Hast du zufällig eine Erklärung, warum homöopathische Mittel bloß registriert und nicht zugelssen werden müssen - unter Unbedenklichkeitsbescheinigung des Herstellers, aber ohne Wirksamkeitsnachweis?
Wenn ich mein homöopathisches Mittel als mindestens den klassischen Medikamenten ebenbürtig ansehen würde, würde ich mir dasselbe (oder härtere) Prüfverfahren auferlegen.
So ein Welpenschutz würde mich dann ganz schön wurmen, vor allem, wenn der Welpe schon über 220 Jahre alt ist.
Hab ich:
ab 13:40
Prof. Maja Steinlin: '"wir haben Anhaltspunkte dafür, das Homöopathie doch wirkt"
Sprecher: Trotzdem bliebe die Frage offen, ob das Arzneimittel, das Arzt-Patienten-Verhältnis oder andere Faktoren gewirkt haben, meinen die Unimediziner.
Die Studie liefert also, laut den Autoren, zitiert vom BR, keinen Beweis dafür, dass Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus wirkt.
Wobei mit "methodisch hochwertig" in der Regel gemeint ist: hochwertig gemäss den Kriterien der evidende based medicine, also Dinge wie: repräsentative Auswahl der Probanden, genügend hohe Anzahl Probandinnen, Verblindung... Was aber dann meist zu Folge hat, dass diese Tests dann gemäss homöopathischer Perspektive nicht hochwertig sind.
So ein bisschen, als ob man die Leistungsfähigkeit der Schulmedizin danach beurteilen würde, was Studis im 2. Semester im Pathologiekurs an Leichen machen können, und nicht danach, was die Koryphäen des Fachs am Patienten hinkriegen.
unorthodox
Richtig, sagen die beteiligten Schulmediziner.
Wobei Du den direkt nachfolgenden Satz des an der Studie beteiligten Arzt (und Homöopathen) unterschlagen hast, der dieser Neben-Analyse der Unimediziner widerspricht, da seine Zuwendung auch bei den Versuchen der nicht angeschlagenen Mittel schon da und gleich gewesen ist, eine signifikante Wirkung aber erst bei der Verwendung des richtigen Mittels eingetreten ist, was die Wirksamkeit zeigen würde.
Falsch. Die Studie liefert eindeutige Anhaltspunkte, dass Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus wirkt, das wird im Film auch dargestellt.Die Studie liefert also, laut den Autoren, zitiert vom BR, keinen Beweis dafür, dass Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus wirkt.
Die Studie liefert lediglich keine eindeutige Aussage darüber, worauf die dargestellte Wirkung primär beruht.
Weil die Aufgabe des Staats ist, sicherzustellen, dass keine besondere Gefahr von einer Substanz ist, aber nicht, Wissensfragen zu entscheiden?
$Wenn ich mein homöopathisches Mittel als mindestens den klassischen Medikamenten ebenbürtig ansehen würde, würde ich mir dasselbe (oder härtere) Prüfverfahren auferlegen.
Es gibt die staatlich verordnete Prüfung der Unbedenklichkeit (Hygiene der Herstellung, wird tatsächlich der deklarierte Wirkstoff verwendet etc...) UND es gibt die homöopathische Arzneimittelprüfung, gemäss homöopathischem Brauch.
Es geht nicht um Welpenschutz, sondern um Risikoabwägung.So ein Welpenschutz würde mich dann ganz schön wurmen, vor allem, wenn der Welpe schon über 220 Jahre alt ist.
unorthodox
äh nein.
ich kann auch feststellen: wenn ich auf einen bestimmten Knopf drücke, geht das Licht an und aus.
Und das können alle feststellen, auch jene, die nicht die geringste Ahnung haben, warum das so funktioniert, wie es funktioniert.
Dass etwas existiert oder passierrt, kann man feststellen. Die ganzen Kausalketten dahinter zu finden, beziehungsweise ein Modell zu erstellen, das mit den beobachteten Phänomenen plus dem restlichen Wissen über die Welt übereinstimmt bzw es erweitert und ergänzt, ist deutlich anspruchsvoller.
unorthodox
Nur weil unbestritten bei Homöopathie ebenfalls der Placebo-Effekt vorhanden ist, bedeutet das eben noch lange nicht, dass Homöopathie wirksam ist - wirksam ist der Placebo-Effekt.
Eigentlich ist mir unverständlich, wie man an so einen Hokuspokus glauben kann. Die von Hahnemann ausgedachten Erklärungsversuche sind offensichtlicher Unsinn. Es gibt in der Natur keine Anhaltspunkte, dass seine beschriebenen "immateriellen Energiezustände" überhaupt existieren, in Flüssigkeiten gelöst, gespeichert und an einen menschlichen Organismus abgegeben werden können - und dabei noch eine gesundheitsfördernde Wirkung erzielen.
