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Thema: DJJV: Prüfungsprogramm BJJ

  1. #196
    Gast Gast

    Standard

    @Nite:
    Zitat Zitat von Nite Beitrag anzeigen
    Prüferschulung, Prüferlizenz....
    damit tritt ein was die Kritiker hier befürchtet haben: der erste Schritt ist getan BJJ im DJJV der deutschen Verbandsmeierei unterzuordnen.

    Würde man das im BJJ etablierte System beibehalten wollen könnte man sich Prüfungsordnung und Schulungen schenken und jedem BJJ-Blackbelt im DJJV eine Prüferlizenz ausstellen (wenn das denn unbedingt sein muss). Aber wo kämen wir denn da hin, wir sind ja hier nicht in Brasilien
    +1!


    @Bero:
    Nur, damit ich das richtig verstehe ...
    Naja die Prüflizenz (Bzw. die Schulung die zum Erwerb benötigt wird) bezieht sich ja in erster Linie auf die Prüfungsordnung/das Prüfungsprogramm und ist theoretischer Natur. (Wie läuft die Prüfung ab? Was muss beachtet werden? Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen? etc.)
    Das praktische Wissen soll ja durch die Dan-Graduierung sichergestellt werden, die Voraussetzung für die Erteilung ist.
    Also es gibt da eine Handvoll Blackbelts, die bereit sind, ihr BJJ auch im DJJV zu unterrichten.
    Und damit sie das auch DÜRFEN, müssen sie eine Schulung über sich ergehen lassen, in der ihnen erklärt wird, wie sie ihre Prüfungen zu gestalten und abzuhalten haben und an deren Ende ihnen eine LIZENZ dafür erteilt wird, daß sie ihr BJJ im DJJV unterrichten dürfen ...? Aber WER diesen BJJ-Blackbelts diese Lizenz erteilt, ist noch nicht klar ...?
    Hab ich das korrekt wiedergegeben?

    Nicht falsch verstehen - ich will nicht DIR irgendwie ans Beinchen p*nkeln.

    Aber es mutet schon merkwürdig an, wenn man so liest, wie das laufen soll.
    Kommt denn keiner auf die Idee, daß diese Blackbelts möglicherweise vielleicht doch schon die eine oder andere Graduierung im BJJ vergeben haben ...?

    Wer jetzt für die Schulung verantwortlich ist, kann ich dir leider nicht beantworten aber das es überhaupt eine Prüflizenz geben muss, liegt genau wie die PO und die PP in der DOSB-Akkreditierung begründet.
    Da müssen bestimmte Vorschriften beachtet werden.
    ... und genau das bestätigt meiner unmaßgeblichen Meinung nach, was Nite weiter oben bereits schrieb.
    Man beginnt, BJJ in das deutsche Ordnungssystem der Schrebergärtner zu pressen.
    Wie sinnvoll das ist, wird sich zeigen.
    Ich persönlich finde schon den Gedanken gruselig ...

  2. #197
    Bero Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    @Bero:
    Nur, damit ich das richtig verstehe ...

    Also es gibt da eine Handvoll Blackbelts, die bereit sind, ihr BJJ auch im DJJV zu unterrichten.
    Und damit sie das auch DÜRFEN, müssen sie eine Schulung über sich ergehen lassen, in der ihnen erklärt wird, wie sie ihre Prüfungen zu gestalten und abzuhalten haben und an deren Ende ihnen eine LIZENZ dafür erteilt wird, daß sie ihr BJJ im DJJV unterrichten dürfen ...? Aber WER diesen BJJ-Blackbelts diese Lizenz erteilt, ist noch nicht klar ...?
    Hab ich das korrekt wiedergegeben?
    Nein, hier geht es nur ums Prüfen und nicht ums Unterrichten.
    Im DJJV darf man mit dem BB eben noch nicht automatisch Prüfen und das hängt mit den verbandstechnischen Gründen zusammen, die ich weiter oben erläutert habe.
    Da ist ein gewisses Prozedere vorgesehen und dem muss nun einmal Rechnung getragen werden, ob man das nun Gut findet oder eben nicht.

    Man sollte da aber auch nicht all zu viel hineininterpretieren.
    Da an der Vergabe eh nur die BJJ-BB teilnehmen dürfen und diese wohl alle maßgeblich an der Erstellung der PO mitgewirkt haben, gehe ich mal davon aus, dass es sich hier um eine Art "Generalprobe" für spätere Schulungen handelt.

