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Thema: Polizeiliches Führungszeugnis für Schwarzgurte

  1. #61
    n1vo Gast

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    Zitat Zitat von simplicius Beitrag anzeigen
    Man könnte natürlich auch einfach das Bundeszentralregister online stellen, dann hätte der Betroffene gar keinen Aufwand und könnte sich auch nicht aufregen, wie man ausgerechnet ihm so etwas unterstellen kann, wenn er nicht weiß, ob man dort nach seinem Namen gesucht hat, oder nicht.
    Ich hoffe, dass die Ironie nur schlecht gekennzeichnet ist...

  2. #62
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    Und irgendwann in naher Zukunft wird dann bei Geburt eines neuen Erdenbürgers die DNA-Probe entnommen und gespeichert, man könte ja dadurch in Zukunft Straftaten aufklären und weitere verhindern....
    Und alle schon Geborenen dürfen eine DNA-Probe abgeben, die dann mit gesicherten DNA-Proben von nicht aufgeklärten Straftaten abgeglichen wird. und und und..... man könnte ja weitere Straftaten verhindern....
    und wer nichts zu verbergen hat braucht sich auch nicht dagegen sträuben....

  3. #63
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    Die JJGF von Rickson will zwar kein Führungszeugnis, aber hat für 2015 auch einen neuen "Code of Ethics" eingeführt:
    https://www.jjgf.com/about/code-of-e...ampaign=buffer

  4. #64
    Finaljustice Gast

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    Ich musste ja für meine Immatrikulation damals als Promotionsstudent sogar ein Führungszeugnis beantragen (und zwar das, das direkt von Behörde zu Behörde zugestellt wird). Konnte mir auf Nachfrage auch keiner sagen, warum eigentlich, und welche Einträge dazu führen würden, dass... was auch immer passiert. Ich gehe davon aus, dass wenn im Führungszeugnis was vermerkt ist, was bei nachträglichem Eintritt zur Unwürdigkeit und daher zur Aberkennung des Titels führen würde, die Immatrikulation dann auch abgelehnt wird.

    Ansonsten sehe ich das so: Ist halt so, das ist der Lauf der Dinge. Der "gläserne Bürger" ist halt zunehmend Realität, muss man sich mit abfinden. Ich finde es auch nicht gut, ich halte mich auch eher bedeckt, was Verbreitung meiner Daten, BIlder, etc. im Internet angeht, aber das ist eben der Bequemlichkeit geschuldet. Im Ergebnis betrifft es die meisten Leute nicht viel mehr, als dass sie sich darüber ein bissel Ärgern - das Gros der Leute hat eben nix zu verbergen.

    Ich denke auch, dass das eine ganz natürliche Entwicklung ist, und in gewisser Weise auch zwingend. Die Leute wollen doch immer und überall Informationen haben, Internet, Daten, sie wollen am liebsten alles über sich im Netz verteilen, damit man sie sieht und hört. Sie wollen jeden Film umsonst sehen, jedes Lied umsonst hören, jedes Buch umsonst lesen. Das ist eben die Kehrseite der Medaille. Der Staat und andere, die auf "Sicherheit" setzen, spielen eben irgendwann mit und wollen das auch für sich nutzen. Ist eine generative Frage, in ein paar Jahren schert sich da keiner mehr drum. Man lege mir das nicht als Billigung aus, eher als gewisse Resignation. Wie viele Leute kennt man, die gegen dieses und jenes Wettern, was in der Politik passiert. Aber wie viele sind bereit, aus ihrer comfort-zone herauszusteigen und sich dafür einzusetzen? Der Deutsche ist vor allem anderen erstmal Spießbürger - meckern, motzen, nix verändern. Das schöne an der Demokratie ist, dass jedes Volk die Regierung bekommt, die es verdient.

