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Thema: Polizeiliches Führungszeugnis für Schwarzgurte

  1. #136
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    Standard

    Noch einmal ein FZ muss man an vielen Stellen im Arbeitsleben anbringen ein EFZ bei jeder Arbeitsstelle mit Kindern. Das mit Guantanamo zu vergleichen ist billige Polemik.
    Ein FZ und EFZ ist normale gängige Praxis, die nun nicht nur im Arbeitsleben greift sondern eben auch beim Sport mit Kindern und es wurde ja auch schon geschrieben das man einfach einen "Unbedenklichkeitsschein" vorlegen kann ohne das ein anderer als die ausstellende Behörde Einsicht hat.

    Noch einmal klar und deutlich das FZ und EFZ sind im Arbeitsleben ein völlig normales Instrument und nix besonderes und auch nix was irgendwelche Grundrechte einschränkt!!!

    Grüße

    Kanken

  2. #137
    Tacman Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Budo- Sensei Beitrag anzeigen
    Leider hast Du den Kern der Debatte wohl nicht verstanden.
    Das Wiederholen von Dingen macht sie genausowenig richtiger, wie Argumente nach dem Motto:
    Das ist so geregelt, also ist es auch richtig so.

    Nebenbei bemerkt ist "BRD" eine historisch belastete Bezeichnung der Bundesrepublik.

    Und:
    Welche Streitkräfte sind das noch genau, die explizit BJJ in die Curricula ihrer Nahkampfausbildung aufgenommen haben?
    Was ist Deiner Ansicht nach der "Kern der Debatte"? Ich habe allgemein geantwortet!
    BJJ ist in das Combatives-Programm der US-Armee und der Marines eingegangen, das kann ich sicher sagen. Andere Streitkräfte, d.i. den US-Streitkräften nahestehende, haben das Programm vermutlich adaptiert; von Spezialeinheiten mal ganz abgesehen.
    Warum sollte man von einem Blackbelt nicht fordern ein Führungszeugnis vorzulegen?? Privatsphäre?! Für Behörden bist Du ein offenes Buch , ob Du willst oder nicht. Was soll dieser oder jener Verband mit der Info anfangen, dass Du ein sauberes Führungszeugnis hast- dem FBI melden?! Der einzige Grund kann doch sein, sich institutionell gegen Missbrauch zu schützen; mit Privatsphäre hat das aber wenig zu tun!

  3. #138
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    Standard

    Man merkt wie sehr die Leute schon daran gewöhnt sind Stück für Stück ihre Rechte ab zu geben. Der Zweck heiligt die mittel. Seit dem Kampf mit dem Terror ist es irgendwie politische Mode Grundrechte immer mehr zu beschneiden.

    Die meisten die jetzt sich so für den "Generalverdacht" aussprechen benötigen vielleicht ein einfaches Beispiel, welches nicht so emotional (Kinderschutz) aufgeladen ist.

    Es war schon genannt, ich möchte es aber wiederholen:

    Nehmen wir an, jeder deutsche Bürger muss sich einen Trojaner der Regierung auf seinen Pc/Laptop/Smartphone ect machen lasssen nur um zu überwachen das nichts illegales runter geladen bzw. gestreamt wird.

    Und? Ist das OK? Finde ich nicht! Ich will nicht das die wissen was ich (legales) Runterlade. Was ist wenn man von einem irreführenden Werbebanner auf so eine Seite kommt?


    (finde das Beispiel besonders gut, weil es laut Medien ja vor einiger Zeit ein richtiger Volkssport war Sachen aus dem Netz zu laden).

  4. #139
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    Zitat Zitat von Tacman Beitrag anzeigen
    Warum sollte man von einem Blackbelt nicht fordern ein Führungszeugnis vorzulegen?? Privatsphäre?! Für Behörden bist Du ein offenes Buch , ob Du willst oder nicht. Was soll dieser oder jener Verband mit der Info anfangen, dass Du ein sauberes Führungszeugnis hast- dem FBI melden?! Der einzige Grund kann doch sein, sich institutionell gegen Missbrauch zu schützen; mit Privatsphäre hat das aber wenig zu tun!
    Okay, BJJ-Frage beantwortet, meine oberlehrerhafte Nebenbemerkung ignoriert, macht zwei gute Returns.

    Zum offenen Punkt:
    Das Führungszeugnis schützt eben nicht institutionell gegen Mißbrauch. Es ist für den Verband maximal ein Alibi-Argument, auf das man verweisen kann, wenn was schiefgegangen ist.
    Und gerade weil es kein erwiesen wirksames Mittel der Vorbeugung ist, ist der Eingriff in meine Privatsphäre (und sei er auch noch so winzig), nur um ein Alibiinteresse eines Verbandes zu befriedigen, nicht akzeptabel.

