Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Zeige Ergebnis 16 bis 25 von 25

Thema: frieden schaffen mit waffen - heute: machete haben ist gut, schwert haben ist besser

  1. #16
    Tiju Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Wenn er *edit by Mod* gewesen wäre, hätte es gereicht wenn er ein Handy, Geldbörse, Fernbedienung oder ne Fliegenklatsche in der Hand gehalten hätte, und er wäre mit 30 Schuss in Stücke geschossen worden. In "Notwehr" von hinten natürlich.
    Man sollte nicht alles glauben, was in Zeitungen steht. Man sollte eigentlich eher nichts glauben, was in Zeitungen steht. Denkst du wirklich, ein Polizist erschießt gerne jemanden? Psychopathen mal ausgenommen, die es überall gibt.

    Solche Situationen passieren oft blitzschnell. Wenn man mit dem Hintern gemütlich im Sessel sitzt, ist natürlich alles einfacher zu beurteilen, hinterher. Die menschliche Auffassungsgabe ist begrenzt, Situationen werden oft nicht schnell genug erfasst. Hier z.B. zielt der Typ mit nichts in der Hand auf die Polizisten, aber an seinem Verhalten kann man auf bestimmte Absichten schließen: https://www.youtube.com/watch?v=AY4NXSVwHVo

    Hier wurde jemand erschossen, der einen Spazierstock aus dem Auto holen wollte. Schlimm. Aber nicht ganz so unerklärlich, wie sich der empörte Laie das vorstellt: The York County Sheriff’s Office Shooting | Active Response Training

    Hier ist übrigens noch ein Möchtegern-Machetenüberfall zu sehen: Edenton man attacks store clerk with machete during robbery attempt | WTKR.com

  2. #17
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Das Problem ist die Art des Trainings, und die allgemeine Disposition des Schützen. Wenn ich eine Gefahr erkennen würde, würde ich auch nicht nachdenken ob ich dessen Bürgerrechte verletzte, ich würde draufhalten. Nur würde ich jemanden der in die Tasche langt nicht gleich mit ner 10er-Serie zum Kopf "ausschalten", noch würde ich beim Betreten einer Wohnung für die ich einen Durchsuchungsbefehl habe jeden Bewohner mit einem Gegenstand in der Hand oder ner Hand in der Tasche gleich über den Haufen ballern bis das Magazin leer ist. Und genau das passiert in den USA alle Nase lang, anders sind diese HUNDERTE von Erschossenen jeden Monat nicht zu erklären. Die Leute sind der Meinung es ist ihr Recht "sich zu schützen", und jeden Renitenten der irgendeine Bewegung macht sofort buchstäblich in Stücke zu schiessen. Siehe der Typ der an der Uni erschossen wird, weil ihm der Fuss von der Bremse rutscht und ein Automatik dann nunmal gleich anrollt. Du willst mir doch sicher nicht erzählen, dass die normale Reaktion die ein Polizist zeigen sollte ein sofortiger Kopfschuss ist, statt nur nen Schritt zurück zu machen ?

    Und ich kenne durchaus die Effekte von Fehlreaktionen. Ich bin auch mal fast aus dem fahrenden Auto gesprungen weil da ne Radarkanone am Strassenrand stand. In der Häufigkeit ist das aber trainiertes anerzogenes Verhalten gegen "Randgruppen", und das sehr häufig bei vollkommen klar erkennbaren unbewaffneten Unzurechnungsfähigen (besoffen, unter Drogen, geisteskrank).

    Das ist übrigens nicht das Problem "der Polizei", oder von Amerikanern grundsätzlich. Sondern von der Art wie Polizisten in den USA eingestellt werden, und wieviele latent aggressive simpel gestrickte Menschen es bei der Polizei versuchen und genommen werden. Die zigtausenden Menschen die bei der gleichen renitenten Reaktion auf Knöllchen von anderen Polizisten *nicht* erschossen werden zählt ja niemand.
    Geändert von Klaus (26-08-2015 um 22:18 Uhr)
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  3. #18
    Registrierungsdatum
    02.09.2013
    Ort
    Lübeck
    Beiträge
    4.026

    Standard

    Ich finde es erschreckend wie viele Schuß vorbei gehen und wie viele noch abgefeuert werden nachdem der Täter schon am Boden liegt.