  5. #65
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    Es geht beim Führungszeugnis darum ob ich eine Garantenstellung übernehmen kann oder eben nicht. Wenn ich dort Einträge habe kann mich das eben für eben diese Verantwortung disqualifizieren.
    Erwachsene können sich mit egal wem abgeben, Kinder sind nun einmal "besonders schützenswert" und können noch nicht für sich entscheiden welcher Umgang für sie gut ist und welcher nicht, darum wird das eben im Vorfeld durch das Führungszeugnis abgeklärt. Ich könnte mich mit ehemaligen Straftätern abgeben weil ich mich abgrenzen kann und weiß was ich will, Kinder sind dazu nicht in der Lage, zumal Trainer ja eben älter sind und von Ihnen als "Vorbilder" gesehen werden, was die Beeinflussung zusätzlich ermöglicht.

    Wie gesagt, schaut euch an wann ein Führungszeugnis Einträge enthält und dann entscheidet für Euch ob ihr Euer Kind so jemanden überlassen wollt...

    Grüße

    Kanken

  6. #66
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, schaut euch an wann ein Führungszeugnis Einträge enthält und dann entscheidet für Euch ob ihr Euer Kind so jemanden überlassen wollt...
    Ich denke es ist nicht die "Überprüfung" im eigentlichen Sinne, es ist viel mehr, dass jeder Hans und Franz in einem Vereinsvorstand darin Einsicht bekommt und so die Gefahr des Getratsches über dessen Inhalt ergibt.

    Wer schon mal erlebt hat wie informationsfreudig selbst einige Polizeibeamte sind, wird erahnen wie sich das wohl bei Vereinsvorständen verhalten wird!


    Der nächste Vorstoß ist übrigens geplant, jetzt sind die Weihnachtsmänner dran:

    Unions-Politiker fordern: Führungszeugnis für Berufs-Weihnachtsmänner - Politik Inland - Bild.de



    Gruß

    Alef

  7. #67
    Gast Gast

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    Ich denke es ist nicht die "Überprüfung" im eigentlichen Sinne, es ist viel mehr, dass jeder Hans und Franz in einem Vereinsvorstand darin Einsicht bekommt und so die Gefahr des Getratsches über dessen Inhalt ergibt.
    genau darum geht es.

    darf ich noch einmal daran erinnern, daß es sehr selten vorkommt, daß ein völlig fremder in einem kampfsport-verein auftaucht und dort sofort eine kindergruppe anvertraut bekommt?
    sehr viel häufiger sind übungsleiter selbst schon als kinder und jugendliche in diesem verein gewesen und wurden irgendwann als nachwuchs-übungsleiter "gefördert".
    und waren dann jahrelang tätig, ohne daß ihnen irgendjemand irgend einen grund zur beanstandung gehabt hätte.
    und nun, nach 10 jahren als übungsleiter (oder sogar mehr), kommt der vereinsvorstand auf die ganz hervorragende idee, genau diese übungsleiter ein erweitertes polizeiliches führungszeugnis vorlegen zu lassen.
    wohlgemerkt - ohne daß es irgend einen konreten verdacht gibt.
    einfach so.
    weil es ja inzwischen alle so machen.
    da muß man ja mitziehen, wie sieht das denn sonst aus?!

    und da es ja natüüüüüürlich nur und ausschließlich darum geht, kinder zu schützen ... klar doch ... kann man auf so lächerliche empfindlichkeiten wie "wahrung der privatsphäre" und "recht auf informationelle selbstbestimmung" keine rücksicht nehmen.
    sollen sich mal nicht so haben, diese übungssleiter!
    wenn sie schon in ihrer freizeit ehrenamtlich und damit völlig unbezahlt anderer leute kinder bespaßen dürfen, dann kann man auch erwarten, daß ie diesem privileg mal eben so ihre privatsphäre opfern.
    und natüüüüüürlich hat da jede beliebige privatperson - vom vereinsvorsitzenden bis hin zur halbtags in der geschäftstelle des vereins tätigen sekretärin - das recht, ich mal eben zu vergewissern, mit wem man es da denn so zu zun hat.
    und zwar durch einsicht in das gefälligt vorzulegende EFZ.

