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Thema: Agreesiver Angreifer im Vorteil?

  1. #16
    Terao Gast

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    Ich schau bei solchen Fragen ganz gern ins Tierreich. Da ist dargestellte Aggression, also die glaubhaft übermittelte Botschaft der Bereitschaft, immer ein Stück weiterzugehen als der Gegner, die halbe Miete in innerartlichen Konflikten. Und häufig werden dadurch tatsächliche Auseinandersetzungen vermieden: Einer von beiden erkennt, dass es ihm DAS dann doch nicht wert ist, und verzieht sich.

    Menschen handeln nach meiner Beobachtung ähnlich.

  2. #17
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    Falls es jemanden interessieren sollte oder für die Diskussion nützlich sein könnte, hier mal eine (wie ich finde) gute wissenschaftliche Definition:

    Aggression meint „ein Ensemble von aus der Naturgeschichte stammenden bio-psychosozialen Mechanismen, die der Selbstbehauptung oder Durchsetzung gegen andere mit schädigenden Mitteln dienen. Form und Stärke der Aggression werden durch die genetische Ausstattung des Individuums, seine Sozialisation und gesellschaftliche Umstände gestaltet, aktiviert oder gehemmt“ (Wahl, 2013:10).

    Wahl, Klaus (2013). Aggression und Gewalt. Ein biologischer, psychologischer und sozialwissenschaftlicher Überblick. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
    Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.

  3. #18
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    nicht zuviel kopf machen . wenn er unbedingt stress will obwohl du versuchst zu beschlichtigen dann hau einfach drauf ohne rücksicht .

    fertig
    ich habe keine signatur

  4. #19
    der herbie Gast

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    Zitat Zitat von C-MO Beitrag anzeigen
    nicht zuviel kopf machen . wenn er unbedingt stress will obwohl du versuchst zu beschlichtigen dann hau einfach drauf ohne rücksicht .

    fertig
    So ist es! Hau ab oder hau drauf, dann aber beherzt und mit schmackes. Die Situation - der Gegenüber ist bereits im "Schlagdraufundschlussmodus" - lässt mit hoher Wahrscheinlichkeit keine klassische Gesprächsdeeskalation mehr zu, warum dann noch ein unnötiges Risiko eingehen?

    Beste Grüße und Glück auf

    der herbie

  5. #20
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    Zitat Zitat von Nagare Beitrag anzeigen
    Falls es jemanden interessieren sollte oder für die Diskussion nützlich sein könnte, hier mal eine (wie ich finde) gute wissenschaftliche Definition:

    Aggression meint „ein Ensemble von aus der Naturgeschichte stammenden bio-psychosozialen Mechanismen, die der Selbstbehauptung oder Durchsetzung gegen andere mit schädigenden Mitteln dienen. Form und Stärke der Aggression werden durch die genetische Ausstattung des Individuums, seine Sozialisation und gesellschaftliche Umstände gestaltet, aktiviert oder gehemmt“ (Wahl, 2013:10).

    Wahl, Klaus (2013). Aggression und Gewalt. Ein biologischer, psychologischer und sozialwissenschaftlicher Überblick. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
    bei aggression geh ich für meinen teil eher vom wort agressio - herangehen,heranschreiten) aus. das bedeutet,das aggression für mich in erster linie eine art tatkraft ist, also etwas in die hand nehmen, etwas in angriff nehmen. also eine völlig natürliche und sinnvolle eigenschaft, die aber (wie so vieles) in 2 seiten gelebt werden kann.
    destruktiv = gewalt und seine varianten
    konstruktiv = auf arbeit, beim training, im wettkampf usw.

  6. #21
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    Zitat Zitat von C-MO Beitrag anzeigen
    nicht zuviel kopf machen . wenn er unbedingt stress will obwohl du versuchst zu beschlichtigen dann hau einfach drauf ohne rücksicht .

    fertig
    Zitat Zitat von der herbie Beitrag anzeigen
    So ist es! Hau ab oder hau drauf, dann aber beherzt und mit schmackes. Die Situation - der Gegenüber ist bereits im "Schlagdraufundschlussmodus" - lässt mit hoher Wahrscheinlichkeit keine klassische Gesprächsdeeskalation mehr zu, warum dann noch ein unnötiges Risiko eingehen?

    Beste Grüße und Glück auf

    der herbie


    Kontrolliertes Kämpfen klappt nicht - jedenfalls bei mir. Darum bin ich ebenfalls ein Anhänger der groben Kelle.

