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Thema: Gewalthandhabung im Rettungsdienst

  1. #16
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    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Ich finds ja komisch, dass das nicht die Polizei macht. Denn mit denen werden sie doch häufig am Ort des Geschehens kooperieren müssen. Kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, dass die dann der polizeilichen Arbeit im Weg stehen, oder deren Taktiken nicht kennen.
    Im Bereich größerer Schadenlagen ist sone Kooperation auch durchaus äußerst sinnvoll. Da gibt es ne Menge Projekte, Stichwort Amok & Terrorismus. Ganz unbeteiligt bin ich dabei auch nicht und insgesamt sind Zusammenarbeiten auf diesem Level wünschenswert solange sie auf gleicher Augenhöhe geschehen.

    Aber mal unter uns: Warst du schon mal auf nem SV Kurs von der Polizei?
    Das ist gar nicht irgendwie abschätzend gemeint, aber die polizeiliche Perspektive deckt sich freilich kaum einen Meter mit der rettungsdienstlichen oder der der Bevölkerung. Ein guter Kurs liegt regelmäßig an einem guten Lehrer. Die Polizei hat da aufgrund einer gewissen dienstlichen Nähe zum Arbeitsfeld Gewalt kaum einen Kompetenz- oder Wissensvorsprung. Ist ein bisschen schade, aber da machste nix

    Und nach ein paar Jahren als Referent auf der Europäischen Polizeitrainerkonferenz, meiner Arbeit mit Polizisten im Bevölkerungsschutz und immer mal so auf diversen Fort- & Ausbildungen im SE-Bereich: die Polizei

  2. #17
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    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Ist das tatsächlich ein neues Bedürfnis? Oder gibts dafür halt nur mittlerweile Angebote?
    Angriffe auf Helfer hat es vereinzelt immer gegeben. Die Häufigkeit und die Qualität hat sich jedoch enorm gesteigert.

    Das berichten mir auch die zahlreichen Feuerwehrleute und Rettungsassistenten die mittlerweile ganz regulär bei uns trainieren.


    Zitat Zitat von Brodala Beitrag anzeigen
    Absolut. Ich will hier noch mal drauf hinweisen: Ich habe nicht einfach Rettungsdienste angeschrieben, dass ich da unbedingt mal nen Kurs machen will. Ich suggeriere hier keine Gefahr. Man ist auf mich zugekommen. Das mit dem Vitamin B aus der Behörde hab ich ja erwähnt.
    Same story here. Wir schreiben da auch niemanden an, sondern bekommen ganz gezielte Anfragen. Auch von Organisationen die mit einem großen, deutschen Anbieter Verträge haben, weil der "gebotene Ansatz zu technisch ist und den Anforderungen im Dienst oft nicht gerecht wird."

  3. #18
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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    weil der "gebotene Ansatz zu technisch ist und den Anforderungen im Dienst oft nicht gerecht wird."
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  4. #19
    gast Gast

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    edit
    Geändert von gast (03-04-2017 um 22:54 Uhr)

  5. #20
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    Zitat Zitat von Brodala Beitrag anzeigen
    Die Polizei hat da aufgrund einer gewissen dienstlichen Nähe zum Arbeitsfeld Gewalt kaum einen Kompetenz- oder Wissensvorsprung.
    Wie sollte das auch zu lösen sein...?
    Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.

  6. #21
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    Gaaaanz genau.
    Und dafür bin ich ja da

  7. #22
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    Und ich.
    Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.

  8. #23
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    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Ich finds ja komisch, dass das nicht die Polizei macht. Denn mit denen werden sie doch häufig am Ort des Geschehens kooperieren müssen. Kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, dass die dann der polizeilichen Arbeit im Weg stehen, oder deren Taktiken nicht kennen.
    Sporadisch gibt es hin und wieder ein paar, die sich unser erbarmen. Viel wünschenswerter wäre allerdings eine vernünftige Kommunikation (Funk!) bei entsprechenden gemeinsamen Einsätzen, damit der eine weiß was der andere schafft, wo der andere steckt und es somit weniger böse Überraschungen gibt.

  9. #24
    gast Gast

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    edit
    Geändert von gast (03-04-2017 um 22:54 Uhr) Grund: Ergänzung

  10. #25
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    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Ich finds ja komisch, dass das nicht die Polizei macht. Denn mit denen werden sie doch häufig am Ort des Geschehens kooperieren müssen. Kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, dass die dann der polizeilichen Arbeit im Weg stehen, oder deren Taktiken nicht kennen.
    Wie soll das dennoch geleistet werden ?

    Ich habe auch lange geglaubt, daß z.Bsp. THW und Feuerwehr miteinander gut vernetzt sind - Pustekuchen !

    Ein Feuerwehrmann hat mich da mal aufgeklärt ...

    THW = Tausend Hilflose Wesen

    und ja Rettungskräfte werden zunehmend bedroht. Ein Phänomen das es in den 90ern so nicht gab. Da bilden sich dann Trauben von Menschen und bedrängen die Feuerwehr:" Warum löscht er erst dort und nicht bei uns ? "

    Sprecht mal mit Leuten die in Krankenhäusern arbeiten ... was da in Notaufnahmen abgeht, glaubt man fast nicht.

