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Thema: Cinco Teros, eine der Quellen innerhalb der FMA ???

  1. #1
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    Standard Cinco Teros, eine der Quellen innerhalb der FMA ???

    Cinco Teros (wörtlich "fünf Strikes", auch unter den Begriffen zerreiben, zermalmen, dreschen bekannt) ist eine alte klassische Arnis-Escrima Form, die endemisch im nördlichen Luzon in der Provinz Pangasinan zuhause ist. Obwohl in Filipino Martial Arts (FMA) Kreisen als kampferprobtes System bekannt, ist es nicht leicht, einen authentischen Cinco Teros Experten heutzutage zu finden. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Cinco Teros nicht sehr beliebt innerhalb des FMA-Mainstream ist, weil es auf den ersten Blick zu einfach aussieht (es gibt nur fünf Schläge in diesem Stil). D.h. fehlt der extravagante Reiz der besser bekannten Arten von Arnis-Escrima-Kali. Ein einfaches System aber bedeutet nicht dass es an Potenz fehlt.

    In Pangasinan den alten Tagen, nannten die Einheimischen die Kämpfer Gubadors oder Cinco Teros-Krieger. Die Modalität der Ausbildung im Cinco Teros früherer Tage bestand ausschließlich mit der Einzel-Klinge mittels einer Länge von ca. 26-28 Inches. Viele heutige Stile, die innerhalb der FMA praktiziert werden, sind sehr blumig und von der ursprünglichen Form stark verändert worden. Cinco Teros System Klinge, dass auf einfache effektive Techniken basiert ist genau dass Gegenteil von anderen Arnis- und Escrimasysteme, die auf zwölf und mehrere Angriffswinkel basieren. Die fünf Cinco Teros Angriffsziele sind oft ausreichend für die Entwicklung von kämpferischer Effizienz. Jene Aussage stimmt mit der Meinung des FMA Gelehrten Pedro Reyes Cinco Teros überein. Sein Artikel "The Mystic Circle von Cinco Teros" (Rapid Jour*nal Journal Vol. 12 Nr. 4 Ausgabe Nr. 46), stellt den umfassendsten Artikel zum Thema dar. Obwohl Cinco Teros nur Angriffe und Verteidigung aus fünf Richtungen eindrillt, bedeutet dies nicht, dass der Stil nur fünf Techniken von Angriff und Verteidigung hat. Das wäre, als würde man sagen das man Menschen in zwei Geschlechter, männlich oder weiblich, einordnen kann und es nur zwei Personen, auf der ganzen Welt gibt.
    Die Techniken des Cinco Teros sind problemlos von Klinge auf Stock übertragbar. Viele Escrimadore kümmern sich nicht, welche anatomischen (Lage und Struktur von Körperteilen) Punkte und was dahinter steckt, mit dem Stock zu treffen, aber in Cinco Teros ist dies essentiell. Wir schlagen mit dem Stock, als ob wir tatsächlich eine Klinge benutzen. Diese wirklich kräftigen Schläge mit dem Stock in Cinco Teros übertragen auf die Klinge ist verheerend. Im Gegensatz zu anderen FMA-Stilen gibt es im Cinco Teros keine aufwendige Beinarbeit. Die Dynamik unserer Fußarbeit gleicht dem einfachen Winkeln nach vorne, dass in früheren Tagen ebenso lineare Schritte beinhaltete, so wie es Don Nicolas Tamariz in seinem u.g. Manuskript beschreibt. Wahrscheinlich damals je nach Distanz.

