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Thema: Superfood! Hype oder Quatsch?

  1. #1
    Sven K. Gast

    Standard Superfood! Hype oder Quatsch?

    Neulich habe ich gelesen, dass ja die indische Stachelbeere(Phyllanthus emblica) so super gesund sein soll. Sie hat ganz tolle Eigenschafte. Sie besteht zu ca. 80% aus Wasser, was sich postiv auf die Kalorienbilanz auswirkt. Daneben ist sie voll von Protein, Ballaststoffe, Kohlenhydrate und Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Chrom, Eisen usw.
    Das alles trifft aber auch auf "unsere" Stachelbeere zu. Warum also Lebensmittel aus der gesamten Welt zu uns her karren´, nur um Dinge zu bieten, die wir längst benutzen?

    Der ganze Hype um die Superfood's verwirrt mich etwas. Es gibt für fast alles auch "heimischen" Ersatz, der meist nicht nur gleich gut sonder teils auch besser für unsere Ernährung ist.

    Beispiele für Alternativen:

    Goji = Kirschen

    Acai = Heidelbeeren, Rotkohl, rote Trauben, Holunder

    PinkLady = Boskop, CoxOrange, Golden Delicious

    Cia = Leinsamen, Walnüsse

    Matcha = Normaler Grüntee

    Weizengras = heimischen Grüngemüse

    Um nur einige zu nennen. Auch muss man bedenken, dass es in anderen Ländern andere Anbaubestimmungen gibt, sofern es sie überhaupt gibt. So sind die "Exoten" sehr oft mit Pestiziden, Schwermetallen usw. belastet. Auch spielt der ökologische Aspekt eine große Rolle, der CO2-Fußabdruck ist ja in aller Mund. Dazu kommen noch eventuelle unbekannte Wechselwirkungen mit Medikamenten oder Dosierungsanweisungen. Bei Chiasamen z.B. liegt dei derzeitige Tagesdosis bei 15 Gramm. Das ist 1 EL. Gerade die importierten "Industriesorten" haben meist mehr Allergene und können dadurch zu Unverträglichkeiten führen. Auch finde ich die Preise viel zu hoch im Gegensatz zu Ihren Alternativen. Also lieber mal z.B. bei Äpfeln "alte" Sorten probieren.

    Wie steht Ihr dazu?

  2. #2
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    Zitat Zitat von Sven K. Beitrag anzeigen
    der CO2-Fußabdruck ist ja in aller Mund.
    DER war gut.


    Aber sonst hast du absolut Recht. Von dem, was das neue Superfood im Sozialleben der Anbauer anrichtet, industrielle Ausbeutung etc., mal ganz zu schweigen.
    Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit

  3. #3
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    Standard

    Macha ist heilig, den kannst du mit normalem Grüntee gar nicht vergleichen, das ist ne Geschmacksexplosion:-)

    Der ist in Japan was Besonderes und hier halt auch.

    Und Weizengras ist überhaupt nix exotisches und das gibts auch hier. In meiner zweiten Heimat Kroatien, wird das Ostern immer auf dem Tisch groß gezogen.....Allerdings nur als Symbol, es wird nicht gepresst-)

  4. #4
    Sorbus Aucuparia Gast

    Standard

    Die exotischen Früchte sind halt besonders, weil sie komisch klingende Namen haben und das fremde immer anziehend und geheimnissvoller wirkt als "Walderdbeere" oder "Kornelkirschen".

