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Thema: Nochmal Bushidô...

  1. #1
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    Standard Nochmal Bushidô...

    Ja, die meisten hier haben sicher eine grosse Ablehnung gegenüber diesem Begriff.

    Das ist sicher hauptsächlich den manchmal amüsanten, aber meistens mühsamen Diskussionen hier geschuldet.

    Hier mal (wieder) einige "Gedanken" meinerseits dazu:

    https://schwertgedanken.wordpress.co...ines-begriffs/
    Geändert von ryoma (22-09-2015 um 12:01 Uhr)
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  2. #2
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    Kurzer und prägnanter Blog-Artikel

    Neben Oleg Beneschs Dissertation finde ich nach wie vor Bierwirths "Bushido. Der Weg des Kriegers ist ambivalent" sehr beachtenswert.
    "Empty your mind... be formless, shapeless, like water..." (Bruce Lee)

    www.kampfkunst-ewald.de

  3. #3
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    Interessantes Thema.

    Allgemein wurden in Asien , Ende des 19 Anfang des 20 Jh. durch patriotische, nationalistische Bewegungen Mythen,Legenden über bestimmte Personen ,Gruppen konstruiert.

    In Japan wurde der Samurai-Geist, Bushido von nationalistischen Kreisen instrumentalisiert,missbraucht.

    In China wurde z.B. durch die Jingwu/Chin Woo Athletic Association ein überzeichnetes Bild über chinesische Kampfkunsttugenden(Wude),Shaolin,Wudang .... konstruiert.

    In Korea wurden die Hwarangritter von einigen Gruppen instrumentaliesiert.


    Im Krieg ,Kriegskunst sind Regeln,ein Kodex.... romatische Träume von Literaten.
    Der Sieg mit allen Mitteln um jeden Preis war oft das Ziel wie man es aus historischen Quellen,Chroniken herauslesen kann.
    Geändert von Huangshan (20-08-2016 um 18:00 Uhr)

  4. #4
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    Sehr gut geschriebener Artikel Respekt. Ich muss bei diesem Thema mal einlesen und die empfohlen Werke mal sichten.


    ps: Der Link in deinem Blog zur Arbeit von Oleg Benesch scheint nicht mehr zu funktionieren. Zumindest bei mir nicht.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Huangshan Beitrag anzeigen
    ...In Japan wurde der Samurei-Geist, Bushido von nationalistischen Kreisen instrumentalisiert,missbraucht...
    Aber das eigentlich Interessante ist, dass mitnichten nur patriotische Kreise Bushidô (be)nutzten. Viele verschiedene gesellschaftliche Gruppen in Japan in den ersten Jahrzehnten des 20. Jhds. versuchten genau dasselbe. So z.B. japanische Christen wie auch Sozialisten/Kommunisten.
    Wirklich sehr spannend, dass wohl alle irgendetwas darin fanden, was ihren Zielen dienlich war.

    @karate-fan: Tut mir leid! Stimmt, der Link war "kaputt". Vielen Dank für das Erkennen!
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  6. #6
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    Sozusagen, Jeder sucht irgendetwas im bushidô begriff, das er für seine eigenen zwecke gebrauchen (und notfalls verbiegen) kann. Find ich gar nicht schlecht, so ist man wieder näher an der historischen realität dran

  7. #7
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    Ist die Arbeit von Benesch eigentlich sehr empfehlenswert und eines der Referenzen auf dem Gebiet?

    Sein Buch



    http://www.amazon.de/Inventing-Way-S.../dp/0198706626

    ist ja zumindest auf Amazon nicht gerade billig. Wenn das Buch aber das Geld wert ist, und ich es wirklich mit einer der Referenzen (in Englisch) zu diesem Themengebiet zu tun habe, zahle ich natürlich gern.

    Wenn die Qualität stimmt, habe ich absolut nichts gegen teure Bücher.

