Manchmal muss man einfach akzeptieren, dass jemand, der später mit BJJ angefangen hat, besser ist. Einfach die "Reise" geniessen
The Biggest Delusion in BJJ (And a Response to Keenan Cornelius) | Bjj Eastern Europe
Manchmal muss man einfach akzeptieren, dass jemand, der später mit BJJ angefangen hat, besser ist. Einfach die "Reise" geniessen
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klar, macht Sinn. Ich wünschte das wäre eine Selbstverständlichkeit.
Aber wenn im Training zu 99% über submissions gesprochen wird und - wenn überhaupt - zu 1% über gemeinsames Lernen, dann braucht man sich auch nicht wundern, dass der allgemeine Fokus der Leute darauf aus ist, immer immer immer besser zu sein als alle anderen und nicht, schön entspannt etwas neues zulernen.
Das beschränkt sich ja nicht nur auf Grappling BTW.
Schönes Statement. Macht auch Sinn, aber um ehrlich zu sein glaube ich, dass viele (mich eingeschlossen) dann doch den „Wettkampf“ mit anderen auch im Training suchen. Es muss halt das richtige Maß sein. Es macht keinen Spaß mit jemandem zu rollen, der jedesmal 200% gibt und dich dabei völlig zerstört… auf der andern Seite will ich auch einen anstrengenden Gegner, um mich selbst zu pushen.
So ein bisschen Ehrgeiz tut einem schon ganz gut und ich freue mich auch jedesmal, wenn ich jemanden zum tappen bringe . Das zeigt mir eben, dass ich was gelernt habe und das auch anwenden kann. Es ärgert mich auch, wenn jemand mich jemand erwischt, den ich als „schlechter“ eingeordnet habe, aber dann muss ich eben wieder mehr auf die Matte! Und nur weil ich gewinnen will, bedeutet das ja nicht, dass ich nicht trotzdem locker und freundschaftlich rollen kann und keinem eine anständige Submission gönne...
Den meisten Spaß auf der Matte hab ich bei einem lockerem Flow aus Mit- und Gegeneinander.
Ich denke das Ehrgeiz und der Wille besser zu sein als der andere sogar wichtig ist um sich wirklich weiterentwickeln zu können. Hätte man das nicht würde es im Umkehrschluss ja bedeuten das man im Rollen den anderen nicht submitten will bzw wenn der besser ist nicht mal versuchen will ihn an der Submission zu hindern. Selbst wenn ich mir als Ziel setze nur eine bestimmte Technik wie einen Sweep durchzubringen oder zu verhindern muss ich in dem Moment ja besser sein als mein Gegner.
Wichtig ist aber das dieser Ehrgeiz keine Überhand nimmt und das man in der Lage ist zu akzeptieren das ein Anderer besser ist. Der Ehrgeiz muss dann dafür genutzt werden härter oder mehr zu trainieren und darf nicht zu Neid werden. Man kann der beste im Gym sein wollen und sich trotzdem für einen erfolgreicheren Trainingspartner freuen und ihn unterstützen. Wer sich nur über die Erfolge gegen andere definiert schafft das nicht, sondern nur der der sich über die Erfolge gegen sich selbst definiert.
Sehr schöne Umschreibung!...their own little “Jiu Jitsu Theory of Relativity”
Ich erwische mich auch immer wieder dabei... ist halt frustrierend, wenn da jemand mit halber Erfahrung kommt und trotzdem besser ist.
Aber ich habe ja noch mein hohes Alter als Joker!
"Eternity my friend is a long f'ing time!"
Das eigene Tempo zu finden gehörte, so meine ich, zum Reifeprozess als KK/KS/SV-Betreibender dazu, das Phänomen gibt es m.E. nach überall im Leben - nicht nur im Sport (siehe Basketball: Altherrenteam bekommt "neuen" Spieler - als junger doppelt suspekt!), sondern auch im Leben, man muss sich auf sein eigenes Fortkommen konzentrieren statt nur zu denken, oh, ich werde schon wieder links und rechts überholt. Damit die Motivation nicht flöten geht, bedarf es einer ordentlichen Zielsetzung - und da hapert es eben oftmals gewaltig. Was muss ich wann tun, um wohin zu gelangen, und um das wiederum einschätzen zu können, hilft tatsächlich eines: Routine und Erfahrung.
BTW: Ich werde laufend von Kickbox-Neuzugängen bei uns im KM verdroschen. Ärgert mich, aber nicht so sehr, dass ich auch nur eine Sek. daran gedacht hätte, dafür mein KM aufzugeben. Und im besten Fall lerne ich etwas dabei.
Wir sind die ganze Zeit dabei besser zu sein als andere.
Ab der Grundschule geht es darum eine Eins zu schreiben, während der höheren Klassen wird mehr und mehr ausgesiebt, auf Arbeit steht man in steter Konkurrenz zu einander, Nationen konkurrieren mit einander (und wundern sich dann, dass es Exportmeister und eben Verlieren gibt), die Liste ist endlos lang erweiterbar.
Und dann, hat man ein par Mal die Woche Zeit etwas zu lernen und sich im vergleich zu sich selbst von vor zwei Wochen zu verändern. Stattdessen kommt man auf die Matte und fängt an zu überlegen, den könnte ich tappen, den hier und dort submitten und hier sweepen.
Ich verwette meinen Hintern darauf, dass alle, die für einen Monat mal hinbekommen würden Dinge, wie das Tappen etwas lockerer zu sehen und ruhig mal zu verlieren, Fortschritte machen würden, die sie sich kaum vorstellen können. Noch dazu, würde nicht jedes Mal nach dem Training der Ellbogen oder das Knie weh tun und ferner, könnte man sich auch gedanklich kurz frei machen davon stets besser zu sein als der andere. Es kommt sowieso einer der noch besser ist...
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