Was hat das mit männlich zu tun?
Das ist "tough" und tough sind Kämpferinnen ebenso sehr, wie Kämpfer.
Natürlich werden Frauen auch ausgepeitscht.
Bei Männern und Frauen ist das bei uns zudem freiwillig. Vor allem, wenn der zu Graduierende den Mumm hat, eine Begründung für das Ablehnen des Rituals zu nennen... zum Beispiel kosmetische Bedenken bei Frauen.
Übrigens:
Wer sich daran stört und das sinnlos und deshalb verwerflich finden, sollte sich vielleicht mal generell nach dem Sinn vieler Trainingsübungen fragen... oftmals verfolgt unser Tun einen Zweck der aus verschiedenen Blickwinkeln entweder sehr sinnvoll, oder sehr sinnlos erscheint.
Das "Zusammenschweissen" reicht für mich als Grund.
Dass man zeigt, dass man den Gurt wirklich will und willens ist, Schmerzen einfach so zu ertragen ist für mich ein guter Grund.
Dass man halt zeigen kann, dass man eine harte Sau ist, ohne wirkliche Verletzungen zu erleiden, ist für mich auch eine coole Sache.
Und letztlich macht das Ganze halt auch Spass... sowohl beim Geben, als auch beim Nehmen... bei Letzterem kann man halt eben zeigen, wie egal einem das ist und kriegt ein schönes Andenken mit, welches einfach fester sitzt, als ein bisschen Gelaber vom Trainer.
also die mädels aus dem bjj die ich bis jetzt kenne,legen da alle gar keinen wert darauf durch die gasse zu müssen.denen ist das sogar ein bisschen befremdlich.
anscheinend gibt es im mma bereich doch frauen die genauso tough sein wollen(entnehme ich dem post von mr myagi)
auch gut.
wäre bei uns allerdings ein no go.kenne auch keinen von den jungs,der da draufschlagen würde.warum ? weil es eben halt wie gesagt so ein "sinnloses" männerding ist.aber cool !!
(zumindest bei uns).
die mädels die ich kenne sind allesamt gut drauf und nicht zartbesaitet.dennoch wollen die das in der masse einfach nicht haben.
wenn ein kerl allerdings rumzickt....na ja
gruss1789
- wie haut ihr denn da drauf, wenn durch den Gi hindurch Striemen entstehen - oder wie muß ich mir das "Kosmetische" vorstellen?
Und gilt das dann für Männer auch als akzeptabler Ablehnungsgrund?
Um das zu präzisieren: das ist einfach ein albernes Ritual, und gehört in die Mottenkiste der Atlantiktaufen und soldatischen Psycho-Zerstörungstheorien.
Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit
Du findest Atlantik-Taufen doof?....
- Wie viele hast Du erlebt?
Tradition ist nicht die Asche, die man aufhebt, sondern die Flamme, die man brennen lässt. (Jean Jaures)
Um das zu präzisieren:
Traditionen in die "Mottenkiste" zu stecken oder als "albern" zu diskreditieren, weil man sie nicht versteht/nachvollziehen kann, finde ich schwierig.
- Man kann Mensuren, Stierkampf, Freimaurerrituale oder auch Religion sicher inhaltlich begründet ablehnen. Wenn man sich damit ernsthaft auseinandergesetzt hat.
Nachtrag (wg. sivispacemparabellums nachstehendem Post):
Zum soldatischen Anteil kann ich was sagen. Ich war lange aus Überzeugung Soldat. Psycho-Zerstörungstheorien Marke "Erst brechen, dann wieder aufbauen" sind weitgehend eher im Reich der Mythen und Märchen zu finden, denn in der Realität.
Geändert von Hug n' Roll (24-07-2015 um 10:20 Uhr)
"It‘ s not about who is good or who is bad. It‘ s about who is left.“
Chris Haeuter
Deine Signatur spricht auch nicht gerade von einem guten Verhältnis zum Körper.