    Mit Blick auf Franks Ausgangsfrage ist es natürlich ein Leichtes jetzt zu sagen: Dann eben nicht. Keiner zwingt keinen zum Blackbelt in der IBJJF.
    -Aber das war der Grund, weshalb ich was vom Kern der Debatte schrieb. Die hat sich nämlich in eine andere Richtung entwickelt. Hier geht es m.E. schon lange um etwas anderes. Nämlich um weltanschauliche Fragen und Individualrechte.
    Ob nun Tocqueville oder Hannah Arendt es besser definiert haben, ist wahrscheinlich irrelevant. Fakt ist: Die Gleichheit ist ein Feind der Freiheit!
    Und das ist der Kern. Mehrheitsinteresse vs. Individuum, der Leviathan im Widerstreit mit dem Einzelinteresse.
    Ich schweife ab....

    ....und bin deshalb erstmal raus.
    "It‘ s not about who is good or who is bad. It‘ s about who is left.“
    Chris Haeuter

  5. #140
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    [...]
    Ein FZ und EFZ ist normale gängige Praxis, die nun nicht nur im Arbeitsleben greift sondern eben auch beim Sport mit Kindern und es wurde ja auch schon geschrieben das man einfach einen "Unbedenklichkeitsschein" vorlegen kann ohne das ein anderer als die ausstellende Behörde Einsicht hat.

    Noch einmal klar und deutlich das FZ und EFZ sind im Arbeitsleben ein völlig normales Instrument und nix besonderes und auch nix was irgendwelche Grundrechte einschränkt!!!

    Grüße

    Kanken
    Im Arbeitsleben ist etwas anderes:

    Arbeit braucht jeder. Sie ist Lebensgrundlage. Außerdem geht man mit dem Arbeitgeber ein gegenseitiges Leistungs- und Fürsorgeverhältnis ein, das auf vielen Ebenen auf Vertrauen basiert.
    Diese zwei Dinge, also der hohe Bedarf, als auch das starke Vertrauensverhältnis erklären bzw. rechtfertigen die Vorlage eines FZ.

    Im Verein mit Ehrenamtlern, die sich FREIWILIIG um die Bedürfnisse anderer Menschen und auch des Staates/der Gemeinschaft kümmern, ist das nicht der Fall. Da bleiben irgendwann die freiwilligen weg.


    Und dass bei der Vorlage des FZ am Arbeitsplatz keine Einschränkung der Grundrechte vorliegt, stimmt einfach nicht.

    Unser soziales Leben basiert auf der Einschränkung von Grundrechten. Ist der Grundrechtsträger damit einverstanden ist alles gut, wenn nicht, greift das Gesetz ein (oder vorher sogar manchmal die Notwehr).

    Und wenn ich irgendjemanden etwas über mein Leben erzählen muss, stellt das eine Einschränkung meiner Grundrechte da. Ob ich dem zustimme und damit alles gut ist, oder ob ich es ablehne, ist egal.

  6. #141
    Gast Gast

    Standard

    Noch einmal ein FZ muss man an vielen Stellen im Arbeitsleben anbringen ein EFZ bei jeder Arbeitsstelle mit Kindern. Das mit Guantanamo zu vergleichen ist billige Polemik.
    nöö.
    billige polemik ist es, nicht darauf einzugehen, daß ich dezidiert dargelegt habe, wie ich - und damit war ich ja nicht allein - den bogen zu guantanamo schlage.


    ich halte das nach wie vor für etwas, worüber man nachdenken sollte.

    denn eines stimmt leider:
    Man merkt wie sehr die Leute schon daran gewöhnt sind Stück für Stück ihre Rechte ab zu geben. Der Zweck heiligt die mittel. Seit dem Kampf mit dem Terror ist es irgendwie politische Mode Grundrechte immer mehr zu beschneiden.
    so ist es.

    und auch das hier stimmt leider:
    Im Verein mit Ehrenamtlern, die sich FREIWILIIG um die Bedürfnisse anderer Menschen und auch des Staates/der Gemeinschaft kümmern, ist das nicht der Fall. Da bleiben irgendwann die freiwilligen weg.
    ich arbeite schon lange nicht mehr mit kindern, weil ich erstens die zeit nicht mehr habe, es zweitens eine sehr undankbare, unbezahlte aufgabe ist, die einem niemand dankt ... und neuerdings habe ich einen dritten grund - ich sehe nicht ein, nach jahrzehnten völlig untadeliger ehrenamtlicher arbeit als völlig unbescholtener übungsleiter plötzlich meine unschuld beweisen zu sollen.
    indem ich irgend einem heinz im vereinsvorstand ein EFZ vorlege.


