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Thema: Homöopathie

  1. #2326
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    Zuckerfreie Zuckerkügelchen. Grandios!
    Und dazu dann am besten ein Glas eingekochtes Wasser.

  2. #2327
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    Weniger Zucker, mehr Wirkstoff?
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  3. #2328
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    Zitat Zitat von Seemann Beitrag anzeigen
    Beleidigt oder angezickt habe ich dich an keiner Stelle.
    Stimmt, du gehörst du den Anständigeren hier, in der Tat.

    U.A. und besonders dein Vorschlag zum... sagen wir mal explorativen Umgang mit wirkpotenten Medikamenten lässt aber sehr wohl auf eine gewisse "Unbedarftheit" schließen.
    ich bin ja nicht dafür, dass Forscher sich beliebig Zeug reinschütten. Sondern halt gezielt, kontrolliert und an einem wohl definierten Punkt der Entwicklungsverfahren. Einfach um den Respekt vor der Sache nicht zu verlieren.

    (ich kenn das durchaus in ähnlicher Form von Tätowierern... die sich bewusst gelegentlich tätowieren lassen, einfach um nicht zu vergessen, wie es sich für ihre Kunden anfühlt).




    Davon abgesehen, es gibt tatsächlich eine ganze Reihe von Ärzten die zahlreiche Medikamente mal an sich selbst ausprobiert haben, aber der Vorschlag sowas zur Regel, oder gar zur Verpflichtung für manche zu machen ist wirklich sehr abseitig, wenn auch nicht für dich.
    Es muss nicht jeder alles in vollem Ausmass selbst erlebt haben - aber doch in genügendem Ausmass, um zu wissen, was eine Substanz tut, und zwar im eigenen Körper, und nicht einfach theoretisch aus einem Buch gelernt, wo man dann sagt "aha" und weiter macht wie bisher. Die Patienten würden's danken.


    Und auch an diesem Punkt wurde hier gezeigt, dass gute Argumente dich nicht von deinem Holzweg abzubringen vermögen.
    Ausser "aber das sind gefährliche Substanzen!" mag ich mich an kein *gutes* Argument erinnern. Ja, gerade WEIL es gefährliche Substanzen sind, ist es wichtig, dass jene, die sie verschreiben, darüber Bescheid wissen - nicht nur theoretisch, auch praktisch.
    unorthodox

  4. #2329
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    Zitat Zitat von Antikörper Beitrag anzeigen
    Ist das wirklich dein Ernst?! Es sind 155 Seiten thread und du meinst noch keine guten Argumente hier gelesen zu haben?
    ich gebe zu, ich könnte alle Perlen vermisst haben, die in jenen Beiträgen stehen, die mit "du hast ja keine Ahnung..." (oder gröber) beginnen und die ich deswegen gar nicht weiter gelesen habe.

    aber ich glaube eher nicht, dass ich da viel verpasst hätte.
    unorthodox

  5. #2330
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ...
    aber ich glaube eher nicht, dass ich da viel verpasst hätte.
    Der Satz (und dieses Wort) sagen doch schon eigentlich Alles .

  6. #2331
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    mag ich mich an kein *gutes* Argument erinnern.

    "Ich mag nicht" ist doch auch mal eine Aussage.
    Solche Erinnerungslücken sind doch wirklich praktisch, sie beruhigen die Nerven.
    Es zeigt aber, dass Diskussionen völlig sinnlos sind mit Menschen, die Argumente, die sich nicht mögen oder möglicherweise gar nicht verstehen, einfach vergessen.

  7. #2332
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    Ganz ehrlich: so ein Forum spiegelt halt das eigene Auftreten wieder.

    Discipula z.B. hat -soweit ich es in meiner sehr sporadischen Lektüre ihrer Ergüsse beurteilen kann- noch nie Argumente zur Kenntnis genommen, die ihren Standpunkt infrage stellen. Egal wie fundiert diese ausfallen. Ich z.B. habe ihr mehrere Fragen zur Sache gestellt und bekam nie auch nur eine Antwort. Den allermeisten anderen hier erging es ebenso. Und das waren keine persönlichen Anfeindungen.

