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Thema: IMA Bewegungssteuerung

  1. #1
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    Standard IMA Bewegungssteuerung

    Zitat Zitat von simplicius Beitrag anzeigen
    d.h. Du spannst nicht die zu entspannende Muskulatur an, sondern denkst daran, den Antagonisten anzuspannen, wodurch der Zielmuskel durch antagonistische Hemmung entspannt wird?
    Ja, das ist (indirekt) ein Teil von vielen gängigen Visualisierungen im ZZ. Mal was zum Ausprobieren, jetzt am PC:

    Man hält die Hände vor sich, als würde man seinen Monitor wegschieben wollen. Bitte Abstand halten, das ist nur, damit die Hände richtig gehalten werden.

    Dann stösst man die Hände vor - sozusagen als schneller Push

    Dann macht man das ganze noch einmal, aber:
    Man stellt sich vor, die Hände ziehen sich langsam die ganze Zeit zurück. Aber nichts anspannen oder bewegen, sondern einfach nur vorstellen, die Hände kommen zum Körper zurück.

    Dann, während man sich das vorstellt - wieder der schnelle Push.

    Vielleicht merkt der ein oder andere ja einen Unterschied.

    Gruss, Thomas
    Geändert von T. Stoeppler (01-10-2014 um 19:54 Uhr) Grund: Zitat eingefügt, zum besseren Anschluss
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  2. #2
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    Standard

    @Thomas
    Interessant das du PIR auf der Basis von Sherrington trennst. Ich habe unter PIR beide Wirkmechanismen kennengelernt, da ich ja immer beides bewirke (nur eben in unterschiedlichen Muskeln). Ich kenne es von Behandlerseite als "PIR 1", bzw. "PIR 2" oder eben kurz nur "PIR".

    Ich denke wir meinen beide das Gleiche, haben nur eine unterschiedliche/differenziertere Nomenklatur.

    Grüße

    Kanken

  3. #3
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    Denke ich auch

    PIR steht ja für Post Isometrische Relaxation, das ist in dem Zusammenhang der erste Sherrington Mechanismus. Da natürlich beide Mechanismen immer (von ZNS Schäden mal abgesehen - da gibt es eine pathologische Entartung) zusammen auftreten, kann man das ja auch mit PIR labeln. Unser Neuro-Dozent hat damals aber auf die strikte Begriffstrennung bestanden.

    Gruss, Thomas
    Geändert von T. Stoeppler (24-09-2014 um 07:52 Uhr)
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  4. #4
    KuKuKu Gast

    Standard

    Zitat Zitat von T. Stoeppler Beitrag anzeigen
    ...

    Dann, während man sich das vorstellt - wieder der schnelle Push.

    Vielleicht merkt der ein oder andere ja einen Unterschied.

    Gruss, Thomas
    Huch, der kommt ja dann viel knackiger! Wie kann man das ins Taiji-Training einbauen ohne Wissen um Antagonisten etc.?

  5. #5
    KeineRegeln Gast

    Standard

    Findest du/ihr? O.o Muss das nachher daheim (wo mich keiner sieht) nochmal in Ruhe machen.

    Habe das heute einmal kurz unter Zeitdruck probiert. Fand das es sehr aus bremsend ist.

    Ich editierte das mal nachher mit dem Ergebnis von daheim, zum Vergleich.

  6. #6
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    Zitat Zitat von KuKuKu Beitrag anzeigen
    Huch, der kommt ja dann viel knackiger! Wie kann man das ins Taiji-Training einbauen ohne Wissen um Antagonisten etc.?
    Kann man beim PH mit einem Partner super üben, der Partner wird auch viel effektiver gepusht. Wenn man das "hat" kann man von da aus seine Bewegungen Schritt für Schritt erweitern. Ausprobieren

    Gruss, Thomas
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  7. #7
    Kigger Gast

    Standard

    Der Grund für Rückenschmerzen kann so unterschiedlich und vielschichtig sein dass es nahezu unmöglich ist einen allgemeinen und für viele Leute gültigen Tip abzugeben.
    Ich habe mit der Säule seit meinem Bandscheibenvorfall Probleme und stehe deswegen nicht mehr,alles was in der Bewegung stattfindet bekommt mir viel besser.
    Aber das kann bei jemand anderem komplett anders sein....

  8. #8
    pilger Gast

    Standard

    Zitat Zitat von T. Stoeppler Beitrag anzeigen
    Ja, das ist (indirekt) ein Teil von vielen gängigen Visualisierungen im ZZ. Mal was zum Ausprobieren, jetzt am PC:

    Man hält die Hände vor sich, als würde man seinen Monitor wegschieben wollen. Bitte Abstand halten, das ist nur, damit die Hände richtig gehalten werden.

    Dann stösst man die Hände vor - sozusagen als schneller Push

    Dann macht man das ganze noch einmal, aber:
    Man stellt sich vor, die Hände ziehen sich langsam die ganze Zeit zurück. Aber nichts anspannen oder bewegen, sondern einfach nur vorstellen, die Hände kommen zum Körper zurück.

    Dann, während man sich das vorstellt - wieder der schnelle Push.

    Vielleicht merkt der ein oder andere ja einen Unterschied.

    Gruss, Thomas
    Womit Thomas eines der ursprünglich "großen Geheimnisse" der inneren Kampfkünste so ganz einfach mal in einem Forum ausgeplaudert hat

    Mit dieser wirkungsvollen "Kurzanleitung" sollte jeder, der eine innere Kampfkunst betreibt (oder glaubt eine solche zu betreiben), aber bisher nicht so richtig wusste, wie er seine Kraft generieren soll, nun etwas klarer sehen...jetzt muss man nur noch das tun, was man halt tun muss...üben ... und sich vielleicht mal Gedanken machen, ob man den richtigen Lehrer hat, wenn der ihm solche kleinen, aber höchst wichtigen Details noch nicht verraten hat.

