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Thema: Krav Maga Ü50 ?

  1. #1
    dirk2245 Gast

    Standard Krav Maga Ü50 ?

    Kürzlich hatte ich eine Diskussion über Selbstverteidigungsmöglichkeiten für Personen in höherem Alter, ungefähr ab 50 bis Rentenalter.

    Da KM zurzeit wohl das bekannteste SV-System ist, habe ich mal ein wenig gegoogelt, um Infos zu bekommen.

    Dabei ist mir ein Widerspruch aufgefallen: Zum einen wird KM als ein System beworben, das praktisch jeder unabhängig von Faktoren wie Alter, Fitness und sonstigen körperlichen Voraussetzungen erlernen könne; andererseits wird jedoch das körperlich sehr fordernde Training hervorgehoben.

    Es gibt durchaus Menschen mit 50+, die dank regelmäßiger sportlicher Aktivitäten von Kindesbeinen an fitter sind als mancher 20jähriger, jedoch dürfte das eher die Ausnahme als die Regel sein.

    Auch das durch regelmäßiges Training im Alter der Fitnesslevel noch gesteigert werden kann, ist mittlerweile belegt. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob eine solche Steigerung für ein SV-Training ausreicht.

    Mir geht es hier um die durchschnittlichen SeniorInnen, die ihre Lebenszeit beruflich und privat überwiegend sitzend verbracht haben und altersbedingt möglicherweise die ein oder andere gesundheitliche Beeinträchtigung aufweisen.

    Könnte man dieser Personengruppe die Teilnahme am regulären KM-Training empfehlen, oder gibt es vielleicht auch separate Seniorengruppen, oder ist KM doch eher nur für Jüngere mit einer gewissen Grundfitness geeignet?

    Hierzu würde mich die Meinung von euch KM-Praktikern interessieren.

    Grüße,

    Dirk

  2. #2
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    Standard

    Das Stresstraining ist jedenfalls sehr fordernd, ob er das schafft sollte jeder mit seinem Arzt abklären, Stichwort Sporttauglichkeit
    Bei den filipinischen Kampfkünsten gibt es eher die Möglichkeit da abzustufen und effektiv sind die auch

  3. #3
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    Standard

    @dirk2245

    Wenn der Arzt keine Einwände hat, auf zum Training !

    Was die Jugend mit Überschwang und Kraft macht, müßen die Älteren eben mit Erfahrung, Besonnenheit und gutem Auge wieder wett machen.

    Einfach ruhiger angehen lassen. Wer sich im Training völlig verausgaben will, bitteschön der soll das tuen. Die Älteren handeln da meistens etwas besonnener und überlegter.
    Versuchen muß mans, wenn es aber nicht klappt dann darf man auch ruhig eine Pause einlegen. Es geht hierbei ja nicht um Wettkampf o.ä. . Es soll jeder mit der Intensität trainieren, die für ihn geeignet ist.

    Weiß doch jeder, daß jemand mit 50 oder 60 + nicht mehr das Pensum abrufen kann wie mit Anfang 20. Ist doch auch nicht schlimm.

  4. #4
    mario63 Gast

    Standard

    Wir haben einige Leutchen im Alter um die 50 (ich selbst bin ja auch einer davon ) und sofern die sonst keine gravierenden Wehwechen haben, kommen die mit dem Training ganz gut zurecht. Und wenn wirklich mal einer an seine Grenzen kommt, finde ich es auch vollkommen okay, wenn der dann ne kurze Pause einlegt oder einen Gang runterfährt. Da wir ja nun mal keinen Wettkampfsport betreiben, gilt für uns, das wir versuchen, jeden innerhalb seiner individuellen Leistungsgrenzen zu fördern.

    Gruß
    Mario

  5. #5
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    Standard

    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    @dirk2245

    Wenn der Arzt keine Einwände hat, auf zum Training !

    Was die Jugend mit Überschwang und Kraft macht, müßen die Älteren eben mit Erfahrung, Besonnenheit und gutem Auge wieder wett machen.