    ... und genau das bestätigt meiner unmaßgeblichen Meinung nach, was Nite weiter oben bereits schrieb.
    Man beginnt, BJJ in das deutsche Ordnungssystem der Schrebergärtner zu pressen.
    Wie sinnvoll das ist, wird sich zeigen.
    Ich persönlich finde schon den Gedanken gruselig ...
    Weißt du, ich will hier gar nichts verteidigen oder jemanden von irgendetwas überzeugen.
    Ich bemühe mich lediglich die Sache Objektiv zu sehen und entsprechend zu diskutieren.

    Hillbilly hat eine Frage Bzw. Befürchtung (vgl.#184) in den Raum gestellt und ich habe diese nach besten Wissen beantwortet, mehr nicht.
    Wem meine Erläuterung dazu nicht ausreicht ist herzlich eingeladen sich selbst zu informieren.

    Dabei habe ich allerdings das Gefühl, dass es hier nur ums "meckern" und nichts anders geht.
    So ist es doch z.B. völlig unerheblich ob der DJJV eine entsprechendes Lizenz- und Graduierungsverfahren hat weil er es haben muss (DOSB) oder weil er es einfach auch akuter Bösartigkeit selbst haben will.
    Für jemanden der dem ganzen Ablehnend gegenübersteht, macht es doch eh keinen Unterschied, es ist nun einmal Existent.

    Abgesehen davon, dafür das es im BJJ ja ach so sehr auf´s Können ankommt und der Gürtel eh nur die Jacke zusammenhält, wird hier deswegen ein ganz schönes Fass aufgemacht.
    Für mich ist das ein absoluter Nebenkriegsschauplatz, da sind andere Sachverhalte wesentlich Interessanter aber scheinbar ist der Gürtel und wie man ihn bekommt, wohl doch die drängendsten Frage.

  3. #198
    Hillbilly Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    ...gehe ich mal davon aus, dass es sich hier um eine Art "Generalprobe" für spätere Schulungen handelt.
    Das klingt erst einmal einleuchtend. Vielleicht erfährt man ja mehr darüber, wenn dieses Kompetenzwochenende abgehalten wurde oder sich Michael Wachter dazu noch äußert.

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Weißt du, ich will hier gar nichts verteidigen oder jemanden von irgendetwas überzeugen. Ich bemühe mich lediglich die Sache Objektiv zu sehen und entsprechend zu diskutieren.
    Vielen Dank dafür! Die Kritik richtet sich hier auch keinesfalls gegen dich persönlich.

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    So ist es doch z.B. völlig unerheblich ob der DJJV eine entsprechendes Lizenz- und Graduierungsverfahren hat weil er es haben muss (DOSB) oder weil er es einfach auch akuter Bösartigkeit selbst haben will. Für jemanden der dem ganzen Ablehnend gegenübersteht, macht es doch eh keinen Unterschied, es ist nun einmal Existent.
    Ich finde aber, gerade die Existenz dieser Graduierungsverfahren im Allgemeinen ist doch eine Diskussion würdig - unabhängig davon ob sie (DJJV) es müssen oder wollen. Genau so, wie über die online-bluebelts diskutiert wurde, die ja auch nun einmal existent waren aber auf viel argwohn gestoßen sind - zurecht wie ich finde.

    Meine ganz persönliche Sorge - und das ist kein bloßes Meckern - ist ganz einfach, dass es so formalisiert wird, dass das persönliche (was für mich das BJJ auszeichnet, insbesondere die Schüler-Lehrer Bindung) durch so etwas verloren geht. Welchem Lehrer, Linie oder Team gehört man denn dann an, wenn man seine Urkunde von der Djjv-BJJ-Prüfungskommission erhält?

    Zitat Zitat von Bero Beitrag anzeigen
    Abgesehen davon, dafür das es im BJJ ja ach so sehr auf´s Können ankommt und der Gürtel eh nur die Jacke zusammenhält, wird hier deswegen ein ganz schönes Fass aufgemacht.
    In keiner anderen KK, die ich bisher kennen gelernt habe, hat der Gürtel einen solch hohen Stellenwert wie im BJJ (auch wenn es immer wieder geleugnet wird) und das finde ich gut, denn es sichert die Qualität - ganz ohne formelle Strukturen.
    Und das hier aktive BJJ'ler die Entwicklung des DJJV-BJJs kritisch betrachten ist ein Teil dieser informellen Qualitätskontrolle. Gürtel haben im BJJ einen hohen Stellenwert und der sollte auch gewahrt werden.


