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Thema: Seid Ihr Selbstoptimierer?

  1. #1
    Sven K. Gast

    Standard Seid Ihr Selbstoptimierer?


  2. #2
    MakroN Gast

    Standard

    "Quantified Self" nennt man diesen neuen Trend. Finde ich ein wenig gruselig. Ich finde, man muss wirklich nicht alles wissen

  3. #3
    Dunio Gast

    Standard

    Das Messen und Sammeln von Vitalparametern macht eigentlich nur wirklich Sinn, wenn man die auch in einen Kontext setzen und richtig interpretieren kann. Dazu kommt noch, dass Messfehler schon durch Kleinigkeiten entstehen können, Abweichungen vom Normwert manchmal auch einfach physiologisch vorkommen können und ohne tiefere Kenntnis von Anatomie und Physiologie sind die erhobenen Daten einfach nur Zahlen...
    Bestes Negativbeispiel in dem Film war dert Typ, der nicht genau wu0te, wievele Daten er erhebt und keine Ahnung hat, was er später damit anfangen möchte.

    Sinnvoll ist sowas bei eigentlich wirklich nur bei chronisch Erkrankten, die soweit "Experten" der eigenen Erkrankung sind, dass sie Messwert in konkrete Handlung umsetzen können (bestes Beispiel ist da Diabetes).

    Sinnvolle Daten, die ein Training betreffen sind doch einfach mit einer Uhr zu erheben - ich weiß, welche Gewichte ich in meinem Programm fahre und sehe, wieviel Zeit ich für mein Training benötige. Für das Ausdauertraining hab ich es auch mal mit einer Pulsuhr versucht - aber mit etwas Gespür für den eigenen Körper ist so ein Teil aus meiner Sicht auch nicht wirklich nötig.

    Ich glaube fast, dass wir heutzutage einfach zu leicht begeistert von technischen Möglichkeiten sind, mit denen einige halt gerne spielen.
    Kleine Kuriosität am Rande - es gibt "altgediente" Krankenschwestern, die mit ihren Sinnen innerhalb weniger Minuten einen neu aufgenommenen Patienten richtig diagnostizieren können - ganz ohne Technik...

  4. #4
    Sven K. Gast

    Standard

    Nutzt Ihr auch Kalorientracker oder Fitness-Apps?

  5. #5
    Dunio Gast

    Standard

    Ich hab nichtmal ein Smartphone aber dafür vielleicht noch ein halbwegs gutes Körpergefühl...

    Bin vielleicht auch einfach schon zu alt für die ganzen Spielereien - mir reicht da eine analoge Armbanduhr mit Sekundenzeiger (den auch nur für den seltenen Fall, dass ich mal meinen Puls auszählen möchte) und die kann alles, was ich für mein Training brauche...

  6. #6
    dermatze Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sven K. Beitrag anzeigen
    Nutzt Ihr auch Kalorientracker oder Fitness-Apps?
    Hallo Sven.

    Nein, ich persönlich nutze sowas nicht. Ich versuche schon irgendwie darauf zu achten genug zu essen, was ich eigentlich rein subjektiv festmache.

    Was haltet Ihr davon?
    Eigentlich nicht viel. Zumindest nicht in der Weise, wie es hier präsentiert wird. Meine Passion ist das Klettern, ich mache dazu spezielle Übungen (Campusboard), was mich zu einem besseren Kletterer macht. Ein Stück weit strebt fast jeder nach Optimierung.

    Komisch wird es für mich, wenn da eine Grenze zwischen besserer Kletterer etc. und besserer Mensch anfängt zu verwischen und diesen Eindruck habe ich da teilweise schon.
    Bei dem Video, das du verlinkt hast habe ich mich teilweise gefragt, ob die betreffenden Leute keine anderen Probleme haben, dass sie dafür Ressourcen haben, was ja eigentlich schon wieder ein beneidenswerter Zustand ist.