    Leider wurde von diversen Vorfahren alles nur mündlich weiter getragen, weswegen historische Aufzeichnungen über die Geschichte des Cinco Teros gänzlich fehlen. In einigen Artikeln wurde postuliert, dass spanisches Fechten den Stil beeinflusste. Da die Region Pangasinan unter den frühen spanischen Besatzer eine Hochburg auf den Philippinen war, hält diese Behauptung einen Anflug von Gültigkeit.
    Es existiert eine spanische Handschrift, die ziemlich gleiche Techniken gegenüber dem Cinco Teros enthält. Das Manuskript, offenbar der Cartilla y Luz de la Verdadera Destreza, wurde von Don Nicolas Tamariz, einem spanischen Schwertkämpfer sowie ein Beamter der Stadt von Sevilla, im Jahr 1696 geschrieben.
    Das Manuskript in seinem ursprünglichen Spanisch findet man im Internet:
    http://mac9.ucc.nau.edu/manuscripts/Tamariz1.PDF
    übersetzt, liest es sich:
    "Wie viele Möglichkeiten gibt es, zu verletzen? Laut Don Luis fünf. Welche sind diese? Der Mittelschnitt diagonal nach unten, der Mitte umgekehrter Schnitt, der diagonale Schnitt nach oben, der umgekehrte diagonale Schnitt, und der schädigende Schub." Es gibt jedoch heute vielfältige Muster für die Streiks, je nach dem Lehrer und dessen System. Jedoch soll Cinco Teros wie ja o.g. in der Provinz Pangasinan entsprungen sein, dass sehr wahrscheinlich ein "X"-Muster beim Angriff auf den Gegner, nutzt.
    Trotz alldem ist es sehr interessant, sollte die Übersetzung Wahrheit besitzen. Es gibt vielleicht keine schlüssigen Beweise wie spanische Schwertkampf-Techniken oder Grundsätze von der einheimischen Bevölkerung aufgenommen wurden, jedoch eine faszinierende Verknüpfung oder ein erstaunlicher Zufall ist dies allemal. Ein Aspekt das der spanische Schwertkampf, dem Cinco Teros sehr ähnlich scheint ist das Konzept der Kreta, die in dem Manuskript beschrieben ist und angeblich nicht in andere Formen des Europäischen Schwertkampfes verwendet wird. Es ist im Grunde die Verwendung von Körper und Schwert-Winkel, kombiniert mit der Beinarbeit, in einer immer wiederkehrenden Kombination, um sich mit einem Gegner zu befassen, deren Konzepte ganz ähnlich dem heutigen FMA sind. Das könnte erklären warum FMA keine Ähnlichkeit mit anderen Künsten der europäischen Schwertkultur aufweist. Also gibt es sehrwohl definitiv vage Hinweise auf spanische Einflüsse in der FMA. Ein Argument gegen den Einfluss ist natürlich, dass der Autor der über La Destreza geschrieben hat, hoch gebildet war. Aber die Philippiner wurden früher häufig im Zusammenhang mit den Massen verglichen und wie diese so etwas gelernt haben könnten, steht nach wie vor im Raum. Es wäre zu beantworten, warum spanische Schwertkämpfer ihre Techniken sowie Wissen mit Bürgerlichen teilen sollten. Alle Theorien und Prinzipien von Cartilla y Luz en la Verdadera Destreza wurden für die hochgebildete bzw. der oberen Kruste bestimmt. Es würde Sinn machen, wenn einige Schwertkämpfer Rebellen gewesen wären, oder die Region in denen sie lebten, unter ständigem Beschuss von Banditen waren, weshalb es erforderte ihre Kampftechniken dem gemeinen Volke weiter zu vermitteln, um den nötigen Selbstschutz schnell zu erstellen. Es existiert jedoch kein historischer Bericht darüber. Um eine klare Vorstellung von der Geschichte des Cinco Teros zu bekommen, kann ein wahres Minenfeld sein
    Ich bin kein Gelehrter oder Historiker und es könnte dies alles nur auf reine Spekulation aufgebaut sein. Aber für manche die ebenfalls etwas Licht ins dunkle streuen möchten, macht dies Sinn. Das Manuskript Cartilla y Luz en la Verdadera Destreza besitzt viele mathematische, philosophische und metaphysische Erklärungen, die einfache Bürger nicht verstehen würden. Ich denke, dass nur die praxisorientierten Techniken herausgenommen wurden, die Grundlagen dessen was als effektiv betrachtet wurde. Den Bürgerlichen wurden sehr wahrscheinlich die fünf Streiks beigebracht. Denn langsam fängt man an, ein Bild in seinem Kopf zu sehen. Es ist das Ende des 16. Jahrhunderts, die spanischen Fechter, des Manuskripts von Don Nicolas Tamariz mächtig und geübt, erkennen, dass die Region von Plünderern und Piraten aus den nördlichen Meeren heimgesucht werden, weil diese ihr Versteck, eine Küstenstadt Namens Linguisten gewählt haben. Die Spanier erkennen, dass sie in der Unterzahl sind und ihre Kraft nicht ausreichend ist, so wenden sie sich an die Einheimischen um sie herum. Natürlich basiert das alles auf reine Vermutung, aber, so what.....