    Ich würde hier und an dieser Stelle eigentlich gerne was von den Leuten aus der Prüfungskommission hören, damit das spekulieren aufhört und klar wird, wie die Gürtelvergabe im DJJV nun aussehen wird. Oder ob die Kommission in dieser Form überhaupt noch besteht?

  4. #199
    Gast Gast

    Standard

    @Bero:
    Da BJJ hat eben tatächlich eine völlig andere Kultur der Gürtelvergabe.

    Ist einfach so.

    Geht doch nicht gegen DICH!


    hier geht es nur ums Prüfen und nicht ums Unterrichten.
    Im DJJV darf man mit dem BB eben noch nicht automatisch Prüfen und das hängt mit den verbandstechnischen Gründen zusammen, die ich weiter oben erläutert habe.
    Da ist ein gewisses Prozedere vorgesehen und dem muss nun einmal Rechnung getragen werden, ob man das nun Gut findet oder eben nicht.
    Siehst du, genau das ist es doch.
    Im BJJ ist es völlig selbstverständlich, daß jemand mit dem Blackbelt andere graduieren darf. Und das wird er mit viel Verantwortungsgefühl tun, denn wenn einer seiner Schüler "übergraduiert" ist, fällt das negativ und ganz konkret auf den entsprechenden Blackbelt zurück, denn man weiß ja, von wem der Betreffende seinen Gürtel bekommen hat.
    Der Blackbelt ist also persönlich VERANTWORTLICH, und das sehe ich bei einer "Prüfungskommission" einfach nicht.

    Und ja, es HAT etwas damit zu tun, daß ein Blackbelt im BJJ leistungsmäßig turmhoch über den niedriger Graduierten steht.
    Das finde ich extrem gut, und das soll bitte auch so bleiben!


    Die Jungs im BJJ können nichts dafür, daß ein schwarzer Gürtel in anderen KK (Judo, Ju Jutsu, Jiu Jitsu uw.) in der Regel NICHTS mehr über das tatächliche Können aussagt.
    BJJ nun dem "üblichen Prozedere" zu unterziehen, weils ja im Ju Jutsu, Judo und Jiu Jitsu auch so ist, finde ich persönlich (Achtung: das ist nur meine MEINUNG) ganz schön daneben. Die Gründe dafür, daß ich das doof finde, habe ich ja schon dargelegt.



    Ich hab oben mal hervorgehoben, was wohl einigen hier so unsinnig vorkommt.

    1.)
    hier geht es nur ums Prüfen [/B]und nicht ums Unterrichten.
    Das ist im BJJ dasselbe. Der Blackbelt, der dich unterrichtet, prüft dich sozusagen ununterbrochen. Und wenn er der Ansicht ist, daß du jetzt das nächsthöhere Level des Könnens erreicht hast, gibt er dir den nächsten Gürtel.
    Ein simples und effektives System. Das trennen zu wollen in "unterrichten" und "prüfen" ist meiner Meinung nach Unfug, für den es keinerlei sinnvolle Begründung gibt.

    Die Trennung "unterrichten / prüfen" ist eine meiner Meinung nach völlig unsinnige Erfindung, der besonders hier in Deutschland mit merkwürdiger Hingabe gefrönt wird.
    Dem Judo beispielsweise hat das nicht gut getan ...

    2.)
    das hängt mit den verbandstechnischen Gründen zusammen
    Also im Grunde eine bürokratische Entscheidung, die auf irgendwelchen Statuten, Vorgaben und Satzungen beruht, an denen weder gezweifelt noch gerüttelt werden darf. Als wären sie in erzene Tafeln gehauen vom Himmel gefallen ...
    Das ist doch genau die Schrebergarten-Mentalität, die hier schon angeprochen wurde ...!
    "Es gibt da nun einmal VORSCHRIFTEN!"

    Gibt es auf diesem Planeten eigentlich noch irgend ein anderes Volk, das mit so viel Wonne Vorschriften erfindet, um sie dann ebenso sklavisch wie lustvoll zu befolgen?