    Ich weiß nicht, ob du dich mit deiner Frage nur auf das Körperliche beschränkst. Wenn nicht, dann würde ich in dem Zusammenhang fast Frank Schirrmachers (kürzlich verstorbener FAZ Herausgeber) Buch "EGO - Das Spiel des Lebens" empfehlen. Eigentlich ein, in anderer Hinsicht sozialkritisches Buch. Schlägt aber eine Brücke zur Esoterik, was ja im Prinzip auch einen Selbstoptimierungsideologiesalat darstellt.
    Der gesamte zweite Teil des Buches steht unter der Überschrift "Die Optimierung des Menschen".

  7. #7
    Big Bart II Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sven K. Beitrag anzeigen
    Nutzt Ihr auch Kalorientracker oder Fitness-Apps?
    Zum Joggen benutze ich Runtastic, aber das war es auch schon. Selbstoptimierung, soweit kommt's noch.

  8. #8
    Dunio Gast

    Standard

    Das Stichwort Klettern erinnert mich an etwas - ich glaube Wolfgang Güllich (war zu Lebzeiten ein bekannter Sportkletterer) hat mal gesagt, als es um sinvolle Trainingsgeräte ging, dass man einen Fels braucht.

    Das kann man für jede andere Disziplin übertragen - will ich ein besserer Läufer werden, dann gehe ich laufen, für mehr Kraft nehm ich höhere Gewichte...

    Es könnte ja alles so einfach sein

  9. #9
    dermatze Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dunio Beitrag anzeigen
    Das Stichwort Klettern erinnert mich an etwas - ich glaube Wolfgang Güllich (war zu Lebzeiten ein bekannter Sportkletterer) hat mal gesagt, als es um sinvolle Trainingsgeräte ging, dass man einen Fels braucht.

    Das kann man für jede andere Disziplin übertragen - will ich ein besserer Läufer werden, dann gehe ich laufen, für mehr Kraft nehm ich höhere Gewichte...

    Es könnte ja alles so einfach sein
    Güllich hat aber auch die Nützlichkeit spezifischen Krafttrainings stets unterstrichen. Das Campusboard ist seine Erfindung und es ist nur entstanden, um sich auf die Route Action Directe vorzubereiten.
    Er hat also sogar ein Trainingsgerät entwickelt, das es nie zuvor gab, um diese Route (Erst)Begehen zu können.
    Wenn man will ist das eine Optimierung und jeder tut das, der auf ein Ziel hin trainiert. Aber, so wie ich es verstehe ist das etwas anderes, als die hier debattierte Selbstoptimierung.

    P.S.:

    Güllich hat, das stimmt, das Training am Fels immer betont. Es gibt aber Punkte, und das ist beim Klettern schön zu sehen, wo man mit seiner momentan gegebenen Physis einfach nicht weiterkommt. Es stimmt nicht, dass es eine reine Technikfrage und keine Frage der Kraft sei, wie manchmal behauptet wird. Das ergänzt sich. Manchmal kann man fehlende Technik mit Kraft kompensieren, manchmal kann man fehlende Kraft mit Technik kompensieren und manchmal kann man nicht kompensieren und scheitert an der eigenen Physis, Psyche bzw. der Route. Auf zwei dieser drei Größen kann man Einfluss nehmen.

    Das ist das Schöne am Klettern. Man ist immer zu klein, zu groß, zu schwach etc. Nützt einem aber nix. Entweder man kommt hoch, oder eben nicht.

  10. #10
    Dunio Gast

    Standard

    Ich gehöre ja selbst auch zu den Leuten, die ein Griffbrett über der Schlafzimmertür hatten und eine halbfertige Boulderhöhle in der Abstellkammer...

    Wollte halt nur verdeutlichen, dass schon früher erfolgreiche Sportler gesagt haben, dass man etwas einfach tun muß, um besser darin zu werden...

    Wenn man Defizite in einem Bereich entdeckt, dann trainiert man halt entsprechend gezielt. Schließt ja andere Trainingsgeräte nicht aus. Und ich bin mir fast sicher, dass Güllich, egal bei welchem Training, weder Pulsuhr, Langzeit-EKG oder -RR noch andere technische Hilfsmittel benutzt hat...

  11. #11
    dermatze Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dunio Beitrag anzeigen
    Ich gehöre ja selbst auch zu den Leuten, die ein Griffbrett über der Schlafzimmertür hatten und eine halbfertige Boulderhöhle in der Abstellkammer...

