auch hier nochmal: wer aus dem denken einer hierarchischen struktur mit gleichmacherei, standardisierung, uniformen und hackordnung nicht ausbrechen kann, ist hier falsch. diese annahmen sind streng genommen hier off topic.
auch hier nochmal: wer aus dem denken einer hierarchischen struktur mit gleichmacherei, standardisierung, uniformen und hackordnung nicht ausbrechen kann, ist hier falsch. diese annahmen sind streng genommen hier off topic.
Wer nicht realistisch ist, ist ebenso falsch.
Oder ich verstehe gerade Deine Message nicht.
Unser Training:
Juli 2015https://www.youtube.com/watch?v=T96nP8HHhs8
Okt.2015https://www.youtube.com/watch?v=MniFy19b1BI
Juni 2018https://www.youtube.com/watch?v=_dv8mycOoX4
Oder auch nicht. Schließlich ist der Mensch ein Herdentier und folgt IMMER irgend welchen "Anderen". Auch in noch so "demokratisch" geführten Strukturen (schön, dass das Wort auch hier vorkommt ) gibt es immer die eine oder andere Vorgabe, Regel, die IMMER eine Begrenzung des Individualisten ist. Einer KK zu folgen bedeutet doch, deren Regeln zu folgen und die müssen - so oder so - definiert sein.
Willst Du allen ernstes Wing Chun demokratisieren? Dann wird genau das dabei heraus kommen, was immer dabei heraus kommt: Ein Brei aus nichts Richtigem. Nimm eine "Horde von Kids" und gebe ihnen eine Fülle verschiedener Instrument in die Hand. Ohne, dass einer den Taktstock in die Hand nimmt, wird das nie ein Orchester, sondern Krach. Und jene, die was können, verziehen sich in einen ruhigeren Bereich um dort tatsächlich zu üben - ohne die Anderen. Und mit der Zeit bilden sich kleine Gruppen, die dann ihren gemeinsamen Stil erkennen (Blues, Jazz.../ WT, VT, WC) und schup - ist alles beim Alten, weil es immer dort endet, seit tausenden von Jahren. Ohne Ziel gibt es keinen Weg. Ohne Führung ist man führungslos und so verhält sich der Mensch dann eben auch.
"Klare Regeln - von wem verfasst?"
"Wahl - nach welchem Wahlrecht?"
"Wechselnder Meister - wechselnde Lehre"
"Non Profit - Geldnot"
"Vorstand = Eliten"
"Keine Lehrer = Beliebigkeit"
"Vereinskasse - Kassenwart, Ämter, Kontrollen, Prüfer, Entscheidungsträger"
"Vereinsstruktur - Satzung, Ämter, Wahlen, Administration, Kosten, Verpflichtungen"
"Vereinsraum - Reinigung, Besendienst, Strom Heizung Wartung Pflege - wieder Kassenwart etc."
"Sporträume nutzen - gemeinnützig sein müssen, Satzung muss das hergeben, wer verhandelt mit der Gemeinde, wer übernimmt Verantwortung, Aufgaben, Pflichten? ...."
Ich meine ja nur, man sollte immer einen Weg zu Ende denken/planen, bevor man ihn benutzt.
Gruß, WT-Herb
Ich muss gerade echt schmunzeln ... schöne negative Weltsicht, die einige hier zur Schau tragen. Das Glas der deutschen Mentalität ist immer schön halb leer, oder?
Passend zur Flüchtlingskrise 2015 ...
Mit dieser phantastischen Aufbruchsstimmung können sich manche hier vermutlich nicht mal vom Rechner aufraffen, um frische Luft vor der Haustür zu schnappen, oder?
So bekommt man jedenfalls nichts gebacken - aber mir soll's recht sein.
Abgesehen von dem "Mimimiiii" und "Buhuhuuu" einiger Kampfkunstprimeln sind ja schon einige sinnvolle Beiträge dabei.
Kleiner Hinweis:
Die Diskussion ist fiktiv! Es soll ja nicht gleich so'n Verein gegründet werden oder was auch immer. Es geht schlichtweg um die Frage, was man bräuchte bzw. nicht braucht, damit Leute zufrieden wären und begeistert Wing Chun trainieren.
Lustig: Alle motzen über die EWTO - aber an Alternativvorschlägen mangelt's dann auch wieder. Typisch Mensch ...
Geändert von Cord (08-10-2015 um 22:29 Uhr)
Zweifellos richtig, Herb. Aber mir persönlich reicht das nicht ... und ich schätze, es lassen sich genügend Leute finden (weltweit, nicht nur in Klein-Deutschland), die ebenfalls so etwas ausprobieren wollten.
