Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
Aus dem Artikel, den ich verlinkte:Also zumindest im 1. Artikel war das Kind den Behörden bereits bekannt. Ob das nun wegen Ohrfeigen oder sonstigem war, geht nicht hervor, ist allerdings auch unerheblich. Hier wurde eindeutig auf das Kindeswohl Rücksicht genommen und herausgekommen ist die absolute Katastrophe. Und das ist ja auch beileibe nicht der einzige Fall. Ein wenig Googlen hilft.Das Landratsamt Stendal erklärte nach Bekanntwerden des Falls, die Familie sei bereits seit März vergangenen Jahres im Rahmen der sozialpädagogischen Familienhilfe an zwei Tagen in der Woche betreut worden.
Für mich(!) ist das das gleiche. Man schlägt ein Kind nicht ins Gesicht, basta. Ob aus Sorge, Wut oder sonstigem, das macht man nicht. Und ob zum ersten oder x-ten Mal ist ebenfalls egal. Wer das tut, sollte sich über mögliche Konsequenzen klar sein. Ein Kind ist kein Eigentum der Eltern, sondern eine eigenständige Persönlichkeit.
Mal andersrum: Du gehst auf die Kirmes (Volksfest, Party, etc) und dein Lebensgefährte (geschlechtsneutral!) ballert dir eine. Vor versammelter Mannschaft. Aus einem für ihn sinnvollem Grund. Fändest du das toll? Oder vllt. sogar fürsorglich? Würdest du ihm den Beschützerinstinkt abkaufen?
Nein?
Warum soll dann irgendjemand (s)ein Kind schlagen dürfen?
Nur weil er er der Erziehungsberechtigte ist? Weil das Kind sich noch nicht wehren kann?
Nenn mir nur einen einzigen, vernünfigen Grund, warum jemand ein Kind schlagen (im Sinne von züchtigen, misshandeln) darf.
Das wird bei Erwachsenen nicht toleriert (KV im Sinne des StGB), soll es aber bei Kindern?
Bei einem Erwachsenen fragt der Richter auch nicht, wie oft das schon passiert ist. Da gibt es eine Strafe und fertig ist.
Aber bei einem Kind soll man abwägen? Wegen der materiellen Sicherheit? Wegen der Sorge um das Kindeswohl?
Das Wort ist mir wohl bekannt. Aber vllt. solltest du nochmal das Wort "Motto" nachschlagen.Quelle: Duden | Mot*to | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Synonyme, HerkunftSatz mit einer bestimmten zusammenfassenden Aussage, der einem Buch, Kapitel o. Ä. zur Kennzeichnung des Inhalts oder der Absicht, die der Verfasser verfolgt, vorangestellt wird
Ich habe also deine Aussage überspitzt zusammengefassst.
Und nochmal: Ich wäge nicht ab, muss ich auch gar nicht. Ich bin weder Richter noch Anwalt. Ich reagiere auf das, was ich sehe. Und es ist mir absolut sch...egal was irgendjemand irgendwo davon hält. Geht es mir gegen den Strich, stehe ich auf und mische mich ein. Mag in der heutigen Gesellschaft nicht mehrheitskonform sein, aber auch das ist mir sch...egal.
Ich wäge ab, in dem ich die Gedanken solcher Leute mental die Toilette runterspüle. Mehr ist das nicht wert, an Beschäftigung, oder Reaktion. Ist aber etwas, das mir schwer fällt.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Wie kommste denn von Dreijährigen und Babys beiderlei Geschlechts auf Frauen ?
Na gut. Schuld sind natürlich nur die Weiber, die Dich mit Psychogewalt fertig machen. Statt Dir mal ordentlich eine zu semmeln.
Meine Ehefrau hat mir auch schon mal den Daumennagel durchs Auge gezogen.
Und ins Knie getreten. Und ... und... und.
Das sieht der Gesetzgeber halt nicht. Was weiß der schon von Frauenerziehung.
Edit : Aus dem Video zu " Das Problem ist meine Frau " - Offstimme : " Sie sind ein Gewalttäter " - Kann nich auch wirklich mal die Frau Schuld sein ? Oder ist immer der Hauer der einzige Gewaltausübende in einer Beziehung ?
Geändert von Gürteltier (24-08-2015 um 15:34 Uhr)
"We are voices in our head." - Deadpool
Ne einzelne Ohrfeige als Gewalt zu definieren, vieles subtilere aber nicht, ist bloss Bequemlichkeit.
Man sieht sie halt so gut. Darum wird die körperliche Gewalt immer die Hauptrolle kriegen. Auch wenn andere Gewaltausübung ihr gegenübersteht.
Wer haut, ist das Hauptproblem.
So denkt unsere Gesellschaft.
Ist aber nur ne Faustregel, die gut mal ins Auge gehen kann. ( Ich meinte bei blauäugig aber ne Babyanspielung, kein Veilchen.)
Darum isses ein bisschen doof, wenn unsere Gesellschaft das auch fest glaubt.
Und dann auch wieder gut. Je mehr Menschen, desto dümmer sind wir ja auch oft.
Ich hab als Kind aus drei Gründen die Füße still gehalten.
1. Meine Eltern haben mir klar gemacht, wenn ich nicht kapiere, wie sie sich gerade fühlen und was sie von mir erwarten, gibt es Stunk.
Keine Schläge. Was mir Unangenehmes.
Z.B., dass sie mich Scheiße finden.
2. Ich wußte, dass ich von ihnen abhängig bin. Spielzeug und Süßigkeiten dahingestellt, aber Essen, Bett - Leben. Alles von ihnen gestellt. Da reichte der Job Schule nur als Bezahlung, solange der gut lief. Und auch dann nur halb.
3. Sie haben mich sehr selten irgendwie körperlich attackiert, während fast mein gesamtes Umfeld ( Dorf ) es anders kannte.
Dazu kam, dass sie auch sonst ganz okay waren ( inkl. viiiiel Spielzeug ).
Aber diesen Vorsprung als beste Eltern der Welt hatten sie ganz viel wegen nich hauen.
Geändert von Gürteltier (24-08-2015 um 16:07 Uhr)
"We are voices in our head." - Deadpool
Ich würde sagen, dass von den langfristigen Folgen körperliche Gewalt, vorsätzlicher Liebesentzug und vorsätzliche Irritation gleichauf liegen. Mit letzterem ist gemeint, wenn Leute Geschichten erfinden "warum" man dies oder jenes tun "musste", oder sich zusammenlügen was der eine oder andere "wirklich wollte", und das von vorne bis hinten gelogen ist, aber reale und oft erhebliche Folgen für alle Betroffene hat. Die letzten beiden Möglichkeiten führen aber nicht zum Tod oder zu schweren körperlichen Schäden, und das ängstigt Kinder sicher noch ein bischen stärker. Die Seele malträtiert man auch mit letzteren, besonders wenn keine Mechanismen der Ablehnung existieren.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
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