Ok, Nuada, nimm es nicht persönlich, aber ich werde etwas penibel auf einzelne Worte eingehen. Und da es sich um (m)einen bestimmten Stil handelt, versuche ich es möglichst kurz zu fassen, um nicht zu sehr OT zu gehen.
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Nuada
Du hast selbst geschrieben, dass der Stil, den du lernst, hauptsächlich Augen, Genitalien und Kehlkopf angreift.
Ich schrieb: "In einem Stil den ich lerne werden bspw. die offensiven Aktionen fast hauptsächlich zu den Augen, Kehlkopf oder Genitalien gemacht."
D.h. dass auch mal ne Backfist, nen Haken oder nen Kick ebenso dazu gehören, aber hauptsächlich (=überwiegend aber nicht ausschließlich) diese Trefferzonen (Augenbereich, Halsbereich, Genitalbereich) anpeilt. Darin eingeschlossen sind eben auch Würgegriffe oder Kniestöße zwischen die Beine.
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Nuada
Darauf, dass man diese Ziele selten realistisch angreifen kann, hast du erwidert, dass man ja dennoch im Training verstehen könne, was hinter einer solchen Technik steckt und dass man diese Techniken dann an anderen Geräten üben könne.
"Erwidert" stimmt nicht ganz. Ich habe zugestimmt und bestätigt, dass es sehr schwer ist, diese Ziele zu erreichen. Und ich habe gesagt, dass man sich mit alternativen Trainings- und Lernwegen (ohne jemanden ernsthaft zu verletzen) der Umsetzung derartiger Techniken annähern kann. Was ich ausdrücklich schrieb war, dass der Ernstfall immer anders aussieht, man aber ohne entsprechende Vorübungen der Wahrscheinlichkeit nach schlechtere Chancen hat.
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Nuada
"Hauptsächlich" heißt für mich, dass ich einen Großteil des Trainings darauf aufwende.
Das heißt es für mich nicht (s.o.).
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Nuada
Die Kombination rechte Gerade zum Kopf-> linker Haken zum Körper ist für mich eine solide Basis. Wenn ich das so oft geübt habe, dass ich die Technik im Halbschlaf abspulen und mit der Rechten recht präzise treffen kann (auch im Sparring), dann kann man auch mal probieren, die rechte Gerade zu einem Augenstich abzuwandeln. Mit der richtigen Handhaltung nehme ich dafür auch kein Risiko in Kauf; weiterhin habe ich ja immer noch den linken Haken zum Körper, falls der Augenstich nix wird.
(Das Kimurabeispiel setze ich mal mit dem Boxbeispiel gleich, da es die gleiche Idee veranschaulicht.)
Da stimme ich Dir absolut zu. Es wäre auch fatal einem Anfänger das anders darzustellen und zu meinen, dass er nur Stiche zu den Augen üben muss. Es bedarf sicherlich erst mal einem guten Zurechtkommen innerhalb einer chaotisch unkooperativen Situation. Das bestätigte ich ja auch mit der Aussage, dass das Sparring/der Freikampf ein wichtiges Trainingstool ist unter Beachtung der Liste mit den zu erreichenden Zielen (s.o.).
Ich sehe da keinen Widerspruch zu den "klassischen KKs", so etwas nicht zu trainieren. Wie gesagt, das ist für mich ein Mangel, dass es in der Regel nicht geübt wird. (Gründe gibt es sicher zig verschiedene)
Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.