    klar wird dabei der datenschutz beachtet.
    immer und überall!
    ehrenwort!


    auf die idee, daß da alles äußerst kränkend ist für jemanden, der seit jahrzehnten als übungleiter tätig ist und sich niemals irgend etwas zuschulden kommen ließ, kommen die sicherheitsfanatiker und kinderschänder-hysteriker offenbar nicht.
    und wenn doch, so wischen sie es einfach vom tisch: "es geht um kinder, menschenkind! da können wir auf irgendwelche empfindlichkeiten keine rücksicht nehmen!"
    ersetzt mal "empfindlichkeiten" durch "rechte" ...

    mich stört gewaltig, daß hier die befürworter dieser erniedrigenden prozedur mit keinem wort darauf eingehen, daß dieser ganze hyterische rummel mal eben so ganz nebenbei das prinzip der unschuldsvermutung aushebelt und eine beweislastumkehr salonfähig macht.

    mich stört außerdem, daß jenem, die sich so gern darauf berufen, daß das ja alles völlig unverzichtbar wäre ("wenn auch nur ein einziges kind dadurch davor bewahrt wird ... blablabla ...") trotz mehrfacher nachfrage keinerlei belastbares zahlenmaterial in die diskussion einbringen, dem man entnehmen könnte, ob die steile these, daß die erzwungene vorlage des EFZ tatsächlch geeignet ist, kinder zu schützen ...

    ich lese hier immer nur lahme rechtfertigungen nach dem motto: ist doch besser als nichts, muß halt sein, dient ja dem schutz von kindern, geht ja nicht anders ...
    und meine lieblingsfloskel ist diese: ist doch nicht schlimm!

    nee, isses nicht.
    es öffnet nur dem versuch, die beweislastumkehr auch auf andere rechtsgebiete auszudehnen, tür und tor.
    denn immerhin hat man da ja jetzt präzendenzfälle ...

    aber wer das nicht sehe kann oder nicht sehen will, der klammert sich eben an die völlig unbewiesene behauptung, die beweislastumkehr sei "alternativlos", weil man ja kinder schützen müsse.


    ich hätte übrigens gern mal zahlenmaterial darüber, wie gefährdet kinder in sportvereinen wirklich sind.
    aufgeschlüselt nach sportarten.
    und DANN, aber eben erst dann sollte man überhaupt erwägen, ob die vorlage des EFZ durch übungsleiter eine sinnvolle maßnahme sein könnte.
    ich gehe aber davon aus, daß niemand entsprechendes zahlenmaterial besitzt, veröffentlicht hat oder zur verfügung stellen kann.
    folglich ist der beschluß, daß alle übungsleiter ein EFZ vorzulegen haben, eine durch nicht begründete, anhand von einzelfällen getroffene entscheidung, deren sinn und deren wirkung getrost bezweifelt werden darf.
    aber es macht sich eben so nett, wenn man darauf verweisen kann: "sehr her, wir tun etwas!"

  8. #68
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    Wer "alternativlos" sagt, meint autokratisch.
    "It‘ s not about who is good or who is bad. It‘ s about who is left.“
    Chris Haeuter

  9. #69
    Gast Gast

    Standard

    zu diesem thema kann ich den einen oder anderen artikel empfehlen:

    Kinderschutz: Das Populistenthema #1 | Forum - heise online | Telepolis

    Kinderbetreuung in England: Wer Kontakt zu Kindern hat, ist verdächtig | ZEIT ONLINE

    Leanne Shepherd und Lucy Jarrett sind Polizeibeamtinnen und Mütter kleiner Kinder. Ihre Schichten in Buckinghamshire in England dauern zehn Stunden. Manchmal fallen auch noch Überstunden an. Die beiden Freundinnen haben unter diesen schwierigen Arbeitsbedingungen ein gutes Arrangement gefunden. Sie teilen sich den Job, und während die eine arbeitet, passt die andere auf die kleinen Mädchen auf. Das eine, Edie ist zwei, das andere, Amy, drei Jahre alt. Auch die beiden Kinder genießen es, beisammen zu sein. Perfekt würde man meinen. Viele berufstätige Mütter würden sie beneiden.

