kampf - Eindrücke/Erkennnisse

[Suriage]

Hallo liebe Kollegen,

im KKB wird ja viel diskutiert - über Technik, Philosophie, Sinnhaftes und Sinnloses. Die eigene Erfahrung ist es aber was uns alle trennt und gleichzeitig zusammenschweißt.

Ich durfte erst neulich eine Gruppe bei ihren ersten Kämpfen begleiten und hab mich da auch an meine ersten Kämpfe zurückerinnert. Die Eindrücke und Emotionen an die ich mich dabei wieder erinnert habe waren schon sehr interessant.

Darum meine Frage: Wie habt ihr eure ersten Kämpfe erlebt? Was ging euch nachher durch den Kopf? Was ging euch währenddessen durch den Kopf? Was habt ihr gelernt? Gabs Überraschungsmomente (positiv wie auch negativ)? Vllt. sind auch die ein oder anderen Tipps für Anfänger dabei.

Meine Eindrücke: Unglaublich intensiv. Eine Flut an Informationen prasselt da auf einen ein.
Meinen ersten "wirklicher" Kampf habe ich im Kendo erlebt. (obwohl ich im Goju-Ryu schon Sparringserfahrung sammeln konnte) Vllt. war das auch der Grund warum ich recht nüchtern an die Sache ging. Zumal ich da als 4. Kyu gegen eine 3. Dan gekämpft habe. (im Kendo heißt das noch was)
Meine wichtigste Erkenntnis: Kämpfen ist Kopfsache. Technik kann man zuvor noch so viel trainiert haben aber unter Stress klappt vieles wenig bzw. gar nicht wenn man nicht entschlossen ist. Entschlossen zu sein ohne zu denken.
Ich konnte damals tatsächlich einen Punkt mit Do Uchi erzielen und das ganze über die Zeit retten. Was sich mir ganz massiv in diesem Moment im Kopf "eingebrannt" hat war das Gefühl.
Ich ging wie gesagt sehr nüchtern an die Sache und hatte eig. nix zu verlieren. War von von Beginn an absolut unterlegen - technisch sowie was meine Erfahrung anbelangte. Wahrscheinlich war es genau das was am Ende den Kampf zu meinen Gunsten entschieden hat da meine Gegnerin sicher mehr Druck hatte. Ich konnte, wies in manchen anderen Sportarten so schön heißt, "frei aufspielen" - ging irgendwann nach ner Minute rein, spürte die Reaktion meiner Gegnerin und hab zu einem Men-Nuki-Do(Gegner schlägt zum Kopf man weicht aus und schlägt zur Seite) ausgeholt - Ippon(das obwohl ich eig. Do Uchi nicht gerade (immer noch nicht ) zu meinen Favourites zähle.
Ich hab einfach GEMACHT ohne groß nachzudenken. Das war vllt. auch das erste Mal, dass ich Bekanntschaft mit Mushin gemacht habe. Zumindest ist mir diese Situation ganz besonders im Gedächtnis geblieben und hat mich auch sehr geprägt.
Die restlichen Kämpfe an diesem Tag hab ich dann alle verloren(teilweise sehr, sehr schnell).

Soweit mal fürs Erste. Wie siehts bei euch aus?

[Bero]

Mhh könnte ich nicht mal richtig sagen, ich hab schon als kleine Kind mit Wettkämpfen begonnen und war da natürlich aufgeregt.

Ich weiß noch wie ich mit nem kribbeln zu den Turnieren gefahren bin aber wenn man das dann 15-20 Jahre lang macht, naja der Mensch gewöhnt sich an alles.

Klar war da immer noch Aufregung da, gerade als ich die Sportarten gewechselt habe und da meine ersten WK hatte (vor allem Allkampf) aber so ein richtiges "kribbeln" hat sich da nie wieder eingestellt.

[jkdberlin]

Meinen ersten Kampf als Kampfkünstler hatte ich im Alter von 6 Jahren beim Ringen. Kann mich eigentlich kaum noch dran erinnern, nur dass ich es absolut gemein und ungerecht empfand, dass mein Gegner mein Brücke durch Kneifen in die Brust einstürzen lies, der Schiedsrichter das aber nicht sah und ich so verloren habe.

Danach musste ich zum Fußball, bis mein Vater ein Einsehen hatte, dass das nichts wird und anschließend war ich jahrelang beim Schwimmen

[Bruce-Lee-08/15]

Mhh könnte ich nicht mal richtig sagen, ich hab schon als kleine Kind mit Wettkämpfen begonnen und war da natürlich aufgeregt.

Ich weiß noch wie ich mit nem kribbeln zu den Turnieren gefahren bin aber wenn man das dann 15-20 Jahre lang macht, naja der Mensch gewöhnt sich an alles.

Klar war da immer noch Aufregung da, gerade als ich die Sportarten gewechselt habe und da meine ersten WK hatte (vor allem Allkampf) aber so ein richtiges "kribbeln" hat sich da nie wieder eingestellt.

Ich sag meinen Karate-Kids immer. Beim ersten Kampf geht es nicht ums Gewinnen oder Verlieren. Jeder, der sich traut, sich auf die Kampffläche zu stellen ist ein Gewinner! Es geht auch darum Erfahrungen zu sammeln und zu wachsen. Beim ersten Kampf ist doch noch alles neu. Die Kinder sind doch noch mit so viel beschäftigt, dass sie sich später an nichts mehr erinnern können. Die guten Techniken und Punkte kommen erst im Laufe der Zeit. Daher hilft nur üben, üben und üben. Auch der Wettkampf muss geübt werden. Dann wollen die Kinder aber immer wieder auf den Wettkampf. Denn nach meiner Meinung ist der Wettkampf wie das richtige Leben. Mal verliert man, mal gewinnt man. Was aber immer bleibt, ist das Selbstvertrauen, mit allen Problemen umzugehen....

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