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Thema: Aufwärmen?

  1. #1
    Michael Kann Gast

    Question Aufwärmen?

    Ist für Euch das Aufwärmen vor der eigentlichen Belastung wichtig?

    Wärmt Ihr auf?

    Warum macht Ihr ein Warm Up?

  2. #2
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    Zitat Zitat von Michael Kann
    Ist für Euch das Aufwärmen vor der eigentlichen Belastung wichtig?

    Wärmt Ihr auf?

    Warum macht Ihr ein Warm Up?
    Ich finde Aufwärmen extrem wichtig, mache ich immer, auch wenn ich privat nur ein paar Liegestützen hinterher mache.
    Das hat viele Gründe:
    - Es bekommt meinen Knochen deutlich besser, aufgewärmt die verschiedenen Übungen zu machen, meine Knie danken mir es jedesmal.
    - Muskelkater am nächsten Tag wird durch Aufwärmen und Cooldown deutlich reduziert, was impliziert, dass das Training schonender wird und so auch in kürzeren Zeitintervallen möglich ist, sprich die Ruhephasen kürzer gehalten werden können.
    - Das Training wird effektiver, die Muskeln sind optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und man kann Bestleistungen vollbringen. Es ist durch Messungen erwiesen, dass Stretching nach einem adäquaten Warmup (man muss den Mittelweg finden, sich richtig warm zu machen, sich aber nicht schon wieder gleich auszupowern) deutlich effektiver ist.
    - Verletzungsgefahr durch Überstretchen etc. wird deutlich verringert, und auch Sehnenscheidenentzündungen wird vorgebeugt (vorallem langfristig)
    - Das Warmup kann als Cardiotraining gestalltet werden, baut also den Kreislauf auf, steigert die Grundlagenausdauer (was vielen KK'lern fehlt) und erhöht den Grundumsatz an Kalorien
    - Man kann hervorragend Übungen einbauen, die die spezifische Belastung der jeweiligen KK ausgleichen, also zum Beispiel durch Rückenübungen dem Rundrücken vorbeugen oder eben, was noch leichter ist, Kraftausdauer durch Isometrische und statische Übungen trainiere, was im Kampftraining selbst zwar wichtig ist, aber selten durch das Techniktraining selbst trainiert wird. (z.B. Arme etwa eine Minute seitlich hochhalten, wärend man ständig von einem Bein auf das andere Springt)

    Ein optimales Warmup ist für mich Aerobic-ähnlich, sprich man sorgt für ca. 20 Minuten für ständige Bewegung, damit man eine relativ konstante Belastung im Aeroben Bereich erzielt und baut dabei eben unter dieser Prämisse verschiedene KK-spezielle Übungen ein, die fließend in einander über gehen können.

    mfg,
    Luggage

  3. #3
    Jade Gast

    Standard

    Ich wärme mich vor jedem Training (ob zu Hause oder im Vetrein) auf. Im Verein ist da ja sowieso klar. Meistens laufen wir erst mal ein oder zwei Runden, spielen Basketball und anschließend ein paar Dehnungsübungen.
    Zu Hause lasse ich natürlich das Basketball weg.

  4. #4
    Pandae Gast

    Standard Aufwärmen JA

    Also ich persönlich finde das Aufwärmen sehr wichtig. Vorallem beim Taekwondo wegen den Kicks. Die genaueren Gründe wurden eben schon sehr schön formuliert. Ich kenne aber auch viele Quellen die sagen das das Aufwärmen nicht nötig ist, bzw. nicht vor Verletzungen schützt. Aber ich will das zum einen nicht ausprobieren, zum anderen genieße ich auch das Aufwärmen. Es lenkt langsam den Fokus vom Alltag weg zum Training :-)

    Pandae

  5. #5
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    Zitat Zitat von Pandae
    Also ich persönlich finde das Aufwärmen sehr wichtig. Vorallem beim Taekwondo wegen den Kicks. Die genaueren Gründe wurden eben schon sehr schön formuliert. Ich kenne aber auch viele Quellen die sagen das das Aufwärmen nicht nötig ist, bzw. nicht vor Verletzungen schützt. Aber ich will das zum einen nicht ausprobieren, zum anderen genieße ich auch das Aufwärmen. Es lenkt langsam den Fokus vom Alltag weg zum Training :-)

    Pandae
    Ja, man könnte alles, was ich oben geschrieben habe auch zusammenfassen zu : "Es fühlt sich dann einfach besser an!"

    Also, vor Verletzungen schützt aufwärmen natürlich nicht gänzlich, aber es schließt einige aus, die man sich ohne zuzöge und hilft zudem, den Schweregrad anderer zu reduzieren.