Abgesehen davon gibt's sicher noch weitaus mehr Lehrer weltweit, die was zu bieten haben außer KRK oder Leute der VT-Riege. Mit denen würde ich mich persönlich mal gerne austauschen ...
Aber wo ist jetzt das Problem? Findest Du nicht genug Leute für Dein Training? Sind Dir jene, mit denen Du trainierst nicht gut genug? Lade doch Leute einfach ein: Miete einen Raum an, gebe Ort und Zeit bekannt und dann geht es los. Da muss doch nix groß gemacht werden. Hinterher geht ihr schön Essen und wer kommt, der kommt, wer nicht kommt, geht woanders hin.
Hinfahren oder einladen. Schreibe sie an, besuche sie, rede mit ihnen, mach einen Termin, miete ein Hotel für sie, dass ihnen gerecht wird, schicke ihnen das Flugticket, bezahle ihr Honorar.... Alles ist machbar.abgesehen davon gibt's sicher noch weitaus mehr Lehrer weltweit, die was zu bieten haben außer KRK oder Leute der VT-Riege. Mit denen würde ich mich persönlich mal gerne austauschen ...
Gruß, WT-Herb
So mal als Gegenansicht zu Herb...
Vorneweg ich unterrichte kein Wing Chun mehr, ich mach nur noch Kyusho.
In der Schule in der ich zuletzt war war es über Jahre wie folgt organisiert:
Das Training kostete 39 Euro im Jahr, das wollte der Sportverein, dem wir uns angeschlossen hatten für die Halle. Keine Kosten für Prüfungen, Sektionen oder anderes. Wenn wir mal jemand von außerhalb für ein Semnar holten, war das jemand den jemand kannte und der das für das Bier danach und den Spaß dran machte.
Das Training leitete immer derjenige mit der meisten Erfahrung in der Halle, das war meistens Dave. Dave ist direkter Schüler von Eddie Chong und hat zig Jahre in dessen Schule in Sacramento gelernt, wo er aufgewachsen ist. Probleme mit der Hierachie gabs da nie. Wenn ich etwas lernen will, muß ich jemand fragen, der es besser kann als ich. Daher muß ich nur ehrlich genug zu mir selbst sein und mich selber fragen, wen von den anderen kann ich fragen, um heute was dazu zu lernen.
Das Training fing mit den ersten drei Formen an, die jeder der dort trainierte gleich am Anfang gezeigt bekam.
Wir hatten eine Holzpuppe, die hab ich einfach irgendwann mitgebracht, an der wurde dann die MYC trainiert und wer die ersten drei Formen konnte, konnte auch die lernen.
Als ich Dave mal nach den Messern fragte, sagte er nur, er habe die jetzt nicht dabei. Im nächsten Training hat er dann zwei paar mitgebracht und angefangen mir die Form und den Sinn dahinter beizubringen.
Der Grundsatz im Training war der, man will keine Schüler sondern Trainingspartner. Daher sollte jeder so gut werden, wie es ging und alle Fragen auch beantwortet werden. Wenn man nur versucht besser als die Schüler zu bleiben, hat man nie adäquate Trainingspartner, weil man die dann schlechter halten muß als man selber ist. Daher wurde auch jeder nach Interessen und Wünschen gefördert. er mußte nur fragen. Der Vorteil dieser Methode ist ganz einfach. Bei einer halbwegs homogenen Gruppe hat man immer ein Thema für den Unterricht, auch wenn man eine Stunde vorher noch gar nicht wußte, das es heute einen selber erwischt vorne zu stehen. Irgendeiner will immer etwas wissen.
Jeder war willkommen mitzutrainieren. Es wurde nur klar gesagt, wir bleiben im Eddie Chong Stil. Wenn also jemand von außen kam, konnte er Eddie Chong mittrainieren und auch jede beliebige Frage dazu stellen. Wenn er dabei erklärte, was er anders macht, wurde das gerne auch mal ausprobiert, aber der der dran war gab das Thema trotzdem vor. Und das Training wurde halt von dem geleitet, der am weitesten im Eddie Chong Stil war, und nicht von dem der erklärte viel mehr Erfahrung in irgendeinem anderen WT Stil zu haben. Auf diese Weise haben wir sichergestellt, dass wir halbwegs stilrein blieben. Probleme gabs da nie, wenn man freundlich und offen zu den Leuten ist, sind sie auch freundlich zu einem. Und laden einen auch ein, wenn sie in ihrem Verband mal einen alten Chinesen da haben.
Hört sich alles zu gut an? Hat aber 12 Jahre super funktioniert. Dann sind leider mehrere Topleute gleichzeitig beruflich ausgefallen und das Training dann langsam eingeschlafen. Wenn man das Training für sich selbst macht, kommt die Nachwuchsaquise einfach zu kurz, so dass dann keiner nachrückt, der das übernehmen will. Aber das Problem kennt jeder, der in einem Sportverein ist.
