Hallo,
ich habe gehört das im Aikido auch die Verteidigung aus dem Traditionellen Sitz gelehrt wird, kann mir jemand mehr dazu sagen oder hat jemand eine guten Link dazu??
Viele Grüße
Panther
Hallo,
ich habe gehört das im Aikido auch die Verteidigung aus dem Traditionellen Sitz gelehrt wird, kann mir jemand mehr dazu sagen oder hat jemand eine guten Link dazu??
Viele Grüße
Panther
Hi Panther,
ich trainiere seit kurzem Hakko-Ryu Ju-Jutsu, weiß nicht allzu viel über Aikido, ist doch aber am Rande vergleichbar?? Jedenfalls erlernten wir die Katas zuerst im Knien, was auch weiterhin bei jedem Training wiederholt wird. In meinen Augen hat das den Vorteil, daß man sich erst mal auf die Bewegungen des Oberkörpers konzentrieren kann.
Falls ich mich irre und doch nicht allzu viele Gemeinsamkeiten bestehen, ist ja meine kurze Schilderung vielleicht doch ein Denkanstoss?
Ciao
Bettina
Liebe Bettina,
das hat mit Oberkörpertraining nichts zu tun. Es geht ganz einfach darum sich im sitzen zu verteidigen zu können. Im Iaido (infos in der Sparte "Waffen in Kampfkünsten")
http://www.kampfkunst-board.de/kampf...&threadid=1066
Es geht darum auf Überraschungsangriffe vorbereitet zu sein, um sogar aus der Meditation heraus das Schwert ziehen zu können. Was meint ihr wohl, warum man beim angrüßen im sitzen zuerst den rechten Arm zum Rei herunternimmt .
Deswegen gibt es das auch im Aikido und Ju-Jutsu. Wobei zu bemerken ist, das die Schrittarbeit am Boden im Aikido mit der im stehen identisch ist.
Mit Respekt
Oss
DieKlette
@DieKlette
dankeschön für die Information. Ich hab mich aber auch etwas unklar ausgedrückt, wie ich merke. Ich verstehe schon, daß die Übung zur Erlernung der Verteidigung dient, aber ich fand es speziell anfangs sehr nützlich nicht immer "Arme und Beine durcheinander zu bekommen" *g*. Ich konnte sozusagen zuerst mit der einen Sache klarkommen und dann die andere Sache (stehend) dazunehmen.
Hoffe, ich hab jetzt nicht sämtliche Klarheiten beseitigt!
Ciao
Bettina
@Klette
Zumindest beim Aikido (wahrscheinlich auch bei allen anderen KKs) ist die Stabilität des Zentrums von sehr großer Bedeutung. Während man im normalen Training mit Hilfe der Beinarbeit die häufig schlechte Zentriertheit kaschieren kann, zeigen die Suwari Waza-Techniken den Bedarf an einem stabileren Zentrum erbarmungslos auf. Dies ist meines Wissens der Hauptgrund für diese Techniken. Die Wehrhaftigkeit im Sitzen zu erlernen ist, zumindest beim Aikido, eher zweitrangig (Dass es nicht darum geht zeigt ja auch, dass der Angriff ebenso im Knien erfolgt)
Gruß
Hi,
kleine Anmerkung. Die Angriffe müssen nicht im Kniesitz bzw. Shikko erfolgen, sondern können auch im Stehen erfolgen. Nennt man hamni handachi. Traditionell sitzt der Japaner im Haus ja nicht auf einem Stuhl, sondern im Kniesitz und wenn da einer durch die Papierwand springt hat es schon seinen Sinn sich so zu verteidigen.
hi,
als vor einem jahr andrew mcgill nach berlin kam um bei einer gala aufzutreten, bat er mich, techniken an mir zu demonstrieren.
ich habe mal vor 10 jahren mal aikido gemacht und also keine ahnung.
dabei war ein part wo andy saß und ich aus dem stehen angriff, ohne das ich wußte was passierte lenkte und dirigierte er mich nach belieben. extrem.......aber total geil gewesen, ich hatte keine verletzungen und das gefühl jemand hat aikido begriffen.
