Hallo Leute,

ich war am Samstag auf einem Lehrgang der für eine bestimmte Prüferlizenz notwendig ist.
Der Lehrgang wurde durchgeführt weil die Prüfungsordnung geändert wurde und jeder der bereits Prüfer ist, oder es werden möchte muss nun diesen Lehrgang besuchen damit er die Lizenz irgendwann bekommen kann, bzw. diese erhalten bleibt.
Die Einzige Ausnahme bilden hier alle die nach dem 01.01.2016 höchstens den 4. Kyu und somit dann mindestens eine Prüfung mit der neuen Prüfungsordnung abgeschlossen haben.

Nun bin auch ich zu diesem Lehrgang gegangen. Zum einen trainiere ich selbst eine Gruppe, und daher sind solche Inhalte natürlich auch für meine Schüler interessant. Also sollte ich diese auch im entsprechenden Umfang richtig vermitteln können.
Zum anderen möchte ich, da ich meinen Sport liebe, dem Verband auch irgendwann als Prüfer, kampfrichter etc. behilflich sein. Und da ich gerade Zeit hatte dachte ich mir eben auch, warum nicht vorarbeiten?

Nun waren viele Prüfer da die Ihre Lizenz verlängern wollten, einige Anwärter auf eine Lizenz die unmittelbar davor stehen diese zu beantragen, und eine Hand voll Leute die wegen ihrer Trainerposition da waren, oder eben um vorzuarbeiten.

Die Prüfer und die Zeitnahen Anwärter wurden in eine Liste eingetragen damit der Lehrgang sofort anerkannt werden konnte. Doch bei Leuten wie mir wurde das nicht gemacht da ja die Gefahr bestünde dass das auch sinnlose Arbeit machen könnte da einige als Karteileichen enden könnten.

Daraufhin schlug ich vor dass man den Lehrgang ja in den Sportpass eintragen könnte und das dann später als Nachweis anerkannt werden sollte. Das war so weit auch für alle in Ordnung.

Allerdings fanden sich dann auch zwei Personen die das Stark kritisierten und der Ansicht waren man solle doch bitte ersteinmal den entsprechenden Grad erreicht haben bevor man irgendwelche nachweise einfordert, oder überhaupt darüber nachdenkt irgendwann Prüfer zu werden.

Ich sehe das allerdings anders. Zum einen tourt dieser lehrgang nur jetzt aus gegebenen Anlass durch Deutschland, und niemand kann sagen wie das in Zukunft aussehen wird. Also kann es sein dass man später kaum noch die Möglichkeit hat das nachzuholen.
Zweitens sehe ich Persönlich Kein problem dabei bereits früh Ziele zu haben und die Teile abzuarbeiten die ich bereits jetzt erledigen kann.
Gerade in der Kampfkunst muss man, wenn eine der Vorraussetzungen eine bestimmte Graduierung ist, ewig warten bis man die Vorraussetzungen erfüllt hat, weil man ja vorgeschriebene Wartezeiten zwischen den Prüfungen hat.
Warum also Däumchen drehen wenn man schon Lehrgänge besuchen kann und diese auch nicht verfallen?
Und man den Ablauf mit seiner Anwesenheit auch in keiner Weise behindert hat.

Ich weiß ich habe etwas weit ausgeholt, aber ich denke es ist immer wichtig die ganze Geschichte zu schildern wenn man eine Meinung möchte.

Wie also seht ihr das? Darf man vorarbeiten und sich früh Ziele setzen?
Darf man schon früh Teilvorraussetzungen für dieses Ziel abarbeiten?
Oder hat man erst einen Anspruch darauf wenn man alle Vorraussetzungen gesammelt auf eine kurze Zeitspanne (sagen wir mal 6 Monate) erfüllen kann?