    Die süßeste Frucht die ich kenne ist nicht exotisch sondern der Arrilus der europäischen Eibe.

    edit: Disclaimer um den 5 minuten googlern zuvor zu kommen. Eiben sind mit dem weißen Germer und Eisenhut die giftigsten Pflanzen Europas, bis auf den essbaren und süßen Samenmantel (Arrilus). Der Kern ist widerum giftig.
    Geändert von Sorbus Aucuparia (10-10-2015 um 18:31 Uhr)

  5. #5
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    Zitat Zitat von Sven K. Beitrag anzeigen
    Neulich habe ich gelesen, dass ja die indische Stachelbeere(Phyllanthus emblica) so super gesund sein soll. Sie hat ganz tolle Eigenschafte. ...Das alles trifft aber auch auf "unsere" Stachelbeere zu. Warum also Lebensmittel aus der gesamten Welt zu uns her karren´, nur um Dinge zu bieten, die wir längst benutzen?
    in dem konkreten fall: weil sie INDISCH ist, mann. verstehst du? INDISCH. da ist yoga und ayurveda kognitiv mit drin. das muss toll sein!

    ich halte den GANZEN nahrungsmittelrummel für dümmsten quatsch.
    laktosefrei, gtreide ist gift... meine güte. es gibt einen gewissen anteil an allergikern. der ist relativ gering. die meisten, die meinen, sie hätten ne laktoseallergie, haben irgendwann mal durchfall oder bauchschmerzen gehabt, wie das halt mal vorkommen kann, lesen den mist in den boulevardzeitschriften oder sehen so einen kram auf rtlII und schwupps, haben sie ne laktoseallergie.
    gesundheit und nahrungsmittel sind marktfaktoren. sie zusammen zu bringen, ist profitabel. um was anderes geht es doch kaum noch.
    ich arbeite u.a. auch im nahrungsmittelbereich. was ich da zt. für einen ideologischen stuss von kunden höre, lässt mich erschaudern.
    ganz ganz toll ist jetzt ja "paläo", also steinzeitfrass (oder das, was als solches bezeichnet wird, aber mit sicherheit so nie von irgendeinem neanderthalter oder frühen homo sapiens gegessen wurde.)
    inzwischen gibt es ja zum glück genug gegenwind auch von nahrungswissenschaftlern und sogar von leuten, die sich dem "gesunden essen" verschrieben haben. selbst die schütteln nur noch den kopf, bei all den angeblich lactose-/getreideallergikern.
    ich bleib bei: was vom bauern kommt, den ich kenne, ist gut, weil ich ihm vertraue und den unterschied (auch zu den kunst-veganprodukten) schmecke.
    vor einer woche, meinte eine kundin, sie würde unsere quarkkuchen nicht mehr essen können, weil quark ein milchprodukt sei und sie lactoseallergie hätte. eine stunde später kam sie mit einem MILCHeis am stand vorbei. auf die ironische frage: "na, geht's gut"? hat sie ernsthaft mit "ja, wieso nicht?" geantwortet. und immer wieder: "was ist das?" - "samosa" - "ist das vegan?" - "ja" - "dann nehm ich so was." vegan scheint eine beliebte geschmacksrichtung zu sein. was drinn ist und wie es zubereitet wird, ist egal. hauptsache vegan.
    ich mach mir jetzt ein dickes clubsandwich mit viel fleisch und majonäse und trink ne kalte milch dazu (die mit normalem fettanteil und nicht das weiß gefärbte wasser), und morgen früh gibts müsli mit gaaaanz viel getreidezeugs drinn.
    prost mahlzeit.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  6. #6
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    Eisenhut hatten wir mal bei uns auf dem hof. Naja wurde entfernt. Fand es irgendwie schade.

    Naja wenn es so ist wie du es beschreibst, ist es natürlich quatsch.
    Shinkyokushin. Mehr braucht man nicht.
    https://www.youtube.com/watch?v=MaVNpWZPpY8

    OSU

  7. #7
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    Selbst der Boskop (wenn richtig geschrieben ist das eine altdeutsche Apfelsorte) ist kein Garant das dieser gesünder ist. der Anschiss lauert Überall.
    Indien war im Mittelalter von England Koloniesiert. Mich wundert es das Inder nach D einwandern. So weit von ihrer Heimat entfernt.
    Geändert von Robb (11-10-2015 um 08:41 Uhr)

