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Thema: Passing im Stand oder am Boden?

  1. #1
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    Standard Passing im Stand oder am Boden?

    Nach dem Björn in einem anderen Thread folgendes schrieb:

    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Ich denke das beste um mit sowas zu "dealen" ist die Guard nicht im Stehen zu passen, sondern eher auf den Knien, dann kann man das Ganze eher kontrollieren.

    Vielleicht bin ich aber auch einfach kein guter Passer im Stehen;-)
    würde ich gerne mal darauf kommen. Passiert ihr die Guard im Stand (Floating oder wie?) oder eher am Boden (Pressure, Kontrolle)?

    Ich stehe generell in der Closed Guard auf, um die Beine zu öffnen, passiere dann aber maximal in die Halfguard und gehe dann lieber runter um mit Pressure und Hüftkontrolle zu passieren. Für ein Floating Game a la Viera etc. fehlt es mir doch deutlich an den Attributen. Für Plan B habe ich ein oder neuerdings zwei Pressure Passes ohne aufstehen, die ich dann ausprobiere, wenn es nicht zum Aufstehen reicht.

    Einzig bei der Open Guard, bei der mir mein Gegner aufgrund seiner Struktur schon Passes oder Leglocks anbietet, würde ich das anders machen.

    Wie passiert ihr die Guard?
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  2. #2
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    Standard

    Das hat Björn schon richtig beschrieben. Wenn Heelholds erlaubt sind und Nogi, dann ist das inverted Game deutlich gefährlicher zu passen. Bei Leuten mit langen Beinen ist ein Pass auf den Knien auch deutlich schwieriger. Wenn du aufstehst sind ohne Heelholds fast nur Sweeps die Bedrohung beim öfnnen der Guard, was der Vorteil ist.
    Aber geht es nicht ganz Oldschool darum, den anderen die Guard nicht schliessen zu lasssen?
    Grapple&Strike
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  3. #3
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    Moin!

    Ich habe bis von 1,2 Jahre immer mit Pressure-Game kniend die Guard passiert. Dann habe ich mal irgendein YT-Video gesehen in dem erklärt wurde, dass man stehend passieren soll. Viel probiert, viel trainiert.

    Und nun ist das Gaurdpassing wie Pinkeln: Im Stehen find' ich's besser!

    Ich habe das Gefühl, dass ich eher blockiert werde, wenn ich auf knien versuche zu passieren. Ich stehe auch aktiv auf. Wie Frank geschrieben hat, besonders in der Closed Guard.

    Grüßchen, bjjfan

  4. #4
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    Standard

    Ich war immer ein Knie Passer.:-) Also typisches Leg on Shoulder Pass wie Roy Harris udn auch Moreira es gerne machen.

    Danach kam Bursitis:-) Fliesenleger Knie, nix dramatisches, aber halt 1 Jahr Guard im Stehen passen.:-) War mal ein guter Ausflug, aber war nie wirklich mein Ding.

    Heute Wilson Reis und Leg on Shoulder Pass, wobei ich zum Wilson Reis Pass tendiere.

    Und klar, wenn auf den Knien angefangen wird, gar nicht erst die Guard schliessen lassen, direkt in die Half Guard oder Half Butterfly Guard oder die Beine vor dem Schliessen kontrollieren.

    Ich denke das ist wirklich Typenabhängig, aber für ich ist das Passieren im Stand wesentlich mehr von Schnelligkeit und Technik vs. Technik abhängig.

    Das passieren am Boden ist eher wie ein Pressure nach vorne, der sich auf den Gegner legt und die Lücken sucht.