  8. #8
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    Ich hatte mich mit Benesch vor einigen Jahren ausgetauscht.
    Damals hat er mir erzählt, dass er bald ein Buch veröffentlichen wird (das vorliegende). Grundlage dessen sei aber ausnahmslos seine Dissertation.
    Gem. seinen Aussagen enthält das Buch lediglich zusätzliche Infos für die Shôwa-Periode und die Bushidô-Rezeption in dieser Zeit.

    Will heissen: Wenn du die Dissertation durchgelesen und verdaut hast, bist du sicher genug bedient. Die fast 90 Euro kannst du dir sparen.
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  9. #9
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    Ok dann werde mich nur auf die Dissertation stürzen und mir das Buch sparen.

  10. #10
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    ryoma:

    Danke für die Info.

    Werde mir die Dissertation durchlesen.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Huangshan Beitrag anzeigen
    Interessantes Thema.

    Allgemein wurden in Asien , Ende des 19 Anfang des 20 Jh. durch patriotische, nationalistische Bewegungen Mythen,Legenden über bestimmte Personen ,Gruppen konstruiert.

    In Japan wurde der Samurei-Geist, Bushido von nationalistischen Kreisen instrumentalisiert,missbraucht.

    In China wurde z.B. durch die Jingwu/Chin Woo Athletic Association ein überzeichnetes Bild über chinesische Kampfkunsttugenden(Wude),Shaolin,Wudang .... konstruiert.

    In Korea wurden die Hwarangritter von einigen Gruppen instrumentaliesiert.


    Im Krieg ,Kriegskunst sind Regeln,ein Kodex.... romatische Träume von Literaten.
    Der Sieg mit allen Mitteln um jeden Preis war oft das Ziel wie man es aus historischen Quellen,Chroniken herauslesen kann.
    Haben wir hier in Europa doch auch. So wurde die moderne, romantisch-verklärte, Betrachtungsweise des Rittertums auch erst zu einer Zeit geschaffen als selbiges politisch und militärisch im Niedergang begriffen war, während hochmittelalterliche Quellen ein Bild zeichnen das mit unseren romantischen Vorstellungen wenig zu tun hat.

  12. #12
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    Ja in Europa ist z.B. in der Romantik auch vieles verklärt worden.

    Der Templerorden und allgemein das Rittertum usw.wurden durch eine romantische Brille gesehen.

    Wenn man sich das Wirken des deutschen Ritterordens,Kreuzzüge.... z.B. anschaut so findet man wenig romantisches,edles..... .
    Geändert von Huangshan (29-09-2015 um 15:55 Uhr)

  13. #13
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    Romantik ist halt immer mit der Sehnsucht nach einem (oft subjektiven) Ideal verbunden, also erst einmal nichts Schlechtes. Peinlich wird es oft nur, wenn man dieses Ideal als Wahrheit verkaufen möchte...

  14. #14
    Terao Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Huangshan Beitrag anzeigen
    Ja in Europa ist z.B. in der Romantik auch vieles verklärt worden.

    Der Templerorden und allgemein das Rittertum usw.wurden durch eine romantische Brille gesehen.

    Wenn man sich das Wirken des deutschen Ritterordens,Kreuzzüge.... z.B. anschaut so findet man wenig romantisches,edles..... .
    Naja, Tatsache ist, dass das Rittertum auch schon in der Literatur des Hochmittelalters verklärt wurde. Bloß unterschied sich deren Ideal ein wenig von unseren heutigen. Es gibt da ein seltsames Nebeneinander von niedrigsten Grausamkeiten und einer uns Heutigen ebenso abstrus erscheinenden Großherzigkeit, die sich für die Leute damals offenbar nicht so stark biss, wie das uns heute erscheint.
    Siehe Signatur.
    Geändert von Terao (01-10-2015 um 09:06 Uhr)

  15. #15
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    So, nun ist es soeben auch als Taschenbuch erschienen für 29 EURO. Das sollte eigentlich jedem die Möglichkeit geben, sich darin zu vertiefen.

    https://www.amazon.de/Inventing-Way-...=UTF8&qid=&sr=
    Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
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