    3.)
    Da ist ein gewisses Prozedere vorgesehen und dem muss nun einmal Rechnung getragen werden
    Das klingt so absolut alternativlos ...
    Mir stellt sich das so dar: Für Ju Jutsu und Jiu Jitsu wurde dieses "Prozedere" entwickelt und festgeschrieben. Ob sinnvoll oder nicht, alle richten sich danach.
    Ist eben so, wurde vom Verband festgelegt.
    Nur wird so ein Verband ja durch konkrete Menschen repräsentiert ... die also haben so etwas festgelegt.
    Und weils so schön war, soll sich nun auch das BJJ eben diesem "Prozedere" anpassen.
    Damit wird ein erheblicher Teil dessen, was die (wie ich es mal nennen möchte) "Kultur" des BJJ ausmacht, einfach negiert und durch etwas ersetzt, das ich persönlich unsinnig finde.

    Offenbar geht es nicht nur mir so ...
    Deshalb die Kritik.

    Dabei habe ich allerdings das Gefühl, dass es hier nur ums "meckern" und nichts anders geht.
    Ich denke nach allem, was ich hier gelesen habe, daß die Kritiker sehr dezidiert und vor allem sachlich dargelegt haben, was sie befürchten, warum sie ihre Befürchtungen bisher bestätigt sehen und warum sie gauben, daß die ganze Sache dem BJJ schadet.
    "Gemeckert" um des Meckerns willen hat hier meiner Meinung nach keiner.


    So ist es doch z.B. völlig unerheblich ob der DJJV eine entsprechendes Lizenz- und Graduierungsverfahren hat weil er es haben muss (DOSB) oder weil er es einfach auch akuter Bösartigkeit selbst haben will.
    Das sehe ich nicht so.
    Es geht vorrangig um eine ganz andere Frage. Nämlich darum wie man BJJ versteht, wie man die Kampfkultur des BJJ versteht, und ob man diese beibehalten will oder ob man das BJJ durch Prüfungsordnungen und ähnliche Dinge dem heutigen Judo, Ju Jutsu etc. angleichen und damit aufweichen will.

    Bitte versteh doch, daß diese "Angleichung" und Aufweichung gar nicht ausbleiben kann, wenn das so durchgezogen wird.
    Und das schadet dem BJJ, wie ich finde.


    Abgesehen davon, dafür das es im BJJ ja ach so sehr auf´s Können ankommt und der Gürtel eh nur die Jacke zusammenhält, wird hier deswegen ein ganz schönes Fass aufgemacht.
    Zu Recht, wie ich finde!
    Gürtel, die man für (beim KÄMPFEN) wiederholt (!) nachgewiesenes KÖNNEN bekommt, sind einfach etwas anderes als Gürtel, für die man "nur" eine Prüfung mit einem kooperativen Partner herunterhampeln muß.

    Bisher konnte ich BLIND darauf vertrauen, daß ein BJJ-Purplebelt mir einfach weit voraus ist und mir helfen kann (und wird), selbst deutlich besser zu werden.
    Bisher konnte ich BLIND darauf vertrauen, daß ein BJJ-Blackbelt mir im Boden Dinge erklären und zeigen kann, die mich sprachlos vor Begeisterung machen.

    Ich persönlich befürchte einfach, daß das nicht mehr so sein wird, wenn ein großer, mitgliederstarker Verband anfängt, BJJ-Grade durch "Prüfungen" zu vergeben.
    Und wie das so ist ... die Erfahrung zeigt, daß nur EINER mit so einem Schayzz anfangen muß, und sofort wird es Nachahmer geben.
    Bisher trauen sich irgendwelche Zwergverbände meiner Meinung nach nicht, ihre Mitglieder auch im BJJ zu "graduieren" und eine "PO" zu erfinden.
    Aber wenn der DJJV erst mal damit angefangen hat ... dann wird auch der "Toitsche Verband der wahren Kampfkunstlehrer (TVdWKKL)" irgendwann der Meinung sein, so etwas zu dürfen ... und andere, ähnlich "seriöse" Organisationen werden nachziehen.

    NOCH ist es so, daß man sich lächerlich macht, wenn man eine Graduierung im BJJ für sich in Anpruch nimmt, die man nicht hat oder die nicht seriös erworben wurde.
    NOCH darf man sich damit nicht auf einer BJJ-Matte sehen lassen - man würde nämlich ziemlich energisch "getestet" werden, und das zu Recht.