Wenn seine Theorie richtig wäre, müsste bereits normales Leitungswasser eines der hochwirksamsten Medikamente überhaupt sein, da man davon ausgehen muss, dass durch den normalen Wasserkreislauf auf diesen Planeten mittlerweile jeder Tropfen Wasser
vielfach mit "immateriellen Energiezuständen" angereichert wurde.
Da dieser "Energiezustand bzw. Heilkraft" laut Hahnemann nicht mehr an Materie, sprich Moleküle gebunden ist, sondern als eine Art Signatur im Wasser etc. vorhanden sein soll, frage ich mich, woher ein Homöopath das für die Herstellung seiner Potenzen
notwendige "signaturfreie" Wasser/Alkohol bezieht bzw. wie er überprüft, dass in dem gerade angerührtem "Medikament" keine "falschen" Signaturen vorhanden sind.
Sorry. Das ist alles totaler Mumpitz.
Der Volksmund hat seit ewigen Zeiten für derartige Leute einen Begriff geprägt: Quacksalber.
Geändert von kelte (03-07-2019 um 08:05 Uhr)
Nein, man muss nämlich mit seinem Fläschchen auf so ein Leder-Ding klopfen, damit sich das Wasser- Gedächtnis aktiviert
Natürlich ist die Homöopathie Mumpitz, alleine die Theorie dahinter ist so haarsträubend Unsinnig...
Und ehrlich gesagt frage ich mich, warum darüber streiten? Die Homöopathie Anhänger glauben daran, haben einen offensichtlichen Nutzen davon, also lasst sie doch. Andersherum verstehe ich aber auch nicht warum einige Homöopathie Anhänger unbedingt die Welt missionieren müssen.
der akademische Konsens ist, sie funktioniere nicht, aber dass da in "keinster" Weise was zu finden sei... stimmt nicht. Der von Damiano inzwischen schon mehrfach verlinkte Videobeitrag zur Berner ADHS-Studie hast du wohl inzwischen auch gesehen?
Es gibt auch keine Verpflichtung, dem akademischen Konsens zu folgen, der bekanntlich auch immer nur der aktuelle Stand des Irrtums ist.
Wenn die eigene Erfahrung mit dem akademischen Konsens in Konflikt ist, neige ich dazu, meiner eigenen Erfahrung zu folgen.
unorthodox
Falls das wahr ist, müsste man dann aber folgerichtig auch festhalten, dass Schulmediziner offenbar aus irgend einem seltsamen Grund deutlich weniger Placebo hinkriegen als ihre Kollegen von der Homöoathie - wie kann denn das sein?
Und ebenso, dass in der Schulmedizin massiv überbehandelt wird, falls wahr ist, dass "die meisten Beschwerden von selbst weggehen, wenn man nur wartet und Tee trinkt" - und dass die homöopathischen Behandlungen, nach denen ein Mensch "zufälligerweise" gesund wird, halt eben nur Zufall seien, der Mensch wär sowieso zu dem Zeitpunkt gesund geworden.
Hahnemann war Praktiker, nicht Theoretiker - dem ging es drum, dass seine Patienten gesundeten. und nicht darum, dass er bis ins Detail theoretisch versteht, was er da tut (wer versteht das schon? - niemand.)Eigentlich ist mir unverständlich, wie man an so einen Hokuspokus glauben kann. Die von Hahnemann ausgedachten Erklärungsversuche sind offensichtlicher Unsinn. Es gibt in der Natur keine Anhaltspunkte, dass seine beschriebenen "immateriellen Energiezustände" überhaupt existieren, in Flüssigkeiten gelöst, gespeichert und an einen menschlichen Organismus abgegeben werden können - und dabei noch eine gesundheitsfördernde Wirkung erzielen.
Homöopathie überträgt Information, so sagen viele - sprich, ein homöopathisches Mittel ist eher so etwas wie ein Brief, eine Botschaft - und nicht ein direkter Eingriff in die Chemie.
Und natürlich gibt es Briefe und Botschaften, die in einem Menschen, ganz ohne chemischen Wirkstoff, sehr starke Veränderungen hervorrufen können.
Im Leitungswasser ist natürlich alles Mögliche drin, nicht ein einzelner, bewusst gewählter Stoff, der zu einem Medikament verarbeitet wird - sondern ein zufälliges Sammelsurium.Wenn seine Theorie richtig wäre, müsste bereits normales Leitungswasser eines der hochwirksamsten Medikamente überhaupt sein, da man davon ausgehen muss, dass durch den normalen Wasserkreislauf auf diesen Planeten mittlerweile jeder Tropfen Wasser
vielfach mit "immateriellen Energiezuständen" angereichert wurde.
So wie ungefähr der Unterschied zwischen einem Musikstück und zufälligem chaotischem Lärm ist. Du erwartest ja auch nicht, dass ein Orkan, der die Instrumente eines Symphonieorchesters durcheinaner wirbelt, dieselbe strukturierte Musik erzeugen kann wie die Musiker, die diese Instrumente gezielt bedienen? Der erzeugt bloss chaotischen Lärm, ohne viel Information drin.
unorthodox
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