    Ich finde es respektlos und ignorant, derart zu agieren und sich dann zu wundern, warum von anderer Seite Ahnungslosigkeit attestiert wird. Das ist doch offensichtlich. Wenn man in eine Diskussion einsteigt, mit der offensichtlichen Bestrebung, seinen eigenen Standpunkt zu vertreten, kann eine solche Einstellung nur die Konfrontation fördern. Ist doch der perfekte Beweis, dass es mit der eigenen Ahnung von der Materie nicht weit her sein kann, wenn man nicht einmal bereit ist, offene Fragen zu beantworten.

    Davon ganz abgesehen, finde ich es gar nicht schlimm, wenn andere behaupten, ich hätte keine Ahnung. Was ist daran grob? Es ist keine persönliche Beleidigung, es ist eine Meinung - ganz offensichtlich aufgrund einiger Aussagen. Gerade dann kann man auch bestrebt sein, mit diesen Leuten ins Gespräch zu kommen und diese Meinung zu #ndern. Sind eigentlich die fruchtbarsten Diskussionen, in denen man sich in der Sache durchaus am Rand der Emotionalität bewegt, am Ende aber einen Konsens findet. Hatte ich hier auch schon, idR ist es eben so, dass geschriebene Worte oft anders bewertet werden, als ein kurzes Telefonat

    Und zum Schluss einmal konkret:
    Die Formulierung "Du hast ja keine Ahnung" habe ich ganz spontan in diesem Thread noch nicht finden können. Höchstens auf bestimmte Beispiele konkretisiert und dann mit Begründung. Ich gehe also mal davon aus, dass sich diese Behauptung bei über 150 Seiten auf vielleicht ein halbes Dutzend Beispiele stützt. Persönliche Angriffe habe ich dagegen eine Handvoll gelesen, wobei davon einige eine nachvollziehbare Reaktion waren. Wenn man Leute mit deren Fragen und Anmerkungen permanent überliest und sich in haarsträubenden Beispielen verliert, ist das nur eine Frage der Zeit. Die Tatsache, dass der Thread hier noch offen und die entsprechenden Posts nicht editiert wurden, zeigt, dass ich da nicht ganz falsch liege...

    Zur Sache:

    ich bin ja nicht dafür, dass Forscher sich beliebig Zeug reinschütten. Sondern halt gezielt, kontrolliert und an einem wohl definierten Punkt der Entwicklungsverfahren. Einfach um den Respekt vor der Sache nicht zu verlieren.

    (ich kenn das durchaus in ähnlicher Form von Tätowierern... die sich bewusst gelegentlich tätowieren lassen, einfach um nicht zu vergessen, wie es sich für ihre Kunden anfühlt).
    Ich weiß nicht, was Du für Tätowierer kennst. Die meisten lassen sich tätowieren, weil es für sie eine Passion ist, weil sie Tattoos lieben und auch ihren Job. Nenne mir doch einmal ein paar Beispiels mit Ansprechpartner, damit man das ggf. recherchieren kann. Solange halte ich dein Fazit für Unfug.

    Was die Wirkung von Medikamenten angeht, wurde hier schon einiges dazu geschrieben. Du kannst eine solch allgemeine Aussage niemals sachlich treffen. Es gibt unzählige Typisierungen von Medis, genauso wie es für jedes Medi verschiedene Nebenwirkungen gibt, die wiederum typisiert sind. Einige treffen wahrscheinlicher ein als andere. Das ist nach bestem Wissen und Gewissen erforscht. Wie soll ein Mediziner so etwas in der Praxis denn umsetzen? Deiner Meinung nach? Er müsste jeden Tag verschiedenste Dosierungen zu sich nehmen. Und nebenbei noch seinen Job machen, wobei bei eventuellen Fehldiagnosen diese Sache direkt Geschichte ist, er stand ja unter Medikamenteneinfluss.

