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Thema: Gehorsam in der KK

  1. #46
    Helmut Gensler Gast

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    Natürlich ist es gut, wenn der Trainer/Meister alles vormachen kenn. Aber der Trainer von Marc Spitz ist nie ins Wasser gegangen, trotzdem hat sein "Schüler" 7x olympisches Gold gewonnen.....
    Wenn ich auf eine Frage hin etwas erklären kann, dann ist es ein Spiegel für mich, ob ich es auch "physikalisch-muskulär-motorisch- ....." verstanden habe. Unterschiedliche Körper haben andere Winkel, Proportionen, Kräfte, ..... die kann ich mit meinem Körper nicht ganz exakt nachbilden.

  2. #47
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    Zitat Zitat von Helmut Gensler Beitrag anzeigen
    Natürlich ist es gut, wenn der Trainer/Meister alles vormachen kenn. Aber der Trainer von Marc Spitz ist nie ins Wasser gegangen, trotzdem hat sein "Schüler" 7x olympisches Gold gewonnen.....
    Ja, auch Günter Eisinger ist wohl so ein Trainer, der kann seinen Athleten zwar nichts vormachen, aber dennoch ...

    gruß hafis
    Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
    Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)

  3. #48
    Flügelknicker Gast

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    Zitat Zitat von Helmut Gensler Beitrag anzeigen
    Aber der Trainer von Marc Spitz ist nie ins Wasser gegangen, trotzdem hat sein "Schüler" 7x olympisches Gold gewonnen.....
    Ist das nicht etwas weit her geholt?
    Diesen Vergleich könnte man ja wohl bei allen Profisportlern ziehen. Der Trainer muss ja nicht allen seinen Schülern überlegen sein, doch man sollte schon merken, dass er weiss was er da erklärt und warum es genauso gemacht werden muss.
    Ausserdem sollte er nicht geradezu allergisch auf Fragen reagieren.

  4. #49
    Helmut Gensler Gast

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    Ausserdem sollte er nicht geradezu allergisch auf Fragen reagieren.
    genau das macht einen guten Trainer aus.... verständlich erklären können und wollen, nicht blinden Gehorsam fordern.
    Was natürlich überhaupt nicht beinhaltet, dass ein Trainer auf jeden Blödsinn reagieren soll. Ein gegenseitiges "sich ernst nehmen" wäre ein ganz guter Start.

  5. #50
    SynthpopFan Gast

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    Zurück zur Kampfkunst und zum Thema "Gehorsam":
    Ich bin jetzt 40 Jahre jung/als (wie man's nimmt) und bei uns Erwachsenen ist es im Training so, dass wir nicht ermahnt werden müssen, weil wir nicht gehorsam oder so etwas wären. Wir hören und gucken uns an, was uns vorne gezeigt wird, machen die Übungen/Techniken, haben Spaß am Training, sind aber trotzdem konzentriert und versuchen uns stetig zu verbessern. Zum Glück sind die Leute, die bei uns vorne stehen, auch echt in Ordnung. Ich habe es leider auch schon anders erlebt. Aber wenn das Drumherum einfach passt und das Training Spaß macht und man gerne zum Training geht, ist man automatisch aufmerksam und auch "gehorsam". Gehorsam in dem Sinne, dass man selbst auch ein Interesse daran hat, die Dinge richtig umzusetzen.

    Bei den Kindern und Jugendlichen sind mir da schon eher Defizite in Sachen Gehorsam aufgefallen, so dass der eine oder andere Trainer da vorne auch schon mal leicht genervt war. Da ich aber kein Kind/Jugendlicher mehr bin, betrifft mich dieses "Problem" nicht.

  6. #51
    Mahmut Aydin Gast

    Standard

    Ich würde gerne mal auf den Eröffnungsthread eingehen ohne auf die anderen Kollegen hier einzugehen.