    Doch dann kam das Verbot. Irgendwer, vermutlich ein Nachbar, hatte die Frauen angezeigt. Ein neues Gesetz, das Kinder vor Missbrauch schützen soll, besagt nämlich, dass sich jeder registrieren lassen muss, der Kinder regelmäßig betreut, das heißt mehr als zwei Stunden am Stück oder vierzehn Tage im Jahr. Außerdem muss ein Babysitter zum Beispiel einen Erste-Hilfe-Kurs belegen. Leanne Shepherd und Lucy Jarrett hatten sich nicht überprüfen lassen und keinen Kinderpflegekurs absolviert.

    Frau Shepherd bekam daraufhin unangekündigten Besuch von einem Mitarbeiter der Ofsted, einer Regierungsstelle, die Schulen und andere Bildungseinrichtungen überprüft. Er bestimmte, dass das Arrangement unter den beiden Freundinnen illegal sei und sofort gestoppt werden müsse. Eine Katastrophe, nicht nur für die arbeitenden Mütter, die auf die Schnelle eine Ganztageskrippe finden mussten, sondern auch für die Kinder.
    Das hat eine Menge Empörung hervorgerufen. 20.000 Menschen haben eine Petition unterschrieben, die eine Änderung des Gesetzes fordert. Man fühlt sich überwacht und bevormundet, aber nicht beschützt.

    Dabei soll das neue Gesetz gerade das erreichen. Dazu sollen etwa elf Millionen Briten in dem neuen Register erfasst werden: Lehrer, Erzieher, Fußballtrainer, Kinderärzte und viele mehr. Die Mitarbeiter der Independent Safeguarding Authority (ISA) dürfen Risiko-Profile verdächtiger Personen erstellen. Interessen, Einstellungen, Beziehungen und Lebensstil werden dann vermerkt
    wird wohl nicht mehr lange dauern, bis das auch hierzulande so ist ...

  10. #70
    Gast Gast

    Standard

    seit 2009 geht es ja vor allem in england rund ...

    Überprüfungsaktion: Halb England wird auf Pädophilie überprüft - badische-zeitung.de

    Halb England wird auf Pädophilie überprüft

    Schätzungsweise elf Millionen Briten müssen sich auf pädophile Neigungen hin überprüfen lassen. In England wird ein Register für Menschen eingerichtet, die "häufig" Kontakt mit Kindern haben.
    11 Millionen Briten werden unter die Lupe genommen. Weil sie viel mit Kindern zu tun haben, soll geklärt werden, ob sie pädophile Neigungen haben.

    Der Personenkreis, der überwacht werden soll, umfasst nahezu die halbe Erwachsenenwelt.

    Der Kinderbuchautor Philip Pullman sieht reichlich bedrückende und finstere Trends der Big-Brother-Art am Horizont, und hat bereits alle Schulbesuche abgesagt, bei denen er zu Lesungen eingeladen war. Pullman nämlich müsste sich, wie schätzungsweise elf Millionen andere Briten, auf pädophile Neigungen hin überprüfen lassen und sich bei der just geschaffenen Unabhängigen Sicherheits-Behörde (ISA) registrieren lassen, um überhaupt in die Schulen hereingelassen zu werden.
    Das Register für Personen, die "häufig" mit Kindern Kontakt haben, wird von dieser Woche an in England eingerichtet. Binnen zwölf Monaten wird die Registratur verbindlich sein, wer sich nicht meldet kann mit einer Geldstrafe von bis zu 5000 Pfund belangt und ins Strafregister eingetragen werden.
    Der Personenkreis, der überwacht werden soll, umfasst Lehrer, Ärzte, Krankenschwestern, Sporttrainer, Putzfrauen, Bibliothekare, Kindergärtner natürlich, aber auch Taxifahrer, die "regelmäßig" Kinder befördern. Registrieren lassen muss sich auch, wer zum Beispiel in einem Sportclub aushilft, eine Kinderparty organisiert oder einen Austausch-Schüler bei sich aufnimmt.
    Bei allen Betroffenen muss klar sein, dass sie keine Vorstrafen haben, und dass auch sonst niemand sie für verdächtig hält: Den 200 ISA-Inspektoren wird anheim gestellt, gegebenenfalls Tipps aus der Öffentlichkeit in Betracht zu ziehen. Nicht einmal Eltern, die Freundes- oder Nachbarskinder mehr als dreimal im Monat im Auto mitnehmen, kommen um die Anmeldung herum.
    wer wirklich kinder schützen will, der MUSS das alles so machen.
    geht ja nicht anders!
    ist völlig alternativlos ...!