    Es ist vollkommen weltfremd, so zu denken. Ärzte unterliegen ihrem fachlichen Wissen, ihrem moralischen Gewissen und der Mitarbeit ihrer Patienten (und natürlich sporadischer Kontrolle und Vorschriften, aber anderes Thema). Es gibt gute und weniger gute Mediziner, es gibt auch unterschiedliche Ansatzpunkte und Philosophien (nein, ich spreche hier nicht von Homöopathie). Und auch das ist wiederum nicht unwesentlich von Patienten abhängig. Es gibt so viele Wege, mit Leiden umzugehen.
    Bei allem Respekt: ich glaube nicht, dass eine außenstehende Person mit einem -nicht näher erläuterten- "Diplom" beurteilen kann, wann und wo "Respekt" bei der Arbeit an und mit Menschen beginnt und aufhört.

    Und ganz nebenbei: ich habe schon einmal geschrieben, dass ich Medikamente auf deren Wirkung an meiner Person getestet habe, die Familienangehörigen verschrieben wurden. Im Nachhinein war das weder klug noch dumm. Ich habe eine deutliche Wirkung verspürt (es handelte sich um Psychopharmaka) und ich weiß, wie sich ein zu rasches Absetzen solcher Medikamente auswirkt (dies nicht wegen des einmaligen Selbstversuches, sondern wegen des Begleitens der betroffenen Person). Geändert hat dies nichts. Die Person war und ist auf solche Medikamente angewiesen, mir tut es regelmäßig weh, das zu akzeptieren, aber es gibt keinen anderen Weg. Das wusste ich aber schon vor meinem Test - ehrlich gesagt habe ich das nur gemacht, weil es ansonsten mein Vater ausprobiert hätte und ich das keinem ü60jährigen mit Diabetes und Herzproblemen zumuten wollte.

    Aber genug hierzu. Ich halte von regelmäßigen Selbstanwendungen gar nichts. Abgesehen davon, dass es schlichtweg auch nicht möglich ist.

    Und nachdem jetzt auch nochmal etwas über Respekt geschrieben wurde, wäre es schön, wenn alle (!) Seiten Bereitschaft zum Dialog mitbringen. Brauche kein neues Mitglied auf der Ignore-Liste, aber man muss sich auf Dauer nicht alles geben
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    Dabei würdest Du sogar beim Schattenboxen verlieren. Kannix

  8. #2333
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    Geile Dauerschleife
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  9. #2334
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    come on: das hab ich extra für Dich geschrieben
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  10. #2335
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    „Es gibt da ein gut verträgliches Medikament, welches seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt wird. Da ich es aber noch nicht an mir selbst ausprobiert habe, werde ich es Ihnen nicht verschreiben.“

    „Sie brauchen dringend einen Herzkatheter, doch werde ich ihnen keinen einsetzen, da ich selbst keinen habe.“

    „Mit ihrem gebrochenen Bein sollten sie morgen wieder in die Notaufnahme kommen. Heute ist kein Arzt hier, der sich jemals selbst einen Knochen gebrochen hat.“

  11. #2336
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Stimmt, du gehörst du den Anständigeren hier, in der Tat.



    ich bin ja nicht dafür, dass Forscher sich beliebig Zeug reinschütten. Sondern halt gezielt, kontrolliert und an einem wohl definierten Punkt der Entwicklungsverfahren. Einfach um den Respekt vor der Sache nicht zu verlieren.

    (ich kenn das durchaus in ähnlicher Form von Tätowierern... die sich bewusst gelegentlich tätowieren lassen, einfach um nicht zu vergessen, wie es sich für ihre Kunden anfühlt).






    Es muss nicht jeder alles in vollem Ausmass selbst erlebt haben - aber doch in genügendem Ausmass, um zu wissen, was eine Substanz tut, und zwar im eigenen Körper, und nicht einfach theoretisch aus einem Buch gelernt, wo man dann sagt "aha" und weiter macht wie bisher. Die Patienten würden's danken.




    Ausser "aber das sind gefährliche Substanzen!" mag ich mich an kein *gutes* Argument erinnern. Ja, gerade WEIL es gefährliche Substanzen sind, ist es wichtig, dass jene, die sie verschreiben, darüber Bescheid wissen - nicht nur theoretisch, auch praktisch.