    Leider erfinden viele skrupellose Menschen innerhalb der FMA die abstrusensten Fantasie-Geschichten und geben es als Tatsache aus. Viele FMA Geschichten haben so viel Legenden und Spekulationen, dass historische Berichte sehr erfrischend wären. Fakt ist jedoch - in der Vermittlung gibt es so gut wie keine bekannten philippinischen Stile, bei dem ein FMA-System den Minimalismus auf seine Art lehrt. Ein langwieriger Lehrplan wäre zur genannten Zeit unpraktisch gewesen, da sich der Großteil der Ausbildung nur auf eine primäre Klingenwaffe konzentrierte. Ein weiterer Grund für die Verfolgung der minimalistischen Ausbildung war ja auch, auf dem Schlachtfeld zu überleben.

  2. #2
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    Standard

    also zunächst mal:
    prima text.
    wusste vieles noch gar nicht.
    besonders interessant für mich (weil u.a. meine bisherigen thesen stützend), ist, was du zu "kreta" geschrieben hast.
    der link ist auch gerne zur kenntnis genommen.


    zur vermittlung "einfacher" aspekte des "kriegsfechtens" für klinge und harthölzer im "klingendesign" (diese abgeflachten teile mit griff. metallwaffen konnten sich die wenigsten leisten - von macheten mal abgesehen), hatte ich vor jahren mal ne klasse quelle in der hand. es ging um einen spanischen gouverneur, der in den "warzones" ein wehrdorfmodell eingeführt hat und der deren bewohner in eben solchen techniken unterweisen ließ. man hatte also die europäischen söldner unter spanischem kommando und so ne art "dorfmilizen" mit "profis" aus der kriegerkaste (aus der vorkololnialen tradition) und extra ausgebildeten "normalen" bewohnern. klar, dass otto-normalbauer nicht die zeit hat, umfangreiche systeme zu lernen. da musste eben sinnvoll reduziertes her. der selbe gouverneur wurde später nach venezuela versetzt. und in venezuela gibt es eine stock-kk, die den fma-basics enorm ähnlich ist...
    leider hab ich den namen des gouverneurs und den titel der quelle vergessen. das alles noch mal nachzuforschen, wäre mir zur zeit zu mühsam. aber ich gebe mein wort drauf: es war so

    edit: konkret berichtet die quelle allerdings aus der "warzone" im süden: cebu und umgebung. ... wurde ständig von moro-piraten überfallen.
    Geändert von amasbaal (12-10-2014 um 20:13 Uhr)
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  3. #3
    panzerknacker Gast

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    Ist im z.B. Giron und Pekiti zentral vorhanden, verstehe jetzt nicht wirklich, wo das so selten sein soll?

  4. #4
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    wo ich panzerknacker recht geben muss: das "5er System" oder reduktionen ähnlicher art ist ja tatsächlich kern einiger stile aus verschiedenen regionen der inseln und in vielen der "moderneren" fma-mischstile enthalten.
    tatsächlich waren ja selbst abaniko und zb. redondo ursprünglich "stile" mit einer spezifischen art zu schlagen/schneiden (jeweils lang und kurz, horizontal, diagonal und vertikal...). nimm cinco teros, redonda und abaniko und du hast für die lange und mittlere distanz, so ziemlich alles, was man so brauchen kann und was die fma im kern ausmacht.
    alle 10er oder 12er oder x-fach "systeme" sind doch letztlich nur 5er systeme mit variationen der 5 basic winkel. auch die fig.8 (auch das ursprünglich eine eigener "stil" - sogar noch reduzierter als cinco teros) ist da ja letztlich mit drin

    was mich beeindruckt hat, ist der historische teil des posts. der gilt m.e. aber "allgemein". natürlich unterrichte ich dem wehrdorfbewohner am ehesten die 5 basic strikes mit sinnvoller aber einfacher beinarbeit/körpermechanik und alles, was man damit so anfangen kann, und nicht eine komplexe kampfkunst, die aus zig stilen zusammengesetzt ist.
    dass es in details leichte abweichungen geben kann in den verschiedenen regionen, was die art der umsetzung des 5-er systems angeht, und das sich damit wiederum im laufe der zeit verschiedene "derivate"() entwickeln (von denen einige sich technisch durch übernahme anderer konzepte oder variationen erweitern und sich andere eher weiterhin ans reduzierte ideal halten), scheint mir nur natürlich.