    aber das irre ist ja, daß es nun auch jene ehrenamtlichen übungsleiter trifft, die ausschließlich mit erwachsenen arbeiten ...
    der "gerechtigkeit" wegen schreien die anderen übungsleiter nämlich danach, daß nun ALLE dieser zwangsmaßnahme unterzogen werden.
    wenn einer muß, dann sollen alle anderen auch müssen ...
    und das ist so irrsinnig, daß mir dazu echt nichts mehr einfällt.
    da scheint man den ursprünglichen zweck der ganzen übung total aus den augen verloren zu haben ...
    und viele finden das "ganz normal" ...

    @n8fury
    Die meisten die jetzt sich so für den "Generalverdacht" aussprechen benötigen vielleicht ein einfaches Beispiel, welches nicht so emotional (Kinderschutz) aufgeladen ist.

    Es war schon genannt, ich möchte es aber wiederholen:

    Nehmen wir an, jeder deutsche Bürger muss sich einen Trojaner der Regierung auf seinen Pc/Laptop/Smartphone ect machen lasssen nur um zu überwachen das nichts illegales runter geladen bzw. gestreamt wird.

    Und? Ist das OK? Finde ich nicht! Ich will nicht das die wissen was ich (legales) Runterlade. Was ist wenn man von einem irreführenden Werbebanner auf so eine Seite kommt?
    ich habe schon erlebt, daß manche leute tatsächlich befürworten, daß auf sämtlichen privaten rechnern ein solcher trojaner installiert wird.
    wenn nötig, auch zwangsweise.

    denn wer nichts zu verbergen hätte, dem könne es doch gleichgültig sein, welche staatliche institution da auf seinem rechner schüffelt ...
    dient ja nur unserem schutz!


    ich sagte ja schon - die parolen vom "schutz der kinder" und leider auch vom "kampf gegen den terror" ermöglichen es, jede kritik an völlig überzogenen mnaßnahmen und vor allem an unzumutbaren eingriffen in die rechte einzelner von vornherein zu ersticken. denn wer will schon noch kritik äußern, wenn er sich dadurch dem verdacht aussetzt, er wäre ja nur dagegen, weil er genau so ein verbrecher ist wie jene, die man "entlarven" will ...
    und DAS ist das bedenkliche daran, denn es glaubt doch wohl niemand, daß es dabei bleiben wird, nachdem der damm nun gebrochen ist ...?
    die präzedenzfälle sind da. der stammtisch jubelt.
    vox populi, vox dei ...
    und verlaßt euch drauf - man wird das nutzen und sich darauf berufen.
    einfach weil es möglich ist.

    so, und nun klinke ich mich erstmal aus.

  7. #142
    gasts Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    aber das irre ist ja, daß es nun auch jene ehrenamtlichen übungsleiter trifft, die ausschließlich mit erwachsenen arbeiten ...
    So ein EFZ kriegt man nicht einfach so.
    Dazu muss man die schriftliche Aufforderung des Vereins vorlegen, aus der hervorgeht, dass die Voraussetzungen von § 30a BZRG vorliegen.


    Zitat Zitat von NightFury Beitrag anzeigen
    Nehmen wir an, jeder deutsche Bürger muss sich einen Trojaner der Regierung auf seinen Pc/Laptop/Smartphone ect machen lasssen nur um zu überwachen das nichts illegales runter geladen bzw. gestreamt wird.

    Und? Ist das OK? Finde ich nicht! Ich will nicht das die wissen was ich (legales) Runterlade.
    Den Vergleich finde ich nicht passend:
    Das Führungszeugnis gibt nur Auskunft über Verurteilungen.
    Da steht nichts über legale Unternehmungen.
    Das steht auch nichts, was der Staat nicht schon weiß, schließlich ist das ja ein Auszug aus einem staatlichen Register.
    Ein passenderer Vergleich wäre da IMO eine SCHUFA-Auskunft oder eben ein normales FZ, dass ich schon mehrmals im Leben vorlegen musste.

  8. #143
    Snapback86 Gast

    Standard richtig so

    Das sollte in allen ks Disziplinen eingeführt werden.
    Kleines Beispiel: wenn z.b. ein bjj blackbelt einen ahnungslosen Anfänger auf der matte böse verletzt könnte man da einen Vorsatz unterstellen.....(Wenn er z.b. wegen Körper Verletzung schon mal dran gekriegt wurde)

    Des weiteren könnten sich kriminelle nahezu eingeladen fühlen wenn sie einen "gleich gesinnten" trainer finden

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