  8. #8
    Sven K. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Robb Beitrag anzeigen
    Selbst der Boskop (wenn richtig geschrieben ist das eine altdeutsche Apfelsorte) ist kein Garant das dieser gesünder ist. der Anschiss lauert Überall.
    Indien war im Mittelalter von England Koloniesiert. Mich wundert es das Inder nach D einwandern. So weit von ihrer Heimat entfernt.
    Je "saurer" ein Apfel ist, desto besser ist er. Dann sind noch viele sekundäre Pflanzenstoffe enthalten(und weniger Allergene). Da Kinder und auch viele Erwachsene aber nicht so gerne saure Äpfel essen, werden die sekundären Pflanzenstoffe nach und nach heraus gezüchtet. Auch, damit er länger haltbar ist. Der Boskoop ist so ziemlich der einzige Apfel, der sauer ist und es geschafft hat, sich in den Supermärkten zu halten. "Alte" Sorten findet Ihr bei dem Pomologen Eures vertrauen. Die verschicken sie auch, gerade für Allergiker. Man könnte auch einfach mal seinen Bauern fragen, ob er noch ein paar Bäume rum stehen hat. Das sind meist auch alte Sorten.

  9. #9
    Droom Gast

    Standard

    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen

    ich halte den GANZEN nahrungsmittelrummel für dümmsten quatsch.
    laktosefrei, gtreide ist gift... meine güte. es gibt einen gewissen anteil an allergikern. der ist relativ gering. die meisten, die meinen, sie hätten ne laktoseallergie, haben irgendwann mal durchfall oder bauchschmerzen gehabt, wie das halt mal vorkommen kann, lesen den mist in den boulevardzeitschriften oder sehen so einen kram auf rtlII und schwupps, haben sie ne laktoseallergie.
    gesundheit und nahrungsmittel sind marktfaktoren. sie zusammen zu bringen, ist profitabel. um was anderes geht es doch kaum noch.
    ich arbeite u.a. auch im nahrungsmittelbereich. was ich da zt. für einen ideologischen stuss von kunden höre, lässt mich erschaudern.
    ganz ganz toll ist jetzt ja "paläo", also steinzeitfrass (oder das, was als solches bezeichnet wird, aber mit sicherheit so nie von irgendeinem neanderthalter oder frühen homo sapiens gegessen wurde.)
    inzwischen gibt es ja zum glück genug gegenwind auch von nahrungswissenschaftlern und sogar von leuten, die sich dem "gesunden essen" verschrieben haben. selbst die schütteln nur noch den kopf, bei all den angeblich lactose-/getreideallergikern.
    Keine Ahnung was du für Kunden oder Umgang hast, aber ich bin selber von Laktoseallergie betroffen und habe auch mehrere in meinem Umfeld auf die das selbe zu trifft und Laktoseallergie ist normalerweise nichts, was man sich einfach mal eben so selber zuschreibt. Ich habe lange Zeit mit Magenschmerzen, Blähungen und Durchfall zu kämpfen gehabt bis ich durch Trial & Error geahnt habe das es wohl die Milch sein muss und selbst dann versucht man es oft noch einige Male mit verschiedensten Milchprodukten in der Hoffnung das man doch was anderes hat. Es gibt einfach viel zu viele leckere und geile Lebensmittel die Milch enthalten und auf die man so leider verzichten muss.

    Arbeite selber im Lebensmitteleinzelhandel und hab auch oft genug Kunden die von ähnlichem berichten. Der Großteil der Menschheit ist nun mal nicht dazu geeignet dauerhaft große Mengen an Milchprodukten zu verzehren

  10. #10
    ida. Gast

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    Zitat Zitat von Dastin Beitrag anzeigen
    Eisenhut hatten wir mal bei uns auf dem hof. Naja wurde entfernt. Fand es irgendwie schade.
    ...
    Nicht zu vergessen: der Fingerhut ...

    na ja, auch Wasser kann tödlich sein, wenn es richtig angewandt wird ...