Geändert von Sam V (08-10-2015 um 23:10 Uhr)
Das hört sich super an. Aber Du siehst, am Ende ist es dann eingeschlafen. Aus Sicht eines Schülers, der mit seinem Jahresbeitrag seine Pflichten erfüllt hat, ist das soweit gut. Die andere Seite ist die, die er nicht zu sehen bekommt, die Vereinsstruktur mit seiner Administration, Mitgliederverwaltung, Rechnungswesen... . Irgendwo im Backoffice sitzt der Kassenwart, der das Geld verwaltet, der Kassenprüfer, der die Verantwortung übernimmt, der Trainer, der ja auch mal selbst etwas lernen möchte.... Aus der von Dir geschilderte Sicht konnte ich meine Anfangszeit wiedererkennen. Ich habe meinen Beitrag bezahlt und der Rest bestand darin, zum Training zu gehen. Der anwesende Fortgeschrittenste hat das Training geleitet, zwei Andere haben assistiert und wenn noch etwas am WE anlag, ist man auch dann hin und hat mit den Waffen gearbeitet etc. Hat man (ich) meistens gemacht, weil: da war KRK garantiert dabei. Man musste sich um nix Anderes kümmern - und hat es auch gar nicht "gesehen".
KRK hingegen hatte seinen Job, hatte die Halle bezahlt, die beheizt werden wollte. Kraftgeräte, Sandsäcke, Trainingswaffen waren reichlich vorhanden - wovon auch immer. Die Leutstoffröhrenleisten waren stets in Betrieb, ergo gab es auch Strom. Hatte ich darüber nachgedacht? Nö, war alles selbstverständlich.
Erst, als M.T. aus versehen mal die Boxen der Mitgliederkarteikärtchen versehentlich vom Tisch schubste und alles neu sortiert werden musst, kam bei mir so etwas auf, wie: So'n Schitt muss man ja auch machen und die Adressen pflegen und hin und wieder anschreiben und sich einen Text (ohne PC)...... Auch der damalige Verein Budo Zikel war nicht "so eben mal nebenbei gemacht".
Aber bitte: Rauft Euch zusammen, wählt einen Präsi, lasst Euch von den Frauen hübsche Westen nähen mit reichlich Stickers und los gehts... Das können auch andere, warum nicht Ihr? Das Vereinsleben ist schließlich hierzulande erfunden worden.
(Natürlich klingt das negativ. Soll es ja auch, weil ich weiß, wie euphorisch solche Dinge beginnen und wenn die ersten Hürden kommen, schon nur am Horizont auftauchen, wandelt sich die Euphrie in Flucht. "Nö, ich muß die Oma zum Bahnhof bringen, mein Sohn hat eine Erkältung und mir tut der Rücken weh.... Ob das mit den Bands so war, mit dem Orchester, mit dem Segelflugverein, mit der Reservistenkammeradschaft oder oder... Die Lücke im System jeder Struktur ist nun einmal der Mensch an sich. Natürlich gibt es auch positive Beispiele, aber vor denen muss man ja nicht warnen )
Gruß, WT-Herb
Geändert von WT-Herb (08-10-2015 um 23:28 Uhr)
Leute - was ist denn hier los ???
Ihr wollt der Verbands-/Vereins-Meierei entkomen / entsagen ... und dazu einen
neuen Verband gründen ???
Wie wäre es damit:
Treffen jeden 1. Samstag im Monat in Ort A im Stadrpark B
Wer will zeigt was er so kann und man vergleicht das dann mit dem eigenen
Wissen / Können.
Dann noch Light-Bier und Feierabend.
Grüße
BUJUN
grübel ... Hexenverbrennung gab's schon - - - Bücherverbrennung auch ...
braucht 2015 in D irgendwer einen Oberguru oder Groß-/Klein-Meister ( im
Schwafeln ) ??
Aber das macht ja nichts. Die einen legen das so aus, die anderen halt so.
Warum nicht, man KANN sich halt austauschen und einfach miteinander trainieren.
Der eine macht ne Form seine Vorstellung davon und der andere halt anders.
Warum denn nicht? Warum sich keni Netzwerk miteinander aufbauen. Wir sind im Kern doch alle Sportler/Kampfkünstler.
Man muss einfach mal über seinen Schatten springen.
Ich kenne diese Sachen schon aus nem BJJ Verband. Das klappt wunderbar in Deutschland. Obwohl alle das BJJ etwas anders unterrichten. Das stört da halt keinen. Jeder hat da eine etwas andere Auslegung - akzeptiert und weiter gehts.
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