    wie dem auch sei, cinco teros als nördlicher stil hat in jedem fall schon mal namentlich klargemacht, was der wesentliche inhalt des zu unterrichtenden ist.
    Geändert von amasbaal (13-10-2014 um 11:40 Uhr)
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  5. #5
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    Von allen Völkern sind Formen des Kampfes überliefert und man geht davon aus, dass es sich hierbei um ein gemeinsames Erbe der Menschheit handelt. Diese wurden mündlich innerhalb der Familien weitergetragen und mit der Zeit aufgrund Erfahrungen zu einem Juwel geschliffen. Im allgemeinen könnte man Cinco Teros mit Gongfu (harte Arbeit übersetzt) vergleichen. Denn erst nach langer Zeit durch ständiges Wiederholen der fünf Schläge sowie Blocke eignet man sich bestimmte Fähigkeiten an. Schon Platon verwies darauf, dass die Jugend unter anderem bei ihren Leibesübungen beharrlich bleiben und nicht ständig Neuem hinterherjagen sollte, nur weil es neu ist.
    Ich weiß das, weil ich Verbindungen auf die Philippinen habe und da auch hin fliege. Bei Raysaldo weiß ich, dass der Großvater von dem er die Ausbildung erhielt, wiederum von seinem Vater, Großvater etc. gelernt hat. Also quasi in der fünften Generation den Familienstil unverfälscht weiter gibt. So wie es oben beschrieben wurde. Natürlich ist mir auch bekannt, dass Cinco Teros in einige Stile eingeflossen ist bzw. die Basis darstellt. Mir ging es lediglich um die Tatsache, dass spanische und demnach europäische Techniken eingeflossen sind od. sogar diese 100% ausmachen und wir eventuell eine der Quellen lokalisieren können.

  6. #6
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    Zitat Zitat von borni Beitrag anzeigen
    Von allen Völkern sind Formen des Kampfes überliefert
    wirklich?
    beleg?
    wäre zwar erstaunlich, wenn es irgendwo keine "formen des kampfes" gäbe, aber zu behaupten, es gibt "von allen völkern" formen des kampfes (also überall ethno-spezifische und damit in ALLEN ethnien nicht "nur" familien- oder dorfspezifische oder gar individuelle), ist etwas gewagt.
    jedenfalls gibt es nicht überall und jederzeit systematisierte kks/stile.


    Zitat Zitat von borni Beitrag anzeigen
    Mir ging es lediglich um die Tatsache, dass spanische und demnach europäische Techniken eingeflossen sind od. sogar diese 100% ausmachen und wir eventuell eine der Quellen lokalisieren können.
    und dafür danke ich dir ja auch. eine wichtige angelegenheit.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  7. #7
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    Standard

    Hallo borni,
    könntest du etwas mehr zum "kreta" sagen. So wie du es oben formuliert hast würde ich nicht sagen, dass es so einen Ansatz bei anderen europäischen Systemen nicht gibt/gegeben hat.

    allerdings passt die Aussage, dass CT nur wenig aufwendige Beinarbeit hat mit meinem Bild des Destreza garnicht zusammen, was sehr ausgeprägte und teilweise sehr komplexe Winkelarbeite im Gegensatz zu anderen deutlich linearer arbeitenden Stilen aufweißt

  8. #8
    panzerknacker Gast

    Standard

    Ich habe immer noch nicht verstanden, was Du uns mit dem Text mitteilen möchtest.
    Beziehst Du Dich auf Deinen Eskrima Stil, als einzig legitim überliefertes CT?
    Oder meinst Du das ganz allgemein auf CT bezogen?
    Von wem ist denn der Text überhaupt? Pedro Reyes? Luis ohne Nachname? Nicolas Tamariz? Dir?
    Wenn, wie im Text steht, das nicht nur 5 attacks sind, sondern eine komplexe eigene Systematik (den Weg gehe ich übrigens voll mit), wieso ist es dann so viel einfacher, das irgendwelchen Ziegenhirten eines Wehrdorfes beizubringen, als ein 12er System, daß in den meisten Fällen ein 5er ist, nur daß man dem Dussel das Überlegen abnimmt, daß er auch noch vertikal und horizontal sowie aus den oberen Winkeln stechen kann?
    Warum gibt es im PTK und Giron noch jeweils ein deliveryset mit horizontal strikes? Besser 2 Systeme, dann hast Du eins mehr?
    Die Frage Olivers nach der Schrittarbeit würde mich auch noch interessieren.

  9. #9
    KeineRegeln Gast

    Standard

    @amasbaal: vielleicht solltest du hier deine Definition von KK niederschreiben, so wie vor kurzem in einem anderen Fred, nur um zu vermeiden, dass man unterschiedliches versteht.

