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Thema: Stellt ihr euer Game nach bestimmten Prinzipien zusammen?

  1. #1
    Gordo Gast

    Standard Stellt ihr euer Game nach bestimmten Prinzipien zusammen?

    Hallo, ich grapple jetzt seit 3 Jahren regelmäßig immer wieder mal, seit einem Jahr intensiv und bin jetzt Bluebelt.
    Da gibt es natürlich noch in jedem einzelnen Bereich unendlich viel zu lernen, trotzdem ist es ja ein Punkt an dem man beginnt schönlangsam sein "eigenes" Game zu entwickeln, bestimmte Techniken mehr übernimmt als andere, sich auf bestimmte Positionen etwas mehr spezialisiert als auf andere, zumindest laut Aussage meiner Trainer.

    Macht ihr das nach bestimmten vorher im Kopf festgelegten Anforderungen und Überlegungen oder übernehmt ihr einfach das was euch gut liegt?

    Desöfteren hab ich zB schon gehört es wäre sinnvoll sich auf Positionen zu spezialisieren welche sowohl mit Gi, ohne Gi als auch im MMA Anwendung finden insofern man nicht nur im Gi BJJ kämpfen möchte, zB klassische Closed Guard, Halfguard und Butterflyguard statt zB Spiderguard.

    Außerdem kann ein Game ja in sich unterschiedlich gut stimmig sein so wie ich das sehe.
    Wenn ich viele Takedowns trainiere, da schon etwas Vorbildung habe und mir das zusagt wäre es zB weniger sinnvoll der klassische Guardkämpfer zu werden oder? Dann wäre es doch stimmiger ein gutes Topgame zu entwickeln und das wiederum zu ergänzen mit einem Guardgame das auf Sweeps orientiert ist.

    Andere haben eine Art SV-Schranke und lassen Techniken die auf reinen BJJ Wettkampf getrimmt sind außen vor.

    p.s.: Einige werden sagen mach dir doch nicht so viele Gedanken, trainier einfach du musst sowieso alles lernen.
    Leider hatte ich aber nicht das Glück schon mit 8 zum BJJ gekommen zu sein und das Ganze vorraussichtlich 50+ Jahre trainieren zu können, trotzdem hat mich die Liebe dazu und der Ehrgeiz gepackt, mir ist es wert sich dazu ein paar Gedanken zu machen.

    p.p.s.: Ich will nicht gleich im ersten Thread wie ausgestochener, unsympathischer Idiot rüberkommen aber meine Frage bezieht sich ausdrücklich auf BJJ/LL etc.
    Wäre nett wenn in erster Linie Leute antworten würden die auch einen dieser Stile trainieren und nicht Fechter oder so (sry aber habe ich hier schon öfter gelesen)

  2. #2
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    Standard

    Cooles Topic, danke

    Für mich ist der Blaugurt die Phase des Techniksammelns. Ab Lilagurt erwarte ich dann die Anfänge eines erkennbaren Games. Meistens sind oder waren das (bei mir) Sachen, die sich einfach am besten anfühlten, denen ich am meisten vertraute und die ich deswegen am häufigsten im Sparring oder im Wettkampf einsetzte. Lücken sind da durchaus vorhanden, die schließt man später. Aber ich habe in der Phase schon gemerkt, wo es eigentlich bei mir hinführt. Im Top- genau wie im Bottomgame. Defensive und Angriff.
    Frank Burczynski

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  3. #3
    Lutablob Gast

    Standard

    Ich hab mir nicht bewusst mein game ausgesucht, aber es bewusst weiterentwickelt. Welche guard mir am besten liegt, hat sich nach 1-2 Jahren Training eigentlich von alleine ergeben und von diesem Punkt an habe ich natürlich schon gezielt geschaut, welche Positionen und Techniken gut zu dieser Guard passen. Zum Beispiel X-Guard und Butterfly guard als Erweiterung des Half-guard games. Das bringt imho auch einen gewissen Fokus ins Training, der hilft bestimmte Aspekte gezielt zu verbessern.

