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Thema: Enbu in München: Hokushin Ittô-ryû Hyôhô

  1. #1
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    Standard Enbu in München: Hokushin Ittô-ryû Hyôhô

    Letzte Woche wurde ein Enbu in München abgehalten:

    Hokushin Ittô-ryû Hyôhô Kumitachi (Omote Gogyô no Kata) und drei Battôjutsu Kata vorgeführt von dem 6. Sôke Ôtsuka Yôichirô Masanori und Saikô Shihan Ôtsuka Ryûnosuke Masatomo. Das gesamte Enbu wurde ausschliesslich mit Shinken bestritten. Die Taiko wurde von Ishii Suguru gespielt, einem der bekanntesten Taiko-Meister. Er stammt von der Insel Hachijôjima, welche berühmt ist für ihre spezielle Hachijô-daiko.



    HINWEIS: Die Homepage http://www.hokushinittoryu.com/ wird zurzeit komplett überarbeitet und mit zusätzlichen Infos bestückt. Daher ist sie im Moment nicht online. Am 1. August 2014 kommt die Seite wieder hoch (in Deutsch, Englisch und Japanisch).
    Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
    schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten

  2. #2
    AlphaFight Gast

    Standard

    Ich kenne mich in dieser Kunst zwar leider überhaupt nicht aus, aber ich finde die Inszenierung sehr ansprechend. Es wirkt keinesfalls billig, sondern als ob da echte Könner am Werk sind. Das schlichte Bühnenbild passt ebenso, wie die dramatisch unterstützende Taiko.

    Kurz: mir gefällt das sehr gut!

    PS: Sind die Schwerter geschliffen?

  3. #3
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    "Shinken" bezeichnet echte, scharfe Schwerter.
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  4. #4
    Terao Gast

    Standard

    Ich kenne mich in dieser Kunst zwar leider überhaupt nicht aus, aber ich finde die Inszenierung sehr ansprechend. Es wirkt keinesfalls billig, sondern als ob da echte Könner am Werk sind. Das schlichte Bühnenbild passt ebenso, wie die dramatisch unterstützende Taiko.
    Yup, so sollte das aussehen. Nix überdramatisiert, kein Gemüseschnippeln, keine Zaubernummer, keine dramatischen Gesten. Die Kunst spricht für sich. Und japanische Kunst ist die Kunst des Weglassens.
    Und die Taiko ist wohl das passendste vorstellbare Instrument dazu.


    Kennt Ihr den alten Bildhauerwitz? Es ist eigentlich ganz einfach: Man nimmt einen Stein und schlägt alles weg, was nicht nach Löwe aussieht.

  5. #5
    KAJIHEI Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Kennt Ihr den alten Bildhauerwitz? Es ist eigentlich ganz einfach: Man nimmt einen Stein und schlägt alles weg, was nicht nach Löwe aussieht.
    Es könnte bei der direkten Übertragung mit dem shinken interessante Ergebnisse zeitigen.

  6. #6
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    Gut für Shinken (etwas) besser geeignet: Wie baue ich einen Bogen? Man nehme ein Stück Holz und schneide alles weg was nicht zum Bogen gehört.
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  7. #7
    itto_ryu Gast

    Standard

    Beim Betrachten des Videos (super übrigens) fällt mir wieder mal auf, wieviel Zusammenhang und Gemeinsamkeit es zwischen einigen koryu und Kendo gibt und dass es daher so ein Kokolores ist, wenn man das eine besser finden will, als das andere bzw. dass in kendo noch soviel mehr Schwertkampf drin steckt, als manch unwissender Kritiker behauptet. Genau daher mag ich die "itto-ryus" wie Hokushin, Ono-ha und Mizoguchi-ha wohl so sehr

  8. #8
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    Hier noch ein Link zu einem Video vom vergangenen Herbst.
    https://www.youtube.com/watch?v=TeK6U4YgnP4

    Die Veranstaltung war das Matsushiro-han Bunbu Gakkô Aki Enbukai 2013 in Nagano, Japan.

