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Thema: IMA Bewegungssteuerung

  1. #31
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    @Faszien (Bionic & Kanken)
    Sehe ich auch so - ich glaube, man fährt gut und gesund damit, die Faszien eher als besonders sensibles Gewebe zu betrachten - also kann man mit gut ausgerichteten (eventuell vorgespannten) Faszien günstige Feedback-Prozesse für eine verbesserte Bewegungssteuerung erreichen.

    @Christian
    Da muss man eben schauen, ab wann man im Training zuviel denkt und zuwenig anwendet. Ich finde, diese ganzen Steuerungstricks sind eben sowas wie Techniktraining, da gibt es eben Drills für - im Kampf spult der Körper eben eh nur das ab, was er tief drinne als "brauchbar" abgespeichert hat.

    @Klaus
    Ich denke es ist eben einfach eine Erscheinung der Neuzeit, bei den IMA besonders viel reverse-engineering zu betreiben. Viele von den "alten" Systemen haben eben noch starke bis primäre spirituelle Komponenten, da sind eben so manche IMA-Skills eher ein Nebenprodukt. (Wenn man damit Leute mit wirklich sehr schlechtem Karma wirksam vom Planeten kicken kann aber durchaus praktisch )

    Gruss, Thomas
    Erschrickstu gern / keyn fechten lern

  2. #32
    gasts Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Es ging hier ja darum wie man diese elastische Kraft erreicht
    siehst Du da eine besondere Kraft?

  3. #33
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    Nö, nur gute Körperkontrolle.

    Das mit der "elastische Kraft" ist ein Ausdruck aus den CMA um gewisse Vorgänge zu beschreiben, ein Bild, mehr nicht.

    Grüße

    Kanken

  4. #34
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    Zitat Zitat von T. Stoeppler Beitrag anzeigen
    Es gibt so viele entsetzlich einfache "Geheimnisse" die einem in der Praxis eben nicht so sehr auffallen.


    Hi Thomas,

    Du hast ja so verdammt recht!


    Schöne Grüße,
    john_doe
    Nada es más triste que la muerte de un sueño
    http://www.yingmen-schule.de

  5. #35
    pilger Gast

    Standard

    Moin zusammen,

    ich finde, dass diese Art der Körperkontrolle durchaus mehr Sinn hat. Denn wenn ich in der Lage bin, die Struktur eines anderen auf die gezeigte Weise durcheinander zu bringen, kann ich sein dadurch zustande gekommenes "Stolpern" in einer realen körperlichen Auseinandersetzung nutzen, um direkt Folgeaktionen zu starten.

    Ein guter Wurf bietet sich als Folgeaktion hier geradezu an. Denn wenn mein Gegner kurzzeitig aus dem Tritt ist, er also sein Gleichgewicht für kurze Zeit verliert, kann ich dies nutzen und ihn sehr leicht mit einem geschmeidigen Wurf zu Boden bringen.

    Nichts anderes haben einige von uns sicherlich schon öfter erlebt.
    Dass man im Übungskampf (oder in realer Auseinandersetzung) entweder fliegt und man garnicht weiß wie einem geschieht und wo der Wurf denn plötzlich hergekommen ist oder umgekehrt, dass man selbst den Anderen so spielend leicht zu Fall bringt und förmlich in den Boden knallen lässt, weil man vorher (intuitiv) seine Struktur entsprechend zerstört hat.

    Das fühlt sich nämlich ganz anders an als ein Wurf, bei dem man am Partner "mit roher Kraft reißt" um ihn zu Fall zu bringen. Ich persönlich habe diese unterschiedlichen Erfahrungen schon öfter gemacht, in beide Richtungen. Sowohl als der der fliegt als auch als der der wirft.

    Von daher sehe ich einen großen Nutzen in solchen Fähigkeiten. Ob sie jetzt einerseits gezielt als Tool erlernt werden und mit der Zeit durch viel Üben immer automatisierter ablaufen oder andererseits intuitiv durch langes Praktizieren bestimmter Übungen/Formen im Lauf der Zeit wie von selbst kommen, ist dabei finde ich von nachrangiger Bedeutung. Jeder geht da anders ran.
    Wichtig ist finde ich nur, dass diese Skills irgendwann so tief in einem verankert sind, dass der Körper ohne Nachzudenken in Auseinandersetzungen darauf zurückgreifen kann.