  4. #4
    Droom Gast

    Standard

    Bin momentan mit ca 2,5 Jahren auch noch auf meinem "Findungstrip" aber merke schon deutlich das mir gewisse Sachen gut liegen und andere beinahe gar nicht. Finde das hat auch viel mit dem Körperbau zu tun, jemand der groß, länglich und beweglich ist kommt sehr wahrscheinlich deutlich besser als Guardgamer zu recht, während starke, unbewegliche, mit kurzen Gliedmaßen wohl oft das Topgame bevorzugen.
    Natürlich gibts auch hier wie überall Außnahmen, schien mir aber tendenziell bisher schon so zu sein.


    Prinzipien hab ich 3:

    1. Muss hochprozentig und einfach zu lernen sein
    (d.h. kein Fancy-Kram und nichts was ich 10 mal länger lernen muss als was anderes, dass ich bis dahin schon deutlich weiter entwickelt hätte)

    2. Muss möglichst risikoarm sein
    (z.B. keine Armbars aus der Mount, weil ich öfter die Topposition verliere oder aus dem selben Grund lieber die Guard passiere als in dem Moment auf nen Footlock zu gehen)

    3. Lieber etwas seltenere Techniken, da unberechenbarer
    (wenn ich 500 mal ne Technik geübt habe und der andere 500mal trainiert hat dies zu verteidigen ist meine Erfolgschance tendenziell geringer als wenn er die Technick aufgrund ihrer Seltenheit nur 60mal verteidigt hat oder besser noch, er diese gar nicht kennt^^)

  5. #5
    Gordo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Cooles Topic, danke

    Für mich ist der Blaugurt die Phase des Techniksammelns. Ab Lilagurt erwarte ich dann die Anfänge eines erkennbaren Games. Meistens sind oder waren das (bei mir) Sachen, die sich einfach am besten anfühlten, denen ich am meisten vertraute und die ich deswegen am häufigsten im Sparring oder im Wettkampf einsetzte.
    Ok, also du setzt das noch eine Stufe weiter nach oben im Vergleich zu meinen Trainern und gehst ansonsten nach Gefühl, danke für die Meinung!


    Zitat Zitat von Droom Beitrag anzeigen
    Finde das hat auch viel mit dem Körperbau zu tun, jemand der groß, länglich und beweglich ist kommt sehr wahrscheinlich deutlich besser als Guardgamer zu recht, während starke, unbewegliche, mit kurzen Gliedmaßen wohl oft das Topgame bevorzugen.
    Danke, auch das ist sicherlich ein guter Tipp, nichts erzwingen wollen wenn es aufgrund der eigenen Vorraussetzungen vielleicht gar nicht passt würde ich daraus folgern.

    Prinzipien hab ich 3:

    1. Muss hochprozentig und einfach zu lernen sein
    (d.h. kein Fancy-Kram und nichts was ich 10 mal länger lernen muss als was anderes, dass ich bis dahin schon deutlich weiter entwickelt hätte)

    2. Muss möglichst risikoarm sein
    (z.B. keine Armbars aus der Mount, weil ich öfter die Topposition verliere oder aus dem selben Grund lieber die Guard passiere als in dem Moment auf nen Footlock zu gehen)

    3. Lieber etwas seltenere Techniken, da unberechenbarer
    (wenn ich 500 mal ne Technik geübt habe und der andere 500mal trainiert hat dies zu verteidigen ist meine Erfolgschance tendenziell geringer als wenn er die Technick aufgrund ihrer Seltenheit nur 60mal verteidigt hat oder besser noch, er diese gar nicht kennt^^)
    Ok also du filterst eher die einzelnen Techniken aus und setzt dann zusammen was übrig bleibt.
    Ich vermute mal das ist das einfachste.