    Einfach ruhiger angehen lassen. Wer sich im Training völlig verausgaben will, bitteschön der soll das tuen. Die Älteren handeln da meistens etwas besonnener und überlegter.
    Versuchen muß mans, wenn es aber nicht klappt dann darf man auch ruhig eine Pause einlegen. Es geht hierbei ja nicht um Wettkampf o.ä. . Es soll jeder mit der Intensität trainieren, die für ihn geeignet ist.

    Weiß doch jeder, daß jemand mit 50 oder 60 + nicht mehr das Pensum abrufen kann wie mit Anfang 20. Ist doch auch nicht schlimm.
    Das und das:

    Zitat Zitat von mario63 Beitrag anzeigen
    Da wir ja nun mal keinen Wettkampfsport betreiben, gilt für uns, das wir versuchen, jeden innerhalb seiner individuellen Leistungsgrenzen zu fördern.
    Sehe ich genauso.

    In den letzten 20 Jahren Selbstverteidigungstraining (jetzt Krav Maga) hatten wir immer Leute ü50 - da gab es auch nie Probleme - die konnte alle genauso gut mitmachen wie alle und haben den Trainersbetrieb nicht aufgehalten und waren alle voll dabei.

    Es ist doch Schlussendlich egal - ob jemand mit 35 - nicht fit ist und dazu vielleicht noch einige KG zu viel hat und neu zum Training kommt oder mit ü50.

    Am Anfang haben die den gleichen Stand und darauf sollte jeder Trainer im Selbstverteidigungsbereich eingestellt sein - das nicht Vollsportler kommen.

    Nun wird der mit 35 vielleicht schneller weiter kommen - dennoch kann der ü50 ganz normal im Training mitmachen - braucht vielleicht manchmal etwas länger - wird aber dennoch seine Steigerungen haben und auch gut werden können!

    ü50 ist überhaupt kein Thema!

    Ich hatte als Trainer schon eine Dame (die zuvor nie viel Sport gemacht hat) mit 73 Jahren - die bis 75 ganz normal bei uns im Training mitgemacht hat (dann hatte sie leider einen Autounfall).
    Und auch schon einen Mann der mit 67 Jahren angefangen hat - auch nie viel Sport gemacht hat und auch mehrere Jahre ganz normal mittrainiert hat (bis zum Ende).

    Auch aktuell habe ich Leute in dem Alter - voll motiviert - ein Beispiel - ü65 seit 1,5 Jahren im Training und mit einer ganz normalen Steigerung (sogar besser als deutlich jüngere die gleichzeitig angefangen haben).

  6. #6
    dirk2245 Gast

    Smile

    Vielen Dank für eure Antworten!
    Demnach könnten also Personen ü50 grundsätzlich noch mit KM beginnen, wenn keine gravierenden Gesundheitsprobleme bestehen und der Arzt sein o.k. gibt. Das gibt doch Anlass zur Hoffnung.

  7. #7
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    Standard

    Zitat Zitat von dirk2245 Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für eure Antworten!
    Demnach könnten also Personen ü50 grundsätzlich noch mit KM beginnen, wenn keine gravierenden Gesundheitsprobleme bestehen und der Arzt sein o.k. gibt. Das gibt doch Anlass zur Hoffnung.
    Du kannst alles machen was du möchtest ! Nur eben mit dem eigenem Tempo und Schnelligkeit. Einfach ruhiger angehen lassen.

    Mittlerweile bieten viele Verbände/Verein usw. so etwas an ..

    Ju-Jutsu ab 40
    Karate ab 50

    usw.

    Besser später als nie !

  8. #8
    Shimin Gast

    Standard

    unser ältester Kravist ist 61 Jahre.

    Hut ab, kann ich da nur sagen, er macht alles noch mit.

    Seit 2 Jahren dabei und macht sich absolut hervorragend.