  4. #19
    Tiju Gast

    Standard

    Das Nicht-Treffen liegt an dem Stress in so einer Situation, der feinmotorische Reaktionen (Abziehen eines Abzugs und Hand-Auge-Koordination) sehr erschwert.

    Das Weiterschießen nach dem Umfallen liegt zum einen daran, das jemand, der am Boden liegt und eine Schußwaffe hat, weiterhin gefährlich bleibt.

    Zum anderen schlicht an der Reaktionszeit. Es braucht unter Stress mindestens ca. 0,35 sek, Situationsänderungen zu erkennen und darauf zu reagieren. Man schießt aber ca. alle 0,25 sek als Durchschnittsmensch, wenn man im Stress abdrückt. D.h. auch unter den besten Umständen gibt jeder Polizist (bzw. jeder Mensch) noch 1 bis 2 Schuß ab, nachdem die Gefahr objektiv vorbei ist. Bei 5 Polizisten sind das 5 bis 10 Schuß.

    Das "Opfer" im Video wollte wohl ersichtlich "suicide by police" begehen und hat die Reaktion der Beamten bewußt provoziert. Ansonsten wäre eine allgemeine Empfehlung, um Polizeigewalt zu verhindern, sich gefälligst nicht ständig und mit Gewalt Festnahmen zu widersetzen, wie es die meisten "Opfer" gemacht haben.

  5. #20
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Es geht um Leute die vorher, nachher und währenddessen gar keine Schusswaffe hatten. Sondern die umgeballert wurden weil die unter Drogen stehend doof rumgelaufen sind, nicht "kooperiert" haben, in der eigenen Wohnung ne Fernbedienung in der Hand hatten, bei der Frage nach Papieren in die Tasche gegriffen, die tatsächlich den Polizisten mit den Händen angegriffen haben aber zum Zeitpunkt der Schüsse schon auf dem Boden lagen oder weggelaufen sind, oder die sich merkwürdigerweise "aus Scham" auf dem Weg in einen neuen gut bezahlten Job erhängt haben im Polizeigewahrsam.

    Die Idioten die sich "schikaniert" fühlen weil sie nicht mitten auf der Strasse latschen sollen wie gewohnt, und die dann ins Auto greifen und den Schlüssel abziehen wollen, oder nach der Waffe greifen, die sind selbst schuld. Von denen die tatsächlich ne Waffe in der Hand halten reden wir auch nicht. Ich rede von denen die von minderbemittelten oder rechtsradikalen Trotteln umgeknallt werden WEIL sie einer "Randgruppe" angehören und doof aussehen, und den Trottel irgendwie "geärgert" haben. Nicht jeder Polizist ist rechtsradikal, Trottel, oder schiesst auf alles was sich bewegt, auch nicht in den USA. Inzwischen wird ja auch langsam in einigen Fällen dann Mordanklage erhoben, aber eben nicht in allen Fällen die mehr als dubios oder gar eindeutig sind.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  6. #21
    Terao Gast

    Standard

    Nicht jeder Polizist ist rechtsradikal, Trottel, oder schiesst auf alles was sich bewegt, auch nicht in den USA. Inzwischen wird ja auch langsam in einigen Fällen dann Mordanklage erhoben, aber eben nicht in allen Fällen die mehr als dubios oder gar eindeutig sind.
    Der Staat tut sich halt schwer mit solchen Klagen. Zum einen, weil die Sekundenentscheidungen von Polizisten ja oft wirklich nicht so einfach sind, wie das hinterher am grünen Tisch betrachtet aussieht, aber zum andern vielleicht auch, weil es halt bis dato keine tollen Mittel gibt, die Trottel im Vornherein auszuschließen. Was man verständlicherweise ungern zugibt.