    Achtet ihr darauf dass ihr im Gi so kämpft dass es möglichst nahe am No Gi oder an der Übertragbarkeit auf MMA ist?
    Manche sagen zB sie versuchen sich nicht von Griffen abhängig zu machen oder das zu stark zu fokusieren weil man dann ohne Gi im Vergleich aufgeschmissen ist.
    Ein sehr guter Grappler und Freund der auch mit Top-Leuten trainiert meinte hingegen wieder wenn man versucht 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen dann macht man am Ende des Tages bei beiden Abstrichen und bleibt verglichen mit der Trainingszeit hinter seinen Möglichkeiten weil man weder No Gi noch Gi Trainingszeit optimal ausnützt wenn man versucht das zu vereinheitlichen.

  6. #6
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    Standard

    Zitat Zitat von Gordo Beitrag anzeigen
    Achtet ihr darauf dass ihr im Gi so kämpft dass es möglichst nahe am No Gi oder an der Übertragbarkeit auf MMA ist?
    Nein. Nicht alle in unserem Team kämpfen No Gi oder MMA. Gi ist Gi, No Gi ist No Gi ...man kann auf Gemeinsamkeiten eingehen, kann Lösungen für die andere Art zeigen, aber deswegen das Training kastrieren...nein. Es gibt durchaus Positionen und Submissions, die kann man nur im Gi machen. Punkt. Und es gibt Dinge, die man beim No Gi sinnvoll machen kann, die wären im Gi nicht sonderlich einfach.
    Frank Burczynski

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  7. #7
    Clawfinger Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Droom Beitrag anzeigen
    [...]hochprozentig[...]

    [...]risikoarm[...]

    [...]seltenere Techniken[...]
    Gibt es Techniken auf die all das gleichzeitig zutrifft?



    Wie sieht das eigentlich aus, kann/sollte man versuchen sein Game zu "unterdrücken" als niedriger Gurt?
    Ich ertappe mich immer dabei wie ich an den Sachen feile, die mir sowieso liegen und die dadurch natürlich besser werden. Allerdings nehme ich mir jedes mal vor gerade eben diese Sachen eigentlich erstmal ruhen zu lassen um mich breiter aufzustellen. Meist leider ohne Erfolg.

  8. #8
    Droom Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Clawfinger Beitrag anzeigen
    Gibt es Techniken auf die all das gleichzeitig zutrifft?
    Sehr schwer zu beurteilen. Was dort wo ich trainiere etwas seltener genutzt wird, kann in deiner Gegend permanente Praxis sein. Genauso kann ich in Position X nen bombenfesten Halt haben und du nicht oder eben anders rum.

    Hier mal nen paar No-Gi Sachen die ich zumindest so wie oben einordnen würde:
    Cross-Side Choke, North-South Choke, Baseball Bat-Choke, Ankle-Pick Takedown, Electric chair, Gift Wrap

    Wie sieht das eigentlich aus, kann/sollte man versuchen sein Game zu "unterdrücken" als niedriger Gurt?
    Wieso sollte man unterdrücken wofür man von Natur aus ne Gabe hat? Wenn ich nen absolutes Takedownmonster wäre, muss ich doch nicht warten bis ich auch Deep Half oder X-Guard beherrsche um weiter an den TDs zu feilen.

    Natürlich sollte man auch andere Aspekte und Techniken zusätzlich lernen, aber nicht mal damit man sie zwangsweise alle beherrscht, sondern eher damit man sie versteht und verteidigen kann.

    Mir hat mal nen Blackbelt gesagt:
    "Was bringen dir 20 stumpfe Schwerter im Kampf?"

  9. #9
    Hook Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Droom Beitrag anzeigen

    Mir hat mal nen Blackbelt gesagt:
    "Was bringen dir 20 stumpfe Schwerter im Kampf?"
    Ist schon klar dass man seine Besten Waffen immer schön scharf hält.

