Wobei ich nicht weiß, ob sowas wirklich mit dem Alter an sich zutun hat, oder eher damit, dass man im Alter häufig mehr Verantwortung trägt. Frau, Kinder, vllt. pflegebedürftige Angehörige o.ä.
Angst habe ich nicht wirklich. Ist ja noch ein bisschen bis dahin. Aber wenn ich mal dahin komme, dann hoffe ich, dass ich wenigstens geistig fit bleibe. Altersdemenz ist ziemlich beschissen.
Ich bin wohl ein wenig jung um Angst vorm Alter zu haben, habe es aber dennoch ein Stück weit, einmal da ich nicht, wie einige hier schon schrieben, dahinsiechen möchte, sprich schleichend abbauen bis zu dem Punkt an dem das Leben für mich nicht mehr lebenswert wäre, ohne dass ich genau merke, wann ich diesen Punkt überschreite, bei Alzheimer zum Beispiel und zweitens aus dem Grund, dass ich schon ziemlich eitel bin, was die Beschaffenheit meines Körpers und die damit verbundene Leistungsfähigkeit angeht und wohl nur schwer mit einem dauerhaften Rückgang leben könnte.
Um graue Haare mache ich mir keine Sorgen, die sind bei Männern schließlich ****.
Ich denke, ich fahre mit meiner Lebensphilosophie ganz gut, die da lautet:
Sex, Drugs & Rock´n´Roll, aber mit ausreichend Schlaf, gesunder Ernährung und Sport.
Ich würde es auch als vorausschauenden Hedonismus bezeichnen, Spaß haben, aber möglichst langfristig.
Denn verpassen möchte ich wirklich nichts im Leben.
Ich denke da nur an das Buch einer Hospizschwester, in dem stand, dass die meisten Menschen sich rückwirkend wünschten, sie hätten im Leben weniger gearbeitet und mehr genossen.
Man kann auch als junger Mensch plötzlich sterben und dann ist die Frage, ob sich die bisherigen Mühen und der Verzicht gelohnt haben.
Also, als Fazit hoffe ich einfach, dass ich nicht am Ende denken werde, ich hätte was verpasst und wenn doch, dann hoffentlich eher Unbedeutendes.
Schließlich weiß keiner, ob er es in einem späteren Leben nachholen kann.
Ich bin irgendwo dazwischen. Ich bin im März 38 Jahre alt geworden und noch nicht wirklich alt aber auch nicht mehr ganz jung.
Wenn ich mir in der Verwandtschaft oder im Freundeskreis ältere Menschen anschaue - ab 80 aufwärts, dann bin ich schon beeindruckt wie " fit " die noch sind.
Klar, 100-jährige Thaiboxer wie Kannix sind absolute Ausnahmen , aber die Älteren heute sind doch in einem anderen Zustand als noch vor wenigen Jahrzehnten.
Das Geheimnis ist wohl flexibel zu bleiben. Sich für neue Dinge zu interessieren und auf sie zuzugehen. Auch die Lebensweise spielt eine große Rolle: regelmäßige Arztbesuche, sportlich und geistig aktiv zu bleiben und eine gesunde Lebensweise. Man kann den körperlichen Verfall doch recht lange herauszögern.
Ich z.Bsp. möchte umstellen, weg von " Combatives " hin zu Kampfkunst. Die Zeiten wo ich keiner Prügelei aus dem Weg ging, sind lange vorbei - Man wird also vernünftiger .
Angst habe ich vor einem qualvollen Tod oder ein Pflegefall zu werden, der die Angehörigen belastet. Dann lieber einschlafen und gut ist.
Das trifft ziemlich genau auch meine Einstellung. Alt werde ich von alleine, darüber brauche ich mir keine Gedanken machen. Schließlich ist es nicht garantiert, dass ich es auch werde. Nachdem ich nicht nur beruflich gesehen habe, wie schnell es für jeden, egal wie jung oder alt, vorbei sein kann, fokussiere ich mich sehr und bewusst auf die Gestaltung und den Genuss der Gegenwart. Ich denke, jedes Alter hat auch seinen Reiz und Vorzüge, man muss sie nur sehen (wollen) und nutzen können...
Vor mich hinvegetieren will ich auch nicht, das will wahrscheinlich niemand wirklich. Da hab ich aber Mittel und Wege, das sauber zu beenden.
Echt jetzt? Ihr habt keinen Bock mehr, weil ihr alles "abgearbeitet" habt? Oder wie ist das zu verstehen?
Was die Angehörigen betrifft, so ist alles geregelt, was man so regeln kann: Vollmachten, Patientenverfügung, Deckung der Bestattungskosten, Beerdigung, Trost,... Soweit man es eben Angehörigen eben erleichtern kann.
Letztes Jahr ist ein lieber Verwandter gestorben. Er war Professor an einer Uni und hatte in den 90ern eine Krebserkrankung.
2012 war es glaube ich, als bei ihm die Demenz begann. Ende 2013 kam dann eine erneute Krebserkrankung. Glücklicherweise ging es dann ganz schnell. Die Demenz war noch nicht zu weit fortgeschritten und die schweren Leiden die der Krebs gebracht hätten, blieben ihm erspart.
Er wurde 89 Jahre alt und ist ganz friedlich eingeschlafen. Ein arbeitsames Leben ging zu Ende ...
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