    Aber wenn es sich erstmal eingebürgert hat, daß man eben NICHT mehr den langen Weg gehen muß ... wenn es erstmal "Alternativen" dazu gibt, am Anfang mindestens zwei Jahre lang "Dreck fressen" zu müssen ...
    Dann werden Graduierungen im BJJ so beliebig, wie es heute schon im Karate, Jiu Jitsu und leider auch im Judo der Fall ist.
    Dann wird man eben NICHT mehr davon ausgehen können, daß ein Purplebelt wirklich etwas draufhat und daß man von ihm eine Menge lernen kann.
    Dann wird es so wie im Jiu Jitsu ... da steht ein Schwarzgurt (hab ich sehr, sehr oft erlebt!), der noch nicht einmal eine vernünftige rechte Gerade schlagen kann, geschweige denn in der Lage ist, einen Hüftwurf auch nur annähernd korrekt zu demonstrieren (von der Anwendung wollen wir da mal ganz schweigen).
    Dann wird es wie im Judo ... auch da gibt es gar nicht so wenige Schwarzgurte, die dir keinen anwendbaren Fußfegewurf demonstrieren können, von der Anwendung eines solchen im Kampf ganz zu schweigen ...

    Ich persönlich finde es gruselig, mir vorstellen zu müssen, daß auch das BJJ diesen Weg gehen soll.
    Brownbelts, die keinen korrekten Bow-and-Arrow Choke mehr erklären können ... Blackbelts, die nur durch eine "PO" an ihren BB gekommen sind und jene für BJJ-Blackbelts typische gnadenlose Überlegenheit im Boden einfach nicht mehr haben ...
    Eine entsetzliche Vortellung.

    Dem Ansehen des BJJ wird so etwas definitiv schaden.
    Und deshalb bin ich dagegen.

  5. #200
    Gordo Gast

    Standard

    Dann sag ich mal meine Meinung als jemand der den DJJV sehr gut kennt und jetzt im BJJ zuhause ist.

    Ich denke dass 2 Punkte ausschlaggebend für die Entscheidung und für die Wahrnehmung hier sind.
    Einmal die Namensähnlichkeit und einmal die in Deutschland geringe Verbreitung in Verbindung mit unbürokraitschen Strukturen im BJJ.
    Da kann man sich so eine Frechheit schon mal erlauben BJJ für sich zu übernehmen und das ganze dank deutschen Behörden Denken auch noch offiziell nennen.(was bei irgendwelchen Verbänden angemeldet wird ist richtig und offiziell der Rest nicht)

    Brazilian Jiu-Jitsu und Ju-Jutsu.
    Aha brasilianisches Ju-Jutsu also ist doch fast das gleiche.
    Oft habe ich schon auf der offiziellen DJJV Homepage Sätze gelesen wie "im südamerikanischen Raum ist mitunter eher die Bodenkampf und Ne-Waza lastige Variante unseren Sportes verbreitet".
    Ich hab auch schon hochrangige Verbandsleute mit eigenen Ohren Sätze sagen hören wie "ah ja stimmt in Brasilien trainieren die Ju-Jutsuka fast nur Boden".

    Und aus dem Denken heraus entsteht dann der Gedanke warum jetzt nicht die "beiden Ju-Jutsus" zusammenführen.
    Oder warum nicht die "andere Ju-Jutsu Variante" in den DJJV eingliedern.

    Leider hat BJJ und Ju-Jutsu nicht mehr gemeinsam als Ju-Jutsu und Boxen.
    Oder Ju-Jutsu und Ringen.
    Man stelle sich vor der DJJV verkündet man eröffnen als neue Sparte "Ringen".
    Man richtet "deutsche Meisterschaften im Ringen" aus, setzt ein Ringen-Nationalkader zusammen.
    Oder Boxen. Und der Weg Boxen schrittweise in den DJJV einzuführen geht so los dass man eine German Open und einen Europa Cup im Boxen veranstaltet und ganze 3-5 Boxtrainer mit in den DJJV aufnimmt.
    Da würde doch jeder sagen die haben ein paar Schrauben locker.
    Zurecht.

  6. #201
    Gast Gast

    Standard

    @Gordo:
    Ich hab mir gerade eben die HP des DJJV angesehen ...
    Was du schreibst, stimmt leider!

    Ich glaube nicht, daß es der Sache förderlich ist, dort so etwas zu lesen:
    DJJV e.V.: Experten Team

    Das Expertenteam für Brazilian Jiu-Jitsu im DJJV

    Genau genommen ist es die Bundesprüferkommission für BJJ.

    Dieses Team der besten BJJ Trainer von Deutschland arbeitet an einem Prüfungsprogramm und den Ordnungen für BJJ Graduierungen in Deutschland.
    Alter ...!