    Aber ich kann euch nur einen Tipp geben „keep playing“

    Probiert doch neue Sachen aus und wenn Sie euch schwer fallen. Dann ist es doch gerade interessant und bringt euch in Sachen Timing, Körpergefühl und Koordination weiter. Auch Taktisch seid ihr im Vorteil wenn ihr an eigenen leib einen Konter erleben konntet und dadurch genau wist wo ihr dem Gegner Sand ins Getriebe werfen könnt.

  10. #10
    Sekretär Gast

    Standard

    Meiner Meinung nach muss man im Laufe der Zeit sein Game und seine Strategie individualisieren. Techniken und Strategien müssen sich dem eigenen Körper anpassen nicht anders herum.

    Hierfür muss man sich aber wie Hook bereits erwähnt hat im Training regelmäßig aus der Komfortzone deutlich herausbewegen und herum probieren bzw. fühlen.... . Ich versuche immer zu spüren wie sich das für mich anfühlt. Funktioniert eine Technik nur bei bestimmten Hebelverhältnissen, z.B weil der Partner gerade kurze Beine hat und wie fühlt sich die gleiche Technik bei jemanden an der lange Beine hat.....

    Ziel für mich ist es, dass ich mit den Basics und einem spontanen physikalischen Verständnis Lösungen just in time generieren kann. Ich habe leider nicht die Zeit 2000 Techniken zu studieren.....die ich dann eh nicht abrufen kann, wenn ich diese benötigen würde.....

    Daher haben sich bei mir im laufe der Zeit einfach folgende Prinzipien / Vorgehensweisen heraus kristallisiert.

    1. Ich definiere schon vor dem Rollen in Abhängigkeit des Partners ein definiertes offensiv Ziel z.B. Backmount oder Beinhebel z.B.bei Leuten mit langen Haxen. Alles ordnet sich diesem Ziel unter. Das Gleiche gilt auch für die Defensive. Leute mit langen Beinen mögen die Triangle...und lieben meist das Guardgame....

    2. Da ich ein leichter Mensch bin, bevorzuge ich ein Topgame.

    3. Meine Stärke ist Körpergefühl, Athletik und Schnelligkeit. Diese muss ich versuchen in mein Game rein zu bringen.

    4. Ich wähle die Techniken nach meinem Körperbau. Meine Beine sind im Vergleich kurz, da die meisten Partner größer und schwerer sind, versuche ich bei großen Partnern z.B schon gar keine Triangle.

    5. Ich lege viel Wert auf Basics. Ich feile lieber diese zur Perfektion, bevor ich mich mit spezielleren Techniken beschäftige. Lieber kann ich nur einen Guardpass, diesen aber richtig gut...

    6. Ich beschäftige mich bei neuen Techniken mit den Grundlegenden Prinzipien wie Raum, Schwerpunkt, Hebelverhältnisse, Winkel und bei jeder neuen Technik analysiere ich diese Faktoren. Mittlerweile fallen mir während des Rollens spontan einfach Sachen ein, die ich vorher nie geübt bzw. gesehen habe, z.B. einen Griff lösen, Hebel und Würger die sich einfach ergeben usw.

    Aber klar es ist ein stetiger Lernprozess.

    Für mich habe ich durch die kategorisch individuelle Vorgehensweise, den Wirkungsgrad des Trainings enorm steigern können. Selbst wenn ich beruflich mal für längere Zeit nicht ins Training kann, falle ich im Leistungsunterschied kaum ab, bzw. kann selbst mit einem minimalen Aufwand eine schnellere Lernkurve hinlegen wie die meisten Kollegen die sehr viel mehr trainieren.

    just my 2 cent

    Sekretär

  11. #11
    Addario Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sekretär Beitrag anzeigen