    So manche Sache gehen nicht mehr so schnell, aber was soll es.

    Die Hauptsache er ist dabei und hat Spaß am Krav Maga.

    Sein Auftreten ist auch anders geworden, das Training prägt.

    Ich selber bin 58 Jahre und trainiere z. B. alle möglichen Spagatarten.

    Ja liebe Kritiker, ich weiß, es ist für das Krav Maga nicht notwendig.

    Ich mache es auch nur, um den Körper nicht einrosten zu lassen.

    Viel Spaß weiterhin für alle Martial Arts Aktivisten.

  9. #9
    zukertort Gast

    Standard

    Hallo an die Kampfkunstgemeinde,

    bin 45 und zur Zeit untrainiert und mit leichtem Übergewicht. 'Eigentlich' möchte ich noch mal einen neuen Anlauf starten und es mit Krav Maga versuchen.

    Eigentlich... In meiner Teenagerzeit hatte ich mal Taekwondo bis zum blauen Gürtel trainiert. Danach in den Jahrzehnten unregelmäßig Krafttraining. Bis hin zu einer sehr guten Strandfigur (mit Bauchmuskeln) vor drei Jahren. Seitdem lasse ich es eher schleifen.

    Letztes Jahr hatte ich kurzfristig (als Vorbereitung) moderat drei Monate Kondition & Hanteln trainiert, um mal beim Boxtraining zu schnuppern. Na, klar, kein Problem hiess es! Komm vorbei! Nur da hatte ich fast Muskelkrämpfe und war direkt danach eine Woche krank (grippaler Infekt im Sommer).

    Von der Veranlagung war ich nie unsportlich. Immer reingepowert und nicht schlechter als 2. Gerne würde ich wieder einsteigen.

    Aber was nützt mir ein herzliches na, klar, komm vorbei, kein Problem, wenn ich dann im Training fast Tot umfalle?! Ein gesunder 25 Jähriger wird bestimmt nicht umkommen. Aber mit Mitte 40 hat man ein Gefühl dafür, dass die gesunde Belastungsgrenze für das Alter längst überschritten wurde.

    Mit 30 hatte ich es auch mal versucht (mit Thai-Boxen). Da hiess es auch kein Problem, komm vorbei. Aber dann rücksichtsloses Powertraining mit aufgeplatzter Haut an den Knöcheln...

    Bei Krav Maga ist mir auch der erwähnte Widerspruch aufgefallen: Kann sogar im höheren Alter betrieben werden. Dann aber an anderer Stelle, dass es konditionell sehr anspruchsvoll ist.

    Ich hab' den Eindruck, dass die Trainer geistig nicht in der Lage sind, Personen einzuordnen. Oder wollen. Beim Boxtraining etwa fragte ich drei Jugendliche, wie alt sie seien. Die waren 15-16. Ich kann doch nicht mit 45 als Anfänger den selben Traningsdrill absolvieren wie trainierte 15-16 Jährige?

    Vielleicht schließe ich gedanklich auch mit dem Thema KK ab. Auch wenn ich es gerne versuchen würde. Aber moderat beginnend. Und nicht spürbar über dem Limit.
    Geändert von zukertort (02-07-2017 um 12:52 Uhr)

  10. #10
    Andy 1 Gast

    Standard Alter sollte kein Problem sein

    Wir haben in der Leistungsgruppe von 14 - 74 alles dabei... und gerade der 74-jährige Rentner ist konditionell wohl einer der Besten, wiegt 80 kg und trainiert täglich bei uns. Vor wenigen Wochen wurde er in der Stadt überfallen, als er ins Auto einsteigen wollte, die Angreifer kamen auf die Intensivstation, so geht das bei uns.
    Jeder bestimmt bei uns sein Tempo selbst und "Stopp" heißt eben auch "Stopp". Die Körperschulung machen alle bei uns mit und wer eben 100 Liegestützen schafft der macht das und wer da nicht mithalten kann setzt einfach kurz aus. Aber nach 3 Monaten schafft das bei uns jeder Teilnehmer.

