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Thema: Homöopathie

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  1. #10
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    Zitat Zitat von Seemann Beitrag anzeigen
    Was mich aber stört ist, dass man offenbar von Volidioten regiert wird, statt von smarten und besonnenen Leuten, die wenigstens über eine Restmoral verfügen.
    Ad personam?
    Welche moralischen Mängel wirfst Du den Antragsstellern konkret vor?

    Zitat Zitat von Seemann Beitrag anzeigen
    Ich lebe in Bayern und meine Landesregierung wird nicht müde zu betonen, dass wir ein Hochtechnologieland seien. Stimmt auch, aber dann sollte man vllt lieber Kapazitäten nutzen, um die fast brach liegende Erforschung von Antibiotika anzukurbeln, oder die Erforschung von Bakteriophagen statt irgendwelchen Klumpatsch zum xten Male zu prüfen.
    Wie man auch in dem verlinkten Artikel der SZ entnehmen kann, wurde nicht einfach nur die genannte Studie in Auftrag gegeben, sondern ein Paket aus fünf Anträgen eingereicht.
    Antrag Nr. 5 bezieht sich auf Bakeriophagen:

    Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem zuständigen Ausschuss mündlich und
    schriftlich über den Einsatz von Phagen als Alternative zur Antibiotikatherapie sowie
    über den möglichen Beitrag von Phagen zur Vermeidung multiresistenter Keime zu berichten.
    Dabei sind nachfolgende Aspekte zu beleuchten:
    1. Wie schätzt die Staatsregierung die therapeutische Wirksamkeit der Phagentherapie als Ersatz für eine Antibiotikatherapie im Bereich der Humanmedizin ein?
    ─ Inwieweit könnten Antibiotika durch Phagen ersetzt werden?
    ─ Deckt eine Behandlung mit Phagen dieselben bakteriellen Erkrankungen ab wie
    eine Behandlung mit Antibiotikawirkstoffen?
    2. Wie schätzt die Staatsregierung den Einsatz von Phagen kurz-, mittel- und langfristig ein, um multiresistente Keime durch Antibiotika zu vermeiden?
    3. Woran liegt es, dass die Phagentherapie in Deutschland und der EU noch nicht
    zugelassen ist?
    4. Wie ist die Haltung der Staatsregierung bzgl. einer Zulassung der Phagentherapie
    in Deutschland?
    5. Wie beurteilt die Staatsregierung Vorstöße zur experimentellen Phagentherapie wie
    beispielsweise in Polen, wo Phagen zwar noch nicht allgemein zugänglich, die Behandlung als sogenannte „experimentelle Therapie“ jedoch erlaubt ist, wenn keine
    andere Therapieform mehr anschlägt?
    6. Gibt es Pläne der Staatsregierung, die Forschung um die Phagentherapie sowie die
    Zulassung der Phagentherapie voranzutreiben?
    ─ Wird dabei auch über den Aufbau einer Phagenbank, nach dem Vorbild des
    Eliava-Instituts in Tiflis (Georgien), wo die weltweit größte Phagenbank angesiedelt ist, nachgedacht?




    Zitat Zitat von Seemann Beitrag anzeigen
    Und man sollte dann vllt mal anfangen, die Gefahren in den Fokus zu nehmen, die von Verfahren, wie der Homöopathie und deren Anhängern und Lobbies ausgehen.
    Wir leben in einem demokratischen Land, da hat jeder die Möglichkeit, sich zu engagieren und sich eine Mehrheit für seine Anliegen zu suchen.
    In dem von der SZ thematisierten Maßnahmenpaket geht es allerdings nicht um die Gefahren der Homöopathie, sondern um das Vermeiden von Todesfällen durch multiresistente Keime.
    In dem von der SZ hervorgehobenen Antrag Nr. 4 geht es darum, Antibiotikagabe zu reduzieren.
    Und eben nicht nur bei schwerer Sepsis:

    Der Anstieg an multiresistenten Keimen ist zum einen einer oftmals unnötigen Antibiotikaverordnung geschuldet: so waren nach den Daten des Antibiotika-Reports der DAK
    im Jahr 2013 rund 30 Prozent der Verordnungen aufgrund der Diagnose (Virusinfektionen) unnötig.


    Auch in dem von Dir vorne verlinkten "recht hochwertigem" Buch zum Placeboeffekt steht:

    Die Anwendung von Antibiotika zur Behandlung von ausschließlich viralen Infekten der
    oberen Luftwege ist etwa ein Beispiel für eine häufig vorkommende Anwendung von PseudoPlacebos in der täglichen Routineversorgung [Koch, 1999; Fischer, 2003; Butler, 2009].


    Ich finde es weder dumm noch amoralisch, als Placebo anstelle von Antibiotika Zuckerkügelchen zu verordnen.

    fragwürdig finde ich eher so was:

    Auch an schwer septischen Patienten - also Patienten, bei denen das körpereigene Abwehrsystem bereits die Organe und das Gewebe schädigte - habe eine Studie Hinweise darauf gebracht, dass eine homöopathische Behandlung "eine nützliche Behandlungsmethode" darstellen könne.


    So zitiert die SZ den Antrag, in dem allerdings steht:

    Weiterhin wies eine Studie zur Mortalität von Patienten mit einer schweren Sepsis darauf hin, dass eine homöopathische Behandlung eine nützliche zusätzliche Behandlungsmethode bei schwer septischen Patienten darstellen kann


    da ist doch dem Journalisten beim Zitieren irgendwie das Wörtchen "zusätzliche" abhanden gekommen...
    Kann ja mal passieren, ist aber auch ganz praktisch, wenn man vorher eine SPD-Frau folgendermaßen zitiert hat:

    "Aber bei schwerer Sepsis auch nur daran zu denken, diese Kügelchen womöglich anstelle von Antibiotika zu verabreichen", das könne sie nicht mehr nachvollziehen.


    [Hervorhebungen von mir]

    Aus dem Antrag kann ich so einen Gedanken nicht so einfach ablesen. Klingt für mich wie ein Strohmannargument.
    Geändert von Pansapiens (10-11-2019 um 01:15 Uhr)

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