    Ziel für mich ist es, dass ich mit den Basics und einem spontanen physikalischen Verständnis Lösungen just in time generieren kann. Ich habe leider nicht die Zeit 2000 Techniken zu studieren.....die ich dann eh nicht abrufen kann, wenn ich diese benötigen würde.....
    Das finde ich interessant. Klingt also eher nach einem Training für Selbstverteidigungsanwendung. Ich gehe da z.B. ganz anders dran - mich interessiert rein die Technik im Detail und ich staune jedes Mal aufs neue über die Finessen einzelner Techniken. Daher interessieren mich auch "abgefahrene" Techniken (zumindest prinzipiell - jetzt am Anfang konzentriere ich mich natürlich noch auf die Basics). Weiterhin versuche ich, so viele Techniken wie möglich zu lernen einfach weil es mich interessiert, was alles so möglich ist. Ob das optimal für mein "Game" ist (auch Richtung Wettkampf später mal), ist mir erstmal zweitrangig - der Weg ist das Ziel

  12. #12
    Sekretär Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Addario Beitrag anzeigen
    Das finde ich interessant. Klingt also eher nach einem Training für Selbstverteidigungsanwendung. Ich gehe da z.B. ganz anders dran - mich interessiert rein die Technik im Detail und ich staune jedes Mal aufs neue über die Finessen einzelner Techniken. Daher interessieren mich auch "abgefahrene" Techniken (zumindest prinzipiell - jetzt am Anfang konzentriere ich mich natürlich noch auf die Basics). Weiterhin versuche ich, so viele Techniken wie möglich zu lernen einfach weil es mich interessiert, was alles so möglich ist. Ob das optimal für mein "Game" ist (auch Richtung Wettkampf später mal), ist mir erstmal zweitrangig - der Weg ist das Ziel
    Es gibt eigentlich nur physikalische Prinzipien. So gibt es viele Techniken die auf den gleichem Prinzip beruhen. Wenn man nicht versucht die Anwendung zu durchdringen. Lernt man einfach nur stur verschiedene Techniken und begreift "nichts". Ein Wurf klappt meist nur dann, wenn der Massenschwerpunkt des Partners ausserhalb seiner. standfläche gebracht wird. Man kann dies auf mehrer wege erreichen....
    Das prinzip bei escapes sich raum zu verschaffen, beruht auf geometrie. Die
    Kontrolle der corners und gliedmassen auf hebelverhältnisse usw....

    Auch ich lerne gerne neue Techniken. Aber ich jage diese durch meinen Filter. So macht halt jeder sein Ding. Wichtig ist, dass man Spass dabei hat. Und ja den sv aspekt beim grappling versuche ich nicht aus den Augen zu lassen, denn das ist die core.

    Sg

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  13. #13
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    Zitat Zitat von Droom Beitrag anzeigen
    Prinzipien hab ich 3:

    1. Muss hochprozentig und einfach zu lernen sein
    (d.h. kein Fancy-Kram und nichts was ich 10 mal länger lernen muss als was anderes, dass ich bis dahin schon deutlich weiter entwickelt hätte)

    2. Muss möglichst risikoarm sein
    (z.B. keine Armbars aus der Mount, weil ich öfter die Topposition verliere oder aus dem selben Grund lieber die Guard passiere als in dem Moment auf nen Footlock zu gehen)

    3. Lieber etwas seltenere Techniken, da unberechenbarer
    (wenn ich 500 mal ne Technik geübt habe und der andere 500mal trainiert hat dies zu verteidigen ist meine Erfolgschance tendenziell geringer als wenn er die Technick aufgrund ihrer Seltenheit nur 60mal verteidigt hat oder besser noch, er diese gar nicht kennt^^)
    Zu 1. Woher weißt du welche Technik das ist, wenn du sie noch nicht kennst. Woher weißt du wie lange du sie üben wirst im vorhinenin? Finde ich falsch. Es gibt Leute bei denen ziehe ich einen Rolling Back Take nach dem anderen und bei manchem würde ich sie nicht mal probieren. Nimm dir Zeit spiel mit allem rum. Je vielfältiger und spielerischer du kämpfen kannst, desto besser ist es. Siehe Jeff Glover.