    Ich weiß nicht, ob ich zu den Anständigeren gehöre, vielleicht schreibe ich noch nicht so lange mit dir, habe eine andere Herangehensweise, andere Gründe zu schreiben oder sehe schlicht keinen Grund für schlechte Manieren.
    Da du ein bestimmtes Verhalten aber in deinem Beitrag an mich kritisiert hast, wollte ich das von mir weisen. Und was andere mit dir schreiben habe ich nicht unbedingt immer so auf dem Schirm, weil deren Argumente für mein Gespräch mit dir ja auch nur bedingt relevant sind, auch wenn ich hier und da auch mal etwas aufgreife.

    Du schreibst, du bist nicht dafür, dass sich "Forscher beliebig Zeug reinschütten", du willst aber andererseits auf Tierversuche verzichten und sie durch Versuche an eben jenen Forschern ersetzen. Aus Sicht der Risikoabwägung sind das potentiell gegensätzliche Standpunkte, die du da einnimmst.

    Eine etwas andere Sache ist dein Vorschlag, dass Ärzte die (bereits zugelassenen) Medikamente an sich selbst testen, die sie verordnen. Manche machen das zum Teil ja auch, aber, ich wiederhole mich, dies zur Pflicht machen zu wollen ist völlig abwegig.

    Soll eine junge Ärztin mit ohnehin niedrigem Blutdruck noch Blutdrucksenker nehmen? Dir wurde mit mehreren Beispielen vor Augen geführt, dass das abwegig ist. Hinzu kommt, dass das, was du damit erreichen möchtest so nicht erreicht werden kann.
    Ein empathischer Arzt (Mensch) braucht nicht selber "leiden", um Leid nachvollziehen zu können und es erstrebenswert finden, Leid zu reduzieren.
    Und ein grober Klotz mit Schlachtermentalität wird sich sagen, naja, ich habe es ausgehalten, dann müssen es die Patienten auch.
    Praktikabel ist es ohnehin kaum, wenn man sich die Vielzahl der Patienten und die Vielzahl der Erkrankungen ansieht, auf die ein einziger, sagen wir mal niedergelassener Internist so pro Woche, oder nur am Tag stößt.

    Deine Analogie mit dem Tätowierer ist keine. Mal davon abgesehen, dass ich daran zweifel, dass sich tatsächlich jmd zum Ausbau der eigenen Fähigkeit zu Empathie tätowieren lässt, ist eine Tätowierung, obwohl unangenehm bis schmerzhaft, je nach Körperregion und Individuum, deutlich weniger invasiv, als ein medikamentöser Eingriff in die Biochemie des Körpers.

    Das Problem, was ich grundsätzlich sehe ist, dass du in deiner Argumentation mangelndes Einfühlungsvermögen quasi voraussetzt, sonst wären deine Vorschläge ja nicht nötig.

    Erstens, kann man das aber nicht pauschal voraussetzen,
    Zweitens, ist es der Fall, ändert die Umsetzung deiner Vorschläge nicht zwingend etwas,
    Drittens, macht mehr Empathie nicht zwingend den besseren Arzt (der Wert fachlicher/sachlicher Distanz ist nicht zu vernachlässigen),
    Viertens, sich mehr Zeit für die Patienten nehmen wird häufig gewünscht, ist aber für manche Patienten auch nicht unbedingt gut (für andere schon).
    Fünftens, dein Vorschlag der explorativen Selbstmedikation zum Ausbau praktischer Erfahrung im Gegensatz zum Bücherwissen ist ebenfalls falsch. Da ein Arzt Medikamente praktisch anwendet entsteht/besteht praktische Erfahrung die über Bücherwissen hinausgeht. Bücherwissen ist aber ein Stück weit eine Notwendikeit, um überhaupt Erfahrung entstehen zu lassen - also aus Erlebnis Beurteilung und Handlungskonsequenz abzuleiten.