    Viele Grüße
    Pilger

  6. #36
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    Ich würde da zwei Dinge voneinander getrennt betrachten.

    Einerseits, die Kraft. Und damit meine ich PHYSISCHE Kraft die auch tote Dinge einfach mal beschleunigt, oder zerbricht. Die Frage ist, was ist eine "besondere" Kraft. "Besonders" ist an dieser Kraft nur, dass erstaunlicherweise der überwiegende Anteil der Normalbevölkerung inzwischen von diesem "Apparat" kaum oder gar keinen Gebrauch mehr macht, so dass die Reaktivierung einem einen enormen Kraftvorsprung gegenüber gleich schweren Leuten bringt. Und mit enorm meine ich enorm, nicht ein bischen. Ich bin der Meinung dass das eben keine "mentale Kraft" ist, mit komischen "geistgesteuerten" Komponenten die man mit aller Macht wollen muss damit sowas kommt. Sondern ein archaischer Mechanismus der für Raub- und Fluchttiere völlig alltäglich ist. Man kann ja mal probieren mit einem 80 Kilo schweren Affenmännchen zu ringen. Nur, der Mechanismus hat eine starke Bindung an emotionale "Urkomponenten", von mir aus ein spezielles Areal im Hirn, das mit dem Bewusstsein lose in Beziehung mitarbeitet, aber extrem autonom agieren kann, und das auf hohem Niveau.

    Womit wir, neben anderen Dingen die da eine Rolle spielen, beim "Geist" sind. Die Fähigkeit, andere Menschen zu lesen, ihre Absichten zu erkennen, sie zu manipulieren, einschliesslich ihrer Körpersteuerung. Das funktioniert ohne Kraft, man "fummelt" irgendwie an Leuten rum und deren Organisation klappt nicht mehr so recht. Setzt man hier noch zusätzlich enorme Kraft (siehe I) ein, wirkt diese nochmal besser, was aber in Richtung fatal gehen kann. Sowas ist dann keine Spielerei mehr. Man kann aber auch in einem unkooperativen, nicht abgesprochenen Sportsetup wie einem Handball-Ligaspiel Leute mit leichtem Kontakt an Armen und Hüfte, oder eventuell auch ohne Kontakt, so manipulieren dass die hinfallen, oder gegen ihre eigenen Mitspieler rennen.

    Letzteres geht aber nicht nur mit der Bewegung, sondern mit allem was emotional in den Menschen vorgeht.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  7. #37
    pilger Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    ...Womit wir, neben anderen Dingen die da eine Rolle spielen, beim "Geist" sind. Die Fähigkeit, andere Menschen zu lesen, ihre Absichten zu erkennen, sie zu manipulieren, einschliesslich ihrer Körpersteuerung. Das funktioniert ohne Kraft, man "fummelt" irgendwie an Leuten rum und deren Organisation klappt nicht mehr so recht. Setzt man hier noch zusätzlich enorme Kraft (siehe I) ein, wirkt diese nochmal besser, was aber in Richtung fatal gehen kann...
    Volle Zustimmung!! Allerdings bin ich bei meinem Post davon ausgegangen, dass Menschen, die sagen, sie betreiben IMA und nicht nur ein paar schöne Formen tanzen wollen, entsprechende Übungen machen um diese Kraft zu entwickeln. Seien es Standübungen, das Bewegen von schweren Gegenständen, Bewegungen bei denen man sich sehr langsam bewegt usw.

    Ohne diese Voraussetzung ist es na klar schwer, einen Mann, selbst nachdem man ihn gleichgewichtsmäßig zum Stolpern bringt, m i t S c h m a c k e s zu werfen.

    Grüße Pilger

  8. #38
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    hinter den Bergen bei den ...
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    ich finde das Thema sehr spannend. Kann mir jemand was als Einsteigerlektüre empfehlen um sich über das Thema zu informieren?

    gruss
    Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.

