Hi,
im Training machen wir immer wieder viele Kata. Es heißt dann, wenn man viel Kata macht, verinnerlicht sich das, und man kann es gut im Kampf verwenden. Hat einer von euch Erfahrung damit? Kann das einer bestätigen?
Liebe Grüße
Hi,
im Training machen wir immer wieder viele Kata. Es heißt dann, wenn man viel Kata macht, verinnerlicht sich das, und man kann es gut im Kampf verwenden. Hat einer von euch Erfahrung damit? Kann das einer bestätigen?
Liebe Grüße
Gibt ellenlange Freds im Karateunterforum.
Sind auch sehr lesenswert.
Übt ihr die Kata nur Solo oder übt ihr auch die Anwendung dazu?
Ne schon mit Bunkai
Also je nach Qualität der Anwendung und Art und Weise wie geübt wird - Sparring, Streßdrills etc. - ist das ganze im Kampf anwendbar oder eben auch nicht.
Kannst ja mal das was ihr übt an einem unkooperativen Partner ausprobieren.
Und bzgl. immer und immer wieder üben. Ja, das ist richtig. Wenn ich Sachen nur ein oder zwei mal übe, dann kann dabei nix sinnvolles rauskommen. Man muss es schon so oft wiederholen, bis die Bewegungen in Fleisch und Blut übergehen. ... wobei ich da jetzt nicht ausschließlich Solokata meine.
Solokata sind meiner Meinung nach eher Hausaufgabe, um das gelernte in Erinnerung zu behalten. - Plus bisl Gymnastik und Techniktraining drum rum. So bisl wie Schattenboxen.
Im Kyokushin/K1 ?
Aha soso ist klar
Ich verstehe das hier als allgemeine Frage. Keiner hat was von einer speziellen Stilrichtung geschrieben. Oder habe ich mich da verlesen?
Seit wann gibt et im K1 Kata
Und auch ein Kyohkushinkailer kann allein mit Kata nicht kämpfen. Das kämpfen lernt er nicht mit oder durch Kata.
Kata allein ist Gymnastik und wie ich gelernt habe u.U. das vermitteln von Prinzipien und nix anderes.
Aber ich mach ja auch kein Karate mehr - ich brauch also keine Kata zum Kämpfen, ich kann das auch ohne
Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."
Da ich im Kung Fu jahrelang Kata/Formen gelaufen bin schmeiß ich hier auch mal meine 2 cents in den Topf:
Eine klassische Trainingsgeschichte ist diese:
Schüler: "Sensei, welche Übungen kann ich machen, um mehr Liegestützen machen zu können?"
Trainer: "Am besten machst du dafür Liegestützen."
Sprich:
Wenn du intensiv Kata übst, wirst du ein toller Kata-Läufer, nicht mehr und nicht weniger. Wenn du ein Kämpfer werden willst, musst du kämpfen.
"Natürlich bewegen kannst du dich, wenn es egal ist." - ein Fechtlehrer
Scuola d'Armi Tigre di Giada - Duellkunst italienischer Tradition in München
Wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass ich das nicht bin, dann würde ich sagen, das bin ich nicht!
LutaLivre Sisterhood: https://www.facebook.com/lutalivresisterhood/
In Formen übt man vieles nur ansatzweise, und oft auch mit zusätzlichen Bewegungen deren Sinn es ist, bestimmte Fehler zu verhindern, oder Mechaniken zu erzwingen. Ohne sparringsähnliche Übungen wird man da vieles nicht lernen, das können auch Drills sein.
Man muss auch mal vom ewigen "Vollkontakt!!! Ben Gurion!" wegkommen. Wenn man, was ja das Ziel ist, richtig Strom im Schlag bekommt, dann kann man im Sparring keinen *vollen* Kontakt machen. Ein Mittelgewichts-Abraham der im Training durchziehen würde, würde seine gesamten Trainingspartner mit ner Gehirnerschütterung nach Hause schicken. Da muss man auf Geschwindigkeit gehen, und die Treffer nur als Wischer bringen. Gerade in alten Zeiten konnte es sich die arbeitende Bevölkerung nicht leisten, mit Veilchen im Laden zu stehen, oder mit 30 keine Frontzähne mehr zu haben.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Kata ist stilspezifisches Körpertraining: Gleichgewicht, Schwerpunktkontrolle, Explosivität, Kraft und Corepower, Innervierung der Muskulatur (dafür die großen Bewegungen mit Ausholen und so) und das ganze mit ein bisschen Technik nebenbei. Die ist aber imho nebensächlich, es geht um prinzipielle Bewegungsmuster und die Bodyskills, sie umzusetzen. Viel Kata zu trainieren, heißt daher viel seinen Körper auf die Techniken und Strategien seines Stils vorzubereiten und zu programmieren. Bunkai ist mE nur ein Bild, dass für effektives Training sorgen soll, die Visualisierung bewirkt neben einem größeren Einsatz (=härteres Training, größerer Effekt) auch einiges auf neuronaler Ebene.
Boxer werden auch nicht nur durch Kämpfen gute Boxer, Schrittarbeit, Speedball, Seilspringen, Bankdrücken usw. - es braucht eben bestimmte Methoden um bestimmte Fähigkeiten auszubilden, manche mehr, manche weniger von der Zielanwendung abstrahiert.
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