Geändert von Gast (16-08-2015 um 10:11 Uhr)
Die Frage ist aber eine ganz andere. Was ist für uns Fake, bzw. zu Beanstanden?
Und genau hier geht es los.:-)
Es gibt unzählige Blackbelts mit den unterschiedlichsten Trainings- und Unterrichtsmethoden, da ist nix genormt und es gibt Blackbelts die bestimmt gute Teams haben, aber trotzdem fragwürdige Methoden benutzen.
Das Problem ist halt. Was ich fragwürdig finde, ist für einen anderen wiederum o.k. und wie will man das Problem lösen?
Klar gibt es Fälle die so krass sind, das man sie relativ einfach be- oder eher verurteilen kann, aber es gibt auch eine riesige Grauzone, die einfach nur auf persönlicher Wahrnehmung basiert.
Es bringt da nichts über rechtlich okay oder nicht zu diskutieren. Niemand hat die Polizei gerufen und den hansel angezeigt. Ein paar Leute fühlten sich und ihre kk im allgemeinen, die sich damit brüstet, ihre gürtel noch nach Fähigkeit und kampfkraft zu vergeben, beleidigt dass jemand unkommentiert mit titeln hausieren geht, für die sie selbst viele Jahre harte Arbeit aufbringen mussten.
Die Community regelt sich selbst. Angezeigt wird der malboromann nicht werden, aber ja, er muss es sich gefallen lassen dass seine Kollegen seine Leistung kommentieren.
Es ist n Fake wenn ich behaupte ein bei der IBJJF registrierter Blackbelt zu sein und die IBJJF weiß davon nichts. Es ist auch n Fake, wenn ich nach meiner Lineage gefragt werde und kann dazu keine Antwort geben.
Stell dir doch einfach mal vor, du würdest dein Kind zu nem vermeintlichen Lehramtsstudenten der Uni Heidelberg in die Nachhilfe schicken, dem 60 Euro oder mehr überweisen und hinterher feststellen, dass der nie nen Schulabschluss erlangt und deinem Kind beigebracht hat, dass Mike Tyson ein südafrikanischer Bürgerrechtler war und eins und eins drei ist. Würdest du dann auch die Frage stellen, ob er wirklich ein Fake ist und über Methoden philosophieren wollen?
Das hängt immer vom Einzelfall ab. Bei juristischen Fällen und Anzeige derjeweilige Richter oder die jeweilige Institution. Ansonsten ist auch jeder Schüler für sich ein Richter ob er noch weiter zum "Faker" geht oder nicht
In dem Moment wo jemand gewerblich arbeitet und munter Mitgliederbeiträge einsammelt ist es eben kein Hobby mehr.
Wie bereits oben schon geschrieben, das hängt immer vom Einzelfall ab und demjenigen der sich zum "Richter" macht. Die betrogene Ehefrau kann ihren Mann auch nicht anzeigen aber sie kann den "Richter" spielen und ihr "Urteil" im weiteren Umgang mit ihrem Mann fällen.
Da magst du teilweise recht haben, aber DIESER FALL ist definitiv nicht in der von dir beschriebenen Grauzone sondern "relativ einfach zu beurteilen"
Ja die gibt es. Die IBJJF ist ganz grob sowas wie die Fifa. Und man kann ja auch nicht behaupten offizieller Fifa-Schiedsrichter zu sein, wenn man nicht mal die grundlegendsten Fußballregeln kennt
Frage mich ob die Erlaubnis eingeholt wurde das Video zu veröffentlichen. Auch hier gibt es moralische Grenzen, die man beachten sollte.
Indem man drüber diskutiert, wie z.B. in diesem Board. Nur so kann sich in einer Gemeinschaft von Gleichberechtigten - und nichts anderes wollen wir doch sein - ein Konsens entstehen. Wohlgemerkt, Konsens, nicht Regel oder Gesetz. So ein Konsens kann auch schon beim nächsten Fall wieder anders aussehen.
Man kann sich ja zur Not auch drauf einigen, daß man sich nicht einigen kann - aber wenn sich das sauber feststellen und begründen läßt, ist meiner Ansicht nach auch was gewonnen. Nämlich so etwas wie die vielbeschworene Streit- oder Diskussionskultur.