    Also dort steht, daß die BESTEN BJJ-Trainer Deutschlands nun im DJJV sind.
    Finde ich irgendwie ... anmaßend.
    DASS die Jungs gut und sogar sehr gut sind, würde ich nie anzweifeln.
    Aber die BESTEN?
    Ging das nicht ein bißchen bescheidener ...?
    Muß man derartig auf den Schlamm hauen?

    Und der zweite Satz ist (bewußt?) mißverständlich.
    Dieses Team der besten BJJ Trainer von Deutschland arbeitet an einem Prüfungsprogramm und den Ordnungen für BJJ Graduierungen in Deutschland
    Wenn ich als unbedarfter, uninformierter Leser so etwas zu Gesicht bekomme, dann verstehe ich das so: "Die BESTEN BJJ-Trainer Deutschlands erarbeiten jetzt im DJJV ein Prüfungprogramm und eine Prüfungsordnung für das BJJ, die dann IN GANZ DEUTSCHLAND, gültig ist."
    Damit wäre für mich als unbedarften Leser klar: BJJ = DJJV.
    Weil "offiziell" so zu lesen.
    Ist das beabsichtigt?

    Und da wundert sich noch jemand, daß den BJJ-lern das Ganze stinkt?!





    (Mal nebenbei - der DJJV sollte dringend die Rubrik "Ursprung/Geschichte" auf seiner HP gründlich überarbeiten, da steht nämlich eine ganze Menge dummes Zeug ...)

  7. #202
    Gast Gast

    Standard

    Die Gleichsetzung von Ju Jutsu und BJJ scheint tatsächlich beabsichtigt zu sein:
    DJJV e.V.: Brazilian Jiu-Jitsu

    Brazilian Jiu-Jitsu

    Der Bodenkampf ist im Wettkampfsport, sowie im allgemeinen Training schon immer ein wesentlicher Bestandteil unseres Sports gewesen. Hier sind im Gegensatz zu anderen Sportarten eine große Vielfalt an Techniken erlaubt und auch in der Selbstverteidigung werden spezielle Methoden für die Abwehr von Angreifern am Boden trainiert.

    Der sportliche Ne-Waza/ BJJ- Kampf mit Gi startet in der Regel im Stand (Schläge, Tritte, Kratzen, Beißen etc. sind verboten) und wird meistens nach einem sog. "Takedown" am Boden fortgesetzt und beendet.
    "Schon immer Bestandteil UNSERES Sports gewesen ..."
    Das bezieht sich doch wohl eindeutig auf Ju Jutsu.

    Und wieder wird dem Leser gezielt suggeriert: "BJJ ist nicht anderes als die bodenkampfbetonte sportliche Version UNSERES SPORTS."

    Sorry, aber das finde ich zum Kotzen.

  8. #203
    Flibb Gast

    Standard

    Gordo: Sehr schönes Ringen/Boxen Argument, noch nie so gesehen.

    Rambat: Mir wurde mal erzählt ( ich weiss schlechteste Art der Quelle), dass nach UFC 1+2 in nem Ju-Jutsu Magazin geprahlt wurde das ihr Stil gewonnen hat.

  9. #204
    Gast Gast

    Standard

    @Flibb:
    Rambat: Mir wurde mal erzählt ( ich weiss schlechteste Art der Quelle), dass nach UFC 1+2 in nem Ju-Jutsu Magazin geprahlt wurde das ihr Stil gewonnen hat.
    Ich glaube, ich kann mich daran erinnern ...
    Ich hab es damals schon sehr daneben gefunden, daß plötzlich so ziemlich jeder, der hier in Deutschland "Jiu Jitsu" oder Ju Jutsu trainierte, davon sprach, daß bei den UFC bewiesen worden wäre, daß "Jiu Jitsu" / Ju Jutsu einfach das Allerallerbeste sei.


    Und ich denke, es hat durchaus etwas mit dem Thema hier zu tun, wenn ich noch einmal die offizielle HP des DJJV zitiere:
    Deutscher Ju-Jutsu-Verband e.V.

    Der Deutsche Ju-Jutsu Verband e.V. schafft durch seine Angebote eine Verbindung zwischen den Werten fernöstlicher Traditionen und dem Lebensgefühl moderner Menschen.
    Ein Satz, den ich einfach nur blöd finde.
    Welche "Werte fernöstlicher Traditionen" werden denn im DJJV gepflegt?
    Und welche "Werte" sind denn überhaupt in "fernöstlichen Traditionen" enthalten?
    Und um welche "fernöstlichen Traditionen" geht es überhaupt? Vietnamesische? Koreanische? Laotische? Burmesische? Chinesische? Jakutische?
    Das Ganze liest sich wie ein Text aus dem "Lexikon der Budoweisheiten" von Herbert Velte, geschrieben in den 70er Jahren.
    Einfach nur peinlich! Zum Fremdschämen!