  5. #5
    Sekretär Gast

    Standard

    Nehme ebenso am liebsten den leg on shoulder pass, fühle mich das sicherer. Vor allen Dingen, da ich mit 170 cm nicht der größte bin und ich von den Hebelverhältnissen bei Leuten mit langen Beinen den größeren Freiraum gut nutzen kann. Habe eine Zeit lang den Standing Pass von MG benutzt. Dieser hat auch bei Leuten in gleicher Größer gut funktioniert, aber bei Leuten > 185 hatte ich Probleme meinen Fuß auf dessen Oberarm zu bekommen, der Schritt war zu lang und der Stand dann zu instabil. Alleine aus Angst meine Knie zu schrotten, bleibe ich lieber auf dem Boden der Tatsachen. Da sehe ich auch erhebliches Verletzungspotential im Standing Pass.

  6. #6
    Horrido Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Ich stehe generell in der Closed Guard auf, um die Beine zu öffnen, passiere dann ...
    Jop, ist bei mir auch so, aber ich versuche schon nicht unbedingt in die halfguard zu kommen.

    Wobei das ja wirkich bei vielen sehr unterschiedlich ist. Der Eine mag halt lieber Kirschen und der Andere Erdbeeren!?

  7. #7
    bcn2008 Gast

    Standard

    Zitat von Gustovo Campos: "Nowadays most top players pass standing so you have to adjust your game"

    Die letzten Videos die ich von Top-Wettkaempfern gesehen habe geben ihm recht (e.g Leandro Lo, Rodolfo Viera, Rafael Mendes).

  8. #8
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  9. #9
    bcn2008 Gast

    Standard

    Ich glaube nicht das dieses video sehr aussagekraeftig ist. Der gewichtsunterschied ist zu gross.

    Hier videos mit den besten passern aus 3 verschiedenen gewichtsklassen:

    BJJ Scout: Rodolfo Vieira's Guard Passing Study Part 1 - Pressure Passing - YouTube

    http://youtu.be/pKKGixMOlkw

    http://youtu.be/vF4J4bdagXE

  10. #10
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    Standard

    Der Gewichtsunterschied ist groß ja, aber hätte der gute Mann das gleiche Resultat mit einen schnellen stehenden Guard Passing erreicht? Mit seiner Statur? Ich bezweifele das.:-)

    Und der hat mit seinem Stil (und auch seinem Gewicht, klar) das geschafft, was viele andere, teilweise auch schwere Leute nicht geschafft haben.....

    Es geht nicht darum wer besser oder schlechter ist, ich denke das man mit jedem Stil die Chance hat, die Guard auch auf einem extrem hohen Niveau zu passieren.....

  11. #11
    bcn2008 Gast

    Standard

    Klar jeder hat seine preferenzen und muss sein eigenes game finden. Ich baue ja auch bewusst einige low-pressure passes in mein game ein (z.b. marcelo hat einige low passes). Trotzdem kann ich mich nicht davor verschliessen das mometan das standing passing verbreiteter und erfolgreicher ist.

    Theoretisch kann jeder still erfolgreich sein aber in einigen scheinen die chancen eben groeesser zu sein als in anderen und daher wird er von den top leuten verwendet.

    Das guard game hat sich so entwickelt das man heutzutage kaum noch in eine pressure postition kommt, wenn der guard player keinen fehler macht. Es ist ziemlich schwer gegen einen guten DLR, RDLR, Spider, Lasso etc guard player in eine gute pressure position zu kommen. Die high probablity passes gegen diese guards sind nunmal im stehen.

    Und wer glaubt das man im stehen keine pressure entwickeln kann sollte sich neben den vorherigen videos mal das passing game von Murilo Santana ansehen. Selbst der old school double under pass (den man normalerwiese auf den knien macht) wird im stand durchgefuhert, damit man mehr pressure entwickeln kann ohne gesweept zu werden.

    https://www.youtube.com/watch?v=wujuSIjshSw

  12. #12
    Sekretär Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bcn2008 Beitrag anzeigen
    Klar jeder hat seine preferenzen und muss sein eigenes game finden. Ich baue ja auch bewusst einige low-pressure passes in mein game ein (z.b. marcelo hat einige low passes). Trotzdem kann ich mich nicht davor verschliessen das mometan das standing passing verbreiteter und erfolgreicher ist.