    P.S.: Was macht eigentlich ein Kinderarzt? Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ergebnisse aus Selbstversuchen sind hier noch viel weniger übertragbar, als von Erwachsenem zu Erwachsenem.
    Ich hoffe du merkst, dass es mit diesem Vorschlag an sehr vielen Ecken "zwickt". Es scheitert an Praktikabilität, ist medizinisch fragwürdig, ethisch ebenfalls, würde man es, wie du vorgeschlagen hast zur Pflicht machen, erreicht sein Ziel nicht und ist auch juristisch vermutlich völlig zweifelhaft. Ein medizinischer Eingriff (ich zähle medikamentöse dazu)ist eine Körperverletzung in die implizit oder explizit eingewilligt werden muss. Da dürfte der Zwang eine Körperverletzung hinzunehmen kritisch sein.

    Nebenbei, all das hilft der Homöopathie auch nichts. Und auch dieses Jahr geht der Medizinnobellpreis wieder nicht an einen Homöopathen.
    Geändert von Seemann (07-10-2019 um 19:53 Uhr)

  12. #2337
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    Wie kann man denn noch ernsthaft auf ihr merkbefreites geplapper eingehen?

  13. #2338
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von Seemann Beitrag anzeigen
    .... Und auch dieses Jahr geht der Medizinnobellpreis wieder nicht an einen Homöopathen.
    Och meno.

  14. #2339
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    Zitat Zitat von Antikörper Beitrag anzeigen
    Wie kann man denn noch ernsthaft auf ihr merkbefreites geplapper eingehen?
    Ja. Ich frag mich auch gerade, was ich schräger finde: discipulas Art, auf einem Minimum an Wissen basierend ein Maximum an faktenresistentem Ichwillaberrechthaben herauszuhauen ... oder Seemanns an Sysiphos erinnernde Bemühungen, den Stein des Wissens doch noch an discipulas Ignoranzbergflanke hochzurollen.

    Beinahe wäre es amüsant. Beinahe.

  15. #2340
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    Zitat Zitat von Seemann Beitrag anzeigen
    Du schreibst, du bist nicht dafür, dass sich "Forscher beliebig Zeug reinschütten", du willst aber andererseits auf Tierversuche verzichten und sie durch Versuche an eben jenen Forschern ersetzen. Aus Sicht der Risikoabwägung sind das potentiell gegensätzliche Standpunkte, die du da einnimmst.
    Tierversuche sollten den Tieren zuliebe reduziert werden.
    Was ja auch geschieht, noch vor zwanzig oder dreissig Jahren gabs viel mehr davon. Es darf aber gern noch weiter reduziert werden, nach anderen Wegen gesucht werden.

    Dass Leute, die mit einem Material arbeiten, dieses Material auch kennen, und zwar auch praktisch, nicht nur theoretisch - ist eigentlich in allen Branchen das Normale. Inklusive den meisten Therapieformen. Ausser bei den Medizinern, die scheinen das nicht nötig zu haben? warum?

    Eine etwas andere Sache ist dein Vorschlag, dass Ärzte die (bereits zugelassenen) Medikamente an sich selbst testen, die sie verordnen. Manche machen das zum Teil ja auch, aber, ich wiederhole mich, dies zur Pflicht machen zu wollen ist völlig abwegig.
    es muss sich ja keiner durchs ganze Sortiment probieren, aber doch, wenn jeder Arzt jene Behandlungen, die er selbst verschreibt, gelegentlich an sich selbst probiert - wäre ein Segen für die Patienten.


    Soll eine junge Ärztin mit ohnehin niedrigem Blutdruck noch Blutdrucksenker nehmen? Dir wurde mit mehreren Beispielen vor Augen geführt, dass das abwegig ist. Hinzu kommt, dass das, was du damit erreichen möchtest so nicht erreicht werden kann.
    Das mal unter Aufsicht zu erleben, was passieren kann, wenn sie sich bei einem Patienten verschätzt - doch doch, das wäre ein eindrucksvolles Erlebnis!

    Aber nein, es soll sich niemand in Lebensgefahr bringen. Nicht sich selbst, aber auch nicht andere.