    Vom "Lebensgefühl moderner Menschen" und der Frage, was das sein soll und wer das auf welche Weise definieren darf, möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen ...

    Und wir lesen auf der HP des DJJV immer noch:
    Ju-Jutsuka sind die Zehnkämpfer fernöstlich tradierter Sportarten.
    Klar.
    Sie können besser werfen als Boxer, besser treten als Ringer ... oder so ähnlich war das doch ...?
    Und was, bitte, sind denn "fernöstlich tradierte Sportarten"?
    Sumo? Sepak Takraw? Kabaddi? Buzkashi?


    Und vor allem - wie paßt denn nun eigentlich BJJ in diesen Verband, der auf einer HP, auf der er sich ja der Öffentlichkeit präsentiert, so einen Schwachsinn verbreitet?

    Ich lese da nur Worthülsen wie diese hier:
    Trotz seines Bemühens um die Bewahrung traditioneller Werte bekennt sich der Deutsche Ju-Jutsu Verband e.V. zur Strategie eines permanenten und geplanten Wandels. Er verbindet auf diese Weise Erfahrungen und Erkenntnisse der Vergangenheit mit Zukunftsorientierung und stellt die Aktualität seiner Angebote sicher.
    Blablabla ...
    "Wandel" wohin?

    Der Deutsche Ju-Jutsu Verband e.V. entwickelt seine Leistungspalette, indem er sich am Lebensgefühl moderner Menschen ausrichtet. Er realisiert dadurch Marketingorientierung und zielgerichtetes Handeln. In diesem Sinn betrachtet er es als permanente Aufgabe, eine gemeinsinnige Verbandskultur zu entwickeln und auszubauen, die ein hohes Maß an mitmenschlicher Orientierung mit einer konsequenten Zielerreichungslogik verbindet. Ein Teil der verbandskulturellen Arbeiten ist die Pflege des Jiu-Jitsu, einer der traditionellen Wurzeln des Deutschen Ju-Jutsu Verbands e.V..
    Wenn ich einen derartig geschwollenen, inhaltsleeren Stumpfsinn lese, wird es mir um das BJJ angst und bange.
    Wenn Leute, die so einen Blödsinn schreiben, das BJJ erst einmal in die Finger kriegen und es an die "Kultur" und die "Satzungen und Ordnungen" des DJJV anpassen, wird vom BJJ wahrscheinlich nicht mehr viel übrig bleiben.
    Es wird dann schon nach kurzer Zeit genauso aussehen wie Ju Jutsu.
    Warum nur?

  10. #205
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    Nochmal, die Leute, die im BJJ bisschen was in der Birne haben, holen ihre Leute eh von außen. Wir sind jetzt unter Nick Brooks und ich weiß genau, was der sagen wird, wenn ihm jemand was vom Ju-Jutsu erzählt.
    Wahrscheinlich noch mehr, wie wenn er über die IBJJF redet.
    Frank ist unter Hilti bzw. Pedro usw. usf.
    Die anderen Verbände werden entweder sehr schnell den Braten bei den Ju-Jutsu-Leuten riechen und ähnliches tun oder sie verdienen den DJJV und werden dann wohl auf den Turnieren unter dem Begriff "Freilos" bekannt sein.

    Bisschen polemisch aber mir ist das ganze hier zu schwarz gedacht.
    "So I came back and I had a good talk to the guy and I hit him a couple more times you know" -Renzo Gracie

  11. #206
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    Wieviele Leute trainieren denn in Deutschland eigentlich BJJ? Damit meine ich, wieviele Leute, die qualifizierten Unterricht erhalten.

    Auswirkungen auf das BJJ im Ganzen wird die Entwicklung beim DJJV wohl sowieso nicht haben, schlimmstenfalls auf den Eindruck, den Außenstehende von der Qualität des Trainings in Deutschland bekommen. Das wäre bedauerlich, aber das bleibt abzuwarten. Ich verstehe allerdings die Bedenken und Kritik, die hier geäußert wurden sehr wohl.