    Zu 2. Risikoarmes Kämpfen? Gibts nicht. Armbar aus der Mount-S mounted Armbar, da bleibst du oben. Guardpass statt Leglock da sonst immer auf dem Rücken? Falsch: Estima Footlock. Für eine Submission muss du manchmal das Risiko eingehen passiert oder gesweept zu werden-thats life. Ausnahmen die ich genannt habe bestätigen die Regel. Aber du musst etwas anbieten um die Falle zuschnappen zu lassen.

    Zu 3. Der Bow und Arrow Choke ist im Gi die zur Zeit erfolgreichste Sub im Gi und Nogi und MMA der Mata Leao. Kennen alle. Ist gar nicht selten und voll erfolgreich. Konsequenz-dont let em take your back. Jemand auf höherem Niveau zu treffen der eine Submission nicht kennt ist unmöglich, na fast unmöglich. Gibt ja nur beschränkt wenige Submissions. Es sind die Eingänge die zu Erfolg führen. Und einfach ist nicht immer gleich Erfolg. Manchmal ist der umständlicher Weg besser.

    Deine Prinzipien sind Wünsche eines Konzeptes. Die Realität ist deutlich schwieriger.
    Grapple&Strike
    BJJ//MuayThai//MMA//Boxen//Ringen

  14. #14
    Addario Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sekretär Beitrag anzeigen
    Es gibt eigentlich nur physikalische Prinzipien. So gibt es viele Techniken die auf den gleichem Prinzip beruhen. Wenn man nicht versucht die Anwendung zu durchdringen. Lernt man einfach nur stur verschiedene Techniken und begreift "nichts". Ein Wurf klappt meist nur dann, wenn der Massenschwerpunkt des Partners ausserhalb seiner. standfläche gebracht wird. Man kann dies auf mehrer wege erreichen....
    Das prinzip bei escapes sich raum zu verschaffen, beruht auf geometrie. Die
    Kontrolle der corners und gliedmassen auf hebelverhältnisse usw....
    Alles richtig, aber zum Technik-Lernen gehört ja mMn das Prinzip-Verständnis. Macht ja sonst garkeinen Sinn. Die Technik funktioniert ja nur durch einen Hebel/Druck/... Da frage ich dann z.B. oft nach, warum die Hand hier und da hin soll und der Fuß so und so gedreht wird - weil das ja eben körpertechnisch Sinn macht, um mehr Druck- oder Hebelwirkung zu erzeugen. Nur Prinzipien wie "Die Hand muss so und so irgendwie gedreht werden" finde ich daher etwas eingeschränkt - weil es ja eben Techniken gibt, wie das besser funktioniert und wie es schlechter funktioniert. Zumindest auf Anfänger-Niveau, wo man finde ich noch lange nicht anfangen kann, einzelne Techniken selbst zu verbessern.

  15. #15
    Sekretär Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Addario Beitrag anzeigen
    Alles richtig, aber zum Technik-Lernen gehört ja mMn das Prinzip-Verständnis. Macht ja sonst garkeinen Sinn. Die Technik funktioniert ja nur durch einen Hebel/Druck/... Da frage ich dann z.B. oft nach, warum die Hand hier und da hin soll und der Fuß so und so gedreht wird - weil das ja eben körpertechnisch Sinn macht, um mehr Druck- oder Hebelwirkung zu erzeugen. Nur Prinzipien wie "Die Hand muss so und so irgendwie gedreht werden" finde ich daher etwas eingeschränkt - weil es ja eben Techniken gibt, wie das besser funktioniert und wie es schlechter funktioniert. Zumindest auf Anfänger-Niveau, wo man finde ich noch lange nicht anfangen kann, einzelne Techniken selbst zu verbessern.
    Klar da hast Du im Prinzip recht. Das gezielte Fragen ist ja auch der erste Schritt um ein möglichst exaktes Bild der Mechanismen zu bekommen. Leider hat nicht jeder den Verständnishorizont um den Details auf Schliche zu kommen....

    Sg Sekretär

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