...in den letzten Jahren immer mehr bewusst wird, das sie über ähnliche Hirnleistungen verfügen wie wir, zu Megakognitionen in der Lage sind und auch Emotionen zeigen?
...in den letzten Jahren immer mehr bewusst wird, das sie über ähnliche Hirnleistungen verfügen wie wir, zu Megakognitionen in der Lage sind und auch Emotionen zeigen?
Westliche Sicht der Dinge...Aber wir sind alle eins,also isst Du Dich eh selber,egal ob Pflanze oder Tier + Energieerhaltungssatz = Nichts im Universum geht verloren
Also keine Angst Bro,genieß Dein Schnitzel
Die menschliche Geschichte hat uns dahin geführt, dass wir heute selbstverständlich Sklaverei, das Töten Behinderter, die Geringschätzung Frauen und religiösen oder ethnischen Minderheiten gegenüber ablehnen. Grundlage dafür ist die Überzeugung, dass Schwächere vor (und von) Stärkeren geschützt werden müssen und alle Menschen grundlegende Rechte zugesprochen bekommen. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob ein Individuum intelligent ist oder überhaupt rational denken kann. Viel eher wird danach gefragt, ob jemand leiden kann.
Mit „Natur“ hat das alles nichts zu tun. Es ist eine menschliche Kulturleistung, auf die wir stolz sind und auf die wir nicht mehr verzichten wollen. Wir leben nicht artgerecht, wir sind (im Durchschnitt und auf unsere Überflussgesellschaft bezogen) zu fett, bewegen uns viel zu wenig, leiden an Krankheiten, die vor 100 Jahren noch unbekannt waren, unsere Sinne sind verkümmert… Trotzdem möchte wohl kaum jemand mit einem afrikanischen Buschmann tauschen, der sein kurzes Leben noch eher im Einklang mit der Natur lebt — die wenigsten von uns würden das länger überstehen.
Auch einige Tiere (Tierarten) profitieren vom Fortschritt: Pferde, Esel und Rinder müssen keine schweren Karren oder Pflüge mehr ziehen, Hunde dienen nicht mehr zur Ernährung in Notzeiten, Meerschweinchen und manche andere Kleintiere werden nicht mehr zur Fleischproduktion gezüchtet. Vielen dieser Tiere geht es gut, und sie würden nie auf die Idee kommen, Freiheit für sich zu fordern, ebenso wenig wie die Menschen, die freiwillig kaum noch an die frische Luft gehen, weil sie zu bequem dazu sind.
Es stellt sich die Frage, mit welchem Recht wir den nichtmenschlichen Tieren die Rechte verweigern, die wir den Schwächsten unserer eigenen Spezies selbstverständlich zugestehen. Es gibt durchaus Tiere, die bewusster, intelligenter, empfindungsfähiger usw. sind als manche Menschen.
Letztlich muss man wohl irgendwo eine Grenze ziehen. Aber ist es richtig, die Grenze zwischen den Spezies zu ziehen? Oder sollte die Empfindungs- oder Leidensfähigkeit im Vordergrund stehen?
Vermutlich ist jede Entscheidung mehr oder weniger willkürlich (mit geschickt gewählten Extrembeispielen lässt sich jede Philosophie/Ethik/Ideologie aushebeln). Ich denke aber, dass das Kriterium „Leidensfähigkeit“ ein besseres Kriterium als die Spezieszugehörigkeit ist, wenn auch sicherlich ein schwierigeres. Es ist einfach, ein Lebewesen als Menschen oder Nichtmenschen einzuordnen; schwieriger ist es bei einem Lebewesen Leidensfähigkeit festzustellen, aber zumindest für die große Familie (besser: Klasse) der Säugetiere ist die Antwort klar: „Ja“.
Wenn Tiere andere Tiere wider ihre eigentlichen Lebensbedingungen halten, füttern, transportieren und schlachten... - o.k., ich sehe schon, der Vergleich hinkt.
Also gehts gar nicht ums Essen an sich, sondern um die Haltung?
Darüber lässt sich diskutieren.
Achja, neulich interessante Zahlen gelesen: Die durchschnittliche Lebenserwartung einer freilebenden Katze beträgt zwei, die eines Katers knapp über ein Jahr. Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Katze oder eines Katers in Obhut eines Menschen beträgt 14 Jahre. Der Bewegungsradius eines freilebenden Kaninchens beträgt unter hundert Meter. Der einer Alpenkuh ist häufig theoretisch unbegrenzt; praktisch kommt sie von alleine wieder zum Stall zurück.
zeigen pflanzen denn keine emotionen oder irgendeine art von intelligenz?
Zum Glück nehmen wir uns da nicht die Natur zum Vorbild, sondern machen es auf unsere Art.
Was meint Ihr, was sagen die Metakognitionen der Hyänen in diesem Moment? Ich tipp mal auf "Hmmm, lecker!".
Im Unterschied zu den fleischfressenden Tieren hat der Mensch die Wahl und muss kein Fleisch anderer Tiere verzehren. Er kann darauf, ohne irgendwelche Nachteile gesundheitlicher Art, verzichten. Daher ist die Frage, ob wir Tiere essen dürfen, eindeutig
mit nein zu beantworten, zumindest aus moralischer Sicht.
Das Ausgangsargument war aber eines, das auf Ähnlichkeit basierte.
Offenbar nur in der Hinsicht, die zur Argumentation passt.
Ehrlich gesagt, mir kommts beim Gedanken an synthetisches Fleisch hoch.Ich glaube allerdings auch, dass die meisten Menschen all diese Tatsachen anerkennen. Nehmen wir an, es gäbe jetzt schon synthetisches Fleisch, dass komplett gleich zu dem von einem getötetem Tier wäre. Wer würden denn dann absichtlich auf das Töten bestehen? - Keiner. Fazit: Keiner will das Töten, weil es eben alle nicht gut finden.
Das es eindeutig mit nein zu beantworten ist(moralisch) bezweifle ich sehr stark.
Wenn wir von einer objektiven Moral ausgehen müssen wir diese aus den verschiedenen heiligen Schriften nehmen. Hier haben wir dann das Problem, welche nehmen wir und in welcher Version und Übersetzung ? Und gibt es irgendeine religöse Lehre die den Fleischverzehr ganz und gar verbietet ?
Gehen wir von einer rationalen, subjetiven Moral aus entsteht diese im demokratischen Diskurs und ändert sich je nach Zeitgeist.(zum Glück)
Ich persönlich hoffe darauf das die Stammzellenforschung irgendwann in baldiger Zeit soweit kommt das man tierische Muskelfasern züchten kann.
Steak aus der Petrischale, ich hätte nichts dagegen.
@Terao:
Mir ist es früher als Kind bei Fischgerichten wirklich hochgekommen. Ich hab mich daran gewöhnt und heute esse ich ganz gern Lachs :P
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)