  12. #207
    Sayonara Gast

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    Zitat Zitat von meepo Beitrag anzeigen
    Wieviele Leute trainieren denn in Deutschland eigentlich BJJ? Damit meine ich, wieviele Leute, die qualifizierten Unterricht erhalten.
    Mit diesen Schulen und Vereinen: Grappling in Deutschland und wenn man noch ein paar dazuzählt, die nicht auf der Liste sind, dürften es so um die 200 Trainingsorte für BJJ und Luta Livre sein. Bei mir im Verein sind 30 Grappler aktiv. In größeren Städten dürften es mehr Mitglieder pro Schule/Verein sein. Also alles in allem eine recht überschaubare Anzahl. Der Ju-Jutsu-Verband hat etwa 50000, der Judobund ca. 160000 und der Ringerbund um die 65000 Mitglieder in Deutschland.

    Aber Masse bedingt ja nicht unbedingt Klasse und im BJJ kannst du bei einem Blue, Purple, Brown oder Black Belt halt fast immer davon ausgehen, dass er das entsprechende Niveau auch hat.

  13. #208
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    Danke dir für die Antwort und die Info.


    Zitat Zitat von Sayonara Beitrag anzeigen
    Aber Masse bedingt ja nicht unbedingt Klasse und im BJJ kannst du bei einem Blue, Purple, Brown oder Black Belt halt fast immer davon ausgehen, dass er das entsprechende Niveau auch hat.
    Ja, das ist ja der Grund warum einige hier sich durchaus Sorgen machen, dass man davon in absehbarer Zeit nicht mehr wirklich ausgehen kann. Generell bedeuten sehr große Gruppen ja meist sogar eher, dass es zunehmend schwierig wird ein gewisses Niveau sicher zu stellen.

  14. #209
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    Zitat Zitat von Hillbilly Beitrag anzeigen
    Im Oktober findet ein "Kompetenzwochenende" statt, welches unter anderem den Punkt "(AG3) Technische Arbeitstagung (TAT) Brazilian Jiu-Jitsu + Bundesprüferschulung Brazilian Jiu-Jitsu" enthält.

    Laut Plan beinhaltet das: "Bundesprüferschulung Brazilian Jiu -Jitsu
    (Themen siehe Ablaufplan) Teilnehmer der TAT + BPS Brazilian Jiu -Jitsu = Erwerb Prüferlizenz und Multiplikator für Landesprüferschulungen Teilnehmer der BPS = Verlängerung Prüferlizenz"


    Mich verwirrt das doch ein wenig, war die Versprechung Seitens der DJJV-BJJ Befürworter doch: "Prüfungen werden von anerkannten BJJ Schwarzgurten abgenommen". Schließlich hat der DJJV doch seine Bundesprüferkommission.
    Bei diesen bürokratischen Begrifflichkeiten hat sich mir schon vor 10 Jahren der Magen umgedreht, er tut es immer noch.

    Zitat Zitat von Flibb Beitrag anzeigen
    Mir wurde mal erzählt ( ich weiss schlechteste Art der Quelle), dass nach UFC 1+2 in nem Ju-Jutsu Magazin geprahlt wurde das ihr Stil gewonnen hat.
    Habe ich damals gelesen, war ein Artikel von Georg Kulot, wenn ich nicht irre. Zunächst wurde diese Art zu Kämpfen aus moralischen Gründen als verwerflich dargestellt, dann nahm er es aber als realistischen Beweis für die Überlegenheit des Ju-Jutsu... Ich finde den Artikel leider nicht mehr, aber es hat sich doch eingeprägt.

  15. #210
    Sayonara Gast

    Standard

    Ja, das ist ja der Grund warum einige hier sich durchaus Sorgen machen, dass man davon in absehbarer Zeit nicht mehr wirklich ausgehen kann. Generell bedeuten sehr große Gruppen ja meist sogar eher, dass es zunehmend schwierig wird ein gewisses Niveau sicher zu stellen.
    Da hast du recht.
    Aber zur Zeit kenne ich keinen Ju-Jutsuka in Bayern (in dem Bundesland kenne ich mich ortsgebunden ein bischen besser aus), der im BJJ auf Turnieren startet und der vom Niveau unter seiner BJJ-Graduierung ist, eher ist das andersherum. Wie sich die ganze Sache in der Zukunft entwickelt, weiss man natürlich nicht. Ich glaube aber kaum, dass ein BJJ-Blackbelt irgendeine Gradierung leichtfertig vergibt. BJJ ist halt eine kämpfende und keine theoretische Kampfkunst und wer z.B. als Purple Belt beim Rollen und auf Turnieren nichts dem Niveau entsprechendes zeigt, der ist halt schnell unten durch und das spricht sich herum.

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