    Ich weiß, Du siehst denen das an den Augen an.

  7. #22
    Registrierungsdatum
    27.02.2014
    Beiträge
    3.561

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Der Staat tut sich halt schwer mit solchen Klagen. Zum einen, weil die Sekundenentscheidungen von Polizisten ja oft wirklich nicht so einfach sind, wie das hinterher am grünen Tisch betrachtet aussieht,
    So schaut es aus ... Man selber hat Bruchteile von Sekunden um eine Entscheidung zu treffen und der Staatsanwalt hat dann locker ein Jahr ( oder mehr ) Zeit für seine Ermittlungen.

    Und man selber hat nur den Notwehrparagraphen im Rücken - mehr nicht.

  8. #23
    Terao Gast

    Standard

    Man selber hat Bruchteile von Sekunden um eine Entscheidung zu treffen
    Eine Entscheidung, die in jedem Falle den Tod von Unschuldigen nach sich ziehen kann. Weiß Gott nicht beneidenswert. Und das sollte sich halt auch endlich mal in den Köpfen der Bevölkerung durchsetzen, damit die den Jungs den Job nicht unnötig schwerer machen, als er nun mal ist.
    Die Grundzüge der Empathie: Wie sieht das für den andern aus, was man da grad macht? Im Grunde doch ne Sache, in der Menschen ganz gut sind.
    Geändert von Terao (03-09-2015 um 14:49 Uhr)

  9. #24
    Registrierungsdatum
    31.08.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    20.068

    Standard

    Darum kann man auch in erster Linie nur die Fälle verfolgen, die offensichtlich keine Erschreckensfehler waren. Wenn bei ner begründeten Razzia sich im Halbdunklen ein Typ umdreht und was grosses Schwarzes in der Hand hält, kann es halt passieren. Da wäre man eher bei entsprechend streng formulierten Anweisungen wie so eine Razzia ablaufen muss, weil ich persönlich auch für mehrere Stunden am Abend eine grosse Fernbedienung in der Hand halten könnte.

    Nur wenn es ein Typ im Auto erkennbar ohne irgendwas in der Hand ist, der doofe Antworten gibt, und der Wagen rollt (!) an weil die Handbremse nicht fest ist, dann gibt es keinen Grund für einen sofortigen Kopfschuss (Szene gesehen ? Klasse Reaktion, gezielter artistischer Kopfschuss in knapp 3 Zehnteln). Oder wenn ne Tante offenbar unter Drogen, Tabletten, besoffen oder einfach nur bekloppt in der Wache rumläuft, muss man die auch nicht umnieten. Wenn der Polizist den Typen der ihm ins Auto gegriffen hat sofort erschossen hätte, hätte ich auch Verständnis dafür, das ist aber im Knien (!) aus mehreren Metern Distanz mit gezielten Kopfschüssen passiert. Das sind schlicht Racheakte.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  10. #25
    Alex R. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Zum einen, weil die Sekundenentscheidungen von Polizisten ja oft wirklich nicht so einfach sind, wie das hinterher am grünen Tisch betrachtet aussieht, aber zum andern vielleicht auch, weil es halt bis dato keine tollen Mittel gibt, die Trottel im Vornherein auszuschließen. Was man verständlicherweise ungern zugibt.
    Und genau das ist das Problem. Hinterher hat man es immer besser gewusst. Man hätte das ja eigentlich so machen müssen, evtl. hätte man anders reagiert, wenn... Solche "Argumente" fallen dann. Das betrifft nicht nur die Polizei, sondern auch den "Normalbürger" in einer SV-Situation. Der Richter und die Anwälte waren aber nicht dabei, sie mussten sich nicht in Bruchteilen von Sekunden entscheiden, sie haben sehr viel Zeit die Angelegenheit von allen Seiten zu beleuchten.
    Und warum Trottel? Jeder Mensch kann einen Fehler machen. Das ist menschlich. Waffe im Anschlag und gezielt, ist das Krümmen des Fingers schnell passiert. Ist das dann trottelig oder kann es sich evtl. auch um einen Fehler handeln? Um situatives Versagen?
    Trottel gibt es überall, das ist nicht zu verhindern.