  9. #39
    Kamenraida Gast

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    Volle Ablehnung. Die ima-spezifische Kraft hat eben nichts mit gewöhnlicher physischer Kraft zu tun. Sie beruht auf feinmotorischer Koordination, Ganzkörper-Bewegung, insgesamt auf der Fähigkeit, den eigenen muskelapperat so zu steuern, dass er auch unter Druck "leitfähig" bleibt. Solange das nicht verstanden ist, bleibt physische Kraft kontraproduktiv. Wenn es verstanden ist, ergänzt es sich. Dann ist es wie in den drei inneren Harmonien: Kraft und Energie werden eins.

  10. #40
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    Zitat Zitat von Kamenraida Beitrag anzeigen
    Volle Ablehnung. Die ima-spezifische Kraft hat eben nichts mit gewöhnlicher physischer Kraft zu tun. Sie beruht auf feinmotorischer Koordination, Ganzkörper-Bewegung, insgesamt auf der Fähigkeit, den eigenen muskelapperat so zu steuern, dass er auch unter Druck "leitfähig" bleibt.

    Ich wüsste jetzt nicht warum deine Erklärung von ima spezifischer Kraft nichts mit gewöhnlicher physischer Kraft zu tun haben soll.

  11. #41
    gasts Gast

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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Ich würde da zwei Dinge voneinander getrennt betrachten.
    ich denke, manchmal wird das eine mit dem anderen verwechselt


    Elastische Sehnenkraft

    TiFang

    "Fajin"

  12. #42
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    Zitat Zitat von Esse quam videri Beitrag anzeigen
    ich finde das Thema sehr spannend. Kann mir jemand was als Einsteigerlektüre empfehlen um sich über das Thema zu informieren?

    gruss
    Hier ist ein englischer Artikel von Chris Davies. Chris ist auch schon ne ganze Weile dabei und hat meines Erachtens einen schönen, übersichtlichen Artikel verfasst.

    http://www.arts-of-combat.com/Portal...20concepts.pdf

    Gruss, Thomas
    Erschrickstu gern / keyn fechten lern

  13. #43
    pilger Gast

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    Zitat Zitat von Kamenraida Beitrag anzeigen
    Volle Ablehnung. Die ima-spezifische Kraft hat eben nichts mit gewöhnlicher physischer Kraft zu tun. Sie beruht auf feinmotorischer Koordination, Ganzkörper-Bewegung, insgesamt auf der Fähigkeit, den eigenen muskelapperat so zu steuern, dass er auch unter Druck "leitfähig" bleibt. Solange das nicht verstanden ist, bleibt physische Kraft kontraproduktiv. Wenn es verstanden ist, ergänzt es sich. Dann ist es wie in den drei inneren Harmonien: Kraft und Energie werden eins.
    Ich weiß nicht, warum es in den IMA immer wieder mal Leute gibt, die die physische Kraft fast schon verteufeln. Klar, riesengroße Muskelpakete wie die eines klassischen Bodybuilders sind sicherlich kontraproduktiv. Das heißt aber nicht, dass man als Taichi-Praktizierender Arme wie ein 10-Jähriger haben muss!
    Muskulatur ist gut. Und RICHTIG trainiert (Ganzkörperübungen, die bestimmte Bewegungsmuster unterstützen und verstärken) und entsprechend eingesetzt (Entspannung und Anspannung zur richtigen Zeit, die Ketten gut zusammenspielen lassen), ist sie nicht kontraproduktiv für IMA sondern fördert viele Skills. Wenn man sich einige der "Großen" des Taichi mal anschaut und genauer hinsieht, haben die durchaus ordentliche Muskulatur zu bieten. Zumindest sehen die breiten Schultern und der kräftrige Brustkorb und die kräftigen Oberschenkel bei z.B einem Chen Xiaowang nicht nach Polstern unter dem Taichi-Anzug aus Und auch weniger bekannte Größen, die ordentlich "Schub" haben, haben entsprechende Körper. Da ist meist ordentlich was dran.

    Grüße
    Pilger

  14. #44
    KeineRegeln Gast

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    ++++++111111

  15. #45
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    So wie dieser Herr hier:



    oder dieser:



    oder dieser:



    oder diese Herren:



    ?????

    Training der Muskulatur ist wichtig, aber man muss keine großen Muskelmassen aufbauen, wie man an diesen Bildern sieht.
    Es kommt auf die Nutzung der Muskulatur an und nicht auf die Masse.

    Grüße

    Kanken

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