  11. #26
    hans-charles Gast

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    Hallo Willi von der Heide,

    ich stimme Dir in einigen Punkten zu.
    Meine Ausführungen habe ich gelöscht.
    Geändert von hans-charles (22-05-2015 um 09:36 Uhr) Grund: etwas umgestellt

  12. #27
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    Zitat Zitat von hardtarget Beitrag anzeigen
    Wobei es auch dann noch sinnvoll ist ein paar Strategien zu haben, wie man z.B. die Zeit überbrückt bis die Polizei vor Ort ist, weil die Situation erst nach der Alamierung des RD eskalierte und die Polizei erst nachgefordert werden muss. Oder wenn ein Patient plötzlich im RTW das randalieren beginnt.
    Eigensicherungstraining soll ja nicht die Polizei ersetzen sondern nur in die Lage versetzen die Zeit bis zu ihrem Eintreffen so verletzungsarm wie möglich gestalten.
    Deshalb sprach ich ja von "bei gemeinsamen Einsätzen ", wenn also von vorneherein klar ist, dass da Arbeit für beide Seiten da sein wird. Da lässt man gern der Polizei den Vortritt, statt ohne Rückendeckung dazustehen.
    Wenn ein zunächst harmloser Einsatz eskaliert und man Zeit überbrücken muss, stimme ich dir zu. In punkto Eigensicherungstraining fehlen mir aber Dinge wie Einschätzen der Situation am Einsatzort, Verhalten /Vorgehen, wenn man zB. plötzlich dem Täter gegenüber steht, taktischer Rückzug etc. Genaugenommen sollte das für die jeweiligen helfenden Berufsgruppen fest als Modul in der Ausbildung integriert sein.
    Ähnliches gilt für die Kliniken, aber da ist der Hund ja ganz begraben. Die Kundschaft wird immer bekloppter und man selbst ist vogelfrei.
    Geändert von Krümel2 (20-05-2015 um 22:42 Uhr)

  13. #28
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    @hans charles

    Das meine ich ja !

    Es gibt nicht genügend Geld und Kapazitäten dafür. Ich engagiere mich in einer Reservistenkameradschaft. Da haben wir mittlerweile gute Kontakte zu THW, Feuerwehr usw. . Wir haben sogar schon gemeinsame Übungen durchgeführt. Und jetzt ?

    Mit dem Abzug der Briten, bricht uns unsere Basis weitestgehend weg. Wir werden unsere Aktivitäten neu ausrichten müssen. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, THW, DRK usw. ist nicht wirklich doll. Die kochen alle ihr eigenes Süppchen.

    Ich habe in der Familie jemanden der im Krankenhaus arbeitet. Wenn der von seiner Tätigkeit erzählt - und er macht das wirklich gerne - dann komme ich zu dem persönlichen Schluß: Bloß nicht im Krankenhaus landen ! Ist wirklich so ! Das System - und ich bin Außenstehender - steht mehr oder weniger vor dem Kollaps.

    Das läßt sich auf andere Bereich ebenfalls übertragen. Schaue ich mir die Pensionierungswelle der nächsten 10 Jahre bei Polizei/Justiz und Zoll an ... auweia ! Und es gibt jetzt schon nicht genügend qualifizierten Nachwuchs.

    Aber jetzt wird es politisch - daher bitte eine PN wenn weiteres Interesse besteht.

  14. #29
    Terao Gast

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    Es gibt nicht genügend Geld und Kapazitäten dafür.
    WEenns beides für private Angebote gibt, müsste es das doch erst recht für gemeinsame Übungen geben, oder?

  15. #30
    carstenm Gast

    Standard

    Moin Brodalla,

    schön, daß du in dem Bereich was anbieten kannst!

    Ich hatte im Zusammenhang mit meinen eigenen Fobis immer wieder Anfragen aus dem Bereich des Rettungsdienstes. Die Nachfrage hier in der Region ist wahrhaft enorm.

    Leider hatten wir aber nicht die Kapazität, etwas anzubieten. Und leider scheint die Qualität entsprechender Fobis, die von der Berufsgenossenschaft angeboten werden, mehr als mau. Und vor allem nicht auf diesen Einsatzbereich abgestimmt.

    Ich freu mich also sehr, wenn jemand tatsächlich was tut. Die Kollegen haben's echt verdient!

    Ein wichtiges Thema war bei den Anfragen immer die Arbeit in räumlich engen Settings, wie zum Beispiel im Wagen. Oder auch das Festhalten von Dritten, die aufgrund der Situation "austicken" und z.B. 'ne Reanimation unterbrechen wollen o.ä..

    Und - was mich aufgrund meiner Erfahrung mit der Elefantenruhe von Rettungskräften komplett überrascht hat - Hilfen zu vor allem verbalen Deeskalation.
    Es stellte sich heraus, daß Kollegen da aufgrund ihrer Erfahrungen eigentlicht recht gut sind, aber subjektiv nicht das Gefühl haben, tatsächlich kompetent zu sein.

    Machst du ähnliche Erfahrungen?

    Viele Grüße,
    Carsten

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