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Thema: Gasse gehen

  1. #16
    Registrierungsdatum
    12.04.2009
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    Beiträge
    1.480

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    Gasse gehen an sich ist ok.
    ...
    Jemanden dadurch zu "erden", daß er durch die Gasse muß ... ok, damit versucht man zu verhindern, daß derjenige größenwahnsinnig wird.
    ...
    ganz und gar nicht ok, bloß altes Mannschaftsritual,
    sowas findet man auf großen Segelschiffen, bei der Wehrmacht, im Burschenschaftswesen ...
    gibt auch viel Literatur darüber, wie junge Männer an solchen Ritualen zerbrochen sind ...

    gruß hafis
    Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
    Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)

  2. #17
    LirumLarum Gast

    Standard

    Das ist doch Bullshit. Den Gürtel bekommt man für konstantes anständiges Training, für eine persönliche Leistungsverbesserung und er sagt aus, daß man zumindest einen gewissen Standard erreicht hat.
    Das ergibt sich eigentlich bei regelmäßigem Training von alleine. Meine Meinung geht sogar soweit, daß man die Prüfung gar nicht bräuchte, weil der Trainer einem eh dreimal die Woche in der Halle sieht und das wohl sehr gut beurteilen kann, was man kann und was nicht.
    Aber so einen Dummfug braucht kein Mensch. Solche Schwachmatennummern blieben mir als Individualist, Eigenbrötler und Sturkopf gottseidank erspart.
    Wenn das die Voraussetzung für den Dan gewesen wäre, hätte ich heute noch einen Weißgurt.

  3. #18
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    2.225

    Standard

    unsinniges ritual.

    toll - wer durchkriecht, darf sich als elite betrachten, denn er hält mehr aus, als andere, sogar im eigenen verein (und die sind natürlich schon härter als die weicheier drausssen).

    warum nicht bei den indianern nordamerikas klauen und gleich lederriemen durch die haut ziehen, um sich daran aufzuhängen ?
    DAS drückt härte aus :P.

  4. #19
    KAJIHEI Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Hafis Beitrag anzeigen
    ganz und gar nicht ok, bloß altes Mannschaftsritual,
    sowas findet man auf großen Segelschiffen, bei der Wehrmacht, im Burschenschaftswesen ...
    gibt auch viel Literatur darüber, wie junge Männer an solchen Ritualen zerbrochen sind ...

    gruß hafis
    Bei der Armeee was das durch die Gasse gehen ein Strafe, kein Ritual. Das gab es schon seid der Römerzeit.
    Dieses Ding gab es in verschieden Abstufungen , vom einfachen Spießrutenlaufen welches man überleben konnte, bis hin zum zu
    Tode geprügelt werden weil man auf Wache geschlafen hat.
    Mit einem Mannbarkeitsritual der klassischen Form hat das in der europäischen Kultur eben gerade Nichts zu tun.

  5. #20
    Holmgang Gast

    Standard

    bei uns muss man durch die gasse (hin und zurück)

  6. #21
    zeitvertreibi Gast

    Standard

    Finde es nicht ok.

    Da werden Leute dazu gedrängt sich öffentlich demütigen zu lassen um "dazu zugehören". Könnten auch ordentlich Alkohol trinken, dann kotzen und anschließend sich und die Wände bemalen.
    Wäre für mich ein Grund dort nicht zu trainieren, wenn ich das vor Aufnahme des Trainings wüsste, weil ich dann keinen Bock mehr auf die Leute hätte.

    Das Ritual widerspricht inhaltlich völlig meinen "philosophischen" Trainingszielen. Nach erfolgreichem Training sollten Leute ihmo bei sowas nicht mehr mitmachen. Könnte es also nicht zur Bedingung des weitermachens im Rahmen ner "Prüfung" machen.

    Geht mir da nicht um bisschen Schmerzen oder darum, wenn Leute sich im Rahmen ner Übung freiwillig in so ne Position begeben. Das kann sogar Sinn machen. Aber gerade der Kontext "Initiationsritual" geht ihmo nicht, weil da ne asoziale Form von Gruppendruck aufgebaut wird und die "Initiation" verlangt dem nachzugeben.

    Bei Kindern kann man feierlich nen Gürtel verleihen und da macht ein bisschen förmlicheres "Ritual" auch Sinn(keine Gasse ). Bei Erwachsenen finde ich es angemessener das Ding gleich am Trainingsbeginn zu "verleihen", d.h. in die Hand zu drücken. Dann ne Runde Hände schütteln, normal trainieren und hinterher als Besonderheit z.B. gemeinsam essen oder nen Wasser trinken gehen.

    Das "philosophische" mit "weitem Weg" etc. sehe ich in der Gasse nicht. Wenn das total wichtig ist nicht abzuheben kann man auch beim verleihen des Gürtels sagen: "Jetzt aber mit dem Gürtel nicht abheben." oder ne Story um das "nicht abheben" erzählen, wie man es bei Kindern machen würde.