    Zitat Zitat von Willi von der Heide Beitrag anzeigen
    So schaut es aus ... Man selber hat Bruchteile von Sekunden um eine Entscheidung zu treffen und der Staatsanwalt hat dann locker ein Jahr ( oder mehr ) Zeit für seine Ermittlungen.

    Und man selber hat nur den Notwehrparagraphen im Rücken - mehr nicht.
    Im Normalfall reicht der doch auch, oder? Und vor allem ermittelt der Staatsanwalt mehr Hintergrundinformation als dir (oder mir oder jedem anderen) im entsprechenden Fall vor Ort zur Verfügung steht. Und mit jedem weiteren Detail entfalten sich dem Staatsanwalt mehr Möglichkeiten mit der Situation anders umgehen zu können. Details die du nicht hattest/kanntest.

    @Klaus:
    Es wird immer wieder solche Aktionen geben. Leider.
    Es gibt eben Menschen, denen steigt die Macht zu Kopf. Sieht man gerade bei Polizisten und Sicherheitsdienstlern oft. Gilt aber auch für Foren-Moderatoren, Vorgesetzte, etc.Ich bin zuständig für die Einhaltung der Regeln (auch Gesetze sind Regeln, nur im größeren Maßstab), also habe ich automatisch Recht. wäre da die Basis.
    Jedwede Art der nicht-regelkonformen Anwendung wird automatisch als Bedrohung empfunden, die beseitigt werden muss. Und schwupps steckt man in der Eskalationsspirale. Die Autorität muss ja schließlich gewahrt bleiben. Sieht man auch gut an Politikern weltweit. Die einen versuchen es mit Respekt, die anderen mit Angst. Im Großen wie im Kleinen das gleiche Muster.
    Wenn dann noch diskriminierende Denkmuster hinzukommen, wird das Muster eher noch deutlicher und die Gefahr für Fehlentscheidungen und Racheakte steigt erheblich. Ich lass mich doch von x (beliebiges einsetzen) nicht dumm anmachen. oder Die taugen eh nichts, weil... wären hier Gedankengänge.
    Und beseitigt wird mit allem, was zur Verfügung steht. Bei Polizisten wird das schnell die Dienstwaffe, bei Vorgesetzten unmögliche Aufgaben, bei Securities dann eben Pfefferspray oder die Fäuste.

Seite 2 von 2 ErsteErste 12

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. frieden schaffen mit waffen - heute: schwertkampf im tempel
    Von Mr.Fister im Forum Video-Clip Diskussionen zu Selbstverteidigung und Security
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 07-06-2014, 20:25
  2. frieden schaffen mit waffen - heute: stock vs. messer
    Von Mr.Fister im Forum Video-Clip Diskussionen zu Selbstverteidigung und Security
    Antworten: 38
    Letzter Beitrag: 04-11-2013, 20:37
  3. frieden schaffen mit waffen - heute: pistole im mund
    Von Mr.Fister im Forum Video-Clip Diskussionen zu Selbstverteidigung und Security
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 10-09-2013, 14:01
  4. frieden schaffen mit waffen - heute: katana in der u-bahn
    Von Mr.Fister im Forum Video-Clip Diskussionen zu Selbstverteidigung und Security
    Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 26-01-2013, 09:28
  5. Besser treten - 5 Übungen, die mir geholfen haben
    Von DerLenny im Forum Offenes Kampfsportarten Forum
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 14-12-2011, 12:58

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •