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Thema: Homöopathie

  1. #1756
    Gast Gast

    Standard

    Eine alte Geschichte, die aber von einem homöopathischen Mittagessen berichtet, wie mir jetzt klar geworden ist:

    Ein Wirt verlange eine Bezahlung für ein Essen, weil der Gast ja in der Nähe der Küche gesessen, und das leckere Essen gerochen hatte. Gegessen hatte er allerdings nichts, und hatte auch nichts bestellt. Mit dem riechen hätte aber ausreichenden Genuss gehabt, der eine Bezahlung rechtfertigte.
    Der Gast war aber auch nicht blöd. Er nahm eine Münze heraus, und ließ diese auf dem Tisch klingeln, mit den Worten:
    Wenn er für den Geruch des Essens bezahlen müsse, dann könne der Wirt sich auch mit dem Klingeln der Münze zufrieden geben.

  2. #1757
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    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    Hier ist das Argument aus der seriösen Presse, dass alle überzeugen wird.

    Leider wird es mit nicht angezeigt, könnte es mir dann bitte jemand verraten, am Besten jemand, der sogleich nach Erfahren des Arguments prompt überzeugt war von der Wirksamkeit der Homöopathie.

    Hier: https://www.spiegel.de/gesundheit/di...a-1275719.html


    Köstlich.

  3. #1758
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    Standard

    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    Hier ist das Argument aus der seriösen Presse, dass alle überzeugen wird.

    Leider wird es mit nicht angezeigt, könnte es mir dann bitte jemand verraten, am Besten jemand, der sogleich nach Erfahren des Arguments prompt überzeugt war von der Wirksamkeit der Homöopathie.

    Hier: https://www.spiegel.de/gesundheit/di...a-1275719.html

    das war so gut, dass es bei mir zu einer Erstverschlimmerung geführt hat

    D.h. ich bin dadurch homöopatophob geworden.



    Apropos Erstverschlimmerung:

    https://pbs.twimg.com/media/DlXdD4bX4AE4-eg.jpg

  4. #1759
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wenn die Verum-Behandlung kurz vor Beginn der Crossoverphase verändert wurde [z.B. in dem er von Phosphorsäure auf Kamille umgestiegen ist, oder von Brechnuss auf Quecksilber*] ist die ganze Studie natürlich wertlos.
    Das Design der Studie ist explizit darauf angelegt, nicht die Wirksamkeit eines Mittels, sondern die Methode Homöopathie zu untersuchen.

    D.h. die "Erstverschlimmerung" trat bei den Kindern bis zu anderthalb Jahren nach Beginn der Behandlung auf, im Schnitt nach über fünf Monaten, weil der Hauptautor - Deiner Meinung nach - just zu dem Zeitpunkt, wo sich der Zustand der Probanden so sehr gebessert hatte, dass das Kriterium für den Beginn der "eigentlichen wissenschaftlichen Untersuchung" [BR] erfüllt war, meinte, er müsse die monatelange erfolgreich Behandlung so "nachjustieren" dass schon in der Verumgruppe eine "Erstverschlimmerung" zu erwarten sei.
    Es ist in der Homöopathie nicht nur üblich, sondern notwendig, das Mittel an den Symptomen auszurichten. Verändern sich die Symptome, was bei einer Besserung von ADHS-Patienten der Fall ist, muss natürlich die Medikation angepasst werden. Bei jeder erfolgreichen Anpassung kommt es zu einer erneuten Erstverschlimmerung.

    Um diese Erstverschlimmerung, dann mit der Verschlimmerung durch Absetzen des Verums zu vergleichen...?
    Das lässt sich nicht vermeiden, der Unterschied wird aber in der Kurve deutlich und die Verumgruppe schneidet im Verlauf besser ab.

    In der Studie selbst berichten die Autoren, also insbesondere auch der behandelnde Homöopath Dr. med. Heiner Frei, allerdings nicht davon, dass dieser Anstieg der Symptome "überhaupt keine Überraschung" sei, sondern schreiben im Gegenteil, dass dieser Anstieg nicht zu erwarten war:

    Ein weiterer Grund für diese kleine Differenz ist der unerwartete Anstieg des CGI während der Crossover-Periode eins in beiden Behandlungsgruppen.
    Unerwartet ist hier der Anstieg beider Kurven, nicht der der Verumgruppe; zumindest nicht für mich.

    und erklären - wie weiter vorne zitiert - den Anstieg in der Verumgruppe nicht mit einer veränderten Medikamentation, sondern durch die Erwartungshaltung der Eltern, nun einen Placebo zu bekommen, statt des bisher erfolgreichen Mittels.
    Die Formulierung gibt nicht her, was genau gemeint war. Da müsste man nachfragen.

    Zudem: Warum sollte die Erwartungshaltung der Eltern, das Verhalten der Kinder beeinflussen...? Ist mir nicht klar.

  5. #1760
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    @Pansapiens

    Oh Schreck!

    Das tut mir jetzt irgendwie überhaupt nicht leid. Aber nur weil ich verhindern will, dass man gezwungen wird durch meinen Homöopathischen Beitrag zu eben meiner Ansicht zu gelangen.

    Ansonsten steht es allen Freiwillligen frei.

    Achso, hoffe es kennt noch keiner: https://m.youtube.com/watch?v=Bh6NagYGFLg
    Geändert von LahotPeng (05-07-2019 um 21:59 Uhr) Grund: Unklarheiten beseitigt
    Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen,dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!

  6. #1761
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    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Zudem: Warum sollte die Erwartungshaltung der Eltern, das Verhalten der Kinder beeinflussen...? Ist mir nicht klar.
    https://www.netzwerk-homoeopathie.eu...s-ist-denn-das
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  7. #1762
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    @Damiano
    Du wiederholst dich, und machst es nicht besser. Bist du eigentlich auch ein Non-Kontakt-Systematika? Wäre für dich doch, rein von der Logik her, nur ein kleiner Sprung.

    ---

    An Alle,
    Wir haben jetzt Arnica in zarten Nuss-Nougat-Globuli. Nur leider sind die ultra hochpotent und dürfen daher nur in blassem Mondschein also von höchstens Halbmond über Neumond zu Halbmond um 20:15 eingenommen werden. Also eher was für die Winterzeit.

    Achso! Bei Mondfinsternis hauen die Teile richtig rein.
    Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen,dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!

  8. #1763
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    @Damiano
    Du wiederholst dich, und machst es nicht besser. Bist du eigentlich auch ein Non-Kontakt-Systematika? Wäre für dich doch, rein von der Logik her, nur ein kleiner Sprung.
    Billige Polemik - null Argumente. Wer's nötig hat...

  9. #1764
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    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wenn die Verum-Behandlung kurz vor Beginn der Crossoverphase verändert wurde [z.B. in dem er von Phosphorsäure auf Kamille umgestiegen ist, oder von Brechnuss auf Quecksilber*] ist die ganze Studie natürlich wertlos.
    Das Design der Studie ist explizit darauf angelegt, nicht die Wirksamkeit eines Mittels, sondern die Methode Homöopathie zu untersuchen.
    Das Design der Studie ist explizit darauf ausgelegt, zu testen, was passiert, wenn man eine - bei ADHS- erfolgreiche Homöopathie-Therapie unterbricht;

    In unserer vorherigen Studie[8] stellten wir fest, dass in der frühen Phase der ADHS-Behandlung mit Q-Potenzen (Flüssige homöopathische Arzneimittel, die durch Verdünnungsschritte von 1:50.000 hergestellt und täglich verabreicht werden[22]), die erzielte Verbesserung innerhalb von 4 Wochen nach Absetzen des Medikaments abnimmt und bei Wiederaufnahme der Behandlung wieder auftritt Die Verschlechterung, die bei Unterbrechung der Frühbehandlung auftritt, könnte daher dazu verwendet werden, den Unterschied zwischen Placebo und Verum in einer Crossover-Studie zu testen und führte zum vorliegenden Studiendesign.

    http://homoeopathenohnegrenzen.de/fi...d/Frei2005.pdf Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

    Und zwar so unterbricht, dass weder Behandler noch Patient (noch Eltern) wissen, ob die Therapie tatsächlich unterbrochen wird (durch temporäre Gabe eines Scheinmedikaments) oder nicht (durch Fortsetzen der bisherigen, erfolgreichen, Medikation = Verum)
    Wenn der Erfolg der bisherigen Medikation auf dem Verum beruht, sollte in der Placebogruppe eine Verschlechterung auftreten (die bekommen ja kein wirksames Verum mehr) und in der VerumGruppe sollte nix besonderes passieren (die bekommen ja weiterhin das wirksame Verum).
    Wenn der Erfolg der bisherigen Medikation auf einem reinen Placeboeffekt beruht, dann sollte in den beiden Gruppen nix besonderes passieren, denn es ist, wenn alle anderen Umstände gleich bleiben, ja egal, ob ein Placebo durch einen anderen Placebo ersetzt wird, oder der Placebo gleich bleibt, solange die verschiedenen Placebos fürr Arzt und Patient nicht voneinander unterscheidbar sind und beide meinen, dass die Medikation weiter geht.

    Wenn man nun - wie von Dir vermutet - die erfolgreiche Medikation kurz vor der Placebogabe durch eine andere Medikation ersetzt, von der man:
    a.) nicht weiß, ob die auch erfolgreich ist (offenbar muss der Behandelnde H ja bis zu vier Mittel ausprobieren, bis eines anschlägt)
    b.) nicht weiß, ob die erstmal eine Erstverschlimmerung herbeiführt

    Dann testet man natürlich nicht Placebo gegen eine wirksame Therapie sondern Placebo gegen eine Therapie, von der man nicht weiß, wie die wirkt.
    Letzteres wäre ein übliches Studiendesign zum Testen der Verumwirksamkeit von Medikamenten der wissenschaftlich orientierten Medizin, aber das wurde von den Studienautoren für Homöopathie als ungeeignet bezeichnet, gerade darum haben die dieses Design gewählt, wo man nicht schaut, was passiert, wenn Leuten ein Medikament neu gibt, sondern eben, was passiert, wenn man ein erfolgreiches Medikament absetzt:

    Der Bedarf an individuell verschriebenen homöopathischen Medikamenten erschwert die Planung einer doppelblinden klinischen Studie, da eine Verblindung erst möglich ist, wenn für jeden Patienten die richtige individuelle Medikation gefunden wurde. Da dieser Prozess insbesondere bei ADHS-Patienten schwierig ist, wurde eine einfache randomisierte kontrollierte Studie als unmöglich erachtet.

    Hervorhebung von mir

    Wenn die "richtige individuelle Medikation" kurz vor der Verblindung nun zugunsten einer anderen aufgegeben, wird, von der man nicht weiß, ob die wirkt, nicht wirkt oder gar erst mal eine Verschlechterung herbeiführt, würde das Studendesign in eines überführt, dass laut der Autoren eben "unmöglich" ist, d.h. mittels dessen keine Aussagen getroffen werden können.
    => die Studie wäre wertlos

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Es ist in der Homöopathie nicht nur üblich, sondern notwendig, das Mittel an den Symptomen auszurichten. Verändern sich die Symptome, was bei einer Besserung von ADHS-Patienten der Fall ist, muss natürlich die Medikation angepasst werden. Bei jeder erfolgreichen Anpassung kommt es zu einer erneuten Erstverschlimmerung.
    Aha: eine Verbesserung der Symptome ist natürlich eine Änderung. Wenn dann (nach mehreren Versuchen) ein Medikament gefunden wird, das eine Verbesserung der Symptome herbei führt, muss das gleich geändert werden und es kommt dann - wenn man Glück hat - zu einer erneuten Erstverschlimmerung der Symptome.
    Wenn man Pech hat, kommt es zu einer Verschlimmerung, weil man ein wirksames durch ein unwirksames Medikament ersetzt hat....
    Das finde ich einigermaßen absurd.
    Natürlich kann man dann dauernd erneut aufwendige Anamnesen durchführen und die mit bis zu 160 Euro pro Stunde abrechnen....aber ich glaube, auf so was würde sich nicht mal jemand, der bereit ist, hunderte von Euro für die Verabreichung vom Signaturen von Informationen zu berappen, in der Patientenrolle einlassen.
    Gut, vereinzelt eventuell, aber nicht in der Masse.

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Um diese Erstverschlimmerung, dann mit der Verschlimmerung durch Absetzen des Verums zu vergleichen...?
    Das lässt sich nicht vermeiden, der Unterschied wird aber in der Kurve deutlich und die Verumgruppe schneidet im Verlauf besser ab.
    Natürlich lässt sich das vermeiden:
    Indem man "die richtige individuelle Medikation" so sie denn nach einem bis 18 Monaten gefunden ist, einfach mal für die Dauer der Crossoverphase beibehält.
    Ich gehe auch davon aus, dass die Autoren das getan haben, denn da waren ja auch habilitierte Mediziner dabei.
    Der Rest scheint mir Deine persönliche Interpretation.
    Es gibt übrigens keine "Verumgruppe" für die gesamte Studie, da das eine Crossoverstudie war. Beide Gruppen wurden für sechs Wochen mit Verum und für sechst Wochen mit Placebo behandelt, nur in unterschiedlicher Reihenfolge.
    Wenn da nun eine Gruppe anders abschneidet, als die andere, ist das komisch.
    Selbst wenn der Behandler - wie Du es hier vermutest - die Behandlung kurz vor der "eigentlichen wissenschaftlichen Untersuchung" schnell noch mal angepasst hätte, um seine eigene Studie wertlos zu machen, hätte die Placebo-Verum Gruppe ja die von Dir postulierte Erstverschlimmerung in der zweiten Phase erleben müssen (wo die dann statt des Placebos das veränderte Verum erhielten), da haben sich die Symptome aber wieder leicht gebessert.

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Unerwartet ist hier der Anstieg beider Kurven, nicht der der Verumgruppe; zumindest nicht für mich.
    Wenn für Dich der Anstieg beider Kurven, nicht aber in der Verum-Gruppe [bezüglich Periode 1) unerwartet ist, dann bedeutet das unter dem Strich, dass es für Dich überraschend ist, dass die Placeobo-Gruppe (Periode 1) einen Anstieg zeigt.
    Du erwartest also nicht, dass bei dem Ersetzen der "richtige individuelle Medikation", die eine Verbesserung der Symptome auf der Verwendeten Skala um 50% oder mindestens 9 Punkte bewirkt hatte, durch ein Scheinmedikament innerhalb von einer Dauer von sechs Wochen eine Verschlechterung auftritt.
    Da sehe ich nun zwei Möglichkeiten:

    a,) Du meinst, dass das ADHS schon vor Beginn der "eigentlichen wissenschaftlichen Untersuchung" verschwunden war, d.h. es macht keinen Unterschied, ob man das behandelt oder nicht. Dann ist die Studie natürlich auch wertlos, denn wie soll man denn die Wirksamkeit von Homöopathie bei ADHS testen, wenn man keinen hat, der das hat?
    b.) Du meinst, dass die Wirkung der Behandlung ein reiner Placeboeffekt ist. Wenn keine Verum-Wirksamkeit vorhanden ist, ist es natürlich egal, ob man einen Placebo durch einen anderen ersetzt, solange weder Patient noch Behandler was merken.

    Welcher der Möglichkeiten trifft zu, oder hast Du eine davon abweichende Begründung dafür, dass Du beim Absetzen eines wirksamen Medikaments, das eine deutliche Verbesserung herbeigeführt hatte, keine Verschlechterung erwartest?

    Bei den Autoren lag die Überraschung allerdings auf der anderen Seite:
    Die haben erwartet, dass nach Absetzen der "richtige[n] individuelle Medikation", also in der jeweiligen Placebogruppe, eine Verschlechterung wie einer früheren Studie auftritt:

    In unserer vorherigen Studie[8] haben wir festgestellt, dass […] die erzielte Verbesserung innerhalb von 4 Wochen nach Absetzen des Medikaments abnimmt und bei Wiederaufnahme der Behandlung wieder auftritt.


    Was ja auch passiert ist. Die waren also - im Gegensatz zu Dir - überrascht, dass in Periode 1 in der Verumgruppe eine Verschlechterung auftrat.

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Die Formulierung gibt nicht her, was genau gemeint war. Da müsste man nachfragen.
    in der Zusammenschau mit der Einleitung und dem expliziten Abheben auf einen möglichen Grund für den Anstieg in der Verumgruppe, habe ich keinen Zweifel, wie das gemeint war.
    Du kannst aber gerne bei den Autoren nachfragen bzw. die drauf hinweisen, dass der Verlauf für die Verumgruppe in Periode 1 für Homöopathiekenner ganz logisch ist, wegen Erstverschlimmerung.

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Zudem: Warum sollte die Erwartungshaltung der Eltern, das Verhalten der Kinder beeinflussen...? Ist mir nicht klar.
    Was glaubst Du denn, warum überhaupt Doppelblindstudien durchgeführt werden und nicht einfach Blindstudien?

    siehe z.B.: Rosenthal-Effekt

    Der Placeboeffekt ist, über die aus dem Namen ableitbare Bedeutung hinaus, der Effekt, der durch alle Umstände der Behandlung hervorgerufen wird, die nicht das Verum sind.
    Die Erwartungshaltung der Eltern beeinflusst natürlich deren Verhalten gegenüber den Kindern und ist damit Teil des Placeboeffekts.
    Und vielleicht solltest Du Dich mit der Studie mal über die äußerst knappe und manipulative Darstellung im BR hinaus beschäftigen.
    Der in der Graphik dargestellte CGI wurde insbesondere mittelst von den Eltern ausgefüllten Fragebögen ermittelt:

    Der primäre Endpunkt der Crossover-Studie war die Bewertung des CGI durch die Eltern, einer 10-teiligen Bewertungsskala, die die wichtigsten ADHS-Symptome enthält (d.h. Temperamentsausbrüche / reizbar, impulsiv / überaktiv / schreit oft / unaufmerksam / hibbelig / stört andere Kinder / schnell frustriert / Scheitern am Zuendebringen von Tätigkeiten / Stimmungen ändern sich schnell. Bewertung: 0= nie, 1= gelegentlich, 2= oft, 3= sehr oft)[7]. .


    Daher stellen die Autoren ja die Frage:

    Es stellt sich die Frage, ob die Eltern den CGI gerade so bewertet haben, wie sie es für das Ergebnis der Studie erwartet haben.

    Und die Autoren schließen nicht aus, dass die Kinder auch eine Erwartung haben:

    Eltern und Kinder können beide Placebo in der Übergangsperiode eins statt zwei erwartet haben, und dieser angenommene Erwartungseffekt war stärker als der Behandlungseffekt.
    Geändert von Pansapiens (06-07-2019 um 04:22 Uhr)

  10. #1765
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...
    Warum halten wir uns nicht an das Fazit, dass die Macher der Studie selbst gezogen haben?

    Nämlich:

    "Wenn wir mit dieser Studie hätten beweisen wollen, dass Homöopathie nicht wirkt, dann wären wir ganz klar gescheitert. Sondern man muss eher sagen: Wir haben Anhaltspunkte dafür, dass Homöopathie doch wirkt."

    Und nein, damit meint ein Schulmediziner nicht die Wirkung eines Placebos.

    Bei 13:26:

    Geändert von Gast (06-07-2019 um 09:12 Uhr) Grund: Tippfehler korrigiert.

  11. #1766
    Registrierungsdatum
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    4.833

    Standard

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Warum halten wir uns nicht an das Fazit, dass die Macher der Studie selbst gezogen haben?

    Nämlich:

    "Wenn wir mit dieser Studie hätten beweisen wollen, dass Homöopathie nicht wirkt, dann wären wir ganz klar gescheitert. Sondern man muss eher sagen: Wir haben Anhaltspunkte dafür, dass Homöopathie doch wirkt."
    Warum?
    Vielleicht, weil ich die Stelle schon vor drei Tagen und 328 Beiträgen als Hinweis dafür zitierte, dass die Autoren der Studie und die Macher des tendenziösen Videos wohl selbst nicht daran glauben, dass diese Studie gezeigt habe, dass Homöopathie eine Verumwirksamkeit, also eine Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus hat?


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ab 13:40

    Prof. Maja Steinlin: '"wir haben Anhaltspunkte dafür, das Homöopathie doch wirkt"
    Sprecher: Trotzdem bliebe die Frage offen, ob das Arzneimittel, das Arzt-Patienten-Verhältnis oder andere Faktoren gewirkt haben, meinen die Unimediziner.


    Die Studie liefert also, laut den Autoren, zitiert vom BR, keinen Beweis dafür, dass Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus wirkt.


    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Und nein, damit meint ein Schulmediziner nicht die Wirkung eines Placebos.
    Das ist nun Deine Behauptung.
    Eventuell wider besseres Wissen, denn auf meine oben zitierte Bemerkung hattest Du mir vor drei Tagen geantwortet [Hervorhebung von mir]:

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Richtig, sagen die beteiligten Schulmediziner.

    Wobei Du den direkt nachfolgenden Satz des an der Studie beteiligten Arzt (und Homöopathen) unterschlagen hast, der dieser Neben-Analyse der Unimediziner widerspricht,

    Also bestätigt, dass die indirekt zitierte Aussage der "Unimediziner" bedeutet, dass die aus der Studie keinen Beweis für die Verumwirksamkeit ablesen können, sondern eben offen sei, ob nun das Medikament (=Verum in dieser Studie) gewirkt hätte oder Zuwendung und/oder andere Kontexteffekt (= Placebo)*.
    Wie auch schon vorne erwähnt, glaubt wohl auch der Hauptautor nicht daran, dass die Studie eine derartige Verumwirksamkeit bewiesen hätte.
    Führt er doch als "Beweis" dass es nicht seine Zuwendung sei, "sondern das Arzneimittel", nicht irgendetwas an, was in der Veröffentlichung steht, sondern eine subjektive, nicht klar dokumentierte Beobachtung.

    ===========================================

    *)Oder sollten mit "andere Faktoren" gar weitere, in der Studie nicht erwähnte Behandlungen der Kinder über Zuckerpillen hinaus gemeint sein?
    Geändert von Pansapiens (06-07-2019 um 10:24 Uhr)

  12. #1767
    Gast Gast

    Standard

    Die "Wissenschaft" mal wieder komplett planlos.

    https://www.msn.com/de-de/nachrichte...cid=spartandhp

  13. #1768
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    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Die "Wissenschaft" mal wieder komplett planlos.

    https://www.msn.com/de-de/nachrichte...cid=spartandhp
    Das Wort heißt selbstkritisch und nicht planlos und ist ein Markenzeichen der Wissenschaft, weil sie sich ständig selbst hinterfragt - im Gegensatz zu den meisten Glaubenserscheinungen.Und wer weiß, vielleicht besagt die nächste Theorie, dass dass Universum eine U-Potenz Gottes mit 100 Nullen ist.

    Mehr mit Thread-Thema hat dieses Video zu tun:

    https://youtu.be/7tEoehixGvk

    Ist halt leider wissenschaftlich, gut recherchiert und für Nichtwissenschaftler gut runtergebrochen, aber man kann mit leben.

  14. #1769
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    ist ein Markenzeichen der Wissenschaft, weil sie sich ständig selbst hinterfragt
    Es bleibt ihr gar nichts anderes übrig, weil sie sich regelmäßig selbst des Irrtums überführt.

    Eine Lehre, die nichts weiss, sondern nur glaubt zu wissen und notorisch irrt, kann die Homöopathie natürlich weder belegen noch widerlegen.

  15. #1770
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    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Es bleibt ihr gar nichts anderes übrig, weil sie sich regelmäßig selbst des Irrtums überführt.

    Eine Lehre, die nichts weiss, sondern nur glaubt zu wissen und notorisch irrt, kann die Homöopathie natürlich weder belegen noch widerlegen.
    Ja, das stimmt. Bleibt nur zu hoffen, dass dein PC/Smartphone, die Audiosoftware für das nächste Album und die Multivitaminpräparate auf der homöopathischen Erkenntnistheorie basieren, denn anderenfalls würde die moderne Zivilisation schlagartig aufhören zu existieren, wenn die "Wissenschaft" auf eine neue Theorie aufspringt.

    Nur so interessenshalber - mit welchen logisch nachvollziehbaren und vor allem reproduzierbaren Methoden wird die Wirkung der h. Präparate entdeckt? Und ich dachte, du wärest eher opportun und nicht idealistisch dem Thema gegenüber eingestellt - warum dann eine solche Verbissenheit?
    Geändert von Lugasch (12-07-2019 um 10:05 Uhr) Grund: Rechtschreibung

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