Ich finde es Okay. Belt whipping ist eine Geste. Ich nerve beim Sparring viele meiner TrainingspartnerInnen die technisch nicht so weit sind wie ich, die körperlich schwächer sind. Für mich ist es ein kleiner Karmaausgleich, wenn sie an diesem Tag mir für all das was sie mir gegeben haben, mich auch mal daran erinnern wie schmerzhaft es für sie war. Manches genug tuendes Grinsen werde ich nicht vergessen...
Deswegen steigert sich die Intensität auch mit der Höhe der Graduierung.
Freiwilligkeit ist für solche Rituale für mich Grundvoraussetzung. Wer es nicht will muss es auch nicht begründen. Es ist dein Körper und niemand hat das Recht dich ohne dass du es willst zu schlagen. Als Kampfsportler grundsätzlich Schläge auf den eigenen Körper zu verteufeln halte ich persönlich für absurd.
Die meisten Sparringsrunden im Boxen und Thaiboxen haben deutlich mehr Schmerz parat.
Das hat so wie es bei uns praktiziert wird nichts von Zerstörung, vom soldatischen Anteil habe ich keine Ahnung. Bin Zivildienstleistender aus Überzeugung gewesen.
Grapple&Strike
BJJ//MuayThai//MMA//Boxen//Ringen
Bei uns wird das normalerweise mit freiem Oberkörper praktiziert bzw. für Frauen dann mit Shirt (Leider )
Wer möchte, kann natürlich auch den Gi tragen... aber das führt das Ganze ad Absurdum... was für ein eh absurdes Ritual dann endgültig absurd wird.
Finde ich halt nicht.
Habe gerade heute meinem Kleinen den Unterschied zwischen Mut und Dummheit wieder mal erklären müssen. Mut ist, wenn man sich der Konsequenzen bewusst ist und es tut, um ein höheres Gut erreichen zu können.
Als Sportler und Athleten sind Verletzungen der Körperfunktionen ein absolutes Tabu. Schmerzen hingegen sind meiner bescheidenen Meinung nach zu unterteilen in "Schmerz des Schmerzens Willen" und "Physiologischer Schmerz" der eine Verletzung anzeigt.
Anders gesagt: Ein bisschen pitschi-patschi auffen Rücken ist nur Schmerz ohne irgendwelche Einschränkungen..... ein Kreuzbandriss tut nicht sehr weh, aber ist eine enorm bedeutende Verletzung.
Ich finde, man kann Atlantik-Taufen, Mensuren, Rituale, Religion nicht mit Dingen wie "Stierkampf" vergleichen.
Beim Stierkampf wird ein Unbeteiligter gequält und getötet aus Spass am Quälen.
Bei allen anderen genannten sind nur Freiwillige beteiligt, die das Ganze mitmachen wollen.
Die Tatsache, dass sich bei diesen Dingen nur Menschen gegenseitig auf den Deckel geben, die das wollen, entzieht für mich allen anderen Menschen jegliches Mitspracherecht.
Sie können das uncool finden, haben aber ansonsten nicht das Geringste zu melden.
Wer will mir Sado-Maso verbieten, wenn ich es geil finde?
Wer will mir verbieten, meinen eigenen Körper zu misshandeln?
Wer will mir und meinen Freunden verbieten, uns gegenseitig zu misshandeln, solange wir alle einverstanden sind?
Ich finde, bei individuellen Entscheidungen in denen Alle Beteiligten einverstanden sind haben ALLE anderen nicht das Geringste zu melden.
Absolut!
Absolute Zustimmung.Freiwilligkeit ist für solche Rituale für mich Grundvoraussetzung. Wer es nicht will muss es auch nicht begründen.
Wegen der Begründung, die ich erwähnt habe, vielleicht eine kurze Erklärung:
"Ich will es nicht" ist für mich eine der besten Begründungen um überhaupt so ziemlich Alles abzulehnen, was es abzulehnen gibt.
Wenn jemand dazu steht, dass er etwas nicht will, gibt es keine Notwendigkeit das weiter zu begründen.
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