    Ein empathischer Arzt (Mensch) braucht nicht selber "leiden", um Leid nachvollziehen zu können und es erstrebenswert finden, Leid zu reduzieren.[/QUOTE]

    Das sehe ich anders - Empathie beruht sehr wesentlich darauf, dass man eigene Erfahrungen und fremde Erfahrungen vergleicht und darin Ähnlichkeiten erkennt. Aber wer keine eigenen Erfahrungen hat in einem Bereich - kann schlecht nachfühlen, wie es Leuten geht, die eben diese Erfahrungen machen.

    Man kann ja auch nicht beschreiben, wie sich ein Orgasmus anfühlt, wenn eine Person das noch nie erlebt hat... da fehlt einfach die eigene Erfahrung. Das lässt sich auf angenehme wie unangenehme Erfahrungen anwenden.



    Und ein grober Klotz mit Schlachtermentalität wird sich sagen, naja, ich habe es ausgehalten, dann müssen es die Patienten auch.
    Das "nicht von sich selbst auf andere schliessen" wäre dann Empathie für Fortgeschrittene.

    Immerhin kann er anerkennen, dass es da was auszuhalten gab... also etwas Schmerzhaftes, oder Unangenehmes. Ist doch schon mal ein Anfang.

    Ausserdem kann das auch die Glaubwürdigkeit gegenüber dem Patienten erhöhen, wenn eigene Erfahrung zur Theorie aus der Schule dazu kommt.

    Praktikabel ist es ohnehin kaum, wenn man sich die Vielzahl der Patienten und die Vielzahl der Erkrankungen ansieht, auf die ein einziger, sagen wir mal niedergelassener Internist so pro Woche, oder nur am Tag stößt.
    Es wird ja wohl jeder so seine Sachen haben, die häufig vorkommen. Wär ja schon mal ein Anfang, diese Therapien an sich zu erleben...



    Deine Analogie mit dem Tätowierer ist keine. Mal davon abgesehen, dass ich daran zweifel, dass sich tatsächlich jmd zum Ausbau der eigenen Fähigkeit zu Empathie tätowieren lässt, ist eine Tätowierung, obwohl unangenehm bis schmerzhaft, je nach Körperregion und Individuum, deutlich weniger invasiv, als ein medikamentöser Eingriff in die Biochemie des Körpers.
    Natürlich ist es eine Analogie, es geht um genau dasselbe: nämlich das praktische Wissen, was man Kunden/Patienten eigentlich so zumutet. und ja, daran muss man sich immer wieder mal neu erinnern.

    Und wenn es schon die weniger invasiven Tätowierer tun - also dort, wo es nicht so sehr drauf ankommt, deiner Meinung - wäre es umso wichtiger, dass jene, die tief in den Chemiehaushalt des Körpers eingreifen, das umso sorgfältiger, bewusster und achtsamer tun. Und alles dafür tun, was in ihrer Macht steht.

    Das Problem, was ich grundsätzlich sehe ist, dass du in deiner Argumentation mangelndes Einfühlungsvermögen quasi voraussetzt, sonst wären deine Vorschläge ja nicht nötig.
    Einfühlungsvermögen setzt voraus, dass man Dinge gefühlt - erfahren - erlebt hat. Es ist wichtig, immer wieder mal neue Inputs zu geben, neue Daten ins System zu füttern. Weil Menschen ja auch vergessen.


    Zweitens, ist es der Fall, ändert die Umsetzung deiner Vorschläge nicht zwingend etwas,
    Drittens, macht mehr Empathie nicht zwingend den besseren Arzt (der Wert fachlicher/sachlicher Distanz ist nicht zu vernachlässigen),
    Doch, es ändert, dass Praktiker der Heilkunde (welcher Schule auch immer) regelmässig Erfahrungen machen, die sie dabei unterstützen, sich besser einzufühlen.

    Dass es welche gibt, bei denen alles nix nützt (und bei denen man sich fragt, warum um Himmels Willen man die auf Leute loslässt!)... ändert nichts daran, dass es den meisten helfen würde.

    und Empathie ist nicht Mitleiden (also solidarisch in Tränen ausbrechen, weil alles so schlimm ist) - Empathie und professionelle Distanz gehen sehr wohl zusammen, und sollen das auch. Böse Zyniker sollten auf alle Fälle nicht mit Menschen arbeiten, speziell nicht mit Geschwächten, Verletzten, Kranken.