    Das sollte bei einem vernünftigen Trainer auch für Dich kein Problem sein.

  11. #11
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    Standard

    Darf ich, auch wenn ich speziell mit Krav Maga noch keine Erfahrung habe? ...

    Grundsätzlich möchte ich dir zwei Dinge sagen.
    1) Bis man WIRKLICH vor Anstrengung umkippt, muss schon viel zusammenkommen. Glaub mir, ich hab's lange und ausgiebig probiert und bislang nicht geschafft.
    2) Wer zuallererst für dich und dein Befinden verantwortlich ist ... bist du selbst! Ja, als Anfänger ballert man gerne wie blöde. Aber genau das ist ungesund. Innehalten, aufgewendete Power reduzieren, pausieren, wenn die Belastungsgrenze erreicht ist, durchschnaufen, dann wieder weiter.

    Hey, ich (auch noch Frau! ) hab mit Mitte 40 mit Karate angefangen (bin jetzt Ü50). Zunächst zwar in einer Ü40-Gruppe, dann aber bald mit den Jungen (junge Kerls, meist zwischen 15 und 25) mittrainiert. Und, ja, in dem Training waren schon ordentlich Ausdauer- und Kraftelemente dabei. Jap, natürlich hab ich oft genug gepumpt wie ein Maikäfer. Und? Irgendwann wird man besser und fitter und dann geht das alles auch besser. Bis dahin ... siehe oben!

  12. #12
    Niffel Gast

    Standard

    das problem ist bei dir wenn ich das so lese. kommunikation und das eigene ego.

    ich frage mich manchmal was die leute denken wenn sie zum sv training gehen. sv ist körperlich anspruchsvoll und verlangt ein gewisses training. ich kann draußen auch nich sagen, stopp kurz durchatmen dann gehts weiter.

    wenn ich meinem trainer sage das ich einschränkungen habe dann geht er drauf ein. wenn ich mit meinem partner meine enschränkungen bespreche, geht er drauf ein.

    ansonsten seh ich das wie andy1. halten wir genau so.

  13. #13
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    Bei Krav Maga ist mir auch der erwähnte Widerspruch aufgefallen: Kann sogar im höheren Alter betrieben werden. Dann aber an anderer Stelle, dass es konditionell sehr anspruchsvoll ist.
    Es ist nicht zwangsläufig ein Widerspruch. Das Training ist zwar fordernd, aber immer wieder wird auch betont, dass jeder nach seinen eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten trainieren soll. Der eine schafft locker 30 Liegestütze, ein anderer halt nur 10...ist doch egal, so lange jeder sein persönlich Bestes gibt! Du alleine entscheidest, wie sehr zu deinen Körper schinden willst.

  14. #14
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    Der Trainer sorgt für Motivation und dass du nochmal einen Schub bekommst, damit du aus der Komfortzone kommst. Wenn es dann für dich reicht hörst du eben auf.
    Nur wenn du immer in der Komfortzone bleibst kommst du nie zu einer Weiterentwicklung und deine Kameraden ziehen an dir vorbei.
    Du musst für dich entscheiden willst du dich konditionell weiterentwickeln oder nur Techniken lernen aus Spaß an der Bewegung. Im Privattraining biete ich so etwas durchaus an. Gruppen wollen in der Regel Training spüren und auch etwas leisten.
    Übrigens auch viele junge Einsteiger sind in einem erbärmlichen Zustand.

    Du hast die Möglichkeit dir eine Gruppe zu suchen die entspannt ihre Techniken übt, bei VHS Kursen findet man das oft.
    Oder es gibt spezielle Ü50 Gruppen oder du findest einen Trainingspartner in ähnlichem Zustand wie du selber und gehst mit dem hin.
    Privattraining auf dich abgestimmt.
    Oder es halt hinnehmen dass andere noch fitter sind und an dir und deinen Möglichkeiten arbeiten.

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