    Zu beachten ist: Stretchen ist kein Aufwärmen, vielmehr muss man sich gerade zum Stretchen warm machen! Dann ist Stretchen aber eine sehr sinnvole Vorbereitung für so manches Training, oder eben als Abschluss, nach der Einheit, um Verkürzen der trainierten Muskeln vorzubeugen und sie nicht "spröde" werden zu lassen.

    mfg,
    Luggage

    P.S.: Es gab auch schon Untersuchungen, die besagten, Stretchen brächte überhaupt nichts für den Muskel, lediglich die Gelenksamplitude ließe sich dadurch verbessern... Naja, ich glaube das weniger.

  6. #6
    Lena Gast

    Standard

    Aufwärmen hilft auch Muskelkater vorzubeugen. Selber ausprobieren: Gleich nach dem Aufstehen am Morgen einen 100-Meter-Sprint hinlegen (ohne Aufwärmen!)

  7. #7
    TigerKing Gast

    Post

    Aufwärmen ist in jedem Sport wichtig und schützt vor Verletzungen. Wenn die Muskeln warm sind ist man beweglicher, schneller und stärker. Die Muskeln werden durchs Aufwärmen besser durchblutet und sozusagen auf Betriebstemperatur gebracht. Mit kalten Muskeln holt man sich leicht eine Zerrung.

    Gruss, TK

  8. #8
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    Zitat Zitat von TigerKing
    Die Muskeln werden durchs Aufwärmen besser durchblutet und sozusagen auf Betriebstemperatur gebracht. Mit kalten Muskeln holt man sich leicht eine Zerrung.
    Yep, zum Beispiel verfügen Haie über Mechanismen, mit deren Hilfe die Muskulatur auch bei annährend null Bewegung gut durchblutet und "warm" gehalten wird, damit sie ihre typischen, blitzschnellen Angriffe aus der lauernden Bewegungslosigkeit starten können, ohne Verletzungsrisiko und mit maximaler effektivität. Sowas bräuchte ich auch, dann könnte ich beim Fernsehen mit maximaler Geschwindigkeit von der Couch zu den Chips im Regal schießen

    mfg,
    Luggage

  9. #9
    KindDerNacht Gast

    Standard

    Vor KK immer aufwärmen. Mein Körper wüßte sonst gar nimmer wie sich bewegen geht nachm rumhocken anner Uni.
    Bei anderm Sport sowieso. Mir extrem wichtig beim Reiten. Das Pferd ist nimemr so ganz das Jüngste und braucht seine 10 Minuten mindestens um etwas wärmer als Stalltemperatur zu werden. Dann erstmal locker Traben... dabei werd ich dann warm... Und dann sind seine alten Gelenke gut genug geschmiert für belastendere Sachen.
    Ganz so effektiv is zwar ein Pferd Putzen nicht wir vorher normales aufwärmen, aber ich merk es deutlich, daß ich ne andere anlaufzeit brauceh bis ich warm werd auffem Pferd wennich nur Satteln muß. (Alter Stall)
    Für mich ist damit eigentlich bewiesen, daß ich vorm "richtigen" Sport etwas leichtere Bewegung brauche.

    Kiddie

  10. #10
    JetLag Gast

    Standard

    Was ist eigentlich davon zu halten, auch mal kalt ins Training zu starten? Schließlich kann man sich vor einer SV-Situation auch nicht aufwärmen.

  11. #11
    Cynx Gast

    Standard

    Zitat Zitat von JetLag
    Was ist eigentlich davon zu halten, auch mal kalt ins Training zu starten?
    Abstand!
    Das ist einer der sichersten Wege sich eine schöne Zerrung zu holen.

    Schließlich kann man sich vor einer SV-Situation auch nicht aufwärmen.
    Das ist wohl wahr, aber bei einer SV-Situation ist eine Zerrung auch das kleinere Übel.

    CU
    Alex

  12. #12
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    Zitat Zitat von JetLag
    Was ist eigentlich davon zu halten, auch mal kalt ins Training zu starten? Schließlich kann man sich vor einer SV-Situation auch nicht aufwärmen.
    Kann man ja mal machen, testweise. Aber es verhält sich dabei wie immer, wenn von Training und SV-Ernstfall spricht: Das eine hat man ein, zwei oder keinmal, das andere mehrmals die Woche. Ich kann man mir auch nicht in jedem Training ohne Schoner und mit echten Messern die Hölle heiß machen, nur weil das auf der Straße so ist...

    mfg,
    Luggage

  13. #13
    Michael Kann Gast

    Exclamation

    Stimme Luggage vollumfänglich zu ... ähnliches hatten wir vor kurzem hier http://www.kampfkunst-board.info/for...ghlight=spagat

    Auch der gängige Vergleich mit einem flüchtenden Tier (gleich welchem), dass sich ja vorher auch nicht warm machen kann, oder einem angreifenden Tier, dass sich vorher nicht warm macht, hinkt gewaltig.