    besonders schön finde ich, daß - wie schon vor einiger zeit auf heise.de belegt - die ISA-inspektoren in der nachbarschaft herumfragen dürfen, ob derjenige, den sie überprüfen, möglicherweise nach meinung von hinz und kunz "pädophile neigungen haben KÖNNTE".

    Kein Wunder, dass Cris Huhne, von den Liberaldemokraten, das Risiko sieht, "dass wir hier eine Welt schaffen, bei der jeder Erwachsene, der sich Kindern nähert, schon als Gefahr betrachtet wird".
    Philip Pullman, der Autor, schüttelt nur den Kopf. "Das Ganze ist so verrückt, dass man schon fast wieder lachen muss", sagt Pullman. Und der pensionierte Kriminalkommissar Chris Stevenson sagte der Süddeutschen Zeitung, er habe das Gefühl, dass die Gesellschaft paranoid geworden sei. Demnach sei ihm kürzlich verboten worden, seinen neunjährigen Enkel beim Fußballspiel zu fotografieren.
    und genau in diee richtung steuern wir nun auch.
    logisch.
    dient ja dem schutz von kindern ...

    mit der erzwungenen vorlage des EFZ geht es los.
    glaubt irgendjemand, daß es dabei bleiben wird ...?

  11. #71
    Gast Gast

    Standard

    ach ja ... eins noch ...
    in einem anderen forum fragte zu genau diesem thema vor einiger zeit jemand etwas provozieren:
    Wenn jemand rechtskräftig für irgendwas verurteilt wurde und er dafür bestraft wird, dann ist er doch "formaljuristisch" hinterher (nach Verbüßung der Strafe) ein Bürger mit den gleichen Rechten wie jeder andere auch, oder?
    Ok, evt. hat er noch Auflagen zu erfüllen (z.B. keine Arbeit/Tätigkeiten mit Minderjährigen anzunehmen), aber in diesem Fall erfolgt doch sowieso eine Überwachung seitens des Staates, oder?

    Wenn es also nötig wäre, Leuten nach Verbüßung einer Strafe wegen eines passenden Deliktes/Verbrechens, ein Führungszeugnis abzufordern, um ihnen bestimmte Sachen zu verunmöglichen (wie Kinderbetreuung), dann heißt es doch entweder:
    Die Strafe war nicht lang genug / die Sicherheitsverwahrung war nicht lang genug / die Therapie nur ein Witz / es fehlen o.g. Auflagen usw. usf...
    Letztendlich wird also wieder versucht, effektheischend den Vereinen den "Schwarzen Peter" zuzuschieben, der Staat/Juristerei stiehlt sich mal wieder aus der Verantwortung
    sollte man mal drüber nachdenken, finde ich ...