    Ich finde dieses Thema ist gerade bei Heranwachsenden in vielen Variationen vorhanden. Bei Erwachsenen ist es ja eher so, dass sie das System dahinter aus der Arbeit, Uni usw kennen. Irgendwer sagt dir was, das machst du und hälst die Schnüss

    Ich habe vor mehreren Jahren (Oh Gott mein erster potentieller "Damals war.." Satz, Rente ich komme!) von meinem Trainer blindes und unverhandelbares Gehorsam beigebracht bekommen.

    Anders als bei den Eltern die sagen "Junge, du darfst nicht auf den Baum klettern, weil du dich sonst verletzt."
    Meine Eltern verlangen das ich mich ihrem Willen unterordne, jedoch erklären sie mir ja auch wieso sie das verlangen. In diesem Fall meines Halses wegen.

    Bei meinem damaligen Trainer war das oft und gerne so:
    Mahmut: "Sifu, darf ich..."
    Trainer: "Nein!"
    Mahmut: "Warum nicht?"
    Trainer: "NEIN!"
    und Thema beendet.

    Als Kind reagiert man auf zwei Arten, man befolgt und basta oder revoltiert. Ich würde behaupten, abhängig von Tagesform, Elternhaus etc.

    Wenn man auf das Wort des Trainers hört ist ja alles im Butter. Sobald man aber revoltiert wird ja NOCH MEHR Gehorsam verlangt. Meistens im Sinne von: "Du machst die Übung trotzdem, musst dich aber zusätzlich bei deinem Trainingspartner entschuldigen und 10 Liegestütze machen."

    Also Wieso Gehorsam hier? Erstmal um eine Strafe zu verhindern.
    Wieso aber eine Strafe für Ungehorsam? Schließlich zeugt es von Mut die Anweisungen eines drei mal so schweren und doppelt so großen Menschen zu missachten.

    Die Hierarchie verlangt ja folgendes beim Training:
    -A sagt, erklärt, macht vor
    -B schaut zu, versucht, übt, lernt.
    Ganz Simpel. Wenn wir also Roboter wären die genau so funktioneren wäre das ja kein Problem. Manchmal schützt die Hierarchie aber auch davor uns vor Fehlern zu bewahren.

    Kleines Beispiel:
    Trainer erklärt wieso man bei bewaffneten Gegnern erst einen Fluchtplan entwickeln sollte bevor man sich verteidigt.
    Schüler denkt sich: Wieso das? Wir haben doch 4 Monate gelernt sich gegen diverse Angriffe zu verteidigen.

    Danach wird der Schüler auf dem Heimweg angegriffen und stirbt an seiner Kopfverletzung durch einen Schlag mit einem Schläger, weil er sich entgegen des Rates, der Anweisung seines Trainer auf einen Kampf einließ.

    Passive Gehorsamkeit hätte ihm das Leben gerettet.

    Gehorsam gehört in die Lehre des Kampfes wie die Matte. Meiner Meinung nach ein essentieller und unversichtbarer Bestandteil. Liberal sein gibts nicht im Sport

    Gruß
    Mahmut


    EDIT: Kleiner Nachtrag für Cilluras Aussage mit dem Hinterhertragen

    Meine Eltern waren so super nette Menschen, dass sie mich für ihre Bespaßung bei meinem Trainer verpetzten, wenn ich mein Zimmer nicht aufgeräumt habe. Daraufhin durfte ich mehrmals die Matten wischen und Spiegel putzen.
    Jahre später hats "Klick" gemacht und ich habe mir gedacht: "Wenn du dein Zimmer sauber gehalten hättest, müsstest du nicht 2 Orte komplett säubern, sondern nur einen hin und wieder." Ich war nie so ordentlich wie in der Zeit Schon gut wenn man fast 500Km weg von zuhause studiert und keiner dein Zimmer kontrolliert
    Geändert von Mahmut Aydin (20-10-2015 um 10:07 Uhr)

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