    Wollte halt nur verdeutlichen, dass schon früher erfolgreiche Sportler gesagt haben, dass man etwas einfach tun muß, um besser darin zu werden...

    Wenn man Defizite in einem Bereich entdeckt, dann trainiert man halt entsprechend gezielt. Schließt ja andere Trainingsgeräte nicht aus. Und ich bin mir fast sicher, dass Güllich, egal bei welchem Training, weder Pulsuhr, Langzeit-EKG oder -RR noch andere technische Hilfsmittel benutzt hat...
    Ich denke auch nicht, dass der Pulsuhr und sowas benutzt hat. Bei der Trainingsanforderung macht das keinen Sinn.
    Für Ausdauersportler kann es aber Sinn machen, weil das Herz in einen tachykarden Bereich laufen kann, wo die höhere Frequenz kein höheres, sondern ein sich wieder reduzierendes Herzzeitvolumen bedingen kann.
    Irgendwann beginnt sich die Herzfrequenz negativ auf die Füllungsphase der Herzkammern auszuwirken.
    Wenn man das weiß und beobachten kann, dann macht es an der Stelle Sinn einen Gang zurückzuschalten. Ich denke aber nicht, dass das für Hobbysportler so relevant ist.

  12. #12
    Dunio Gast

    Standard

    Was Du meinst ist aber dann auch schon recht grenzwertig zum Vorhofflimmern - wer sowas nicht im Vorfeld bemerkt und in solche Bereiche kommt, hat eh ein kardiologisches Problen und durchläuft die ganze entsprechende Diagnostik zur "Selbstoptimierung"...

  13. #13
    dermatze Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Dunio Beitrag anzeigen
    Was Du meinst ist aber dann auch schon recht grenzwertig zum Vorhofflimmern - wer sowas nicht im Vorfeld bemerkt und in solche Bereiche kommt, hat eh ein kardiologisches Problen und durchläuft die ganze entsprechende Diagnostik zur "Selbstoptimierung"...
    Nein, keineswegs. Mit den Vorhöfen hat das auch nichts zu tun.
    Pulskontrolle ist z.B. im Radsport durchaus üblich und berechtigt. Das wird auch überwacht und ggf. ein Fahrer auch mal angewiesen bissel langsamer zu machen. Aber wie gesagt, das ist eine andere Anforderung, als beim Klettern.

    Ich habe keinesfalls von einer Pathologie gesprochen. Aber wir werden hier jetzt OT.

  14. #14
    Dunio Gast

    Standard

    War jetzt etwas überspitzt ausgedrückt, damit es witzig wird...

    Aber im Normalfall regelt der N. vagus bei steigender Frequenz den Druck nach unten - und wer etwas in sich hineinhört, der kann schon bemerken, dass er sich in einer suboptimalen Kreislaufsituation befindet - man sollte schon mitbekommen, wenn man "matschig" im Bregen wird...
    Dieses Matschgefühl beim Training ist für mich dann die einzige Gelegenheit, bei der ich dann einen Sekundenzeiger an der Uhr benötige...
    Edit: mit dem letzten Satz wieder zum Thema gerettet...

  15. #15
    Sven K. Gast

    Standard

    Ich denke, es macht schon einen unterschied, ob ich nen Kalorientracker nutze, um z.B. Abzunehmen oder ob ich mein Urin, Blut JEDEN TAG Untersuche um was(?) immer zu finden.

    Man kann ja jetzt auch eine Genanalyse machen lassen um z.b. sein Krebsrisiko bewerten zu können/können zu lassen. Natürlich sind diese Tests Geldschneiderei, aber es gibt sie, sie werden angeboten und sie werden gekauft. Aussagekraft ist eher marginal.

    Wo führt dieses ganze "Wearables"-Zeug hin? Werden Krankenkassen anfangen solch Geräte vorzuschreiben? Sollte ich nicht eher Diabetes -durch eine gesunde Lebensführung- vermeiden anstatt täglich meinen BZ zu messen, obwohl ich (noch) keinen BZ habe?

    Von der ganzen Datenschutzfrage mal abgesehen.

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