    Viertens, sich mehr Zeit für die Patienten nehmen wird häufig gewünscht, ist aber für manche Patienten auch nicht unbedingt gut (für andere schon).
    Mehr Zeit wäre sehr oft sehr sinnvoll.

    Wie es eigentlich kommt, dass überall die besten supidupi-Geräte stehen, und Laboranalysen ohne Ende gemacht werden, aber zehn Minuten Gespräch nicht gehen - wird wohl ein ewiges Rätsel des Zeitgeistes bleiben.

    Fünftens, dein Vorschlag der explorativen Selbstmedikation zum Ausbau praktischer Erfahrung im Gegensatz zum Bücherwissen ist ebenfalls falsch. Da ein Arzt Medikamente praktisch anwendet entsteht/besteht praktische Erfahrung die über Bücherwissen hinausgeht. Bücherwissen ist aber ein Stück weit eine Notwendikeit, um überhaupt Erfahrung entstehen zu lassen - also aus Erlebnis Beurteilung und Handlungskonsequenz abzuleiten.
    Sie sollen es nicht anstelle der Theorie tun, sondern sie sollen beides tun.


    P.S.: Was macht eigentlich ein Kinderarzt? Kinder sind keine kleinen Erwachsenen.
    Jeder Arzt war ja, hoffentlich, selbst mal Kind. und hat einen Schatz von Kindheitserfahrungen, auf den er zugreifen kann. Oder womöglich eigene Kinder. Da muss man sich halt mehr Mühe geben, wenn man mit Leuten zu tun hat, die anders sind als man selbst.

    Die Dosis von Medikamenten kann man ja hochrechnen aufs erwachsene Gewicht.




    Ich hoffe du merkst, dass es mit diesem Vorschlag an sehr vielen Ecken "zwickt". Es scheitert an Praktikabilität, ist medizinisch fragwürdig, ethisch ebenfalls, würde man es, wie du vorgeschlagen hast zur Pflicht machen, erreicht sein Ziel nicht und ist auch juristisch vermutlich völlig zweifelhaft.
    Es gibt ein paar Probleme und Einschränkungen; da muss man halt Lösungen finden, oder sich bewusst sein, dass man nur teilweise einfühlen kann, weil ja doch jeder Mensch anders ist. Nur schon das ist eine wichtige Erkenntnis! Klingt nach Binsenweisheit, wird aber erstaunlich oft ignoriert.

    juristisch und ethisch ist das kein Problem, zumindest nicht für alle, die neu Medizin studieren wollen und von Anfang an darüber informiert werden, dass es Teil des Jobs ist, gelegentlich selbst zu erfahren, womit man seine Patienten beglücken wird. Wer nicht bereit ist dazu - wähle sich einen andern Beruf.


    Ein medizinischer Eingriff (ich zähle medikamentöse dazu)ist eine Körperverletzung in die implizit oder explizit eingewilligt werden muss. Da dürfte der Zwang eine Körperverletzung hinzunehmen kritisch sein.

    ach, wenn's um Organspenden und Impfpflicht geht, sind staatliche Stellen auch nicht sehr zimperlich und nehmen Körperverletzungen sehr nonchalant in Kauf...

    Immerhin gibt's keinen Zwang, Medizin studieren zu müssen!


    Nebenbei, all das hilft der Homöopathie auch nichts. Und auch dieses Jahr geht der Medizinnobellpreis wieder nicht an einen Homöopathen.
    nein, aber all das macht, dass Homöopathie trotz der ganzen erbitterten Gegnerschaft blüht und gedeiht. Wenn die Schulmediziner ein paar Missstände beseitigen würden, würde die Homöopathie doch einige Kunden verlieren bzw gewisse Kunden gar nie gewinnen... weil keiner sich frustriert von Schulmedizin abwendet.

    ich glaube nicht, dass das Nobel-Komitee jenseits der Schulen (Universitäten) gesucht hat. TCM, Ayurveda, andere Medizinen hatten auch noch nie Nobelpreise. Immer nur und ausschliesslich westliche Medizin.
    unorthodox

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