    Bei dem Gezeigten handelt es sich um dieselben fünf Kumitachi-Kata (Gogyô-no-kata), damals ausgeführt mit Bokuto.
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  9. #9
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    Wirklich sehr schön!
    Was ich an den Koryu so mag ist, dass hier das Tempo-Verständnis (Zeit-Zählung der fechterischen Aktionen) weitgehend mit dem westlichen Fechten übereinstimmt.
    Beim Kendo gibt es da wesentlich größere Differenzen.
    "Natürlich bewegen kannst du dich, wenn es egal ist." - ein Fechtlehrer
    Scuola d'Armi Tigre di Giada - Duellkunst italienischer Tradition in München

  10. #10
    Terao Gast

    Standard

    Beim Kendo gibt es da wesentlich größere Differenzen.
    Wie gut kennst Du Kendo?
    Seit unserem Shinai-Halsaufschlitzer bin ich da ein wenig vorsichtig.

  11. #11
    itto_ryu Gast

    Standard

    Gerade beim Kendo gibt es deutliche Überschneidungen zum Säbelfechten Europas und wie schon erwähnt steht gerade bei den verschiedenen Linien der Itto-Ryu der technische Zusammenhang eindeutig ohne Zweifel zum Kendo. Auch gerade was die Tempi anbelangt, kann man sich Kendo und Itto-Ryu in einen Sack stecken. Zu anderen koryu mag es da mehr augenscheinliche Unterschiede im Technikverständnis geben, aber insbesondere bei Kendo und Itto-Ryu passt das einfach.

  12. #12
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    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Wie gut kennst Du Kendo?
    Wenig, ich habe lediglich etliche Wettkämpfe und Kata auf Youtube gesehen.
    Ich habe einfach den ganz subjektiven Eindruck, dass das Timing der Aktionen in alten Kenjutsu-Stilen dem klassischen westlichen Fechten (Echtwaffe, nicht Sportfechten) näher kommt als das Sport-Kendo. Hängt natürlich mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit mit der Existenz eines Regelwerks zusammen
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  13. #13
    itto_ryu Gast

    Standard

    Wie schon erwähnt, das siehst du insgesamt falsch, mein Wissen stammt u.a. aus 10 Jahren Kendo, insofern vertrau mir einfach. Das liegt auch nicht an Regelwerken. Betrachte dir mal alle Kata der Hokushin-, Ono-ha- und Mizoguchi-Itto-Ryu, dann die Nihon-Kendo-Kata, die Kihon-Kendo-Kata und dann Kendo-Wettkämpfe auf hohem Niveau.

  14. #14
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    Nun, GUTE Kata sollten sich im Grunde genommen nicht fundamental von ryûha zu ryûha (und zu Kendô-no-kata) im Timing unterscheiden.

    Natürlich ist die historische Entwicklung des Kendô extrem eng mit den div. Ittô-ryûha verbunden (hauptsächlich Ono-ha und Hokushin Ittô-ryû).

    Man sollte aber auch nicht ausser Acht lassen, dass das Kendô durch verschiedene Entwicklungsstufen ging (Gekkiken, Taishô/Showa-Ära, Nachkriegs-Kendô), welches es schlussendlich doch sehr weit von den klassischen Koryû wegführte.

    Es war durchaus spannend zu sehen, wie einem anwesenden Kendôka bei unserem Hokushin Ittô-ryû Seminar in Basel im Mai diverse Male die Augen aufgingen...
    Ich meine das keineswegs negativ, aber es soll einfach unterstreichen, dass die technische Entwicklung des modernen Kendô doch erhebliche Unterschiede (Timing gehört eher nicht dazu) zu den Koryû aufweist. Gerade auch zu den vermeintlich "ähnlichen" Ittô-Schulen.

    P.S. Gute Diskussion, danke!
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  15. #15
    itto_ryu Gast

    Standard

    Dass da manchem die Augen aufgehen, liegt sicherlich auch oft daran, dass viele Kendoka für die koryu betriebsblind sind (umgekehrt gilt das auch für viele koryu-Praktizierende). Das ist eine natürliche Entwikclung, das ist klar. Jedoch gerade für den Kendoka ist eine Beschäftigung mit den koryu (insbesondere den besagten itto-ryu-Zweigen) einfach ein technischer Augenöffner. Dann natürlich blickt man sehenden Auges in beide Lager und erkennt die extremen Gemeinsamkeiten. Ich denke und hoffe, dass das nicht nur mir so geht.

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