    Beziehe mich auf deinen Kommentar zu "von allen Völkern Formen von KK".

    Sehr interessantes Thema!

    Gruß

    KeineRegeln

  10. #10
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    Dies sind Recherchen meinerseits sowie durch den Kontakt auf die Philippinen (Nord-Luzon).

  11. #11
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    Zitat Zitat von borni Beitrag anzeigen
    Ein weiterer Grund für die Verfolgung der minimalistischen Ausbildung war ja auch, auf dem Schlachtfeld zu überleben.
    Kann ich so (für meinen Bereich) unterschreiben. Alles wird von der Machete o. ä. abgeleitet.
    Dennoch würde ich mich amasbaal und panzerknacker anschließen:
    Wünschst du eine Diskussion wie sie hier bereits beginnt? Möchtest du die historischen Wurzeln deines Stils bekannt machen? Und dann noch, sorry Berufskrankheit *g*: Belege?

    Viele Grüße,
    Phelan
    ------------------------------------------
    www.silatkonstanz.de
    https://www.instagram.com/silatkonstanz/

  12. #12
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    Zitat Zitat von borni Beitrag anzeigen
    Von allen Völkern sind Formen des Kampfes überliefert und man geht davon aus, dass es sich hierbei um ein gemeinsames Erbe der Menschheit handelt. Diese wurden mündlich innerhalb der Familien weitergetragen und mit der Zeit aufgrund Erfahrungen zu einem Juwel geschliffen. Im allgemeinen könnte man Cinco Teros mit Gongfu (harte Arbeit übersetzt) vergleichen. Denn erst nach langer Zeit durch ständiges Wiederholen der fünf Schläge sowie Blocke eignet man sich bestimmte Fähigkeiten an. Schon Platon verwies darauf, dass die Jugend unter anderem bei ihren Leibesübungen beharrlich bleiben und nicht ständig Neuem hinterherjagen sollte, nur weil es neu ist.
    Ich weiß das, weil ich Verbindungen auf die Philippinen habe und da auch hin fliege. Bei Raysaldo weiß ich, dass der Großvater von dem er die Ausbildung erhielt, wiederum von seinem Vater, Großvater etc. gelernt hat. Also quasi in der fünften Generation den Familienstil unverfälscht weiter gibt. So wie es oben beschrieben wurde. Natürlich ist mir auch bekannt, dass Cinco Teros in einige Stile eingeflossen ist bzw. die Basis darstellt. Mir ging es lediglich um die Tatsache, dass spanische und demnach europäische Techniken eingeflossen sind od. sogar diese 100% ausmachen und wir eventuell eine der Quellen lokalisieren können.
    Ketzerisch könnte man natürlich auch sagen das auf 5 Winkel reduziert wurde um eine breite Masse schnell wehrfähig machen zu können.
    Bin mir ziemlich sicher das es mehr als 5 effektive Schläge gibt mit den man jemand verletzen kann.
    Aber die Schlichtheit eines 5 Schläge Systems erlaubt es natürlich extrem viel Zeit auf die Perfektion der Techniken zu verwenden. Und mir persönlich sind gute Grundtechniken wichtiger als 723 verschieden Schlagmethoden zu kennen.
    Und Platon ist auch schön und gut, aber wer sich selbst den Fortschritt verwehrt, kommt auch nicht vorwärts. Deshlab bin ich der Meinung erstmal die eigenen Grundtechniken zu verinnerlichen, bevor man sich auf anderes konzentriert.

    Wir haben uns ja schon mal über Familienstile etc. pp. unterhalten.
    Finde ich super das du hinfliegst und es dir vor Ort anschaust.
    Ich hoffe auch das eine Unterrichtsstruktur vorhanden ist und du dir ein paar wertvolle Einblicke mitnehmen kannst.
    Der Magen einer Sau, die Gedanken einer Frau und der Inhalt einer Worscht, bleiben auf ewig unerforscht.