  11. #11
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  12. #12
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    Zitat Zitat von Droom Beitrag anzeigen
    Der Großteil der Menschheit ist nun mal nicht dazu geeignet dauerhaft große Mengen an Milchprodukten zu verzehren
    was immer große mengen sind. ich habe ja geschrieben, dass es natürlich allergiker gibt. nur hört und liest man nun vermehrt auch von kritischen stimmen aus der ärzteschaft und aus der forschung, die u.a. darauf hinweisen, dass es eine enorme diskrepanz zwischen dem tatsächlichen anteil der menschen mit laktoseintoleranz und dem anteil der sich betroffen fühlenden und dem trend folgenden. das ist der kern der kritik: auf basis der realität wird wirtschaftlich etwas gehypet, dass durch den gemachten trend zu einer massenerscheinung wird, obwohl es "die masse" eigentlich gar nicht betrifft.
    hier geht es mehrheitlich um lifestyle und milieuspezifisches verhalten und weniger um eine gesundheitsschonende massnahme für den tatsächlichen anteil der allergiker in der bevölkerung.
    in meinem bekanntenkreis (ohne kunden) ist zb. kein einziger laktoseintolerant. in dem bekanntenkreis eines kunden, der von sich sagt, er sei laktoseintolerant, gibt es komischerweise gleich mehrere. ich hab da mal nachgefragt. er war beim arzt. von seinen bekannten haben sich die hälfte "selbst diagnostiziert".

    will ich aber nicht drauf rumreiten.

    das "beste" ist aber "paläo"...
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  13. #13
    Zeiteisen Gast

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    Früher nannte man die Sachen noch exotisch, heute ist es gleich Superfood. Wer's braucht. Für den Preis kann man meist auch "Plain Food" in Bioqualität kaufen.

  14. #14
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    Seitdem ich (ohne speziellen Grund) jahrelang einfach keine Milch mehr getrunken habe, vertrage ich sie auch nicht mehr gut (nichts schlimmes, nur Magenschmerzen, Blähungen etc - gilt aber nicht für vergorene Sachen wie Joghurt oder Käse). Es kann sich also auch um eine Art selbsterfüllende Prophezeihung handeln, wenn auf einmal viele Leute Probleme mit Milchprodukten haben. Und wenn man dran glaubt, dass einem ein Nahrungsmittel nicht bekommt ist es auch gar nicht erstaunlich, wenn es einem dann wirklich auf den Magen schlägt.
    Erstaunlich finde ich immer die Leute, die einem ein halbes Jahr von veganer Ernährung vorschwärmen, nur um dann ansatzlos zu Paläo zu wechseln, was dann auf einmal die Lösung sämtlicher gesundheitlicher Probleme ist etc... und das alles bei augenscheinlich jungen und gesunden Menschen.
    Bei denen kannst du dann auch mit einem gebrochenen Bein ankommen und sie schlagen dir vor, mal deine Ernährung zu prüfen um das Problem durch Vermeiden der schuldigen Nahrungsmittel in den Griff zu bekommen.

    Dabei finde ich es auch extrem wichtig, was man isst - aber ich glaube mit all dieser Angst und Sorge, was man grad alles nicht essen darf und was einem alles Probleme bereiten könnte oder müsste machen sich die meisten Leute viel kranker als mit von einem entspannteren und weniger belasteten Verhältnis zu ihren Nahrungsmitteln wären.

  15. #15
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    Kein Milch, kein Fleisch, ich ernäöhre mich seit 5 Jahren vegan, weil ich damit ne Regeneration hab wie mit 25 und auch so trainieren kann....

    Aber ich binde das niemanden auf die Nase, soll jeder essen was er will, solange er sich damit gut fühlt und zu Höchstleistungen fähig ist, gut für ihn......

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