Zitat von
Tacman
Warum sollte man von einem Blackbelt nicht fordern ein Führungszeugnis vorzulegen?? Privatsphäre?! Für Behörden bist Du ein offenes Buch , ob Du willst oder nicht. Was soll dieser oder jener Verband mit der Info anfangen, dass Du ein sauberes Führungszeugnis hast- dem FBI melden?! Der einzige Grund kann doch sein, sich institutionell gegen Missbrauch zu schützen; mit Privatsphäre hat das aber wenig zu tun!
Okay, BJJ-Frage beantwortet, meine oberlehrerhafte Nebenbemerkung ignoriert, macht zwei gute Returns.
Zum offenen Punkt:
Das Führungszeugnis schützt eben nicht institutionell gegen Mißbrauch. Es ist für den Verband maximal ein Alibi-Argument, auf das man verweisen kann, wenn was schiefgegangen ist.
Und gerade weil es kein erwiesen wirksames Mittel der Vorbeugung ist, ist der Eingriff in meine Privatsphäre (und sei er auch noch so winzig), nur um ein Alibiinteresse eines Verbandes zu befriedigen, nicht akzeptabel.
Mit Blick auf Franks Ausgangsfrage ist es natürlich ein Leichtes jetzt zu sagen: Dann eben nicht. Keiner zwingt keinen zum Blackbelt in der IBJJF.
-Aber das war der Grund, weshalb ich was vom Kern der Debatte schrieb. Die hat sich nämlich in eine andere Richtung entwickelt. Hier geht es m.E. schon lange um etwas anderes. Nämlich um weltanschauliche Fragen und Individualrechte.
Ob nun Tocqueville oder Hannah Arendt es besser definiert haben, ist wahrscheinlich irrelevant. Fakt ist: Die Gleichheit ist ein Feind der Freiheit!
Und das ist der Kern. Mehrheitsinteresse vs. Individuum, der Leviathan im Widerstreit mit dem Einzelinteresse.
Ich schweife ab....
....und bin deshalb erstmal raus.
"It‘ s not about who is good or who is bad. It‘ s about who is left.“
Chris Haeuter