Ach Mist, hatte ich in meiner Aufzählung vergessen: die Berufung auf Ueshiba, der anscheinend letzte Aikidoka, der Aikido effektiv gegen jeden anwenden konnte und auf den man sich deshalb in solchen Diskussionen immer wieder berufen muss.
Ach Mist, hatte ich in meiner Aufzählung vergessen: die Berufung auf Ueshiba, der anscheinend letzte Aikidoka, der Aikido effektiv gegen jeden anwenden konnte und auf den man sich deshalb in solchen Diskussionen immer wieder berufen muss.
Worauf ich hinaus will, ist das eine militärische Situation anders sein kann als eine polizeiliche als eine zivile oder gar historische. Von meiner eigenen KK kenne ich auch einige Sachen, die erst in einem bestimmten Kontext (bewaffnet, mit Rüstung o.ä. ) Sinn ergeben.
Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.
Ist ja schön und gut wenn ich mir gegen einen schwertschwingenenden Samurai verteidigen kann, aber wenn ich einen Realitätscheck mache stellt sich doch sofort die Frage wie hoch ist die Chance dass das jemals passiert.
Ich muss zugeben das Joe schon ziemlich hart mit seiner Wortwahl ist, aber seine Argumentation ist in dem Video für mich ziemlich schlüssig. Sein Gespächspartner führt mehrmals die Kampffähigkeit von Aikido an und als Beweis schlägt er dann ein Video vor indem der Gegner einfach nur in denAikidoka reinläuft. Dann rudert sein Gesprächpartner gewissermaßen zurück und versucht die Softskills des Aikido in den Vordergrund zu bringen. Dabei kommt er dann zwar immer wieder aufs Kämpfen zurück, rudert dann aber auch wieder soweit zurück das Aikido nur funktioniert wenn der Angreifer keine Ahnung hat.
Ich glaube das Joe ihn nicht so angegangen wäre, wenn er nicht damit angefangen hätte das man mit Aikido seinen Gegner ohne zu berühren zu Boden bringen kann. Allerdings kenn ich das ganze Interview nicht.
Und was die Qualifikation und Vorbereitung von Joe angeht.
Wozu muss ich die Geschichte eines Stils kennen um zu beurteilen wie wirksam der heute ist. Was bringt mir das wenn ich weiß das vor 100 Jahren mal einer dem anderen den Hintern aufgerissen hat. Dann kann ich ja auch ankommen und sagen das berittene Bogenschützen ultimative Soldaten sind weil die mal ganz Europa in Angst und Schrecken versetzt haben. Heute würden die aber wahrscheinlich ihren Hintern von irgendeiner dritten Welt Armee aufgerissen bekommen.
Die Geschichte ist zwar interessant wenn man die Entwicklung einer Sache nachvollziehen will und wissen will wie etwas gemeint ist. Die Sachen sagen aber noch lange nichts darüber aus wie wirksam das heute ist.
Das Video hab ich lustigerweise schon vor ein paar Tagen mal angeklickt, weil ich Joe Rogan Podcast gerne höre wenn er jemanden da hat der was interessantes zu sagen hat.
Ich war enttäuscht das der Gesprächspartner selber keine Ahnung hatte.
Man muss sich nur die Szene ansehen wo der Typ von Osensei hier und Osensei da redet. Und Rogan ihn dann nachm Video fragt und meint "Wie heißt der Typ?" und Herr Aikidôka antwortet: "I don't remember his name, we refer to him as Osensei". Da ist doch alles gesagt.
Leidet an dem mein Daddy is größer als dein Daddy Syndrom und hat dabei so wenig Selbstreflektion seiner KK gegenüber betrieben das er sich nicht mal den Familiennamen Ueshiba merken kann.
MMn. wird in solchen Diskussionen immer Körperschulung und Anwendung durcheinander gewürfelt. Eigentlich werden fast nie die positiven Effekten auf den Körper bestritten sondern das in Anwendung bringen der KK.