http://frank-glaeser.de
Wieso sitzt der Japaner im Haus im Kniesitz? Hab mich erst im vergangenen Urlaub darüber unterhalten und die meisten sitzen heute zwar tatsächlich immer noch am Boden, doch inzwischen eher auf dem Allerwertesten.Original geschrieben von countingzero
Hi,
kleine Anmerkung. Die Angriffe müssen nicht im Kniesitz bzw. Shikko erfolgen, sondern können auch im Stehen erfolgen. Nennt man hamni handachi. Traditionell sitzt der Japaner im Haus ja nicht auf einem Stuhl, sondern im Kniesitz und wenn da einer durch die Papierwand springt hat es schon seinen Sinn sich so zu verteidigen.
Dabei ist der Antritt von Dir ja nicht ganz am Thema vorbei. Im feudalen Japan sass man tatsächlich hauptsächlich in dieser Position, daher verwundert das üben dieser überlieferten Techniken den nacheifernden Europäer in seinem bestreben ein besserer Japaner zu sein als ein Japaner auch nicht.
Hallo,
>..daher verwundert das üben dieser überlieferten Techniken den nacheifernden Europäer in seinem bestreben ein besserer Japaner zu sein als ein Japaner auch nicht.<<
wer Suwari-waza oder Hanmi handachi-waza nur übt um japanischer zu sein als Japaner, hat den Sinn dieser Techniken (hoffentlich NOCH) nicht verstanden. Aber was soll's, der Weg ist das Ziel
Gruß
@DieKlette
Ist leider falsch. Beim Angrüßen nimmt man zuerst die linke Hand zum Boden, damit die rechte immer noch ans Schwert gehen kann, daß ja bekanntlich an der linken Seite hängtWas meint ihr wohl, warum man beim angrüßen im sitzen zuerst den rechten Arm zum Rei herunternimmt
Hi Neuer,Original geschrieben von ein neuer
Hallo,
>..daher verwundert das üben dieser überlieferten Techniken den nacheifernden Europäer in seinem bestreben ein besserer Japaner zu sein als ein Japaner auch nicht.<<
wer Suwari-waza oder Hanmi handachi-waza nur übt um japanischer zu sein als Japaner, hat den Sinn dieser Techniken (hoffentlich NOCH) nicht verstanden. Aber was soll's, der Weg ist das Ziel
Gruß
wieso sollte der WEG das ZIEL sein? Nur weil DO im übertragenen Sinne WEG heißt, ist der WEG noch lange nicht das ZIEL. Der WEG führt zum ZIEL und das ZIEL definiert heute jeder anders. Einstmals als das DO geschaffen wurde ... Ende 19tes Jahrhundert ... standen die Tugenden der Bushi (Ritter) und deren Erreichen für die japanischen Stundenden als Ziel im Vordergrund. Dies wurde nur all zu gerne von den eifernden Nichtasiaten übernommen und zum verklärten Ziel ernannt. Ähnliches geschah in der Zeit der Romantik in Europa, dort wurde plötzlich die ausgestorbene Ritterlichkeit zum erklärten Ziel vor allem der Studendenschaft.
Sollte also der Weg das Ziel sein, so werden alle Berufstätigen in nächster Zeit nicht mehr zur Arbeit kommen können
Zu der These mit, welche Hand beim Grüßen als erstes den Boden berührt, ein paar Fragen ...
führen diese "Tradition" alle japanischen KK weiter?
Wird darauf heute noch in dieser Form geachtet?
Gibt es in den japanischen Stilen heute noch keine Umstellung auf die berühmten Linkshänder?
Alles ehrlich gemeinte Fragen, die keines Sarkasmusses bedürfen!
Gruß
Mike
Hy Michael,
ist schon klar. Ich hab' mich nur irgendwie ziemlich vertan. Ich bin doch selber Rechtshänder.
Mit Respekt
Oss
Julian
Hallo Mike,
Gegenfrage: warum sollte der Weg NICHT das Ziel sein.
Akzeptiert man, dass Perfektion auf einem beliebigen Gebiet ein unerreichbares Ziel ist, so bietet es sich doch an, das Streben danach zum erreichbaren Ziel zu machen. Dies kann für sämtliche Lebensbereiche gelten, nicht nur für KKs.
Übertragen auf diesen Thread:
Übe Suwari Waza o.ä. .. um Die Technik im Ganzen zu optimieren - übe, übe ...
Apropos, ich kann nicht mit Bestimmheit sagen, dass die Asiaten diese Einstellung erfunden haben, zumindest haben sie es geschaft dieser Einstellung kurz zusammenzufassen:"Der Weg ist...".
Zur These mit den Händen am Boden zum Abgrüßen .. :
-Bei UNS im Aikidotraining wird ab und zu erwähnt, warum rechte Hand als Erstes .. (außer bei Toten und Tenno, bei denen gleichzeitig). Aber es interessiert eigentlich niemanden, ob man es denn auch so macht.
-Bei UNS im Jodo erübrigt es sich, da im Stehen mit dem Jo i.d. rechten Hand an/abgegrüßt
Gruß
Hi "ein neuer",
ich respektiere Deine Einstellung. Sehe es für meinen Teil durch eine andere Brille ... jeder nach seinen Wünschen und Vorstellungen ... finde es manchmal recht verklärt, aber wie gesagt ... letztlich muss es jeder selbst wissen.
"Apropos, ich kann nicht mit Bestimmheit sagen, dass die Asiaten diese Einstellung erfunden haben, zumindest haben sie es geschaft dieser Einstellung kurz zusammenzufassen:"Der Weg ist...". "
Hab ich nie behauptet!
Wobei ich davon überzeugt bin, dass der Ausspruch "Der Weg ist das Ziel" sowieso eine Erfindung der Wessis is und mit dem vormals erklärten Zielen gar nix mehr am Hut hat.
Viele "Budoka" meinen zu wissen was das Do und besser das Bushido ist. Vor allem versuchen viele bessere Japaner, Koreaner, Chinesen oder was auch immer zu sein als diese selbst. Sie interpretieren in Worte und Geschichte ihre eigene Philosopie und vermarkte dies als die Wahrheit. Wem´s gefällt?
Gruß
Mike
@Michael KAnnOriginal geschrieben von Michael Kann
Wieso sitzt der Japaner im Haus im Kniesitz? Hab mich erst im vergangenen Urlaub darüber unterhalten und die meisten sitzen heute zwar tatsächlich immer noch am Boden, doch inzwischen eher auf dem Allerwertesten.
Dabei ist der Antritt von Dir ja nicht ganz am Thema vorbei. Im feudalen Japan sass man tatsächlich hauptsächlich in dieser Position, daher verwundert das üben dieser überlieferten Techniken den nacheifernden Europäer in seinem bestreben ein besserer Japaner zu sein als ein Japaner auch nicht.
Ich hab ja gesagt, traditionell. Ich sitz ja auch nicht traditionell vorm Fernseher.
Also Aikido ist in dem Sinne zwar nicht alt, aber versucht doch sehr traditionell zu sein (Etikette etc. bei uns auf jeden Fall). Also ich glaub auch nicht, dass man ein besserer Japaner dadurch wird,sondern dass es auch eine gute Körperschulung ist. Ki-Übungen passen vielleicht auch nicht zum modernen Japaner. Sollen wir darauf verzichten? Dann können wir zum Ji Jitsu gehen.
Das Katana/Bokken ist auch nicht gerade zeitgemäß zeigt aber alle Aikidoprinzipien auf. Auch die total von Japan losgelösten Verbände (DAB, FFAA etc. ) üben diese traditionellen Techniken. Aikido ist eine Kampfkunst und kein Kampfsport. Da gibt es nach meinem Ermessen wenig Diskussion über Sinn, Effektivität oder von mir aus auch die oft zitierte Straßentauglichkeit.
Ohhps vom Hölzchen aufs Stöckchen
Grüsse
countingzero
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)