    Theoretisch kann jeder still erfolgreich sein aber in einigen scheinen die chancen eben groeesser zu sein als in anderen und daher wird er von den top leuten verwendet.

    Das guard game hat sich so entwickelt das man heutzutage kaum noch in eine pressure postition kommt, wenn der guard player keinen fehler macht. Es ist ziemlich schwer gegen einen guten DLR, RDLR, Spider, Lasso etc guard player in eine gute pressure position zu kommen. Die high probablity passes gegen diese guards sind nunmal im stehen.

    Und wer glaubt das man im stehen keine pressure entwickeln kann sollte sich neben den vorherigen videos mal das passing game von Murilo Santana ansehen. Selbst der old school double under pass (den man normalerwiese auf den knien macht) wird im stand durchgefuhert, damit man mehr pressure entwickeln kann ohne gesweept zu werden.

    https://www.youtube.com/watch?v=wujuSIjshSw
    Der Double Under Pass im Stand geht meiner Erfahrung nur gut bei Leuten die leichter oder nur wenig schwerer sind. Bei Leuten mit mehr wie 25kg habe ich nicht die Kraft in den Stand zu kommen. Die rutschen in die High Guard und machen eine Brücke....dann kommt man als leichter nicht mehr hoch ohne seine Bandscheiben zu schrotten. Vielleicht mache ich ja auch was falsch ...wer weiss

  13. #13
    Hook Gast

    Standard

    Ich favorisier eindeutig das passieren im Stand bzw. das starten. Man ist viel agiler und kann ganz andere Winkel schaffen.

    Ob ich Letzt endlich in einen Typischen auf den Boden Pass lande, weil er im Moment sinnig ist, schließe ich ja nicht aus.

    No Gi wechsel ich auch schneller auf die Knie.

    Manchmal muss Man wieder zurück um besser voran zu kommen. Oder in dem Fall wieder runter oder wieder rauf.

  14. #14
    normalhero Gast

    Standard

    Ich denke man muss die Art und Weise des Pass'es dem jeweiligen Gegner anpassen. Ich habe für mich folgendes festgestellt:
    - Habe ich einen kleineren Gegner, welcher wahrscheinlich kürzere Beine hat als ich, stehe ich auf. So bin ich schneller als auf dem Boden und kann z.B. mit dem Toreando Pass an ihm vorbei.
    - Ist mein Gegner allerdings größer als ich und hat lange, flexible Beine, so mache ich auf dem Boden Druck. Arbeite mich z.B. von Full in Halfguard nach vorne um dann komplett zu passieren.

    Da ich aber - jedenfalls in meiner Gewichtsklasse - eigentlich nur kleinere Gegner habe, stehe ich immer auf. Bekomme ich allerdings mal einen riesen Brocken in der Open Class als Gegner, mache ich unten Druck.

  15. #15
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    Zitat Zitat von normalhero Beitrag anzeigen
    Ich denke man muss die Art und Weise des Pass'es dem jeweiligen Gegner anpassen. Ich habe für mich folgendes festgestellt:
    - Ist mein Gegner allerdings größer als ich und hat lange, flexible Beine, so mache ich auf dem Boden Druck. Arbeite mich z.B. von Full in Halfguard nach vorne um dann komplett zu passieren.
    Deine erste Aussage ist richtig, nur der folgende Teil nicht.
    Aufzustehen macht besonders Sinn bei Leuten mit langen Beinen.
    Versuch mal am Boden von jemad mit langen Beinen die Guard zu öffnen.
    Und dann ist da immer noch die Triangel, Armbar, Omoplata Kombi...
    Da bin ich ganz bei Hook, aufstehen, Guard öffnen-dann passieren, entweder im Stand oder wieder runter und dann durch.
    Im Stehen sind fast alle Submissions schwerer oder nicht zu realisieren. Bleibt die Gefahr von Sweeps. Aufmachen ist auch deutlich leichter, wenn dein Gegner sich gegen die Schwerkraft bewähren muss.
    Grapple&Strike
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