Und da ist es schon auffällig, dass gewisse KKs immer nur ein einem sehr eng abgesprochenen Setting zu funktionieren scheinen.
Bei den von dir aufgezählten Stilen ist das nicht so. Der Laie mag die Feinheiten nicht sehen, aber es gibt genug Material wo man sieht wie dem anderen offensichtlich weh getan wird. Und das in verschiedenen Settings.
Zu Ueshiba, keine Ahnung was der wirklich konnte, wird wohl auch schwer zu eruieren sein. Treffen kann ihn niemand mehr.
Und am Ende ist es auch unwichtig wenn er nicht in der Lage war zumindest teilweise sein Können weiter zu geben.
Ich finde Rogans Reaktion absolut in Ordnung.
Auch wenn Aikido tolle Sachen bietet, mind. 95% der Aikidoka machen sich doch was vor, wenn sie meinen, dass sie SV-tauglich sind.
Und Ueshiba... der hat doch erst nach einem langen KK-Leben Aikido "entwickelt"? Und durch diese lebenslange Erfahrung (Timing!) konnte der es sicher gut einsetzen.
"Eternity my friend is a long f'ing time!"
Die Frage ist halt auch immer wie man sich präsentiert.
Das im ersten Video schaut alles sehr spektakulär aus,ist halt nur schwer vorstellbar, dass das alles in einem freieren Setting so einfach geht.
Im 2ten sieht man mMn. eher wie das ganze dann wirklich in Anwendung aussehen kann.
Und wenn man das jetzt auf die Ausgangsfrage über die in dem Eingangsvideo gesprochen wurde: "Taugt Aikido zur SV" bezieht kann man wohl guten Gewissens sagen: Nö...
Ok Spaß beiseite - Messer ist immer ne doofe Sache aber bei den Wettkämpfen wo einer versucht seine Technik zu platzieren währen der andere ihn mit dem Schaumstoffteil bearbeitet sieht man sehr deutlich, bevor man den Angreifer zu Boden gebracht hat wird in fast allen Fällen vorher schon mal deutlich eingesteckt. Wäre das Messer echt, na dann viel Spaß.
Ansonsten empfinde ich das Eingangsvideo jetzt auch nicht wirklich als "dissen". Es spricht Aikido nicht grundsätzlich ab unfunktional zu sein, weißt aber (m.E. zu Recht) darauf hin, dass man gegen jemanden der Ahnung vom kämpfen hat damit nicht sehr weit kommt.
Ansonsten haben wir doch den schönen "Aikido drauflos rennen" Beitrag (da hat auch der rambat mal von seinen Begegnungen mit Aikidoka berichtet). Steht eigentlich alles wissenswerte schon drin.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Vlt. wollte Ueshiba auch etwas erforschen was sich nach jahrzehntelangem Training in seinem Körper abgezeichnet hat. Vlt. Geht es im Aikido nur um dieses Verständnis und die Arbeit auf dieser Basis. Vlt. ging es ihm gar nicht darum Leute zum Kämpfer auszubilden? Vlt. ist das der Grund warum man im Aikido, Aikido übt und nicht tatsächlich Kämpft. Wer weiß das schon...
Ich glaube das Problem, was hier auch Joe versucht anzusprechen, ist das sich der Aikidoka in falscher Sicherheit wiegt.
Gerade zufällig in diesem Thred gelesen:
http://www.kampfkunst-board.info/for...amburg-174912/
Und ich habe das Gefühl das die meißten die Aikido trainieren so eine Ansicht teilen. Und das ist halt ziemlich gefährlich...
Das stimmt alles, trotzdem sieht man mMn. was zumindest in einem Handgemenge funktionieren kann. Für seh ich halt Ringerische Skills (nicht im Sinne vom olympischen Ringen ) mit ganz guten Würfen und Hebeln. Und sowas kann schon mit dem richtigen Zusatzwerkzeug funktionieren.
Den Schaumstoffstab denk ich mir da einfach weg.
Kann alles sein, hätte er vl. aber kommunizieren sollen statt das ganze dann als Kampfkunst zu deklarieren.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)