    "Mut" und "Durchhalten" kann man im Training üben, ohne die gruppendynamischen Probleme von Gangmutproben zu übernehmen.
    Gerade beim Grappling kommt man zudem eh in "demütige" Positionen in denen man gar nichts machen kann, d.h. klar unterlegen ist und aufgeben muss.

    Wenn es unbedingt was symbolisch-physisches sein soll, was zeigen soll, wie weit der Weg noch ist, könnte man auch normales aber "nicht hilfsbereites" Grappling mit deutlich Besseren als Teil des "Verleihungstages" machen.
    Da muss dann der gerade nicht beteiligte Rest aber nicht dumm rumstehen, sondern kann normal weiter trainieren. Gefiel mir z.B. nie wenn Trainingszeit für Prüfungen und Drumrum draufgegangen ist. Finde das sollte zeitlich minimiert werden um das reguläre Training nicht zu stören.
    So würde man zumindest eher ne realistischere Einschätzung des eigenen Trainingsstandes bekommen, als wenn man durch ne Gasse kriecht und Leute mit Gürteln draufhauen.

    Haben uns als Kinder krasser mit Gürteln gehauen als es im "Video" geschieht. So wie dort gehauen wird, gibt es nicht mal offene Verletzungen. D.h. die ganze Nummer ist von der Intensität her rein symbolisch und bloß für die Leute "hart", die mal richtig mit Gürteln verprügelt worden sind. Das aber eher psychologisch.
    Hat nach sowas eigentlich schon mal jemand die Trainingspartner weggehauen?

  7. #22
    KAJIHEI Gast

    Standard

    Gut, das es es daneben ist, darüber scheint Einigkeit zu herrschen.
    Welche historischen Belge gibt es ?
    Frei erfundene Traftionen sind eher nährstoffarm.

  8. #23
    georgi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KAJIHEI Beitrag anzeigen
    Gut, das es es daneben ist, darüber scheint Einigkeit zu herrschen.
    Strenggenommen gibt es eine Mehrheit in der Bewertung der Sache, Einigkeit wäre in meine Augen 100 % und die kann ich aus den Beiträgen nicht ersehen.

    Welche historischen Belge gibt es ?
    Würde ein historisch belegeter Hintergrund diese Ritual für Dich akzeptabler machen ?


    Frei erfundene Traftionen sind eher nährstoffarm.
    Kollektive Empörung auch !

  9. #24
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    Standard

    Wenn es denn wirklich ein Härtetest wäre, würd ich es sogar gut finden. Aber mal ehrlich, aushalten kann das jeder, der es nur aushalten will.

  10. #25
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    5.WE Todeszelle links
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    1.102

    Standard

    Hi Sojobo,
    ja, natürlich kann man sowas aushalten.

    Das Ganze hat aber etwas von Spießrutenlauf und dieser war früher eine Strafmaßnahme - also, wofür soll der Gürtelprüfling bestraft werden?

    Und dann gibt auch noch Menschen, wie z.B.rambat die mit sowas wirklich keinen Spaß verstehen.

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    Meine Schmerzschwelle ist sehr hoch.
    Es geht mir also ganz sicher nicht um die "Härte" ...
    Aber ich bin als Kind zu oft geschlagen worden. Geschlagen und wieder geschlagen, bis ich zusammenbrach und nichts weiter war als ein wimmerndes Bündel Elend.
    Ich kann daher diesem "Ritual" in der hier gezeigten Form nichts abgewinnen.
    Was soll damit bewirkt werden ...?

    Ich frage mich, ob in einer solchen Gruppe schon einmal jemand darüber nachgedacht hat, was passieren kann, wenn der so massiv Gedemütigte durch diesen sadistischen Mist getriggert wird. Was, wenn es jemanden trifft, der ein massives Trauma mit sich herumschleppt?
    Oder ist das egal?....
    In diesem Forum gibt es auf alle Fälle sehr viele Leute, die Ähnliches durchgemacht haben.

    Gruß
    Nohands
    .
    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

  11. #26
    Schwerthase Gast

    Standard

    Wow, echt erschreckend was für idiotische Rituale Leut' in Gruppen über sich ergehen lassen. Sagt auch einiges über die dort herrschende Gruppendynamik und den Umgang miteinander aus...

    Btw.: Guter Beitrag von "Zeitvertreibi" weiter oben, kann ich genau so unterschreiben!

  12. #27
    Gast Gast

    Standard

    Ich selbst hab mit sowas keine Probleme, das möchte ich nochmal ganz deutlich sagen.
    Ich würde grinsend besonders langsam durch diese Gasse robben, einfach nur, um MIR zu beweisen, daß mich mit sowas keiner beeindrucken kann. Mich müßte niemand an den Füßen zurückhalten. Diejenigen User, die mich kennen, wissen daß ich da keine leeren Worte mache.
    Ja, ich BIN ein Freak.


    ABER ...!
    Es gibt ein Aber.