  13. #13
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    Zitat Zitat von salurian Beitrag anzeigen
    Wir haben uns ja schon mal über Familienstile etc. pp. unterhalten.
    Finde ich super das du hinfliegst und es dir vor Ort anschaust.
    Ich hoffe auch das eine Unterrichtsstruktur vorhanden ist und du dir ein paar wertvolle Einblicke mitnehmen kannst.
    Tobi, wie ich Dir ja erzählt, habe ich jahrelang nach einem einfachen Stil gesucht, der zu meinem Stil kompatibel sein sollte. Wer mich kennt weiß, dass ich eher der einfache Escrimador bin. Das soll nicht heißen das einfach, einfach wäre. Nein, mein Bestreben ist das wesentliche und genau diese auszutrainieren. Ich habe die ganze Zeit in einer falschen Ecke (Cebu) gesucht. Da gibt es ja auch, soweit bekannt einen einfachen aber effizienten Stil was das Kämpfen angeht. Nennt sich De Campo 1-2-3, der mehr lineare Angriffe (also kontinuierlich Druck nach vorne) nutzt. Wer Kampferfahrung hat weiß von was hier die Rede ist.

    Lange Rede kurzer Sinn - ein Bekannter der mit unserer Kunst nichts zu tun hat, aber schon des öfteren in Luzon war, berichtete mir von Arnis und das sein Freund auf den Philippinen Kontakt her stellen könnte. Unabhängig davon, recherchierte ich ebenfalls und stieß mit der Zeit auf Cinco Teros. Als ich mich näher darauf ein ließ, stellte ich Kontakte her und erhielt eine Einladung. Gefangen von Cinco Teros trainiere ich nun fast täglich Cinco Teros. Es gibt in Luzon viele einzelne wie auch kleine Gruppen, die das Cinco Teros unabhängig voneinander trainieren. D.h. ist es nicht leicht, einen wahren Meister ausfindig zu machen, der dessen auch die Geschichte kennt. Jedoch mit Gottes Fügung habe ich nun jemanden kennen gelernt, der diesen alten Stil wie o.beschrieben von seinem Großvater gelernt hat.
    Anbei eine Diskussion aus einem philippinischen Forum:
    http://www.timawa.net/forum/index.php?topic=12162.0

    "Je einfacher etwas ist, um so größer ist seine Kraft und um so zahlreicher ist, was in ihm seinen Ursprung hat."

  14. #14
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    Hier noch 2 Vid von Raysaldo Biagtan. Leider bin ich zu dumm diese einzubetten.

    https://www.youtube.com/watch?v=rjwDWe3huvg
    https://www.youtube.com/watch?v=VvMHNCibGgg

  15. #15
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    Zitat Zitat von borni Beitrag anzeigen
    Tobi, wie ich Dir ja erzählt, habe ich jahrelang nach einem einfachen Stil gesucht, der zu meinem Stil kompatibel sein sollte. Wer mich kennt weiß, dass ich eher der einfache Escrimador bin. Das soll nicht heißen das einfach, einfach wäre. Nein, mein Bestreben ist das wesentliche und genau diese auszutrainieren. Ich habe die ganze Zeit in einer falschen Ecke (Cebu) gesucht. Da gibt es ja auch, soweit bekannt einen einfachen aber effizienten Stil was das Kämpfen angeht. Nennt sich De Campo 1-2-3, der mehr lineare Angriffe (also kontinuierlich Druck nach vorne) nutzt. Wer Kampferfahrung hat weiß von was hier die Rede ist.

    Lange Rede kurzer Sinn - ein Bekannter der mit unserer Kunst nichts zu tun hat, aber schon des öfteren in Luzon war, berichtete mir von Arnis und das sein Freund auf den Philippinen Kontakt her stellen könnte. Unabhängig davon, recherchierte ich ebenfalls und stieß mit der Zeit auf Cinco Teros. Als ich mich näher darauf ein ließ, stellte ich Kontakte her und erhielt eine Einladung. Gefangen von Cinco Teros trainiere ich nun fast täglich Cinco Teros. Es gibt in Luzon viele einzelne wie auch kleine Gruppen, die das Cinco Teros unabhängig voneinander trainieren. D.h. ist es nicht leicht, einen wahren Meister ausfindig zu machen, der dessen auch die Geschichte kennt. Jedoch mit Gottes Fügung habe ich nun jemanden kennen gelernt, der diesen alten Stil wie o.beschrieben von seinem Großvater gelernt hat.
    Anbei eine Diskussion aus einem philippinischen Forum:
    Two Escrimas: La Destreza Espanyola and FMA

    "Je einfacher etwas ist, um so größer ist seine Kraft und um so zahlreicher ist, was in ihm seinen Ursprung hat."
    Klugscheißermodus an:
    Wenn der Schüler bereit ist erscheint der Lehrer!
    Klugscheißermodus aus



    Na dann hoffe ich das sich der Trip für dich lohnt! Wann gehts los?
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