Man könnte es auch knapper Demokratie nennen. Die muß nämlich immer wieder neu hergestellt werden und funktioniert nur, wenn alle mitziehen.
Jetzt aber genug OT, und keine Politik, ich weiß.
Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit
Mir tat der Kerl ja fast leid, scheinbar möchte er sein Glück in den USA machen und hat dabei aufs falsche Pferd gesetzt. Konsequenzen gezogen hat er ja wohl selbst schon, alle Videos gelöscht, Webseite geschlossen etc.
Ich denke mir, wäre er ein von sich aus guter Grappler, weil er ewig schon trainiert, der was kann auch ohne Graduierungen gemacht zu haben, könnte man noch sagen "okay scheiß auf Zertifikate" (z.B. ein sehr guter Olympia-Ringer, der auch Luta Livre oder BJJ oder so trainiert hat). Andererseits ist es selbst dann noch sehr vermessen, sich was auf den Leib zu schreiben, was man sich nicht erarbeitet hat.
Aber wie hier wirklich offensichtlich sogar für Bodenkampf-Anfänger gar nichts zu können und sich dann auch noch einen offiziellen Schwarzgurt zuschreiben, puh das ist schon derb. Andere machen es schlauer, die rufen ihren eigenen Verband oder Kampfkunst aus und betiteln sich damit selbst als Master Professor Grandguru-Sensei-Soke
Vermutlich mehr wegen dem Shitstorm denn aus Einsicht.
WENN er ein guter Grappler wäre und würde entsprechendes Grappling anbieten, wäre das kein Problem. Dann hat er ja nen notwendigen Background und soll auch gerne mit dem werben. Nur eben nicht mit nem "IBJJF recognized Blackbelt". Es gibt Top-Ringer oder Judokas, die sind nach ihrer international erfolgreichen Ringer-/ Judokarriere nochmal mit Blau gestartet. Die sind dann zwar recht schnell zum Purple oder Brown aufgestiegen, was ja auch richtig ist, aber ab da gings dann auch deutlich langsamer. Denen gegenüber wäre das einfach unfair.
Ich muss auch ehrlich gestehen, ich verstehe weder das Mitleid, noch dass Lanzen für den Herren gebrochen werden. Klar, sucht der "sein Glück", was irgendwo in ziemlich rücksichtsloser narzisstischen Bedürfnisbefriedigung liegt.
Das war hier im Prinzip dasselbe:
Gefährliche Alternativmedizin: Mit Aprikosenkernen gegen den Krebs - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Gesundheit
Muss ich mit dem Herrn jetzt Mitleid haben, weil Spiegel TV dem n Besuch abgestattet hat und seine Karriere jetzt möglicherweise n Knick bekommt?
Mir fällt da Tucholsky ein: "Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht."
Qualitätssicherung hin oder her. Die Art und Weise wie dies hier erfolgt ist einfach erbärmlich. Wirkt auf mich wie das Mobbing in der Schule - schön den andern an den Internet-Pranger stellen. Große Klasse. Bisher fand ich den BJJ-Sport ja ganz angenehm und reizvoll - aber solche Aktionen zeigen mir ganz deutlich ein extrem respektloses und ekelhaftes Bild dieses Sports - repräsentiert durch einige Leistungsträger des BJJ. Abartig.
Wofür eigentlich Respekt? Warum sollte jemand Herrn Queiroz Respekt zollen? Er hat das ja selbst immer wieder eingefordert. Nur wofür? Für den Murks am Sandsack und auf der Matte? Für seine Lügereien? Für die Tatsache, dass er seine Schüler betrügt, indem er ihnen etwas vorgaukelt, das er nicht ist?
Womit hat Herr Queiroz den eingeforderten Respekt denn verdient?
Aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt -WT-Herb
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Ich finde die Aktion in Ordnung.
Soll ja schließlich nicht so werden wie in den meisten Budo-Kampfkünsten, wo jeder Vollhorst mit nem schwarzen Gürtel rumrennen kann.
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