    Die Frage ist doch - wie gut kennt man die anderen Trainingsteilnehmer?
    In den meisten Fällen nicht so sehr gut, denke ich.
    Kann man ihnen in die Köpfe sehen? Natürlich nicht.
    Und eben deshalb weiß man nicht, was man unter Umständen bei jemandem auslösen kann, der einer solchen Demütigung sinnloserweise unterzogen wird.

    "Normales" Gasselaufen nach einer Gürtelverleihung gehört für mich dazu (für mich!).
    Aber das Gezeigte ist ... entwürdigend, wie ich finde.

    Ich habe erlebt, wie auch scheinbar starke, selbstbewußte Typen nach solchen "Ritualen" zusammengeklappt sind.
    Nein, nicht beim BJJ.
    Aber beispielsweise in der NVA, wo solche Dinge oftmals "üblich" und sehr verbreitet waren.

    Und nein, nicht jeder kann so etwas einfach "aushalten". Wäre das so, hätte es die Zusammenbrüche, die ich u.a. bei der NVA gesehen habe, nicht gegeben.
    Ob man das Gezeigte mit dem vergleichen kann, was in der NVA "üblich" war, weiß ich nicht ... aber ich denke, der "Geist", der dahintersteht, ist in beiden Fällen der gleiche.
    Und das halte ich für bedenklich.

    Da wird schon wieder von Traumata geredet und Entwürdigung....

    Wie würdevoll ist es denn jemandem den Gi um den Hals zu wickeln und ihn zu würgen?

    Wie viele Kindheitstrauma könnten "getriggert" werden, wenn man jemanden mit Schmackes auf den Boden knallt? Wenn man jemanden auf den Boden drückt, sich drauflegt und ihn festhält? Wenn man jemanden würgt, womöglich bis zu Bewustosigkeit? Wenn man jemandem im Triangle seinen Genitalbereich ins Gesicht drückt?
    Käse.
    Wer gewürgt wird, kann sich zumindest verteidigen (oder es versuchen).
    Und welches Trauma soll denn durch einen Wurf getriggert werden?
    Wer sich im Boden nicht wohlfühlt, kommt nicht wieder zum Training ...
    Das alles ist aber nun einmal nicht vergleichbar mit dem hier Gezeigten, und das weißt du auch selber.

    Das, was da im Video zu sehen ist, kann man nur als Demütigungs-Ritual bezeichnen.
    Und da du kein Pychologe, kein Psychiater und erst recht kein Trauma-Spezialist bist, kannst du schlicht nicht beurteilen, was ist einem solchen "Ritual" eventuell ausgelöst werden kann.
    Nicht muß, aber kann.
    Und da wäre mir da Riskiko zu hoch.

    "Unbedingten Willen" kann man auch anders demonstrieren.
    Seltsam, wenn ich von unserem Training berichtet habe, dann kreischten etliche, wir wären verrückt, extrem gewaltbereit und völlig verantwortungslos.
    Nun, da man hier etwas wirklich Verantwortungsloses sehen kann, kommt jemand an und erklärt das zu etwas, das auch bloß "nichts anderes" sei als das, was man sonst so im Training vernstalten würde ...

  13. #28
    Schwerthase Gast

    Standard

    imho sollte das auch keine Frage davon sein, ob der/diejenige ein Trauma hat und womöglich darunter zammklappt.

    Das ganze Prozedere ist doch daneben.

    Selbst wenn man grinsend durchrobbt, ist es dennoch ein entwürdigendes Ritual, welches ich persönlich vollkommen daneben finden. In einem solchen Umfeld möchte ich jedenfalls nicht trainieren...

  14. #29
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Schwerthase Beitrag anzeigen
    imho sollte das auch keine Frage davon sein, ob der/diejenige ein Trauma hat und womöglich darunter zammklappt.

    Das ganze Prozedere ist doch daneben.

    Selbst wenn man grinsend durchrobbt, ist es dennoch ein entwürdigendes Ritual, welches ich persönlich vollkommen daneben finden. In einem solchen Umfeld möchte ich jedenfalls nicht trainieren...
    Richtig.
    Ich hab das mit dem eventuellen "Triggern" von Traumata auch nur erwähnt, weil's ganz, ganz dumm kommen kann ...

    Das Ganze soll doch "motivieren", richtig?
    Also ich kann schon mal für mich sagen, daß Demütigungen mich noch nie "motiviert" haben.
    Veilleicht hab ich einfach zu viele davon erlebt ...
    Ich kann aber sagen, daß solche Demütigungs-Rituale, wenn ich ihnen unterzogen wurde, bei mir einen geradezu irrsinnigen und extrem langanhaltenden Haß auf alle Beteiligten ausgelöst haben.
    Hab ICH nun deswegen einen an der Waffel oder diejenigen, die solchen Mist veranstalten?

    Und wenn so etwas HASS auslöst - und ich dürfte da nicht der einzige sein, dem da so ging und geht - welche Auswirkungen hat das denn auf die Trainingsatmosphäre ...?

  15. #30
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    5.WE Todeszelle links
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    Standard

    Volle Zustimmung.

    Gruß
    Nohands
    .
    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

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