  7. #22
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Beim Kämpfen steht die Kreativität des Körpers, das sich Anpassen im Vordergrund und Aggression steht dazu immer im Gegensatz.

    Jeder kennt das doch vom eigenen Training. Wenn man wütend wird, wenn man den K.O. oder Submission erzwingen will und man mit aller Gewalt beweisen will, was man kann, gehts meistens schief, wenn der andere auch was drauf hat.
    Björn – wir reden glaube ich von zwei unterschiedlichen Gefühlen.

    Aggression ist nicht das gleiche wie (blinde) Wut.
    Aggression hat überhaupt nichts mit Wut zutun oder damit das man negativ ist.

    Eigentlich kennt das jeder Sportler – egal welcher Sport – Aggression ist das was einen dazu bringt weiter zu machen – das letzte aus sich raus zu holen.
    Egal ob man jetzt Läufer ist, oder Gewichtheber, oder Kampfsportler – fast jeder kennt das – man will eigentlich nicht mehr und kann auch nicht mehr – und warum soll man denn überhaupt noch weitermachen (bei einer Übung) – und dann kommt der Punkt wo man sich selbst hochpusht…. Und das ist Aggression für mich – nicht negativ – sondern positiv genutzt.

    Und nochmals Wut und Aggression ist nicht das Gleiche!
    Durch Wut wird man zwar auch aggressiv – aber dieses ist dann wirklich unkontrolliert und sinnfrei.

    Viele Grüße

    Heiko


    PS:
    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    bei aggression geh ich für meinen teil eher vom wort agressio - herangehen,heranschreiten) aus. das bedeutet,das aggression für mich in erster linie eine art tatkraft ist, also etwas in die hand nehmen, etwas in angriff nehmen. also eine völlig natürliche und sinnvolle eigenschaft, die aber (wie so vieles) in 2 seiten gelebt werden kann.
    destruktiv = gewalt und seine varianten
    konstruktiv = auf arbeit, beim training, im wettkampf usw.
    Perfekt – genau das was ich meine

    Und das hier ist ein klares Beispiel für Deeskalation, für mich:
    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Da ist dargestellte Aggression, also die glaubhaft übermittelte Botschaft der Bereitschaft, immer ein Stück weiterzugehen als der Gegner, die halbe Miete in innerartlichen Konflikten. Und häufig werden dadurch tatsächliche Auseinandersetzungen vermieden: Einer von beiden erkennt, dass es ihm DAS dann doch nicht wert ist, und verzieht sich.
    Gerade bei Deeskalation geht es darum Stärke zu zeigen und dem anderen klar zu machen das es sich nicht lohnt, ohne diesen dabei aber zu provozieren.
    Geändert von Ununoctium (22-05-2015 um 15:52 Uhr)

  8. #23
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    Cam67

    ganz streng gesehen wäre auch das in der Def. enthalten, aber wir sind ja hier nicht auf einer Konferenz in der wir Grundsatzdiskussionen führen wollen ^^
    Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.

  9. #24
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    Zitat Zitat von Nagare Beitrag anzeigen
    aber wir sind ja hier nicht auf einer Konferenz in der wir Grundsatzdiskussionen führen wollen ^^
    Naja – oft schon

    Aber ich denke das hier in der Diskussion das Problem ist, dass jeder was anderes unter Aggression versteht.

  10. #25
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    Zitat Zitat von Nagare Beitrag anzeigen
    Cam67

    ganz streng gesehen wäre auch das in der Def. enthalten, aber wir sind ja hier nicht auf einer Konferenz in der wir Grundsatzdiskussionen führen wollen ^^
    ach menno ^^

  11. #26
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    Zitat Zitat von Ununoctium Beitrag anzeigen

    Gerade bei Deeskalation geht es darum Stärke zu zeigen und dem anderen klar zu machen das es sich nicht lohnt, ohne diesen dabei aber zu provozieren.
    yep,
    ich nenne das für mich immer "zeigen das man kein opfer ist und gleichzeitig eine tür offen halten, das der andere gehen kann, ohne sein gesicht zu verlieren".

    funktioniert aber nicht wenn da noch irgendwelche selbstzweifel sind. die sorte von menschen wo sowas nötig ist, haben meist einen sehr feinen radar für gespieltheit.