    Zum Thema flüchten bzw. angreifen
    Menschen neigen ja ebenfalls zum flüchten (Herdentiersyndrom). Dabei kommt es zum Ausstoß von Adrenalin (Alarmhormon), dieses gehört zu der Stoffgruppe der Katecholamine, die in den Zellen von Nebennierenmark und Sympathikus gebildet werden. Es wird unter Steuerung des Nervensystems direkt in die Blutbahn abgegeben und wirkt auf die Rezeptoren, die für die Muskulatur der Blutgefäße, des Herzens und der Bronchialmuskulatur.

    Die Anregung der Rezeptoren des Herzens führt zu einer Steigerung der Erregungsleitung und der Kraft mit der sich das Herz zusammenzieht. Das heisst, das Herz schlägt schneller und kräftiger. Die Gefäße stellen sich eng, dadurch ist die Flußgeschwindigkeit des Blutes in den Gefäßen höher, was zu einer Steigerung des Blutdrucks führt.

    Adrenalin bewirkt also, die Einstellung des gesamten Organismus auf eine Stress-Situation, auch "fight or flight reaction" genannt. Dies umfasst Einflüsse auf das Herz-Kreislauf-System und biochemische Umstellungen von Organen, unter anderem Stimulierung der Gluconeogenese in der Leber und Lipolyse im Fettgewebe.

    Die wichtigste Zielorgane sind Leber, Muskel und Fettgewebe. Die Leber reagiert mit gesteigertem Glycogenabbau, Gluconeogenese und Proteinabbau. Diese Prozesse werden durch erhöhtes cAMP (zyklisches Adenosinmonophosphat, cyclo-AMP genannt, kurz cAMP), aktivierte Proteinkinase A und daraus resultierende Aktivierung, bzw. Inaktivierung von Enzymen gesteuert.

    Im Muskel wird der Glycogenabbau, im Fettgewebe die Lipolyse stimuliert. Zusätzlich zu seiner "klassischen" Hormonwirkung wird Adrenalin aus dem Blut in Noradrenalin-Speichergranula von adrenergen Synapsen aufgenommen und wirkt dort als "Verstärker" von Sympathikus-Wirkungen bei Stress-Situationen. Auf Nervenimpulse hin wird es zusammen mit Noradrenalin entlassen und wirkt so (über a- oder b-Rezeptoren) auf Zielzellen. In dieser letzteren Funktionsweise hilft es lebenswichtige Funktionen zu steigern. Dies sind unter anderen: Steigerung der Herz-Schlagfrequenz, Herzkontraktion und des Blutdrucks, Konstriktion der Gefässe in der Haut und Dilatation der Gefässe in der Muskulatur.

    Es ist also, so zu sagen, das schnellste WARM UP das es gibt! Es kommt wie beim Aufwärmen zu einer Beschleunigung des Herzschlags, Erhöhung des Blutdrucks, Verbesserung der Muskeldurchblutung usw.

    Dies natürlich, um dem Organismus eine sofortige, kräftige Reaktion auf eventuelle Gefährdungen zu ermöglichen.

  14. #14
    Esperantia Gast

    Standard

    Hallo an alle!

    Zitat Zitat von Jade
    Ich wärme mich vor jedem Training (ob zu Hause oder im Vetrein) auf. Im Verein ist da ja sowieso klar. Meistens laufen wir erst mal ein oder zwei Runden, spielen Basketball und anschließend ein paar Dehnungsübungen.
    Zu Hause lasse ich natürlich das Basketball weg.
    Gehört Basketball zu den Aufwärmübungen? Höre zum ersten Mal. Ist es sinnvoll? Was ist mit den Basketballspieler? Sie wärmen sich doch auch vor dem Basketballspielen auf und bestimmt nicht mit dem Basketballspielen, oder?

    MfG
    E.

  15. #15
    Osteo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Esperantia
    Gehört Basketball zu den Aufwärmübungen? Höre zum ersten Mal. Ist es sinnvoll? Was ist mit den Basketballspieler? Sie wärmen sich doch auch vor dem Basketballspielen auf und bestimmt nicht mit dem Basketballspielen, oder?
    Warum nicht? Wenn man es langsam angehen läßt ist das überhaupt kein Problem. Ich fange mein Training auch oft mit Kampfübungen an, also ohne konstruierte Übungen oder gar Dehnübungen. Wenn das Anfangstempo gering genug ist und die Intensität sich langsam steigert funktioniert das wunderbar.

    Gruß, Osteo

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