1. Frage : Inwieweit ist eures Erachtens Gewalt eine nötige/nützliche Lernerfahrung im Aufwachsen ?
Neulich als Pausenaufsicht :
Kleine Viertklässlerin gerät in selbstinszenierte Treterei mit Jungem aus der gleichen Klasse.
Sie gut in Mobbingtendenzen, er das Hauptklassenopfer im Durchspielen solcher Strukturen in der Klasse.
Mein Eindruck : Sie ist erbost über seine Gegenwehr, die seine Opferrolle verlässt.
Will probieren, wie weit er dominierbar ist. Eine Freundin stachelt sie an, um aus sicherer zweiter Hand das Experiment Gewaltanwendung gegen Jungen beobachten zu können.
Situation: Zunächst ich, dann im Schichtwechsel eine anderen Aufsicht müssen sie körperlich blockieren, da sie immer wieder den Jungen treten will.
Konfliktösestrukturen haben wir an der Schule, sind auch eingeübt seit der Vorschule.
Sie wollte halt testen und lernen.
Wäre es meine Tochter gewesen, hätte ich bei Einverständniss des fremden Jungen sie machen lassen, bis sie genug eingesteckt hätte.
In meinen oder ihren Augen.
Aber wir vermitteln beruflich an der Schule eine Linie, ein Regelgerüst, das Gefühl, das soziale Regeln nun mal erlernt und befolgt werden müssen.
Da muss die Individualerfahrung schon mal vor der Gruppentauglichkeit zurücktreten...
2. Frage
Wie sind eure eigenen Aufwachserfahrungen mit Gewalt in verschiedenster Form ? Was vermutet ihr, welche Erfahrungen welche Konsequenzen für eure
" Menschwerdung " hatten ?