  12. #27
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    Vielleicht für den ein oder anderen in diesem Kontext von Interesse:

    http://www.uwe-füllgrabe.de/mediapoo...ein_Zufall.pdf

    (insb. S. 8)
    Geändert von Nagare (23-05-2015 um 13:07 Uhr)
    Man kann Energie investieren, darum zu kämpfen, dass alles so bleibt wie es ist oder um sich Neuem zuzuwenden. Ich jedenfalls werde keine Energie investieren, um dem Pferd von Buddha zu erzählen.

  13. #28
    Droom Gast

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    Zitat Zitat von Ununoctium Beitrag anzeigen
    Björn – wir reden glaube ich von zwei unterschiedlichen Gefühlen.

    Aggression ist nicht das gleiche wie (blinde) Wut.
    Aggression hat überhaupt nichts mit Wut zutun oder damit das man negativ ist.


    Ok habe mir schon gedacht das wir hier alle anscheinend teilweise etwas aneinander Vorbei reden, da Agressio jeder anders definiert. Meine Definition von Aggression wäre zumindest im Kontext der körperlichen Auseinandersetzung mit Wut und viel Adrenalin verbunden was sich beides eben auch teilweise (so wie von mir bereits geschildert) negativ auf den Zweikampf an sich auswirkt.

    Das was du als Aggression bezeichnest habe ich mit Entschlossenheit gemeint. Wenn ich zu 100% ein Ziel verfolge kann ich dies eben auch tun ohne "blind vor Wut" zu werden und trotzdem Ermüdung und Hemmschwellen zum Teil ausblenden.

    Natürlich ist es im Wettkampf deutlich einfacher seine Entschlossenheit/Aggression auf den Punkt hin zur explosion zu bringen aber im Endeffekt kann man auch den Ring-Gong durch eine Handlung des Gegners ersetzen (z.B. sobald er mich anfasst, mir zu nahe kommt oder "xyz" sagt lege ich los).

  14. #29
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    Zitat Zitat von Droom Beitrag anzeigen
    Meine Definition von Aggression wäre zumindest im Kontext der körperlichen Auseinandersetzung mit Wut und viel Adrenalin verbunden was sich beides eben auch teilweise (so wie von mir bereits geschildert) negativ auf den Zweikampf an sich auswirkt.
    Wut - ist kein guter Ratgeber - zwar kann man auch durch Wut stärker werden - aber meist wird man (wie Du es schreibst) eher blinder. Da sind wir uns einig

    Zitat Zitat von Droom Beitrag anzeigen
    im Endeffekt kann man auch den Ring-Gong durch eine Handlung des Gegners ersetzen (z.B. sobald er mich anfasst, mir zu nahe kommt oder "xyz" sagt lege ich los).
    Genau das was ich mit Startknopf meinte und jeder der sich ernsthaft mit dem Thema Selbstverteidigung beschäftigt - sollte für sich wissen wenn der gedrückt wird

    Nochmals zur Ursprungsfrage:
    Zitat Zitat von CTKKB Beitrag anzeigen
    Es ist klar, dass ich zwar unter Stress stehe aber bewusst und auch unterbewusst aufgrund meines defensiven/deeskalierenden Verhaltens keinen Kampf möchte. Ich bin also dementsprechend in einem, nennen wir es wachsamen Zustand, aber "seelisch" und auch geistig nicht in einem Kampfmodus.
    CTKKB – ich denke hier liegt Dein „Problem“ – wie schon beschrieben ist Deeskalation nichts Sanftmütiges – wenn man effektiv deeskalieren will – sollte man auch schon im „Kampfmodus“ sein (wenn man das so nennen will).
    Viele verstehen unter Deeskalation = Nachgeben – um die Situation zu entschärfen – was bei jemand der nach Opfer sucht das Signal ist das er sein Opfer gefunden hat. Gerade bei der Deeskalation ist es wichtig seinen Standpunkt klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen!

    Viele Grüße

    Heiko

  15. #30
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    Für mich bedeutet Deeskalation ein Auflösen der gegnerischen Emotionen. Da kommt ein Blick, eine Vibe und die trifft dich und da kommt einfach nichts von dir zurück. Da gibts kein Echo, keine Reflektion, da ist nur ne Leere....

    Und wenn das auf mentaler Ebene nicht ausreicht, dann wird diese Leere auf der phyischen Ebene weitergeführt. Jegliche Kraft und Aggression des Angreifers sollte komplett ins Leere Laufen. Nicht du zerstörst den Gegner, sondern er sich selber, du bist nur ein Spiegel seiner eigenen Energie....

    Das ist für mich die Essenz.....

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