  12. #72
    gasts Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    mich stört außerdem, daß jenem, die sich so gern darauf berufen, daß das ja alles völlig unverzichtbar wäre ("wenn auch nur ein einziges kind dadurch davor bewahrt wird ... blablabla ...") trotz mehrfacher nachfrage keinerlei belastbares zahlenmaterial in die diskussion einbringen, dem man entnehmen könnte, ob die steile these, daß die erzwungene vorlage des EFZ tatsächlch geeignet ist, kinder zu schützen ...
    In Frankfurt (Oder) hat ein ehrenamtlicher Sporttrainer jahrelang mehr als hundertmal Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht. Dafür muss er sieben Jahre ins Gefängnis. Doch der Missbrauch hätte verhindert werden können: Der Bundespolizist war bereits wegen Besitz von Kinder*****grafie vorbestraft - sein Sportverein und sein Arbeitgeber aber haben davon nichts erfahren.
    [....]
    Fast zehn Jahre lang trainierte ein Bundespolizist aus Frankfurt (Oder) in seiner Freizeit Kinder und Jugendliche. Zehn von ihnen missbrauchte er sexuell, jahrelang, vor Gericht gestand der Mann im Mai rund 130 der ihm vorgeworfenen 161 Übergriffe.
    Niemand hinderte ihn daran - und das, obwohl der 47-Jährige Frank S. bereits im Jahr 2007 wegen des Besitzes von Kinder*****grafie verurteilt worden war, zu elf Monaten Bewährung. Dabei wurde ihm ausdrücklich verboten, weiter mit Kindern zu arbeiten.
    [....]
    Doch nicht nur die offiziellen Stellen haben in dem Missbrauchsfall geschlampt. Auch der Sportverein USC Viadrina wusste nichts von Frank S.' Verurteilung. Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2009 können Vereine erweiterte Führungszeugnisse aus dem Bundeszentralregister über ihre Trainer anfordern - sie sind aber nicht dazu verpflichtet. Im Fall Frank S. hat der Verein das versäumt.
    Missbrauch hätte verhindert werden können | rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg

  13. #73
    Gast Gast

    Standard

    @simplicius

    gut, das war jetzt EIN fall.
    kannte ich schon.
    tragisch, furchtbar, und der typ ggehört eigentlich einen kopf kürzer gemacht.

    aber ...
    ich hatte aber nach zahlenmaterial gefragt, durch das sich belegen läßt, wie gefährdet kinder in sportvereinen generell sind.
    offizielles zahlenmaterial, welches unwiderlegbar die behauptung rechtfertigt, kinder würden NUR durch die vorlage des EFZ geschützt werden können.

    ich lese jetzt nur, daß man glaubt, die vorlage des EFZ hätte in dem von dir zitierten fall etwas genützt.
    habe ich nicht erst neulich gelesen, daß in einer bayerischen stadt bekannt war, daß ein gewisser übungsleiter einschlägig vorbestraft war, und hat man ihm nicht dennoch jahrelang kinder anvertraut?
    liegt es also doch nicht am EFZ, sondern daran, wie genau hingeschaut wird?

    im übrigen möchte ich meine bitte erneuern, hier doch endlich mal belastbares zahenmaterial vorzulegen, aus dem exakt hervorgeht, wie viele kinder durch die vorlage des EFZ davor bewahrt wurden, opfer einer sexualstraftat zu werden.

    ich frage mich auch, wie man exzesse wie in england einfach so unkommentiert hinnehmen kann ...

  14. #74
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    Die Beweislastumker ist doch offensichtlich: man empfiehlt hierzulande, die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses, das dann alle 2 jahre erneuert werden soll. Damit wird doch der Generalverdacht noch besser hervorgehoben: jetzt legt ein Übungsleiter ein erweitertes Fühtungszeugnis vor, das keinen Eintrag enthält. 2 Jahre später muß er dann beweisen, daß er in den zurückliegenden Jahen sich auch nichts hat zuschulden kommen lassen.
    Bei mir im Kindertraining sind meist sogar Eltern anwesend, die zuschauen. Ich werde nie ein erweitertes Führungzeugnis vorlegen

  15. #75
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    Das hier wird wohl der Grund sein für das plötzliche Interesse des DOSB an dem Thema:

    Sexueller Missbrauch: Die Gefahr lauert auch im Sportverein - DIE WELT

    Grüße

    Kanken

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