    Grüße
    Pilger

  9. #9
    gasts Gast

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    Zitat Zitat von pilger Beitrag anzeigen
    Womit Thomas eines der ursprünglich "großen Geheimnisse" der inneren Kampfkünste so ganz einfach mal in einem Forum ausgeplaudert hat
    sich vorzustellen, die Arme zurückzuziehen, während man jemand pusht, ist eines der großen Geheimnisse der inneren Kampfkünste?

  10. #10
    pilger Gast

    Standard

    Zitat Zitat von simplicius Beitrag anzeigen
    sich vorzustellen, die Arme zurückzuziehen, während man jemand pusht, ist eines der großen Geheimnisse der inneren Kampfkünste?
    Hallo simplicius,

    nicht umsonst habe ich die beiden Worte "großen Geheimnisse" in Anführungszeichen gesetzt.

    Und ja, in der Tat ist dieses PRINZIP, sich innerlich eine Rückwärtsbewegung vorzustellen, während ich vorwärts schiebe (oder vom Zeitpunkt kurz vor dem Beginn der eigentlichen Bewegung bis zum dem Zeitpunkt an dem die eigentliche Bewegung losgeht) und natürlich auch umgekehrt geltend für Zugbewegungen, bei denen ich mir vorstelle zu drücken, während ich ziehe, eines der "Geheinmisse" (man achte auf die kleine Striche ) um "innere" Kraft zu generieren.

    Regelmäßig bei Standübungen, aber auch in der Form und bei Partnerübungen geübt, stellt man mit der Zeit fest (und auch der Partner), dass zum Einen mehr "B u m s" hinter den Aktionen steckt und zum anderen der Partner sichtlich verwirrter wirkt, sprich, sein Körper verhält sich manchmal komisch.

    Es ist halt nicht nur die langsame Bewegung in der Form oder das Stehen. Na klar hat das auch schon was zu bieten, aber mit dieser Vorstellung bietet es mehr

    Viele Grüße
    Pilger

  11. #11
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    @Pilger
    jup


    Es gibt so viele entsetzlich einfache "Geheimnisse" die einem in der Praxis eben nicht so sehr auffallen.

    Gruss, Thomas
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  12. #12
    Gast Gast

    Standard

    Eine vielleicht naive, aber ernstgemeinte Frage:
    Dass das sich-Vorstellen von Bewegungen etwas im Gehirn (und Nerven- sowie Muskelbahnen?) bewirkt, ist mir bekannt.
    Jetzt stelle ich mir einerseits vor, den Arm zurückzuziehen; andererseits muss ich aber doch auch die Bewegung nach vorne aktivieren. Geschieht das dann quasi alternierend im Gehirn, oder wie funktioniert das? Müsste ich dann nicht bewegungslos im Arm werden...?
    Sorry, wie gesagt einfach naiv gedacht.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    ...Sorry, wie gesagt einfach naiv gedacht.
    Das ist überhaupt nicht naiv gedacht, sondern eine wirklich gute Frage. Das Gehirn/ZNS entwirft praktisch permanent Bewegungsimpulse, von denen nur die brauchbaren herausgefiltert (alle anderen gehemmt) werden. Durch eine Bewegungsvorstellung wird sozusagen eine Vorauswahl getroffen. Eine "schlaue" Vorauswahl hilft dabei, gute Startvoraussetzungen zu schaffen. Letztendlich ausgeführt wird aber nur die Bewegung, die für das Bewegungsziel am dienlichsten ist. Bei einem Push ist das z.B. ziemlich simpel. Bei einer Kombination ist das durchaus kniffelig, aber das macht ja u.A. den Reiz an den IMAs aus.

    Gruss, Thomas
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  14. #14
    Gast Gast

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    Hy Thomas,

    danke für die Erläuterung. Aber ganz blicke ich noch nicht durch. Ich finde es einleuchtend, dass das "Loslassen" von Spannung im Körper, welche keinen Beitrag für die die direkte Bewegung (und solange sie z.B. nicht für Stützfunktionen oder so was in der Art notwendig ist) hat, die eigentliche Bewegung verschnellert/bestärkt. Aber hier haben wir doch zwei direkt entgegengesetzte Impulse bzw. Bewegungsvorstellungen? Oder dient das Vorstellen des Zurückziehens nur dem "Deaktivieren" unnötiger Kontraktion?
    (Irgendwie muss ich mich ja im Kopf entscheiden ob ich jetzt stoßen oder zurückziehen will - beides auf einmal geht doch nicht, oder?)

    Gruß,
    Julian

  15. #15
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    Genau - das "Vorstellen" der Rückzugsbewegung schafft verbesserte Voraussetzungen für die Vorwärtsbewegung. Wenn Du so willst, ist das so etwas wie ein "inneres" Ausholen, das aber auch problemlos permanent beibehalten werden kann. Das Bewegungsziel (der Push) wird daraufhin klarer ausgeführt.

    Nochmal etwas präzisiert:

    Die Rück-Bewegung wird nur vorgestellt - das hat eher eine beobachtende, fühlende Qualität.

    Das ist etwas ganz anderes als "gewollt aber unterdrückt" - das wäre ein Bewegungsziel, das sich selbst ausbremst. Dann klappts auch nicht.

    Gruss, Thomas
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