Nichts anderes hat Pilger geschrieben.
Nichts anderes hat Pilger geschrieben.
Hat doch vor allem mit der Lehrmethode zu tun.
Wenn man sich während dem Erlernen von Bewegungen (die später hoffentlich in Skills resultieren) in erster Linie auf (physische) Kraft fokussiert, verfehlt das Ganze den Zweck...
Wie sagte Wang Ji Wu so schön:
the three harms: inappropriate use of Strength, forcing the breath, sticking out the chest/pulling up the belly.
ich weiss nicht genau, was im Gehirn geschieht, aber das Üben von Bewegungen mit der Idee "keine Kraft" ist im Anfangsstadium wohl vorteilhafter als "alles rein da".
Das scheint mir auch nicht von Pilger behauptet.
Stimmt
Bilder lassen sich tausende posten. Kräftige, dünne, große, kleine. Was das von Kanken soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht einfach ein kleines "Ich hab aber recht - Spielchen". Na dann, so sei es
Jedenfalls ist jeder von vornherein anders gebaut. Ich z.B. bin recht klein mit 1,71. Durch meinen recht muskulösen Körper fällt es mir oft leicht, z.B. größere Menschen, die auch gern ne ganze Ecke schwerer sein dürfen als ich, auszuheben und zu werfen. Ohne meine Muskulatur würde dies so nicht funktionieren. Und auch bei einem ordentlichen Push hilft es mir. Gegenüber gleichgroßen Menschen hilft es ebenso. Viele Skills lassen sich einfach spielerischer durchführen.
Wie auch immer, wer glaubt, Tai Chi Chuan sein eine Kampfkunst, die aber nicht auch eine gut und selbstverständlich spezifisch trainierte Muskulatur benötigt, der hatte in seinen bisherigen realen Auseinandersetzungen entweder viel Glück oder er hatte am Ende vielleicht noch gar keine reale Auseinandersetzung. Wie es hier am Board mit realer Erfahrung bezüglich Auseinandersetzung aussieht, kann ich na klar nur bei einigen wenigen beurteilen, denn die meisten kenne ich nicht.
Aber eins weiß ich: Man sollte nicht nur seine Skills bedenken die man glaubt so drauf zu haben, sondern auch, dass man mal ordentlich eins eingeschenkt bekommen kann. Und bei Körpertreffern kann ein gutes Muskelkorsett schon mal einen recht guten Schutz bieten. Und jetzt komm mir keiner mit dem Argument, dass bei nem Tritt in die Eier oder nem ordentlichen Leberhaken, die Muskulatur auch nichts nützt...blabla...von diesen Treffern rede ich nicht.
Ich rede von den Treffern, die durchaus öfter vorkommen. Ein harter Schlag auf die Brust oder in den Nacken oder in den Rücken. Und da kann der Körperbau darüber entscheiden, ob ich direkt umgehe oder mich kurz schüttele, durchatme und loslege.
Aber sorry, das geht ein Stück weit weg vom Thema. Um wieder zurück zu kommen:
Kombiniere ich Skills, die ich durch oben angesprochene Übungen wie die drücken-ziehen-Geschichte usw erworben habe, mit ordentlich und richtig eingesetzter physischer Kraft, steigen meine Chancen, in nem realen Kampf einigermaßen heil aus der Situation zu kommen. So einfach ist das. Und wer das bestreitet, dem fehlt etwas: Erfahrung von Echtsituationen.
Grüße
Pilger
PS: Und nein, ich bin kein Schläger, nie einer gewesen, habe aber aufgrund bestimmter Umstände, die hier nichts zur Sache tun, die ein oder andere reale Erfahrung hinter mir.
Stimmt, das Fokussieren auf die physische Kraft verfehlt das Ziel, gerade am Anfang, weil sich dann niemals der richtige Grad der Entspannung einstellen kann, der so wichtig ist, um Skills mit einer gewissen Leichtigkeit am Gegner ausführen zu können.
Aber die Idee "keine Kraft" sollte man keinesfalls wörtlich nehmen, das wäre Illusion. Und genauso kontraproduktiv wie das Fokussieren auf die Kraft, imho.
Grüße
Pilger
Vielleicht zu eillig gelesen?
Natürlich geht es um den Aufbau von Kraft ... nur steckt die weniger in den Armen.
Wieviel man an Kraft aufbauen will, muss jeder entscheiden für sich: fürs kämpfen, fürs wohlbefinden ...
Nur sollte man sich dessen bewusst sein und keinen Illusionen hingeben.
Alles Gefühlstraining dient doch nur dazu, den Moment zu erkennen, wie und wo ich die Kraft einsetzen kann und muss!
Wenn ich das will und das auch bis zum bitteren Ende durchziehen möchte.
Fühlen, Übungen, Prinzipien, Bewegung, Kraft, Energie, Bilder sind Aspekte EINER Körperorganisation/Nutzung.
Grüße
@pilger: machst du eigentlich auch sparring?
Moin,
hier muss ich in der Vergangenheit reden. Ja, ich habe viel Sparring gemacht. Sprich, Übungskämpfe mit unterschiedlichstem Regelwerk. Allerdings weniger mit Taichi Leuten (wenn auch es da ein paar gibt, mit denen ich mehr als Pushhands geübt habe), als mehr mit Menschen aus anderen Kampfsport-/und Kampfkunstsystemen wie Kickboxen, Judo, Jujutsu.
Allerdings hat das in den letzten Jahren sehr sehr abgenommen. Seit einiger Zeit sparre ich fast gar nicht mehr. Mein Schwerpunkt verschiebt sich immer mehr weg vom Kämpfen, mehr hin zur Selbstkultivierung und zur Spiritualität. Und zwar nicht in irgendeiner abgedrehten Form sondern ich übe mich ganz konkret immer mehr darin, die Formen als Meditation in Bewegung zu nutzen und sitze immer öfter in Stille. Mein Trainingsvolumen hat abgenommen, da ich mich mehr um die Menschen um mich herum kümmere.
So bleibt mir nur noch täglich eine bis eineinhalb Stunden zum Üben. Und die nutze ich mit dem oben erwähnten. Formen, Stehen, Sitzen, Kräftigungstraining. Das Sparring hat da das Nachsehen. Manchmal vermisse ich es, wenn auch ich schon 45 bin. Meist aber fehlt es mir nicht wirklich.
Mir reicht es mittlerweile, mich ab und an mal sporadisch mit nem Bekannten zu treffe und ein wenig zu "raufen". Ganz eingerostet bin ich also immer noch nicht, mal von ein paar Verletzungen aus der Vergangenheit abgesehen, auf die ich ein wenig Rücksicht nehmen muss.
Fragst du nur so oder weil du ja nicht weit weg von mir wohnst...?
Falls da evtl Interesse besteht sich mal zu treffen und sei es nur für einen ersten "Schnupperaustausch" um zu sehen ob es passt, schreib mich gerne per PN an.
Viele Grüße
Pilger
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)