Hallo Leute,
wie tragisch findet Ihr es wenn Leute in Selbstverteidigungssystemen teils mit sehr starken Ausholbewegungen – z.B. beim Haken oder beim Hammerschlag – arbeiten?
Viele Grüße
Heiko
Hallo Leute,
wie tragisch findet Ihr es wenn Leute in Selbstverteidigungssystemen teils mit sehr starken Ausholbewegungen – z.B. beim Haken oder beim Hammerschlag – arbeiten?
Viele Grüße
Heiko
Bei Anfängern finde ich es in erster Linie wichtig, dass sie lernen, Kraft zu generieren und in den Schlag Zu legen. Wenn dafür anfangs etwas weiter ausgeholt werden muss ist das o.k., lieber das, als dass der Schlag keine Wirkung zeigt. Im Laufe der Zeit sollte man dann daran arbeiten, unnötige Ausholbewegungen bzw. das Telegrafieren des Schlages generell (das kann ja durch viele Dinge geschehen, nicht nur durch die Ausholbewegung des Armes) so weit wie möglich zu reduzieren. Und zuletzt muss man ja auch sagen, dass es durchaus Vorgehensweisen und Situationen gibt, wo ein geschwungener Schlag seine Berechtigung hat und dem, ich nenne ihn mal "schulbuchmässigen", Schlag überlegen ist.
Gerade bei Anfängern sollte man meiner Meinung nach möglichst genau darauf aufpassen, dass sie sich falsche Bewegungsmuster gar nicht erst aneignen, da es äußerst schwierig ist, diese wieder abzutrainieren.
Außer bei der Hammerfaust nach vorne (Ausholbewegung maximal bis zum Ohr), ist jede Ausholbewegung für Schläge eine Bewegung zu viel und sollte schon im Frühstadium bei Trainierenden entgegengewirkt werden.
Gruss
John
Zu manchen Techniken gehört eine gewisse Ausholbewegung (z.B. Hammerschläge) – nur sollte gerade hier mMn darauf geachtet werden das diese im Rahmen sind.
Genau das finde ich nicht ok – um Schlagkraft zu generieren ist eine gute/richtige Körpermechanik wichtig.
Nach meiner Erfahrung ist Ausholen aber das absolute Zeichen dafür dass überhaupt keine Körpermechanik da ist.
Über Körpermechanik kann man dauerhaft mehr Schlagkraft aufbauen.
Viele Grüße
Heiko
PS: Ich bin durch dieses Video auf die Frage gekommen:
Geändert von Ununoctium (31-03-2015 um 14:07 Uhr)
Was heißt tragisch? Es ist einfach nicht sinnvoll.
Ein Haken ist ein Haken, die Technik dazu kein wirklich großes Geheimnis und Anfänger üben das dann halt erst langsam aber dafür sauber.
Übermäßiges ausholen macht aus einem Haken dann ja eher den berüchtigten Schwinger oder Haymaker - das ist soweit eigentlich nur akzeptabel wenn entsprechende Abwehrtechniken gegen solche Angriffe geübt werden sollen.
Aber wenn man "richtiges" Schlagen trainiert sollte man solche Spielereien am besten komplett außen vor lassen.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
ich sehe irgendwie keinen sinn darin, zwei techniken nebeneinander zu stellen, die schon an sich so rein gar nix miteinander zu tun haben.
dann ist hammerfist ja nicht gleich hammerfist. es gibt da z.b. ne ganz kurze variante, die ohne aufladen direkt aus der jeweiligen vorkampfstellung (fence/ jack benny etc.) abgeschossen werden kann und soll. wer da ausholt verkackt und hat es auch nicht besser verdient.
bei der berühmten cycling hammerfist hingegen gehört das ausholen schon zum bewegungsablauf, der vorherige face-smash als schnelle stun-attacke lädt da die hammerfist als power-shot auf. das gehört so und macht sinn. (Urban Combatives)
andere hammerfist version, die man immer wieder sieht, ist die hammerfist richtung kopf/nacken beim angeknockten vorgebeugten gegner. dieser wird dabei in der regel noch mit der anderen hand festgehalten/sonstwie geankert. dient nur dazu, den gegenüber abschließend runterzukloppen und da sollte aufgrund der gesamtumstände nicht mehr viel passieren, da kann man soweit ausholen, wie es eben sinnvoll ist um größtmöglichen wumms rauszufeuern und noch nen schönen dropstep dazupacken, damit es richtig kracht.
horizontale hammerfists gibt es auch noch, die kurze wird schnell und schnappend ohne grosses ausholen geschlagen, die lange als power-shot mit hüfteindrehen und ausholen.
"If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba
Kannst du das bitte übersetzen? Schwer zu verstehen, wenn man die Techniken nicht kennt.
Cycling hammerfist - ist das so eine Art Rundschlag? Und face-smash ist was- Schockschlag mit der flachen Hand oder Handballen, vielleicht? Stun-attacke wäre dann der Schockschlag an sich, und power-shot bedeutet einfach einen harten Schlag?
HEY, ich bin schon über 30...! Und habe auch mein Karate-Japanisch fast total vergessen (ich kann gerade noch bis drei zählen, das hat sich eingeschliffen!)
Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit
du, der link stand da nicht umsonst daneben! da gibt es sogar bildchen zur erklärung!!!
Urban Combatives
"If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba
Ja, die Erklärungen habens aber auch in sich -
BANG (Zitatende)...
Also wenn ich das richtig sehe, wird dieses Cycling mit beiden Händen ausgeführt, also praktisch abwechselnd schlagen.
Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit
Kann, muss aber nicht.
Es geht eher darum, dass die Stoßbewegung der einen Hand, die Hammerfaust mit der anderen quasi "auflädt", ergo ein Außholen passiert.
Es gibt eine ganze Reihe Varianten wo dieses zusammenhängenden Bewegungsabläufe ein Ausholen bewusst mit "einbauen".
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